Leistungsproblem M620

Diskutiere Leistungsproblem M620 im Forum Agrotron und Neuer im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Moin Leute Wir fahren nun seid über 2 Jahren einen M620. Unser M620 hat unter 1400upm einen ganz beschi...... Drehmoment. So wenig, dass er...
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Moin Leute

Wir fahren nun seid über 2 Jahren einen M620.

Unser M620 hat unter 1400upm einen ganz beschi...... Drehmoment. So wenig, dass er regelmäßig abgewürgt wird.

Wir haben das Problem bei jeder Inspektion beanstandet, und jedesmal wurde der Trecker vor der Motorbremse eingestellt, umgestellt, wie auch immer.
Über 1500upm zieht er relativ gut, aber darunter ist nichts möglich. Ackern ist nur über 1700upm möglich. Mit unseren Steyr pflügen wir mit 1600upm.

Beispiel:
15m³ Güllefaß dahinter auf dem Acker. Zapfwelle an, Druck aufbauen mit einer Motordrehzahl von 1300upm. Zweiten Gang eingelegt und auf 2,5Km/h anfahren durch Wendehebel nach vorne drücken. Der Trecker schafft nicht mal einen Meter, dann ist er AUS!

Pflügen:
Motor macht 1100upm im zweiten Gang Stufe S, ich las den Pflug zu Boden, sobald der Pflug den Boden berührt muss ich Gas geben, sonst bleibt der Trecker stehen und ist aus. Pflügen mit Packer ist ein langsames einhaken der Packer nicht möglich.

Rangieren:
Vorwärts - Rückwärts im dritten Gang erste Stufe kann unter umständen zum absterben des Motors führen.


Wir haben jetzt bei der 1500Std. Inspektion die Werkstatt gewechselt. Die scheinen uns etwas fiffiger zu sein, sagten uns aber, dass die uns das Problem auch nicht beheben können. Aber jeder Kunde, der einen M620 fährt, war schon wieder bei der Werkstatt bzgl. diesem Problems.

Grund ist wohl die interne Abgasrückführung in Verbindung mit dem 2 Ventil Motor. Zudem hat Deutz andere Kupplungsbeläge bei dem M620 eingebaut, dadurch greift die Kupplung recht unsanft, was dem schlechten Drehmomentverhalten nicht gerade entgegenwirkt.


Wie sieht es bei euch M620 fahrern aus? Gibt oder gab es bei euch auch diese Probleme, die einem die Haare sträuben? Konnte das Problem behoben werden?

Ich bin für eine offene Diskusion zu haben.

Gruß
Marco
 
derdeutzfreak

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Deutzbegehrer schrieb:
....
Grund ist wohl die interne Abgasrückführung in Verbindung mit dem 2 Ventil Motor. Zudem hat Deutz andere Kupplungsbeläge bei dem M620 eingebaut, dadurch greift die Kupplung recht unsanft, was dem schlechten Drehmomentverhalten nicht gerade entgegenwirkt......


Gruß
Marco


Deine Aussage mit den anderen Kupplungsbelägen hätte ich gern näher erläutert. Was soll da anders sein???
 
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Uns wurde erklärt, das härtere Beläge eingebaut sind und die Kupplung dadurch härter schließt. Was in der Praxis auch so ist. Hätte dann aber den Nebeneffekt, dass diese nie durch Verschleiß Probleme machen.
Ältere Agrotron gehen sanfter.

Die M625 sollen besser sein. Erstmal durch die 4Ventiltechnik und durch die bessere Kupplung. Ich weiß aber nicht, was geändert wurde.

Ich möchte auch nur wissen, ob jemand diese Probleme mit einem M620 auch kennt, und diese Probleme irgendwie beseitigen konnte.

Gruß
Marco
 
derdeutzfreak

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Die Kupplung vom M 620 und M 625 sind absolut identisch. Wenn es ein problem mit der aggressivität der Kupplung/Wendeschaltung gibt, kann man nur abhilfe schaffen indem man eine Anlagedruck Kalibrierung der Hauptkupplung durchführt.

Das hilft aber nicht immer.
 
C

charely

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Hallo

Ich kann dir zum Thema Leistungsprobleme nur ein Tip geben: Setz ein Speedhawk Chip drauf. Unser M610 geht von da an wie die sau und der Chip steht gerademal auf der kleinsten Stufe. Auch die Reaktion verändert sich dadurch. Er zieht fast so gut wie der 165er MK3.

Gruß
 
Nightingale

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Bevor man sich da nen Chip drauf knallt, sollte man sich vorher mal überlegen, wie es mit der Motorhaltbarkeit danach aussehen kann, und wichtiger: welche Eingangsleistungen das Getriebe so verkraftet...

Und so wie Marco das beschreibt, liegt die Ursache wohl eher woanders, als an allgemein mangelnder Power.
Unsere Nachbarn fahren ebenfalls einen M620, ich höre da grad mal nach.
Bisher habe ich keine Beschwerden in diese Richtung gehört, und ich sehe das Teil auch mit großen Fässern und einem 3 Achs- LKW Anhänger voll mit Rundballen durch die Gegend sägen.
 
H

Hans Söllner

Guest
Deutzbegehrer schrieb:
Rangieren:
Vorwärts - Rückwärts im dritten Gang erste Stufe kann unter umständen zum absterben des Motors führen.

Da war mein erster Gedanke sofort eine nicht optimal eingestellte Wendeschaltung.
Bin vor Jahren zwei verschiedene Agrotron Vorführtraktoren gefahren. 2003 den 135 MK3 mit unsanfter Einstellung, welche eben beim einlegen des Powershuttle-Hebels sofort reagiert hat und den Schlepper abwürgen lies. Im dritten Gang anfahren war grade noch möglich (leer wohlgemerkt!). Anfahren im 3 Gang oder am Berg usw. ging nur mit erhöhter Motordrehzahl (etwa 1000 Touren). Sonst waren die 7 Liter Hubraum ruckzuck abgesoffen. Und sowas kann Nerven (Hubwerk wieder aktivieren...).

Ein Jahr später mit dem Agrotron 140 war das hingegen ein Traum. Der selbe Schlepper (bis auf den Euro 1 Motor) konnte bei (fast zuguter) Einstellung der Wendechaltung mit dem 5 Gang mit Anhänger an einer leichten Steigung anfahren- ohne absterben!

Welche Kleinigkeit einen Traktor doch sehr brauchbar, oder aber sehr unbrauchbar machen kann....
Kann der Händler übrigens per Laptop ändern.
 
Nightingale

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So, mal nachgehört:

In der Tat, da gibts Probleme! Aber bei weitem nicht so krass, wie bei Marco.
Ersteinmal wurde das Kupplungsproblem behoben.

Bleibt das mit dem Drehmoment: der Schlepper geht jetzt im Winter zum Händler, dann wird der genauestens durchgecheckt.

Beim normalen Fahren merkt man von dem Loch hier übrigens nichts (so hab ich das mal interpretiert, siehe Zitat), ich denke es ist nicht so ausgeprägt wie bei Marco. Originalzitat: "So bei normalen Lasten merkt man das [Drehmomentloch] gar nicht".
 
S

schlumpfi1976

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Ich fahre auch seit zwei Jahren einen M620, und auch bei meinem merke ich diese Anfahrschwäche. Hab seit ca einem Jahr einen Chip drin, das loch im unteren Drehzahlbereich ist abber geblieben, oben rum aber deutlich mehr Leistung.

Gruß Frank
 
06bismk3

06bismk3

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der eine spricht von chip - meint aber sicherlich nur eine geänderte software die auf die bosch-edc aufgespielt wird (von deutz genannte EMC)
der andere spricht von einer box, bei der er mit schaltern die einstellung ändern kann - sicherlich spricht er also von einer sensor oder aktor-verfälschenden box.

Drückt euch mal richtig aus, bevor ihr solch chip-blödsinn loslasst.

Zumal, die motoren zumindest bei deutz nicht das erste stück ist, was dann defekt sein wird. sondern all das, was dran hängt!
Motoren vom material machen diese leistungsteigerung mit. Habt ihr schon mal an eure Betriebserlaubnis, Versicherung usw gedacht? Wie hirnrissig kann ich dazu nur sagen, seinen Betrieb dafür aufs spiel zu setzten. Oder sind die teile eingetragen? Bei der heutigen Abgasnorm nur noch schwer realisierbar.

diese sprüche, ach macht mal so und so....in diesem bereich ist sehr gefährlich. nicht umsonst hat sich dieses thema im kfz-bereich fast erledigt. vor paar jahren wars noch hoch aktuell. mittlerweile....
 
Chris 100MK3

Chris 100MK3

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Abend
Hatte auf meinem ersten Lehrbetrieb auch nen M620 der im Jahresverlauf durch nen M 640 ersetzt wurde. Hatten auch das Problem dass es in den unteren Drehzahlen ne Krücke war.
Mein Damaliger Chef hat daraufhin nen größeren Turbo einbauen lassen und siehe da, er ging!


Mfg Chris
 
C

charely

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ohh ENTSCHULDIGUNG aber soweit ich weiß ist in der Box auch nur ein Chip.
Und wenn ich den Chip/Box dann noch beim Namen nenne, dann red ich nicht von Bosch.

Zu der Betriebserlaubnis und sonstiges kann ich nur sagen: Wenn es eine Zumutung ist auf dem Trecker zu fahren weil er abwürgt oder sontiges dann muß man etwas dagegen tun und wenn nicht dann muß er aus dem Haus.

Nicht mehr und nicht weniger wollte ich mit meiner Aussage sagen.
 
Deutzbegehrer

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Würde es finanziell gehen, wäre der Deutz schon länger nicht mehr auf dem Hof. Die zweite Deutzwerkstatt sagt uns. dass sie es auch nicht besser hinbekommen. Es soll ein Typenspezielles Problem sein.
Angebot war, den M620 gegen den M625 oder noch besser gegen den TTV zu tauschen. Das hätten andere Kunden schon bereits gemacht. Wir würden den eher gerne gegen einen blauen oder gegen einen grünen mit gelben Felgen tauschen. Aber dafür müssten dann gute 20Chipse wieder parat stehen und das geht nicht immer so spontan und ist nicht im sinne des Erfinders.

Jetzt werden auch bei uns Versuche mit der "Blackbox" gemacht. Wir möchten aber nicht mehr Leistung haben sondern nur mehr Drehmoment aus dem Keller heraus, schließlich ist sowas mit dem Laptop einstellbar. Was aber nicht wirklich funktioniert.

Ist das richtig, dass die interne Abgasrückführung von der Nockenwelle gesteuert wird? Also ein zweiter Nocken über den Einlassventilen, welches das Ventil zwischendurch öffnet und die Abgase somit in den Ansaugtrakt zurückführt?
Uns wurde erklärt, dass sich der Motor dadurch natürlich von selber ausbremst, die 4 Ventiler aber damit besser klar kommen, da ein Einlassventil pro Pott mehr vorhanden ist.

Das Thema mit dem Turbolader hatten wir auch schon, ist aber bei der ersten Firma nicht weiter bearbeitet worden.

Gruß
Marco
 
06bismk3

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generell ist es so, dass die abgasrückführung hauptsächlich im unteren drehzahlbereich sich auf verhältnis mäßig starke reduzierung der Frischluft auswirkt. Gut ist es also wenn da die AGR möglichst inaktiv ist. Jedoch braucht der Motor eben Sauerstoff/Frischluft um wirklich Leistung entwickeln zu können. Sprich ohne AGR gibts sicherlich mehr Leistung (sofern dann Kraftstoff eingesprizt wird)

Das größere Problem bei hoher AGR-Rate im Drehzahlkeller, führt dazu, dass der Turbolader einfach zu wenig Antriebsenergie aus dem Abgasstrom bekommt, um dann genügend Frischluft beiführen zu können. ->Abwürgen, hervorgerufen von einem "Turboloch" da der Lader einfach länger braucht.

Ein größerer Turbolader, wäre in diesem Falle sogar noch eine Verschlimmerung des Problems, da dieser noch mehr Antriebsenergie zum Hochlaufen braucht und damit das Turboloch verstärkt.

Ein größerer Turbolader ist immer gut für Leistungen im höheren Drehzahlbereich, da hier der kleine Lader an die Stopfgrenze gelangt. Für Leistung und Drehmoment aus dem kelller braucht man einen möglichs angepassten kleinen Lader.

@charley: Kleine Info zum Thema Chip-tuning.
Anfangs wurden in der Automobilbranche meist Eproms verbaut diese Chips (der Speicher deiner Box) konnte man aber nicht so einfach löschen oder etwas anderes aufspielen. Deshalb wurden in den original-Steuergeräten die Chips ausgetauscht und gegen andere getauscht mit anderer Software.
Das ist das sogenannte Chiptuning.
Macht heute aber fast niemand mehr.

Es werden heutzutage EEPROM's verbaut. Diese lassen sich, wie der Name schon sagt, elektrisch löschen/neu beschreiben. Meist ist auf jedem Microcontroller eine sequenz integriert um über die Diagnoseschnittstelle auf diesen Speicher zugreifen zu können.
Das ist die heutige "intelligente" tuning-methode wenn sich der tuner auskennt, da er das Steuergerät nicht veräppelt sondern alle Schutzfunktionen weiter erhalten bleiben.

Dann gibt es da noch die Zusatz-box...oder was auch immer integrier-variante.
Eben jene die dann typischer weiße einen schalter oder sonstiges zum konfigurieren dran hat.
Klar - vorteil, original bleibt unberührt wenn man es schnell ausbauen will.
Aber dieses teil verfälscht einfach nur sensorwerte - zb. Kraftstofftemperatur, usw die Leistungsrelevant für das MSG (Motorsteuergerät) sind. Oder anderes beispiel, es verlängert stur die einspritzdauer um einen gewissen prozentsatz in dem es die CR-injektoren länger ansteuert. Hier bedarf es meist nicht mal groß intelligenter bauteile sprich software.
Das Problem ist hierbei, das MSG wird einfach veräppelt. Im Fehlerfall zerschiesst es dann eben deinen Motor, weil es ja gar nicht weiß was es tut.

Summa sumarum wird heutzutage kein Chiptuning betrieben.
Die softwareoptimierung/tuning ist auch nichts anderes wie wenn ihr vom Originalhersteller einen neuen "Datensatz"/"Softwareversion"/"Update" wie auch immer es genannt wird drauf gespielt bekommt.
 
C

charely

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ah OK dann hab ich mal wieder was dazugelernt ;) Danke

Nur daß die Updates vom Hersteller wesentlich teurer sind und nicht unbedingt so viel bringen. Aber es ist die sichere und elegantere Weise dem Motor mehr Leistung zu geben.
Ich denke mir einfach, daß wenn man es nicht übertreibt und den Trecker anständig wartet und fährt das funktionieren wird.

Der X720 der bekam auch eine "Spritze". Unter 1500 U/min war das eine lahme Ente und über 1500 ging er dann plötzlich weg wie eine Rakete.
Der Chip /Box schaffte da aber sehr viel Abhilfe und der Trecker fährt sich wesentlich besser. In unteren Drehzahlen raucht er zwar manchmal ein wenig stark aber das ist dann halt so.

Deshalb bin ich von dem Tuning (bis jetzt) postiv überzeugt wenn mans nicht übertreibt.

(Hätte man nur noch Dx und 06er hätte man diese Probleme nicht.)
 
D

Deutz TTV630

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Kenne das Problem auch, vom K610. In den niedrigen Drehzahlen bis ca. 1500 kaum kraft, darüber eine geradezu zerstörende Kraftentfaltung.

mfg
 
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Thema: Leistungsproblem M620

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