Hallo Jochen,
wenn Du einen D 5006 Kat. 1 hast, rate ich Dir zu einem Schwergrubber mit vier Balken und neun Zinken. Mit einer Arbeitsbreite von ca. 180 cm ist der aber für einen D 5006 Kat. 2 zu schmal. Das mag wohl gehen, aber richtig befriedigend ist es nicht, wenn man immer streifenweise festfährt, was man gerade gelockert hat.
Ein Kompromiß könnte ein dreibalkiger Schwergrubber mit neun Zinken sein. Der ist ca. 220 cm breit. Wegen des größeren Strichabstandes kann es aber sein, daß Du mit einer Überfahrt nicht zufrieden sein wirst, zumal Du ncht mit höherer Geschwindigkeit ausgleichen kannst. Dafür sind 45 oder 48 PS doch recht knapp.
Elf Zinken scheinen mir bei der Motorleistung schon recht kühn zu sein. Man muß eben wissen, ob man grubbern will oder nur Rillen ziehen. Und zum Grubbern braucht man Tempo. Deshalb ist ein elfzinkiger Schwergrubber eher was für 60-70 PS.
Für den Leistungbedarf spielt es keine Rolle, ob die Zinken auf drei oder vier Balken verteilt sind. Mit kleinerem Strichabstand, also vierbalkig, kann man flacher arbeiten, und das ist für den Stoppelsturz gut und wichtig. Zum Grubber gehört ein guter Nachläufer, und da zeigt sich schnell ein Vorteil der dreibalkigen Ausführung: Der Hubkraftbedarf und die Vorderachsentlastung sind sehr viel kleiner.
Manch einer wird Dir sagen, daß Du mit einem dreibalkigen Gruber ja auch zweimal über Kreuz arbeiten kannst. Das gleicht den größeren Strichabstand mehr als aus. Ich hingegen sage, daß es eine Höllenqiälerei ist, mit einem D 5006 quer zu den eigenen Grubberrillen zu arbeiten. Ich bin mir nicht sicher, ob Du das zweimal machen möchtest. Wie gesagt: Zum Grubbern gehört Tempo.
Flügelschargrubber gibt es erst ab 2,20 m Arbeitsbreite. Zwar haben die weniger Zinken, aber dafür braucht man pro Zinken mehr Kraft. Ich meine, daß man mit so einem Flügelschargrubbe rmit einem D 5006 nicht glücklich wird.
Ich faß mal zusammen: Für einen D 5006 Kat. 1 empfehle ich einen vierbalkigen, neunzinkigen Grubber. Ist der Schlepper einer der Kat. 2 mit 150 cm Spurweite und deshalb ca. 2 m Außenbreite, ist ein dreibalkiger Grubber mit neun Zinken ( ca. 2,20 m breit ) ein brauchbarer Kompromiß.
Gruß
Michael
P.S.: Ich weiß nicht, was ein Kulivoder sein soll, aber 20 Zinken auf 2,20 m hört sich nach Feingrubber alias Kultivator an. Und das ist nun wirklich nichts für den Stoppelumbruch. Mit so einem Gerät, den richtigen Nachläufer vorausgesetzt, kann man auf leichten Böden ein vorzügliches Saatbett erzeugen. Auf schweren Böden und/oder zur Stoppelbearbeitung kann man den gar nicht verwenden.