Restauration F2M315

[100erdeutzfahrer]

Moin,

es ging in letzter Zeit wieder ein Stückchen weiter. Die Radnaben wurden komplett auseinandergebaut, von unmengen Fett befreit, gereinigt und neu gelagert. (Lager außen: 6307, innen 6210) Anschließend wurde alles wieder zusammengebaut und neu abgeschmiert. Jede Seite hat eine Tube Fett verschlungen .
Außerdem haben wir die hinteren Achstrichter demontiert. Die inneren Lager waren spielfrei, also haben wir sie so gelassen wie sie sind. Aber die äußeren Lager hatten Spiel ohne Ende. Dafür haben wir nun Ersatz besorgt. Alles gereinigt und frisch abgedichtet, konnten sie Achstrichter auch wieder eingebaut werden. Ich habe nun leider keine Fotos von den zerlegten Teilen, da ich da grad keine Kamera dabei hatte .

So und nun brauche ich noch mal Eure Hilfe:
Ich wollte die Wasserpumpe auseinanderbauen, damit wir sie neu lagern können, doch ich komm nicht weiter. Die letzten beiden Bilder zeigen den momentanen Zustand. Wo und wie muss ich da weitermachen?

Gruß Marcel

 

[100erdeutzfahrer]

Moin,

Ich komm mit der Wasserpumpe wirklich nicht weiter! Kann mir keiner helfen?

Gruß Marcel

 

[kohlemann]

Hallo Marcel
Ich würde die zb. zu Rem-ex oder einem anderen Instandsetzer schicken,da ich mich damit auch nicht auskenne und nicht wüßte wo ich die Teile bekomme.
Schau mal hier:
http://www.rem-ex.com/
Gruß Ralf

 

[100erdeutzfahrer]

Moin,

da die Motorenteile auf sich warten lassen, haben wir angefangen das Getriebe zu öffnen. Die Lager hatten kein merkliches Höhenspiel, sodass wir uns dazu entschlossen haben, alles nur zu reinigen und nicht neu zu lagern. Der Zustand der Zahnräder ist noch relativ gut. Lediglich ein paar geringe Verschleißspuren, die nach 75 Jahren auch sein dürfen.
Das Zahnrad der Lenkung haben wir ebenfalls ausgebaut. Die Lenkschnecke fehlt uns aber noch. Hat jemand Erfahrung mit der neuen feiner verzahnten Lenkung? Lohnen sich die 1000€? oder kann man auch darauf verzichten und die Schnecke nachdrehen lassen?

Gruß Marcel

 

[kohlemann]

Hallo Marcel
Ich habe mir mit der Lenkung folgendermaßen beholfen:
Einfach die Achsschenkel mit dem Winkelschleifer 5mm kürzen und Axiallager unterlegen.Kosten ca. 20 Euro/Stck. und die Lenkung geht wunderbar leicht.
Gruß Ralf

 

[100erdeutzfahrer]

Hallo Ralf,

das scheint mir eine recht gute Idee zu sein. Habe auch eben deinen Beitrag von vor zwei/drei Jahren gefunden, in dem du schon mal Bilder dazu eingestellt hast. Wir werden das dann wohl auch so machen.

Besten Dank und Gruß
Marcel

 

[100erdeutzfahrer]

Moin,

In der letzten Zeit haben wir weiter am Getriebe gearbeitet, da die Motorenteile immer noch nicht wieder vom Instandsetzer zurück sind. Wir haben das Getriebe vom Endtrieb getrennt und haben auch hier alles gereinigt. Die hintere Platte haben wir auch gelöst und neu abgedichtet. Ich war leider nicht schnell genug von hinten auch noch ein Bild zu machen. Da die alten Schrauben schon teilweise recht krumm und kaputt waren, haben wir in neue investiert. Schöne Eisenschrauben, nicht verzinkt oder aus VA, sondern schön schwarz. Passend zum Rest...
Nun sind wir dabei die Bremse zu machen. Das Bremspedal saß fest auf der Welle. Nun haben wir einen Schmiernippel an das Bremspedal gebaut, damit die Bremse immer gut gefettet ist und nicht wieder so schwergängig wird. Die Bremsbänder werden wir uns neu bauen, da uns sowieso eins fehlt.
So das war`s denn für heute

Gruß Marcel

 

[Deutzer1998]

Na das sieht doch gar nicht schlecht aus
Die Getriebe-Zahnräder haben auch so gut wie kein Verschleiß.....
.....das verspricht gutes

Hoffentlich geht es mal voran mit´m Motor...die Jungs vom Fach lassen sich mal wieder besonders viel Zeit wa ?

 

[100erdeutzfahrer]

Moin Helge,

da hast du Recht. Die sind hier im Norden nicht die schnellsten Schaun wir mal, wann es endlich weitergehen kann. So langsam staubt der Motorblock ein....

Die abgenutzten Steckachsen haben wir nun auch schon wieder aufgearbeitet. Danke nochmal an Ralf für den Tipp mit dem Aufschweißen. Das hat wunderbar geklappt und sieht auch einigermaßen gut aus und passt wie angegossen. Anbei ein paar Bilder:

 

[Derek Grießl]

Hab ne Frage zu dem zweiten Bild ganz oben.
Was ist das denn für ein Kühler vor dem Wasserkühler???

Klima

Gruß

 

[kohlemann]

Hallo Marcel
Die Wellen habt ihr doch wieder prima hinbekommen,sehen gut aus.
Gruß Ralf

 

[100erdeutzfahrer]

Hallo Derek Grießl,

ja genau, Klima fürs Öl Nee im Ernst, das ist ein zusätzlich angebauter Ölkühler. Kommt aber nicht wieder dran, zumindest solange das Öl nicht kocht

Gruß

 

[Derek Grießl]

Cool,
war das Serie mit dem Ölkühler?

Wo war oder ist denn der Zu- und Rücklauf angeschlossen?

Gruß

 

[100erdeutzfahrer]

Nein, das war nicht Serie. Abgesehen davon ist der Motor auch nicht "Serie". Ist ja ein F2M417 und kein F2M315. Der Kühler wurde zwischen die Leitung von der Ölpumpe zum Filter eingebaut. Also die alte Leitung wurde durchgeschnitten und der Kühler dazwischen gehängt.

 

[Deutzer1998]

ist echt Klasse geworden......

freue mich schon auf weitere Berichte....und Bilder

 

[100erdeutzfahrer]

Moin Moin,

es gibt Neuigkeiten: Die Motorenteile sind immer noch beim Instandsetzer Auf die Frage, ob wir die Teile noch vor Weihnachten wiederbekommen, fragte die Dame: Welches Weihnachten denn? Nagut, ernsthaft hat sie uns dann die 43.KW genannt. Mal sehen ob das was wird.
Währenddessen haben wir die Bremsen nahezu komplett neu gemacht. Eine Bremse fehlte uns ja sowieso. Also haben wir beide Bremsbänder nachgebaut. Der Belag kommt von Delegro und ist 80mm breit und 8mm hoch. Für das Zusammennieten ist ganz schön viel Zeit ins Land gegangen.
Ebenfalls hat die Handbremse sehr viel Zeit in Anspruch genommen. Hier war wirklich alles Fest. Aber nun ist auch hier alles gangbar und neu belegt. Das Alte Metallband ist am Handbremshebel durchgerostet. Deshalb kam auch hier neues Blech.

Gruß Marcel

 

[Marvin]

Hallo Marcel,
Leider sind die Bremsbänder meines Röhrs ebenfalls defekt, daher möchte ich sie gerne Nachfertigen. Kannst du evlt einmal beschreiben wie man vorgehen muss und was man beachten muss, und welches Material man verwenden muss.
Gruß Marvin

 

[100erdeutzfahrer]

Hallo Marvin,

wie man vorgehen muss, kann ich dir nicht sagen. Ich kann dir sagen, wie wir vorgegangen sind. Als erstes haben wir Material besorgt. Das Blech haben ist nur 1,5 mm stark, sollte aber allemal genug aushalten.
Dann haben wir als erstes die Seite mit dem Fixpunkt angefertigt, damit wir die Länge des Bleches ermitteln konnten. Dazu haben wir erst den Bremsbelag lose auf die Bremstrommel gelegt und dann das Blech drum herum gezogen. Dann haben wir die Länge ermitteln können und haben dann das zweite Ende der Bremse genietet. Beim Nieten haben wir 6mm Nieten verwendet. Die Löcher haben wir mit genau 6mm gebohrt. Die Niete durchgeschoben und dann die Niete so gekürzt, dass wir nur noch 5-6mm platt hauen mussten. Das hat ganz gut funktioniert. Nun war das Bremsband fertig.
Den Belag haben wir folgendermaßen befestigt: Als erstes wieder den Belag lose auf die Bremstrommel legen, dann auf dem Blech in regelmäßigen Abständen anzeichnen, wo die Nieten für den Belag rein sollen. Dann haben wir mit der Bohrmaschine von außen Löcher in das Blech gebohrt, bis in den Belag, aber nicht in die Bremstrommel. Anschließend haben wir alles wieder abgenommen, die Löcher im Belag komplett durchgebohrt und von der Innenseite zu 2/3 der Belagstärke aufgesenkt. Anschließend haben wir angefangen, den Belag mit Kupfernieten zu befestigen.

das wär´s im groben

Gruß Marcel

 

[Marvin]

Hallo Marcel,
Vielen Dank für die Ausfürliche Antwort
Gruß Marvin

 

[kohlemann]

Hallo Marcel
Wow,saubere Arbeit mit den neuen Bremsbändern,die sehen top aus.
Gruß Ralf