Weisser Heilbronn Drehbank

Diskutiere Weisser Heilbronn Drehbank im Forum Werkstatt im Bereich Deutz Community - Hallo, konnte recht günstig eine alte Drehbank erstehen. Kennt jemand diesen Typ und kann die Funktionsweise erklären? Eventuell sogar Handbuch...
100 06A

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Hallo, konnte recht günstig eine alte Drehbank erstehen. Kennt jemand diesen Typ und kann die Funktionsweise erklären? Eventuell sogar Handbuch und/oder ETL?
 

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Stan_Bolle

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Hallo

Ein Schönes Teil alter Industriegeschichte.

In meiner Gegend wird so was öfter angeboten, genau von diesem Hersteller.
Was Wunder, kann ich doch die Schornsteine von Heilbronn vom Ort aus sehen.

Leider ist die Firma Eugen Weiss schon !984 Konkurs gegangen, sonst könnte ich da sicher für Dich vorstellig werden.

Gruß Stan
 
D40+D50

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Stan_Bolle schrieb:
Leider ist die Firma Eugen Weiss schon ........

Gruß Stan


... um die gehts ja nicht.


Ersatzteilversorgung für Weisser Maschinen hat glaube ich eine Fa. Werner.
Vielleicht haben die auch Unterlagen über "Oldtimer".

Norbert
 
100 06A

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Hallo,
Firma Werner habe ich schon angeschrieben, mal gespannt auf die Antwort...
 
Stan_Bolle

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...nach Sinsheim wäre für mich auch nicht weit :)

...wenn es denn besser ist, mit persönlichem Kontakt.
 
100 06A

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bis jetzt hab ich noch keine Antwort. Interessant wäre auf jeden Fall die Typenbezeichnung, damit ich weiß nach was ich suchen muss...
 
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Kobold 514

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Hallo 100 06A,

meinen Glückwunsch zu der schönen Maschine. Das ist eine konventionelle Spitzenbank mit Leit- und Zugspindel, da ist nichts geheimes dran. Die Funktionen kann Dir jeder gelernte Dreher erklären.
Sie hat vermutlich eine gleitgelagerte Hauptspindel mit Spindelkopf nach DIN 800. Das ist bewährte Technik, damit lässt sich arbeiten.

Ich habe noch Kopien der Bedienungsanleitung einer ähnlichen Maschine (Weisser Junior, Bj 1958), davon kannst Du das eine oder andere ableiten. Vieles wird auch gleich sein, damals hat man nicht so viel durcheinander gebaut.

Sind an der Maschine noch Tabellen mit Vorschüben dran? Die sind wichtig zum Gewinde schneiden, sonst weiß man nie, welche Steigung eingestellt ist.

Gruß Reinhard, der von alten Maschinen begeistert ist.
 
Pumpe

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Glückwunsch zu dem Teil !!

In dem Betrieb , wo ich seinerzeits Betriebschlosser gelernt habe, haben sie mal eine alte MEUSER Bj. 60er Jahre ausrangiert.

Auf meine Nachfrage hin bzgl. kaufen, hiess es:"Wir verkaufen weder an unsere Mitarbeiter noch an ehemalige"

Sie landete glaube ich auf dem Schrott.... X(

Die A............ :D

Lass Dir die Maschine, wie schon erwähnt, am besten von einem der`s weiss erklären. Auch bzgl. UVV. Da kann man einiges dran verkehrt machen, bzw. es sind schon viele Unfälle mit den Dingern passiert aus Unkenntnis.

So gaaanz ungefährlich sind Drehmaschinen nämlich nicht. Ob alt oder neu.

Safety First !!

gruss andreas
 
Stan_Bolle

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Pumpe schrieb:
So gaaanz ungefährlich sind Drehmaschinen nämlich nicht. Ob alt oder neu.

Safety First !!

gruss andreas

Da meinst Du doch nicht etwa mit schnellem Vorschub Richtung Spanfutter??? 8o

Da ist schon so manch einer von überrascht, und mit Drehstahlsplittern beglückt worden. :(
 
100 06A

100 06A

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Hallo,
der Vorschub schaltet vor dem Spanfutter ab! Da kann mal nix passieren...
 
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Kobold 514

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Hallo 100 06A,

ich erkenne da einen gewissen Informations- und Beratungsbedarf...

Lass Dir vor dem ersten Einsatz von einem Fachmann erklären, wann und warum der Vorschub abschaltet. Wir wünschen Dir nur Gutes und wollen hier keine schlechten Nachrichten lesen.

Gruß Reinhard (Maschinenbauermeister und Fachkraft für Arbeitssicherheit)
 
Stan_Bolle

Stan_Bolle

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Kobold 514 schrieb:
Hallo 100 06A,

ich erkenne da einen gewissen Informations- und Beratungsbedarf...

Lass Dir vor dem ersten Einsatz von einem Fachmann erklären, wann und warum der Vorschub abschaltet. Wir wünschen Dir nur Gutes und wollen hier keine schlechten Nachrichten lesen.

Gruß Reinhard (Maschinenbauermeister und Fachkraft für Arbeitssicherheit)

..also ich "durfte" vor nunmehr über 40 Jahren in der Lehre an Drehbänken arbeiten.
(Im Rahmen des Berufsbildes als Starkstromelektrikerlehrling)

Ich habe nicht Deine profunden Erfahrungen sammeln können.
Erinnere mich aber noch sehr genau an die ungenauen Abschaltvorrichtungen alter Drehbänke, die zudem auch immer noch eingestellt werden mussten.

Gruß Stan
 
C

CheGeWara

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Ich hab die Erfahrung gemacht das gerade Rentner um die 70 unglaublich froh sind wenn man sie zum Bierchen einläd und sich irgendwelche alte Technik erklären lässt... vom Sensendengeln bis zum Drechseln hab ich so schon einige schöne Sachen gelernt.
 
100 06A

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Hallo Kobold,
das musst du mir genauer erklären, wo du hier den Bedarf siehst. Die Abschaltung bei mir ist sehr feinfühlig, schaltet eher zu früh als zu spät ab.
Wo siehst du hier Beratungsbedarf?

Hatte in meiner Ausbildung übrigens auch einen Drehkurs, ist nicht so dass ich das erste mal an einer solchen Maschine stehe.
Was ich eigentlich brauche ist eine genaue Funktionsbeschreibung, nicht nur wie eine L+Z-Spindelbank funktioniert.
Dazu bräuchte ich jemanden, der genau diese Maschine kennt. Ein Freund von mir ist Werkzeugmacher und arbeitet täglich an Drehmaschinen, auch er kann mir unten aufgeführte Fragen nicht beantworten.

Hier meine Fragen:
- Wie komme ich vom Gewindeschneidmodus in den Vorschubmodus? Die Vorschubgeschwindigkeit muss ja stark reduziert werden!
- Wie stelle ich welche Gewinde ein (Tabelle fehlt :()
- Wie funktioniert das einkuppeln? Kann ich es nachstellen, so dass der Hebel ohne manuelle Arretierung in Neutralstellung stehen bleibt? Im Moment fällt er durch sein Eigengewicht runter und die Spindel dreht sich.
- Beim Einschalten dreht sich zwar die Spindel, kuppelt aber nicht unbedingt ein. Ich kann sie also unter Last wieder anhalten. Ich vermute dass hier irgendwas mit Öl angetrieben wird, bei kalter Maschine läuft das Futter immer mit, kann man aber ganz leicht anhalten. Ist die Maschine ein paar Minuten (auch im Leerlauf) gelaufen, bleibt sie stehen. Das Einkuppeln muss relativ bewusst gemacht werden, dann klappt es auch. Hier würde mich aber definitiv interessiern, was da im inneren des Getriebes passiert.
- Der Vorschubhebel kuppelt durch sein Eigengewicht auch selbständig ein, wie wird dessen Position normalerweise fixiert?
- Kann ich beide Spindeln zuschalten, wenn ja, wie? Ich bekomme immer nur eine zum Laufen...
 
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EKL11

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100 06A schrieb:
Hallo Kobold,
das musst du mir genauer erklären, wo du hier den Bedarf siehst. Die Abschaltung bei mir ist sehr feinfühlig, schaltet eher zu früh als zu spät ab.
Wo siehst du hier Beratungsbedarf?

...
Ich habe 10 Jahre an konventionellen und NC-Drehmaschinen gearbeitet.

Abschaltung hin oder her...wenn das eingespannte Werkzeug, bspw. Innendrehmeissel, weit aus dem Halter Richtung Futter ragt (was auch Sinn macht), kann man dennoch böse Situationen erleben. Vorsicht mit Eilgang und Vorschüben nah am Futter!

Bei den grösseren Futtern gibt es einen kleinen Sicherungsstift, wenn dieser im Futter verschwindet sind die Backen ordentlich im Eingriff, ist er ausserhalb...können die Backen fliegen gehen, ist mir schon passiert!

Wenn die Gewindetabelle fehlt, dann bleibt Dir nichts anderes übrig als Unterlagen zu besorgen oder die Einstellungen alle abzufahren und ne eigene Tabelle zu erstellen.
Die Steigung kann man mit dem Meßschieber recht einfach ermitteln.

Gewindedrehen ist nicht gerade einfach.
Bei den meisten Drehmaschinen muss man in der Leitspindel verbleiben, das heisst Du fährst den ersten Span, am Ende des Bolzens schaltest Du die Drehmaschine aus bzw. nach dem ausrollen in die andere Richtung.
Beim Ausrollen muss man aufpassen das der verbleibende Weg zum Futter oder anderen Kollisionsobjekten ausreicht.
Ich hatte damals eine Drehmaschine (Ernault Somua Link), wo man am Ende des Weges/Bolzens aus der Leitspindel raus konnte, so war es möglich bis kurz vor dem Futter Gewinde zu drehen, ein Griff, der Support stand, die Spindel lief weiter.

Bei gekauften Hartmetallplättchen fürs Gewindedrehen braucht man in etwa 5-7 Drehstiche bis das Gewinde fertig ist.
Das kommt immer auf die Robustheit der Maschine, Gewindegrösse, Bolzendurchmesser, Einspannsituation, Bolzenmaterial etc., an.
Die Einspannsituation ist ein wesentlicher Faktor.
Hängt der Bolzen frei und ist entsprechend lang, schwingt er auf und es gibt Vibrationen.
Ist er zwischen Futter und Spitze gespannt, hat man weniger Platz zum Ein- und Auslaufen
Ist der Bolzen lang und dünn vibriert es auch mit der Spitze.

Bei selbstgeschliffenen HSS-Stählen wird die Sache erheblich aufwendiger,
- Winkel des Meissels richtig geschliffen?
- Der Schliff wird nie passen so dass die fertige Zustelltiefe das fertige Gewinde ergibt, Du wirst mit dem HSS-Meissel rechts und links an den Gewindeflanken noch was nachdrehen müssen.
- bei HSS sind die Drehzahlen geringer
- Die Oberfläche des Gewindes wird nicht so gut wie bei Hartmetall.

Ich könnte stundenlang übers Drehen philisophieren =)


VG
EKL11
 
KurtD30S

KurtD30S

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100 06A schrieb:
Hier meine Fragen:

- Wie funktioniert das einkuppeln? Kann ich es nachstellen, so dass der Hebel ohne manuelle Arretierung in Neutralstellung stehen bleibt? Im Moment fällt er durch sein Eigengewicht runter und die Spindel dreht sich.
- Beim Einschalten dreht sich zwar die Spindel, kuppelt aber nicht unbedingt ein. Ich kann sie also unter Last wieder anhalten. Ich vermute dass hier irgendwas mit Öl angetrieben wird, bei kalter Maschine läuft das Futter immer mit, kann man aber ganz leicht anhalten. Ist die Maschine ein paar Minuten (auch im Leerlauf) gelaufen, bleibt sie stehen. Das Einkuppeln muss relativ bewusst gemacht werden, dann klappt es auch. Hier würde mich aber definitiv interessiern, was da im inneren des Getriebes passiert.
- Der Vorschubhebel kuppelt durch sein Eigengewicht auch selbständig ein, wie wird dessen Position normalerweise fixiert?

Hallo Ruben,

ich habe zwar keine Weiser Maschine aber eine Heyligenstedt wie auf den Fotos zu sehen ist (250mm Spitzenhöhe 2000mm Spitzenweite).

Bei meiner Maschine ist es ohne weiteres möglich, einen Drehmeisel ins Futter zu fahren, denn da schaltet nichts ab, insofern sind die obigen Hinweise in keinster Weise unsinnig.

Deine oben zitierte Beschreibung deutet meiner Meinung nach auf Verschleiss hin. Was an deiner Maschine verschlissen ist, weil die Hebel die Spindel quasi selbsttätig einschalten, solltest du - weil es sich um reine Mechanik handelt - herausfinden können.

Ich habe damals, um die Funktion kennenzulernen, mir einen Dreher hinzugezogen und wir haben dann einfach alles ausprobiert, welche Funktion welcher Hebel bzw. welches Rad hat. Allerdings habe ich noch das GLück, das auf meiner Maschine die Gewindeschneidtabelle angenietet ist, aber das hilft dir leider nicht weiter.

Ich hoffe du findest noch eine Person, die sich vielleicht genau mit deinem Typ Drehmaschine auskennt. Von meinen Bekannten hatte bisher keiner mit Weiser Maschinen zu tun.

und Ruben,
so eine nostalgische Drehmaschine ruft schon bei dem einen oder anderen schöne Erinnerungen hervor und alle wollen dir nur helfen....

Gruss
Kurt
 

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Kobold 514

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Hallo 100 06A,

ich wollte Dich mit meinem Beitrag nicht kränken, aber wenn Jemand schreibt: "Der Vorschub schaltet vor dem Spannfutter ab" finde ich das sehr optimistisch. Genau so gut kansst Du sagen: "Mein Deutz fährt nicht in den Graben, der bleibt vorher stehen".

Gerne würde ich Deine Fragen beantworten, das wäre natürlich einfacher, wenn wir beide vor der Maschine stehen könnten - leider wohnst Du nicht um die Ecke. Hast Du ein besseres Bild, auf dem man mehr erkennen kann?

- Zum Umschalten von der Leit- auf die Zugspindel gibt es sicher einen Hebel, der meist mit L und Z gekennzeichnet ist. Fast immer sitzt er am Ende des Vorschubgetriebes, dort, wo die beiden Spindeln rauskommen.
- Eine Gewindesteigung einstellen ohne Tabellen ist nur schwer bis gar nicht möglich. Man kann sich einen Sport daraus machen, durch Versuche die Hebelstellungen herauszufinden. Bei älteren Maschinen, die nicht ganz so viele Vorschübe haben, mag das gehen. Es gibt in der Regel einen Hebel für die Grobeinstellung, mit dem die Vorschübe verdoppelt oder halbiert werden (vermutlich der mit dem Bogensegment und den drei Stellungen). Dann gibt es noch eine Feineinstellung mit Mäander- oder Nortongetriebe (der Hebel darunter, mit dem Schlltz und den vielen Löchern).
Außerdem gibt eine Umschaltung, ob das Vorschubgetriebe von der Spindel ode der Vorgelegewelle angetrieben wird (für die gaaanz großen Sprünge) und ein Wendegetriebe, mit dem die Drehrichtung des Vorschubgetriebes (und somit die Vorschubrichtung) umgekehrt wird. Der erste sitzt am Ausgang des Hauptgetriebes (unten links am Spindelstock), der zweite entweder daneben oder am Eingang des Vorschubgetriebes (hinter dem Wechselradgetriebe, bei dem die Abdeckung zu fehlen scheint.

- In der Regel haben solche Maschinen zwei Kupplungen: Eine für Links- und eine für Rechtslauf (rückwärts läuft die Spindel schneller, das spart Zeit beim Gewinde schneiden). Meist Mehrscheiben- Lammellenkupplungen, nass oder trocken, aber immer nachstellbar. Einfach auf der Rückseite des Spindelstockes suchen. Manchmal gehts von außen (Gewindestift mit Kontermutter), manchmal muss man einen Deckel oser Stopfen entfernen. Wenig einstellen und oft probieren!

Den Rest schreibe ich morgen, bevor mein Rechner wieder abstürzt und die Arbeit umsonst war. Mit freundlichem Zerspanergruß Reinhard
 
K

Kobold 514

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So, da bin ich wieder.

Bei langen Beiträgen kommt es vor, dass mein Rechner abstürzt. Wenn das dreimal hintereinander passiert, verliere ich die Lust am schreiben.

- Deine Maschine hat zwei Hebel, um die Spindelkupplungen einzurücken: Einer sitzt rechts am Schlosskasten und greift mit einer Passfeder in die Längsnut der Schaltwelle, weil der Bettschlitten sich hin- und herbewegen kann. Er sollte in der Mittelstellung ordentlich einrasten (Feder kontrollieren, ist gerne mal gebrochen).
Der linke Hebel sitzt bei Weisser einfach auf der Schaltwelle, ohne eigene Raste. Er nutzt die Raste des rechten Hebels mit. Solange dieser kein Spiel zur Welle hat, funktioniert das einwandfrei - nach 50 Jahren eben nicht mehr. Vermutlich ist das Spiel vor dem Spindelstock größer als vor dem Reitstock. Fahr mal den Bettschlitten ganz nach rechts und wackel mit dem linken Hebel rauf und runter. Wenn er jetzt weniger Spiel hat, war das der Beweis.
Für eine ordentliche Reparatur müsste man die Nut in der Schaltwelle nachfräsen und eine neue Feder spielfrei einpassen. Alternativ: Die Welle um 180 Grad drehen und auf der Rückseite eine neue Nut fräsen, passend zur Feder. Beides setzt gute Beziehungen zu einer entsprechend ausgerüsteten Werkstatt voraus.
Als Notlösung würde ich einfach den linken Hebel (der durch sein Gewicht nach unten zieht) abmontieren und weglassen. Der rechte Hebel ist wichtiger, wenn bei langen Werkstücken der Bettschlitten ganz rechts steht, kommst Du an den linken eh nicht mehr dran.
Wenn das Futter bei kalter Maschine mitläuft und bei Erwärmung stehen bleibt, hat Deine Maschine Kupplungen, die im Ölbad laufen. Gut genervte Leute füllen einfach dünneres Öl ein und haben dann auch Ruhe.
Aber Achtung: Diese alten Maschinen haben keine oder nur sehr schlechte Bremsen! Sie laufen gerne mal an, wenn man es nicht gebrauchen kann. Deshalb beim Rüsten oder Nachmessen immer Motor abstellen - ist gut für die Finger.

- Der Hebel für den Vorschub wird bei allen Maschinen, die ich kenne, nach oben eingerückt. Dass er durch Eigengewicht einkuppelt, kann ich aus der Ferne nicht nachvollziehen. Meinst Du den Hebel für die Schlossmutter? Da kommt sowas vor. Einfach die Führung der Mutter etwas strammer einstellen, dann hört das auf.

- Die Hebel für Fallschnecke (Zugspindel) und Schlossmutter (Leitspindel) sind immer gegeneinander verriegelt! Du kannst nie beide gleichzeitig einrücken, das gäbe teuren Salat im Vorschubgetriebe oder Schlosskasten. Entweder arbeitet man mit der Zug- oder Leitspindel, nie mit beiden.

Jetzt muss ich aufhören, meine Pause geht zu Ende. Für weitere Fragen stehe ich gerne zur Verfügung, kann nur nicht immer sofort antworten.

Gruß Reinhard, der lieber alte Maschinen kauft als einen neuen PC
 
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Hallo Reinhard,

mit dir scheine ich einen sehr kompetenten Ansprechpartner gefunden zu haben. Ich werde auf jeden Fall bessere Bilder machen und dich mit weiteren Fragen "nervern".

Die beiden Hebel für die Spindelkupplung arbeite ich gerade auf, die Passfeder ist schon in Arbeit. Um es 100% zu machen müsste auch die Hülse gehohnt und eine Buchse eingesetzt werden, denke aber, es wird erst mal auch so gehen.
 
100 06A

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Hallo,
Bild1: linker Hebel Drehrichtung (oder aus) Vorschubgetriebe (über Zahnräder, anders lässt es sich nicht einschalten)
andere beiden Hebel sind für die Drehzahl (der Spindel, damit auch vom Vorschub)
Bild2: linker Hebel oben: Withword oder metrisch, mittlerer Hebel (grobe Geschwindigkeit)?, rechter Hebel oben: wieder metrisch oder Withword, Hebel unten links? (denke für die Steigung), rechter Hebel unten (Leit- oder Zugspindel, oder aus
Bild3: linker Hebel oben (der fällt runter und kuppelt ein), Vorschub mit Trapezgewindespindel, mittlerer Hebel oben: Längszug (Vorschub längs), oder Planzug (Vorschub quer), oder aus. untere beiden Hebel: Vorschub längs über Trapezgewinde
Bild4: Kupplung nachstellen?

Stimmt das so, oder was gibts dazu noch zu sagen?
 

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Thema: Weisser Heilbronn Drehbank

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