Zylinderkopf nachbauen

Diskutiere Zylinderkopf nachbauen im Forum Werkzeug im Bereich Werkstatt - Hallo Hab durch meine letzte, verzweifelte Suche nach einem rissfreien Zylinderkopf für meinen Hanomag,den Gedanken gehabt: Kann man so einen...
Heiner

Heiner

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Hallo

Hab durch meine letzte, verzweifelte Suche
nach einem rissfreien Zylinderkopf für meinen
Hanomag,den Gedanken gehabt:
Kann man so einen Zylinderkopf, zb aus einem
Alu-Block nicht nachbauen lassen?
Natürlich nur den Kopf ohne Zubehör.
Das kann doch gar nicht sooo schwer sein.

Was glaubt oder wisst Ihr?

Gruß
Heiner
 
D40+D50

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Hallo,

ich kenne den Kopf vom Hanomag nicht, weiß auch nicht wie die gefertigt wurden.

Ich bastele hier nur gerade an einem McCormick Kopf, der hat soviele verwinkelte Hohlräume, mit bohren und fräsen wäre das nicht nachzubauen. Ich denke das ist ein Gußteil.
Also einfach so aus einem Klotz nachbauen wüsste ich nicht wie.

Norbert
 
N

NisHeinrich

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Hallo Heiner

Vor allem braucht es jemand, der sich mit eben diesem zu verwendendem Material seht gut auskennt.

Zumindest "einige" der Hohlräume dienen nicht zum Material sparen beim Guss, sondenr der späteren Rissfreiheit.

Nun sind aber die Rissbildungen (durch thermische Verspannungen) in Guss (auch Alu-Druckguss) anders als im Voll-Alu-Block.

Nis
 
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Andreas G.

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Moin!
Wieso willst du den Kopf aus Alu nachbauen? Ist doch nicht originol?
Ich glaube das wird nicht gut gehen weil die thermischen Eigenschaften von Alu doch etwas anders sind als der originale Werkstoff. Aber auch einen Gießer finden der dir den Kopf in original Werkstoff gießt könnte problematisch werden. Bekannte von mir haben viele Gießer in Deutschland abgelappert um Türgriffe gegoßen zu bekommen. Das ist anscheinend recht schwiegig und hat bis heute nicht geklappt.
Hast du alle Hanomag Freaks durch? Mir fällt noch Phillip aus dem Hanfbachtal, oder Scheer in Hüllhorst ein.

Viel Glück!
Andreas
 
Heiner

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Hast du alle Hanomag Freaks durch? Mir fällt noch Phillip aus dem Hanfbachtal, oder Scheer in Hüllhorst ein.

Viel Glück!
Andreas[/QUOTE]

Hallo Andreas

Darum gehts nicht.
Ich habe ja einen Kopf für meinen R40.

Hab aber sehr suchen müssen.

Wenn den gar nichts Gebrauchtes oder
schon gar nichts Neues mehr zu
bekommen ist,muss es doch einen Weg geben.

Heute sind doch Zylinderköpfe aus Alu gang und gebe.
Mit dem richtigen Material dürfte das doch kein Problem sein.
Ist dann zwar nicht Original,aber immer noch besser
als den Resttrecker in Einzelteilen zu verkaufen.

Gruß
Heiner
 
*ALFNO*

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Heiner schrieb:
Hallo

Hab durch meine letzte, verzweifelte Suche
nach einem rissfreien Zylinderkopf für meinen
Hanomag,den Gedanken gehabt:
Kann man so einen Zylinderkopf, zb aus einem
Alu-Block nicht nachbauen lassen?
Natürlich nur den Kopf ohne Zubehör.
Das kann doch gar nicht sooo schwer sein.

Was glaubt oder wisst Ihr?

Gruß
Heiner

Hallo Heiner,

wo ist das Problem ;)

Hol Dir mal hier ein Angebot rein: http://www.nemak.com/

Ca. 180 Stück R 45 mit D 57 Motoren sind noch zugelassen

und schätze noch mal 300 - 400 ohne Zulassung 8)
 
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Andreas G.

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Hallo Heiner!
Ganz bestimmt gibt es einen Weg wenn gar nicht mehr zu bekommen ist. Den gibts ja immer irgendwie. Bestimmt auch aus Alu. Nur spannst du nicht einfach einen Alublock auf eine Fräse o.ä. und baust mal eben einen funktionierenden Kopf nach. Das haut ganz sicher nicht hin. Oder machst aus einem originalen Guß-Kopf eine Form und gießt sie in Alu. Das glaub ich beim besten willen nicht das daß funktioniert. Sicher sind Aluköpfe standart heute, die sind aber entsprechend (mehr oder weniger) berechnet und getestet. Ne ne , so einfach kann das nicht sein, dann gäbs das auch sicher schon.
Vorstellen kann ich mir das man einen wirklich guten flexiblen Gießer findet der aus einem alten Kopf eine Form macht und einen aus dem originalen Material einen nachgießt. Die kosten dafür stellen wir mal nicht zur Diskussion.
Immerhin hast du einen Kopf gefunden und vielleicht wie "ALFNO" schrieb gibts ja doch noch welche auf dem Markt.

Alles gute + lieben Gruß
Andreas
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo Heiner, vor Jahren hat mal einer Dächer für den ATK versucht aus Plexiglas nachzumachen. Er musste 10 Stück herstellen lassen, 3 wollte er selbst nehmen. Er hat aber keine Partner für die 7 anderen Dächer gefunden.
Lange rede kurzer Sinn, wenn man etwas nachproduziert, sollte man schon mehr machen. Dafür braucht es aber Abnehmer oder du brauchst einen langen Atem....
Der Markt für Traktorersatzteile ist meiner Meinung nach gesättigt.
Bis bald
Marcus
 
Diesel_Joerg

Diesel_Joerg

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Marcus Göbel schrieb:
Der Markt für Traktorersatzteile ist meiner Meinung nach gesättigt.
Bis bald
Marcus

Das Wort "bestimmte" hast du vergessen einzubauen, Marcus.
Für bestimmte Teile ist der Markt voll, da kann man sich sogar die Farbe aussuchen.
Für nicht bestimmte aber eben nicht, eins davon ist das von Heiner angesprochene.
Sicher etwas spezielles, ohne Frage.

Ohne Frage ist auch, spezielle Teile werden eher selten gebraucht, so ist es risikoreich sich sowas auf Halde zu legen.
Dazu braucht man dann den von dir erwähnten "langen Atem".

Gruß Jörg.
 
N

NisHeinrich

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Hallo

In gewisser weise kann ich Heiner schon verstehen.

So einen Zylinderkopf finden, sündhaft teuer bezahlen und hoffen...
...das er dann auch hält, ist nicht die wahre Freude.

Ich wurde auch hier von einem hier aus dem Forum hingewiesen, wie schwierig und teuer es ist, einen F2L712 Motor zu überholen.

Es war schon verlockend auch einen F2L912 Motor einzubauen.
Ich hatte zwar schon neue Düsen, superschnelle Duratherm-Glühkerzen, Drehstromlima, überholter Anlasser drin usw.
Aber das war gar nichts gegen die Kosten der neuen Zylinderrohre nebst neuer Kolben. Auch der Motoreninstandsetzer hat mich ordentlich geschröpft für das überholen der Köpfe :rolleyes:

Wenn es hebt, OK dann braucht der Motor nie mehr was, bei der geringen Stundenleistung.

Es waren aber auch fast alles Neu-Teile (nur das Alu der Köpfe nicht).

Nis
 
Landybehr

Landybehr

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Hi,

ich denke nicht, daß es hilfreich ist .. ´ist eher theoretisch. Denn gewiss ist ein Kopf eher auf dem Gebrauchtmarkt gefunden, als selbst gefertigt. Für die allermeisten von uns ganz sicher.

Die Frage erinnerte mich aber daran, daß irgendwo in einem Forum früher mal verlinkt wurde auf jemanden ("Kirkham"), der nagelneue AC-Cobras in einer vormals auftragsarmen polnischen Flugzeugschmiede nachbauen lässst

Ist ganz spannend, das Video gleich zeigt, wie aus einem Alublock der V8-Mortorblock gefertigt wird.



Wie die das mit den Köpfen machen, das habe ich jetzt nicht weiter nachgeforscht
Ich denke aber, das wird dort genauso gemacht. Ich finde die Webseite nicht mehr, oder vielleicht wurde sie geändert, naja, da waren mal die Fertigungsschritte in allen solchen Videos zu sehen. So auch, wie das Chassis aus solchen Frästeilen zusammengestückelt wurde. Faszinierend.
 
Heiner

Heiner

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Hallo

Tolle Videos!

Diese CNC Maschinen sind einfach unfassbar.

Auf einem weiteren Video wird ein Zylinderkopf
gefräst.

Ein Muster zum nachbauen hätte ich da.
Der Preis für einen Nachbau würde wohl
ziemlich hoch sein.

Aber jetzt hab ich ja einen neuen Kopf.

Gruß
Heiner
 
N

NisHeinrich

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Hallo Heiner

Mit viel Geduld und Drehmomentschlüssel montiert hält der ein paar Jahre durch.

Er war sicher nicht zum Schnäppchenpreis zu haben, aber bestimmt güntiger wie eine nachfertigung.

Viel Freude damit.

Nis
 
Landybehr

Landybehr

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N´abend :)

Also mich lässt das Thema der Metalleigenschaften Aluguss <> Alublock noch nicht ganz los.

Vielleicht sind ein paar meiner Angaben oder Vermutungen nicht richtig. Die wüsste ich dann aufrichtig gern korrigiert.

Ok, Aluguss sind m.W. meist Alu-Siliziumverbindungen. Das muss auch einen Grund haben. Und ich vermute, das hängt mit den Gusseigenschaften oder eher dem Gießprozess zusammen.
Und dann fällt auf, daß Bauteile natürlich in Großserien gegossen werden. Dafür sehe ich zwei Gründe. Es geht schneller, einfacher, billiger. Und die technischen Möglichkeiten, Stückzahlen zB durch Fräsen zu fertigen sind traditionell vergleichsweise neu.

Doch wie sicher ist das mit den mechanischen Eigenschaften.
Anderes Modell: Die Alubleche von LandRover vor 60-70 Jahren waren ein "Birmabright Alloy" und IIRC bedeutete das AlMg5. Das Aluminium war dem Flugzeugbau entnommen. Das hatte Gründe der damaligen Stahlrationierung, aber egal. Nun stelle ich mir Ansprüche bei Flugzeugen allgemein nicht gering vor. Doch geht es um Bleche, nicht um größere, solide Körper - was aber allein kein Argument für etwas ist.

Nun auf die Schnelle gegooglet kamen hier mal folgende Angaben zu Eigenschaften:

http://www.aluguss-aue.de/index.asp?katid=50&bodystart=1&seite=50000500
sowie
http://www.haec-aluminium.de/Werkstoffbezeichnungen_Mechanische_Eigenschaften.pdf

Und ich verstehe die Angaben nicht so wirklich. Doch die Werte für Zugfestigkeit, Dehnungsgrenze, Bruchdehnung haben bei AlSi geringere Werte als AlMg5.

Das wäre also das erste Diskussionsthema. Nämlich ob o der inwiefern das Gußverfahren auf eine Legierung "beschränkt" und eine spanende Herstellung nicht am Ende "Fesseln sprengt", um "bessere" Legierungen zu wählen.

Den zweiten Diskussionspunkt sähe ich da, ob Gießen per se stabilere Elemente bringt, Ich meine, wenn die Gußform nicht sorgfältig ist, können doch bestimmt auch dabei harte ÜBergänge und Sollbruchstellen entstehen.
Und dann plappere ich etwas nach, das ich aus dem Zusammenhang von Schmiedezeilen und Schrauben kenne - sowas von Faserverlauf und Spannungslinien oder so. Mehr als Allgemeines weiß ich dazu nun auch nicht. Von Schrauben kennt man ja aber, daß ein geschnittenes Gewinde weniger hält, als ein gewalztes. Eben wegen solcher Spannunngslinien oder so. Aber ich habe mir überlegt, diese Eigenschaft auf Guß zu übertragen derart, daß gefräst weniger hält, weil es einem geschnittenen Gewinde entspricht, geht wohl nicht. Denn bei Gießen wird ja nun mal nicht umgeformt.

Hoffe ich habe jetzt hier nicht etwas überfrachtet. Aber sowas interessiert mich halt. Und das WM-Spiel war etwas schleppend. (USA-Belgien) - aber nun hagelt es doch Torchancen ... also gute Nacht ;)
 
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G

GTfan

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moin,

Aluminium gießen ist nicht ohne!!
Du kannst Lunker und Blasen drin haben, das ist auch von der Form abhängig. Das Bauteil und die Form müssen strömungs- und erstarrungsgünstig konstruiert sein. Auch sind häufig ganz andere Querschnitte nötig/möglich, aber in diesem Fall wohl kaum eine genaue Umsetzung der Maße des GG-Originals.
Dann spielen da noch Gasgehalt der Schmelze, Lagerdauer und einige teilweise recht rätselhafte Faktoren mit rein. Sogar das Wetter macht was, da die Witterung selbst bei nur kurzzeitig geöffneten Hallentoren die Parameter zerschießt.

Viele AlMg-Legierungen sind nicht ohne weiteres hitzefest.Sowohl unter den Mg-als auch unter den Si-Legierungen gibt es eine ganze Reihe, die aushärtbar sind.
Die werden im Herstellungsprozess nach dem Formgießen nochmal getempert, angelassen, Spannungsarmglühen usw. Wenn das nicht nach genau abgesteckten Parametern erfolgt, hast du nachher Bauteile, die die erwünschten Festigkeitswerte um zweistellige Prozentzahlen verfehlen!!

Ich habe eine ganze Zeit lang in einer Leichtmetall-Gießerei zu tun gehabt. Hauptsächlich wurden dort Fahrwerksteile aus verschiedenen AlSi- und AlMg-Legierungen gegossen. Selbst bei Bauteilen mit mehreren tausend Stück pro Woche und etlichen Jahren Laufzeit schwankten die Ausschusszahlen stark. Die Ursachensuche war langwierig und letztlich nur über Indizien mit anschließendem Versuch- und Irrtum Ausschlusskriterium. All die erfahrenen Spezialisten hatten ständig wieder an eigentlich bekannten Prozessen zu knabbern, weil irgendein Wert eingefangen werden musste.

mfg
GTfan
 
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NisHeinrich

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GTfan schrieb:
moin,

Aluminium gießen ist nicht ohne!!
Du kannst Lunker und Blasen drin haben, das ist auch von der Form abhängig. Das Bauteil und die Form müssen strömungs- und erstarrungsgünstig konstruiert sein. Auch sind häufig ganz andere Querschnitte nötig/möglich, aber in diesem Fall wohl kaum eine genaue Umsetzung der Maße des GG-Originals.
Dann spielen da noch Gasgehalt der Schmelze, Lagerdauer und einige teilweise recht rätselhafte Faktoren mit rein. Sogar das Wetter macht was, da die Witterung selbst bei nur kurzzeitig geöffneten Hallentoren die Parameter zerschießt.

Viele AlMg-Legierungen sind nicht ohne weiteres hitzefest.Sowohl unter den Mg-als auch unter den Si-Legierungen gibt es eine ganze Reihe, die aushärtbar sind.
Die werden im Herstellungsprozess nach dem Formgießen nochmal getempert, angelassen, Spannungsarmglühen usw. Wenn das nicht nach genau abgesteckten Parametern erfolgt, hast du nachher Bauteile, die die erwünschten Festigkeitswerte um zweistellige Prozentzahlen verfehlen!!

Ich habe eine ganze Zeit lang in einer Leichtmetall-Gießerei zu tun gehabt. Hauptsächlich wurden dort Fahrwerksteile aus verschiedenen AlSi- und AlMg-Legierungen gegossen. Selbst bei Bauteilen mit mehreren tausend Stück pro Woche und etlichen Jahren Laufzeit schwankten die Ausschusszahlen stark. Die Ursachensuche war langwierig und letztlich nur über Indizien mit anschließendem Versuch- und Irrtum Ausschlusskriterium. All die erfahrenen Spezialisten hatten ständig wieder an eigentlich bekannten Prozessen zu knabbern, weil irgendein Wert eingefangen werden musste.

mfg
GTfan

Hallo
Grauguss gießen auch nicht ;)
...das es in Alu nicht 1zu1 gegen Grauguss geht, steht steht schon weiter oben bei mir.

Alle Materialien haben so ihre guten und schlechten Eigenschaften, die beachtet und beherrscht werden wollen. Punkt.

Nis
 
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Landybehr

Landybehr

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NisHeinrich schrieb:
Alle Materialien haben so ihre guten und schlechten Eigenschaften, die beachtet und beherrscht werden wollen. Punkt.

Das ist ja beinahe so, wie beim Menschen :) (das meine ich jetzt nicht auf Dich bezogen. Nicht daß da Mißstimmungen aus Mißverständnis aufkommen, weil man eine Zitierung ja meist direkt bezieht).


Da habe ich schonmal den ersten Gedankenfehler gemacht. Ich war so auf Aluiköpfe geeicht. ´Denke aktuell nur "luftgekühlt". Beim Hanomag ging´s ja um Stahlguß.
Es lag vielleicht daran, daß nur mein erstes Auto (LR88" Diesel von ´76) eins mit Stahlgußkopf war (26PS Literleistung). Alle Motoren, die danach kamen (u.a. ein TDI mit 48PS Literleistung und Potential bis 60PS Literleistung, ein V8 mit 47PS Literleistung und nun ein TDCI mit 68PS Literleistung und Potential bis 77PS Literleistung - Potential ist gemeintjeweils ohne tiefgreifende mechanische Änderungen, sondern bezogen auf ggf. Chiptuning oder Pumpeneinstellung) haben/hatten Aluköpfe.
Die Literleistung hab ich nur mal zu Vergleichszwecken aufgeführt. Denn daran, einen vormals Stahlkopf durch Alufräskopf zu ersetzen, dachte ich initial noch gar nicht. Nur andererseits nochmal - was spräche dagegen, das Metall zu wechseln ?
Es muss ja Gründe dafür geben, daß man früher Stahl wählte (Tradition? Lernkurve bezügl. Aluguß, Verfügbarkeit Alu?) und heute fast nur Alu (Gewicht? Wärmeableitung?). Und zwar Alu auch bei Motoren, die deutlich höhere Verbrennungsdrücke haben müssen, als ein alter SChlepper.
 
N

NisHeinrich

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Hallo

Es ist nicht immer der Preis. Manchmal ist es ganz einfach die Beherrschbarkeit des Prozesses.

Ein anderes mal das Gewicht der bewegten Teile (Kolben).
Dann wieder die Temperaturfestigkeit (Mahle macht jetzt Kolben aus Stahl, die genauso leicht sind wie Alukolben, aber temperaturfester).
Die Kolben heutiger Hochleistungsmotoren (Serie) haben Kühlkanäle durch die das Öl zirkuliert, nicht nur eine Kolbenboden Anspritzung.

Auch die Stabilität in Bezug auf Abrieb bekam man in den Griff. (Kolbenringe direkt auf Alu-Laufbuchsen bei BMW durch übereutektische Oberflächen)
Früher brauchte es bei Alublöcken immer "nasse Büchsen".

Die Formel 1 Motoren früher BMW-Turbo-Motoren hatten Graugussblöcke, und mussten deshalb einen Rahmen haben (die Alublöcke der Konkurrenz hatten das nicht, weil mechanisch stabiler).

Du erkennst vielleicht, das es doch etwas schwieriger ist Material gegen Material zu tauschen, als es auf den 1. blick scheint.

Nis
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

Hier werden Technologien erklärt die nichts mit dem eigentlichen
Thema zu tun haben.
Wenn ich mich jetzt richtig erinnere, geht es um einen
Zylinderkopf für einen Hanomag, den viele und auch ich noch
nicht gesehen haben. Der Werkstoff soll Stahlguss sein.
Stahlguss ist schwierig zu gießen wegen Gasblasen und
Erstarrungslunker. Bevorzugt wird Sphäroguss, hat wegen
des höheren Kohlenstoffgehaltes ein besseres
Formfüllungsvermögen.

Ein Nachbau könnte möglich sein, wenn das Holzmodell in
Eigenfertigung unter Berücksichtigung der Schwundmasse
gefertigt wird. Damit könnte dann die Sandform hergestellt
werden.

Der Beitragseinsteller könnte ja auch ein Bild einstellen, auch
wenn er inzwischen den Ersatz vorliegen hat. Damit wäre es
möglich, gezielt die richtigen Gedanken zu entwickeln.
Denn eines Tages wird der Zeitpunkt kommen wo ein
Selbstbau nötig sein wird.

Gruß PM
 
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NisHeinrich

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Hallo PM

Der Hinweis auf andere Verwendung der Materialien geschah nur im dem Hinblick:

Was der eine für unmöglich hält, ist bei dem anderen täglich Brot.

Nis
 
Thema: Zylinderkopf nachbauen

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