Deutz-Marc schrieb:
Hallo Justus07,
Unbedingt neue Inbusschrauben verwenden. Gewinde nicht nachschneiden. Richtige Qualität der Schrauben verwenden. Die Schrauben an der Glocke müssen einiges aushalten.
Die Arbeit ist nicht für jemanden, der eine solche Sache zum ersten Mal macht. Insgesamt kann ich einem Laien diese Arbeit auf keinen Fall empfehlen. Die Kosten für die Hilfsmittel verbrauchen Deinen Werkstattvorteil.
Gruss Marc
Hallo,
ich habe beim Händler damals nachgefragt wegen neuen Schrauben, er sagte mir solange die Schrauben intakt sind muss man sie nicht wechseln.
Es gibt allerdings eine andere Festigkeitsklasse.
Ich habe schon einige Kupplungen erneuert, allerdings nur an PKW's.
Dennoch muss ich zugeben, dass ich mich da fast etwas übernommen habe mit dieser Arbeit.
Ohne entsprechende Anleitung hätte ich mich da nicht überwinden können die Reparatur zu machen.
Die Kupplung zu wechseln war an sich kein Problem, die neuen Ausrücklager montierte mir der Deutz-Händler bei der Teileabholung.
Hätte ich auch selber machen können, aber wenn er es mir schon anbietet war mir das auch recht.
Die größere Herausforderung war das Trennen des Schleppers, die schlechte Zugänglichkeit wegen der Frontladeranbauteile erschwerten die Arbeit erheblich.
Eine gut sortierte Werkstatt mit entsprechenden Werkzeug ist ein muss.
Schwerer Wagenheber, Unterstellböcke und ein Hydraulikheber sind unverzichtbar.
Die Kabine habe ich vorne nach lösen der beiden Befestigungsschrauben angehoben und einen Holzklotz untergelegt, um eine bessere Zugänglichkeit an den oberen Flanschschrauben zu haben.
Für das Führungslager benötigt man normalerweise einen Innenauszieher.
Bevor Du das Pilotlager entfernst unbedingt mit dem Messschieber messen wie tief es sitzt.
Es gibt ein Mindestmaß, zu messen an der Sirnfläche der Kurbelwelle bis zum Rillenkugellager!
Das muss zwingend eingehalten werden um einen axialen Druck auf die Kurbelwelle zu vermeiden!
Zum Ausbau habe ich an einer Schraube eine Unterlegscheibe mit Mutter montiert die durch den Innenring des Pilotlagers ging.
Dann die Schraube nach aussen gedrückt und herausgeklopft bzw. gezogen.
Andere Füllen den Raum hinter dem Pilolager an der Kurbelwelle mit Fett aus und nehmen eine Welle die leichtgängig in den Innenring des Lagers hindurch geht.
Mit ein paar schlägen auf das Wellenende wandert das Lager immer weiter heraus.
Die Simmerringe habe ich nicht erneuert da alles hier Staubtrocken war.
Das Lager der Zwischenwelle war bei mir übrigens auch defekt und der Grund für diese Geräusche beim einkuppeln.
Markiere dir auf jeden Fall die richtigen Positionen der Hydraulikschläuche.
Was mir noch passiert ist:
an der Getriebeglocke waren bei mir immer jeweils zwei Löcher und ich wunderte mich warum denn die Schraube nicht will.
Gruß
Stefan81