Leistungsbedarf Grubber

Diskutiere Leistungsbedarf Grubber im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Servus, bis jetzt habe ich den Stoppelsturz meiner Flächen mit einem geliehenen Grubber und Schlepper gemacht. Ich würde aber gern mit meinem 5006...
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deutzjoe87

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Servus, bis jetzt habe ich den Stoppelsturz meiner Flächen mit einem geliehenen Grubber und Schlepper gemacht. Ich würde aber gern mit meinem 5006 selber grubbern. Welcher Grubber wäre dafür geeignet? Flügelschar, Doppelherz? Wieviele Schare schafft mein 5006 auf unseren mittelschweren bis leichten Böden mit einigen Steinen? Ich habe mich mal am Gebrauchtmarkt umgesehen und dachte an einen Doppelherzgrubber mit 1,80 bis 2m AB bei 7-9 Schar?

Ich hoffe ihr könnt mir helfen.

Gruß, Jochen
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

mit 7 bis 9 Scharen dürftest Du nicht falsch liegen. / Schare sind dann ca. 180 cm Arbeitsbreite und bei 9 Scharen ergeben sich ca. 220 cm Arbeitsbreite.
Die Schlepperbreite sollte der Grubber allerdings abdecken.

Solltest Du sehr tiefer arbeiten wollen, dann kanst Du ja dir Scherschraube der mittleren Schare lösen und eben auf der Gegentour mit dem einen Rand in dem nicht bearbeiteten Streifen fahren.

Gruß
 
K

Kuchi94

Guest
Habe da zwei Filmchen auf YouTube gefunden,

D4506 mit 11 Schaargrubber und Packerwalze

D5506 mit 9 Schaargrubber

Mein Vater hat mit unseren D4506 mittels Kulivoder (20 Schaar 2,2m) seinen Stoppelsturz bewerkstelligt. Grässlich solch ein Teil, ich wüsste nicht wieso man sich sowas kauft.
Zum Gülle einkratzen mag er gehen, zum Maisstoppeln stürzen auch aber in Getreidestoppeln ist diese Maschine eine wahre Katastrophe.... Verstopft nur dieses Teil.
Auch ein feines Saatbeet herrstellen ist damit nicht möglich.

Mein Favorit zur Stoppelbearbeitung ist die Spatenrollegge, feine Maschine, lässt Ausfallgetreide schön sauber Auflaufen und braucht nicht so viel Leistung wie eine Scheibenegge. Jedoch hat die Spatenrollegge nachteile wen du hohe Stoppeln hast.

Gruß
Florian
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Jochen,

wenn Du einen D 5006 Kat. 1 hast, rate ich Dir zu einem Schwergrubber mit vier Balken und neun Zinken. Mit einer Arbeitsbreite von ca. 180 cm ist der aber für einen D 5006 Kat. 2 zu schmal. Das mag wohl gehen, aber richtig befriedigend ist es nicht, wenn man immer streifenweise festfährt, was man gerade gelockert hat.

Ein Kompromiß könnte ein dreibalkiger Schwergrubber mit neun Zinken sein. Der ist ca. 220 cm breit. Wegen des größeren Strichabstandes kann es aber sein, daß Du mit einer Überfahrt nicht zufrieden sein wirst, zumal Du ncht mit höherer Geschwindigkeit ausgleichen kannst. Dafür sind 45 oder 48 PS doch recht knapp.

Elf Zinken scheinen mir bei der Motorleistung schon recht kühn zu sein. Man muß eben wissen, ob man grubbern will oder nur Rillen ziehen. Und zum Grubbern braucht man Tempo. Deshalb ist ein elfzinkiger Schwergrubber eher was für 60-70 PS.

Für den Leistungbedarf spielt es keine Rolle, ob die Zinken auf drei oder vier Balken verteilt sind. Mit kleinerem Strichabstand, also vierbalkig, kann man flacher arbeiten, und das ist für den Stoppelsturz gut und wichtig. Zum Grubber gehört ein guter Nachläufer, und da zeigt sich schnell ein Vorteil der dreibalkigen Ausführung: Der Hubkraftbedarf und die Vorderachsentlastung sind sehr viel kleiner.

Manch einer wird Dir sagen, daß Du mit einem dreibalkigen Gruber ja auch zweimal über Kreuz arbeiten kannst. Das gleicht den größeren Strichabstand mehr als aus. Ich hingegen sage, daß es eine Höllenqiälerei ist, mit einem D 5006 quer zu den eigenen Grubberrillen zu arbeiten. Ich bin mir nicht sicher, ob Du das zweimal machen möchtest. Wie gesagt: Zum Grubbern gehört Tempo.

Flügelschargrubber gibt es erst ab 2,20 m Arbeitsbreite. Zwar haben die weniger Zinken, aber dafür braucht man pro Zinken mehr Kraft. Ich meine, daß man mit so einem Flügelschargrubbe rmit einem D 5006 nicht glücklich wird.

Ich faß mal zusammen: Für einen D 5006 Kat. 1 empfehle ich einen vierbalkigen, neunzinkigen Grubber. Ist der Schlepper einer der Kat. 2 mit 150 cm Spurweite und deshalb ca. 2 m Außenbreite, ist ein dreibalkiger Grubber mit neun Zinken ( ca. 2,20 m breit ) ein brauchbarer Kompromiß.

Gruß
Michael

P.S.: Ich weiß nicht, was ein Kulivoder sein soll, aber 20 Zinken auf 2,20 m hört sich nach Feingrubber alias Kultivator an. Und das ist nun wirklich nichts für den Stoppelumbruch. Mit so einem Gerät, den richtigen Nachläufer vorausgesetzt, kann man auf leichten Böden ein vorzügliches Saatbett erzeugen. Auf schweren Böden und/oder zur Stoppelbearbeitung kann man den gar nicht verwenden.
 
schmucki

schmucki

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Wir haben damals eine Landsberg Schwergrubber mit 11 Zinken und rund 2,50mtr Arbeitsbreite gefahren als Nachläufer eine V-förmig geteilte Scheibenegge mit gezahnten Scheiben . dahinter noch eine Schiene zum Ebnen.

Gezogen vom 9006 A bzw 8006 A konntemann bei unseren recht schweren Lehmböden das Gerät wirklich vernünftig fahren.

Ein Bekannter kam mal mit einem gebrauchten MBTrac 65/70 als Vorführschlepper den er kaufen wollte zum Testen vorbei. Er hat angespannt, auf Feld gefahren eine Fahrt bergab eine Bergrauf, wieder abgespannt , Zugkraft ok aber eben nicht genug Dampf im Kessel um eine vernünftige Geschwindigkeit zu erreichen.

F6l912 ist nun mal mal ne andere Hausnummer.
 
K

Kuchi94

Guest
Moin Michael,

bi uns heißt de Maschin up Platt Kulivoder nannt. Dor wie her recht veel Platt schnacken häd sick bie mie de Norm Kulivoder inbrannt.

Mien Vaddern hät mit die Kulivoder og Stoppelumbruch betreven, ik häb de dorige Ding sogar noch, de häd aver keen Packer un ik kenn de Herrsteller nie. De Vörrichung förn Packer had de sogor, meen ik, aver ik kenn de nur ohne Packer un mien Vaddern erinnert sick og nie an en Packer de dor dranwesen seen suld.

Mien Vaddern häd noch de Saatbeet min Walz und en achterranhänge Ackereck gemockt, meest twei oder drei mo, Walzn dormit de Klumpen zerdrückn und de Eck lockerte de Bödn immer wer biddn up.

Dad wär en Sauarbeit, meist min olln D4506, weil wie vor de de Doppelriebn habn. Als lüddn Butscher dörf ich dad og moggn und dad wärn trockene Fröjohr, de ganze Schlepper währ staubich und ich währ schwadd in Gesicht asn Neger.

Gruß
Florian

Ich bin dafür das das ma en offizelle Schriftplatt gibt, Platt sprechen is einfach, es zu schreiben richtiger Denksport....
 
KS80

KS80

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Lasca34 schrieb:
Flügelschargrubber gibt es erst ab 2,20 m Arbeitsbreite. Zwar haben die weniger Zinken, aber dafür braucht man pro Zinken mehr Kraft. Ich meine, daß man mit so einem Flügelschargrubbe rmit einem D 5006 nicht glücklich wird.

Gruß
Michael

So schaut es mal aus, nur so als Anhaltspunkt, ich fahre bei mir (schwere Boden, teilweise hügelig und auch teilweise steinig) einen 2,60 m Lemken Smaragd 9 Flügelschar mit 6 Zinken und einer einfachen Rohrstabwalze und habe einen Schlepper mit 90 PS vorne dran hängen, und das braucht es auch um genug Geschwindigkeit bei ausreichender Zugkraft zu erreichen.

Zudem bekommst du mit einen 5006 sehr wahrscheinlich ein Problem mit dem Gewicht an der Vorderachse, da z.b der Smaragd doch ziemlich weit hinten raus hängt. Unser Nachbar ( New Holland TL90) fährt unseren Grubber z.B. nie ohne Frontgewicht.

Schade das du nicht in der Nähe wohnst, sonst hättest du das mal mit unserem alten Grubber, 2,30m 11 Zinken auf 4 Balken, versuchen können um einen Anhaltspunkt zu haben.

Lg
Kai
 
Diesel_Joerg

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KS80 schrieb:
...und habe einen Schlepper mit 90 PS vorne dran hängen, und das braucht es auch um genug Geschwindigkeit bei ausreichender Zugkraft zu erreichen.

Zudem bekommst du mit einen 5006 sehr wahrscheinlich ein Problem mit dem Gewicht an der Vorderachse...

Lg
Kai

Sehe ich wie Kai.

Wir hatten einen 11 Zinken-Grubber, mit 4 Balken & Rohrstabwalze, 2,30m AB (glaube ich), mittlere bis schwere Böden.
Gezogen wurde der zuerst von einem Schlüter 850 Compact mit 80 PS, später dann mit einem Renault 981/4 mit 98 PS.
Dem Renault konnte der Grubber nicht wirklich was abvordern.
Aber weniger wie den Schlüter hätte ich da nicht vorgehangen, ob wegen Motorleistung und/oder das Gerät auszuheben.
Es wäre uns nicht der Gedanke gekommen den 6206 davorzuhängen.

Man müsste es bei einem 5006 auf einen Versuch ankommen lassen, mit 9 Zinken zufriedenstellend arbeiten zu können.

Gruß Jörg.
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo,

ein dreibalkiger Grubber mit neun Zinken, 220 cm Arbeitsbreite, Schleppe und Krümelwalze ist mit einem D 6206 gut zu bewältigen. Da paßt dann bei Kat II auch die Arbeitsbreite.

Wenn es allerdings recht tief gegrubbert werden sollte (zweiter Grubberstrich), sind eher 82 PS notwendig, damit die notwendige Geschwindigkeit erreicht wird.

Bei einem 50 PS Schlepper sind daher die neun Zinken genug. Da wäre evtl. ein dreibalkiger (natürlich heißt es nicht 'dreizinkiger') Grubber mit sieben Zinken, dann aber mit 180 cm Arbeitsbreite, Schleppe und Krümelwalze auch eine Überlegung wert, wenn der Schlepper eben Kat 1 hat, also ca. 180 cm breit ist.

Gruß
 
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deutzjoe87

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Servus, also mal vielen Dank für die Antworten, sie sind sehr hilfreich. V.a. Dank an Michael, der meine Einschätzung zum guten Teil bestätigt hat. Ich sehe mich jetzt mal um, ob es da was passendes gibt. Sollte dann auch noch die Zahlstelle (Mutter ) einen Kauf genehmigen, werde ich euch informieren.
Zum technischen: Mein Deutz hat KAT 1 und 1,80er Spur.

Gruß aus dem Fichtelgebirge,

Jochen
 
Lasca34

Lasca34

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deutzjoe87 schrieb:
.....Mein Deutz hat KAT 1 und 1,80er Spur.....

Nee, Jochen, das nun bestimmt nicht :D . Denn entweder hat er 125 cm Spurweite und Kat. 1 oder 150 cm Spurweite und Kat. 2. Oder er hat Verstellräder, die auf 180 cm Spurweite gestellt sind, sieht aus wie seine eigene Karikatur und darf im öffentlichen Straßenverkehr nicht mehr benutzt werden. Dann ist die Dreipunktkategorie insofern egal, als man damit sowieso keinen anständigen Ackerbau mehr treiben kann - wie die Grubber-Diskussion schon gezeigt hat.

Die Spurweite wird von Reifenmitte bis Reifenmitte gemessen.

Gruß
Michael
 
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deutzjoe87

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Hallo Michael, war ja auch Quatsch! Bitte entschuldige!! Natürlich sind es 1, 50, ich bin da gerade auf einer andren Schiene gelaufen...
Aber was meinst du damit, die Diskussion hätte gezeigt, man kann keinen vernünftigen Ackerbau treiben? Meine Braugerstenerträge sind i.d.R. gut bis sehr gut...

Gruß, Jochen
 
Lasca34

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Hallo Jochen,

das ist auch kein Wunder, wenn die Spurweite nur 150 cm beträgt :D.

Bei 180 cm Spurweite ist der Schlepper so breit, daß man fast kein der Motorleistung und Zugkraft angemessenes Gerät mehr verwenden kann:

- Beim Pflügen hat man wegen des Mißverhältnisses zwischen Arbeitsbreite des Pfluges und lichter Weite zwischen den Hinterrädern Schwierigkeiten, seitenzugfrei zu arbeiten. Bei vielen Pflügen ist überhaupt keine akzeptable Einstellung möglich. Pflüge, die hier nicht begrenzt sind, sind wiederum so groß, daß sie den Schlepper überfordern.

- Über das Grubbern haben wir schon diskutiert. Generell müßte ein solcher D 5006 fast durchweg mit Geräten zusammengespannt werden, die 2,20 m Arbeitsbreite haben oder mehr. Die aber passen meist überhaupt nicht zu den sonstigen Leistungsdaten des Schleppers.

Die Diskussion ist mehr akademisch, weil kein vernünftiger Mensch einen Schlepper dieser Größe mit 180 cm Spurweite versieht - von speziellen Einsätzen, z.B. in Hanglagen mal abgesehen.

Gruß
Michael
 
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Deutz 4807

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Hallo

Habe am Wochenende mit meinen 4807 und einen Lemken Achat 7 Zinken 3 Balken gegrubbert. Der Schlepper hat eine Breite ´von 190cm. Der Grubber hat eine Arbeitsbreite von 180cm.
Dank der Walze, die eine Breite von 2m hat sind im Acker keine Fahrspuren erkennbar.
Leistungsmäßig ist der Deutz mit den 7 Zinken sehr gut ausgelastet. Bin im 4 Ackergang gefahren mit ca. 8 km/h. Das Arbeitsergebnis war auch gut.
Vom Gewicht her ist der Grubber nicht zu schwer für den Deutz.
Ich würde sagen das ein Grubber mit 9 Zinken schon um die 60 PS braucht.

mfg Stefan
 
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D7506 Fahrer

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Wie schnell könnte man ungefähr mit einem 7506 und einem 2,20 meter Federzinkengrubber fahren, so einen könnte ich mir ausleihen, unsren alten 2,80 Federzinkengrubber fliegt auf dem selben Schrotthaufen rum, aber der hat keine Zinken mehr.
 
06bismk3

06bismk3

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*lach*.... aber nur wenn du die Hydraulik aushebst
 
Lasca34

Lasca34

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Ich gehe davon aus, daß ein D 7506 einen Feingrubber alias Federzinkenegge mit 2,20 m Arbeitsbreite unter allen Bedingungen, unter denen so ein Gerät sinnvoll eingesetzt werden kann, mit 26,4 km/h zu ziehen in der Lage ist. Notfalls kann man ihn etwas flacher einstellen :D .

Gruß
Michael
 
Thema: Leistungsbedarf Grubber

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