Und jetzt noch meinen Senf dazu:
1. Einen Hecklader würde ich nur Leuten empfehlen, die zumindest leicht Maso angehaucht sind. Das ist noch nichtmal was Halbes, und schon gar nichts Ganzes.
2. Das Endsteuergrät darf nicht für einen Frontlader (und alles andere, bei dem große Druckspitzen auftreten können) verwendet werden. Das hat nämlich kein eigenes Überdruckventil, und das kann mal ganz böse ausgehen. Daß dennoch oft Frontlader über das Endgerät gesteuert werden (ohne daß bisher Probleme auftraten), liegt daran, daß nicht jeder mögliche Unfall auch tatsächlich immer eintreten muß. Aber riskieren würde ich es nicht.
Also: Frontlader nur an Zwischengeräte anschließen. Das Steuergerät kann (bzw. sollte sogar) einfachwirkend sein.
3. Austauschbar sind Frontlader innerhalb der kleinen Baureihe, d.h. vom D 2505 bis D 5005, vom D 2506 bis D 6206 (nicht D 6006!) und auch vom D 40.2 = D 40 L. Ebenfalls austauschbar sind Frontlader innerhalb der mittleren Baureihe, d.h. D 6005 sowie D 6006 bis D 7206 (nicht D 6206!). Außerdem gilt das natürlich für die jeweil korrespondierenden 07er (einerseits D 2807 bis D 6507, andererseits D 6807 bis D 7807, nicht jedoch die C-Modelle). Der Unterschied zwischen der mittleren und der kleinen Baureihe ist der Abstand und Durchmesser der Bohrungen in den Türmen auf der Kupplungsglocke. Das kann aber ggf. durch Neuanfertigung der darübergeführten Querstrebe (bei Baas z.B. ein 70x70 Vierkant) umgebaut werden. Außerdem kann man bei der kleinen Baureihe auf Frontlader der Größe 2 oder 3 stoßen (mittlere Baureihe hat immer Größe 3). Bei D 5005, D 5006 und D 5506, D 5206, D 6206 usw. gab es wahlweise Gr. 2 oder 3, die kleineren hatten immer Größe 2. So verlockend der breite Frontlader auch sein mag: Ich bin mir nicht sicher, ob man mit einem Frontlader der Größe 3 an einem D 4006 (oder so) glücklich wird. Bei den größeren Typen würde ich andererseits auf alle Fälle einen Lader der Gr. 3 montieren, weil man eben doch mehr damit schafft.
4. Ley-Frontlader finde ich ganz schrecklich. Erstmal das schon angesprochene Problem mit den Werkzeugen. Immerhin kann man noch neue für das Ley-Spezial-System kaufen. Aber das ist doch relativ teuer, und Gebrauchte sind (weil eben nur an diesem Lader zu verwenden) nicht so leicht aufzutreiben. Also, wenn Ley, dann am besten gleich samt Werkzeugen kaufen (Erdschaufel und Dunggabel braucht man sowieso immer, auch wenn man sich das zunächst vielleicht nicht vorstellen kann). Zum Anderen sehen die Ley-Lader m.E. fürchterlich aus. In dem Bestreben, dem Marktführer Baas nachzueifern, hat man eine Schwingenkonstruktion aus zwei nahezu Kreisbogenförmig gebogenen Rohren mit dazwischen geschweißten Blechen gewählt. Und das sieht in jeder Position aus, als wenn der Lader schon mal kräftig verbogen worden wäre. Abgesehen davon, daß diese Form nicht kraftflußgerecht ist und die Gefahr, daß man beim flotten Einfahren in den Stapel die Schwinge verbiegt, größer ist. Kann jeder machen wie er will, logo, aber ich wollte sowas nicht an meinem Trecker haben.
By the way: Ich habe Baas-Lader, mit denen ich sehr zufrieden bin. Am D 6005 A habe ich allerdings einen Stockey & Schmitz-Lader montiert. Das ist ja wohl eher ein Exot (und paßt mit seiner eckigen Schwinge auch nicht so sehr gut zum rundlichen 05er). Aber die Überladeweite und die Hubhöhe schlägt alle Rekorde. Es muß also nicht immer Baas sein. Andere Mütter .....
Gruß
Michael Bruse