Intrac 2003 - Verhängnisvolles Hindernis auf dem Waldweg

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Karl_Bauer

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Intrac 2003 - Verhängnisvolles Hindernis auf dem Waldweg

Guten Abend!
Ist es reiner Zufall, oder gibt es eine Verkettung:

3 Leckstellen nach der Überwindung eines größeren Geästs auf einem Waldweg
1. Ausgleichsgetriebe – Kardanwelle vom Vorderradantrieb
2. Ausgleichsgetriebe – Kreuzgelenk des linken Vorderrades
3. Vorderradantrieb - Kardanwelle zum Ausgleichsgetriebe

Vor Antritt der Fahrt auf der Kreisstraße war am Intrac kein Leck. Er war bisher trotz seiner vielen Betriebsstunden immer trocken.

Gefahren wurde:
10 km bei voller Geschwindigkeit mit dem Mähdrescherschneidwerk im Schlepp;
3 Stunden Stillstand ;
6 km bei voller Geschwindigkeit;
im Schritttempo 30 min auf einem Waldweg als Abkürzung zwschen zwei entfernten Gemarkungsteilen;
5 km auf einem geteerten Wirtschaftsweg.

Dann versperrte ziemlich großes abgebrochenes Geäst einen Hohlweg. Eine Fahrt zurück war kaum möglich. Forstwerkzeuge waren auch keine dabei, da das Vorhaben ja lediglich aus einer Abkürzung bestand. (Mein Großvater warnte immer: Ohne Axt geht man nicht in den Wald!).

Also entschloss ich mich im kleinesten Gang unter Zuhilfenahme der Kupplung das Hindernis zu überwinden. Aus der Sicht vom Intrac-Fahrersitz auf das Geäst zwischen den Achsen wurde mir nichts auffällig, bei jedem sich anbahnenden Knacken wurde die Kupplung zur Hilfe genommen.
Nach Durchquerung des Waldes wurde dann nochmals 5 km geteerter Wirtschaftsweg gefahren.

Als ich den Traktor abstellte, tropfte es aus der Verbindung 1. gewaltig, aus 2. bemerkbar. Nur das Leck an 3. (Vorderradantrieb) fiel mir erst heute auf. Es dürfte da auch eine gewisse Menge ausgetropft sein.

In der Vorderachse am Ausgleichsgetriebe fehlte gut die Hälfte der Ölmenge von 1,6 L! Den Vorderachsantrieb inspizierte ich wegen des Sonntags noch nicht.

Was kann da passiert sein? 3 äußerst gefährliche Leckstellen auf einen Schlag?

Ich spekuliere, dass ein starrer Ast aus dem zu überwindenden Hindernis sich so an der Kardanwelle Vorderradantrieb – Ausgleichsgetriebe gerieben oder gezwängt hat, dass diese axial verschoben wurde und die jeweiligen Wellendichtringe gedehnt oder gepresst hat? Aber in welchem Zusammenhang kann dann das Leck am Kreuzgelenk stehen? Da kann sich doch nur ein feiner Ast oder Gras herum geleiert haben, so dass diese auch undicht wurde.

Bitte um Eure Erfahrungen! Und passt gut auf Eure Intracs im Wald auf!
Karl
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Karl,

zwei Hypothesen:

1. Es war halt allen drei Dichtung nach Erneuerug zumute. Das ist statistisch immerhin so wahrscheinlich, daß man deswegen nicht an übernatürliche Kräfte glauben muß.

2. Was hat der Intrac die Jahre vorher gemacht? Hat er viel herumgestanden? Hat er laufend solche Einsätze gemacht? Es ist nicht ungewöhnlich, daß sich Radialwellendicht- und Nutringe kollektiv verabschieden, wenn der Schlepper mal wieder richtig warm wird.

Gruß
Michael
 
Xolger

Xolger

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Klingt für mich eher so, als wäre die Entlüftung der Vorderachse aus irgendwelchen Gründen dicht.
Dann muss der Druck - wenn das Getriebe warm wird - irgendwo hin. Und dann sind die Wellendichtringe die schwächste Stelle...

Holger
 
Lasca34

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Hallo Holger,

auch 'ne Theorie. Allerdings müßte dann gleichzeitig die Entlüftung der Vorderachse und jene des Allradabtriebs ausgefallen sein.

Es bleibt sicher schwierig, das gleichzeitige Ausfallen von drei Dichtungen plausibel zu erklären.

Gruß
Michael
 
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Karl_Bauer

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Hallo!

Michael ist schon auf der Fährte.

Der Intrac hat über 22.000 Betriebsstunden drauf. Der Motor nach Generalüberholung ca. 6.000 h. Er wurde in der DF-Werkstatt regelmäßig gewartet und bekam auch neue Teile.

Er lief ca. 15 Jahre bei der Kommune, davon so ca. 10 Jahre nur noch bei leichteren Transportarbeiten für den technischen Dienst, allerdings auch im Winterdienst am Salzstreuer. Lange Strecken bei voller Geschwindigkeit, die ja vermutlich den Wellendichtringen am meisten zusetzen, wurde er vermutlich nicht mehr gefahren.

Dann stand er ca. 2 Jahre im Trockenen herum, ehe wir ihn dann in Betrieb nahmen.

In diesem Jahr lief er aushilfsweise ca. 20 Stunden an verschiedenen Heuerntegeräten und wurde dabei mehrmals an einem Stück auf der Bundesstrasse mit Höchstgeschwindigkeit 23 km/h 40 km zu den Einsatzorten hin und her bewegt.

Ein paar Wochen wurde er dann wenig benutzt, ehe ich die Ehre hatte, den Mähdrescherschneidwerkswagen durch die Gegend zu ziehen.

+++

Holgers Beitrag kommt mir auch schlüssig vor, da ich das Thema "Entlüftung der Vorderachse" schon mal bei einem Unimog U421 aufgetischt bekam.

Allerdings wäre es schon seltsam, wenn auch am Vorderachsantrieb zur gleichen Zeit ein Entlüftungsproblem aufgetreten wäre.

+++

Ich denke auch, dass sich beri einer Dauerberlastung altersschwache Wellendichtringe schnell verabschieden.


Zur Eingrenzung der Ursache hätte die Achse jeden Tag in Augenschein genommen werden müssen. Leider vernachlässigte ich das, da der Intrac am Anfang immer ganz sauber war.

+++


Beim Ölwechsel in der letzten Woche mussten die Ölstände richtig gestellt werden:

Ausgleichsgetriebe an der Vorderachse - ca. 0,2 L von 1,6 L Volumen;
seit letzter Richtigstellung ca. 20 km in mäßigem Tempo gefahren;

Vorderradantrieb - ca. 0,75 L von 1,3 L Volumen, also sehr viel;
keinen Hinweis, wann die Kommune das letzte Mal da den Ölstand kontrolliert hat.


++++

Ich werde also die Zeit bis zum Auseinandernehmen der betroffenen Antriebsteile langsam fahren, wenn ich den Intrac brauche und dann die Ölstände ständig kontrollieren. Das Öl tropft nicht im Stillstand!

Und dann gibt es ja nichts Schöneres als Schrauben!


Vielen Dank für Eure Beiträge!

Karl
 
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sherpaede

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Äste auf dem Fahrweg im Wald können zum Problem werden. ;( Mir hat ein solcher Ast den Bremsschlauch hinten rechts zerrissen ! X( Da der Weg ziemlich waagerecht war, habe ich es erst bemerkt als ich danach auf dem Feldweg bremsen wollte und ins Unendliche treten konnte -- zum Glück war ich nicht schnell unterwegs und konnte den INTRAC an die Böschung lenken ;)
So kann es gehen -- deshalb Vorsicht bei längerem Astwerk auf dem Fahrweg.
Gruß
Erich
 
Thema: Intrac 2003 - Verhängnisvolles Hindernis auf dem Waldweg

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