Fahrbare Bandsäge mit Holzspalter, angetrieben von einem Deutz MAH 914

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MAHans914

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Hallo zusammen,
nachdem ich mich jetzt als neues Mitglied im Forum vorgestellt habe, möchte ich natürlich auch unsere Maschine vorstellen.

Die Maschine:
  • Fahrbare Bandsäge mit Holzspalter, angetrieben von einem Deutz MAH 914
  • Baujahr wahrscheinlich 1950
  • Hersteller: A. Lansche Landmaschinen in Gondelsheim bei Bretten (Baden)
  • Selbstfahrend mit Getriebe, Kardan und Differential
  • Einfacher Sitzbock vorne mit Lenkrad, Handbremse, Fußbremse, Schalthebel und Schiebehebel für den Antriebsriemen
  • Länge 350cm, Breite 156cm, Höhe 230cm, Gewicht ???
Der Motor:
  • Deutz MAH 914
  • Seriennummer 1235090, Baujahr 1949
  • ausgeliefert 1950 mit einer reduzierten Leistung von 9 PS bei 1350 U/min an obige Firma
Ich bin derzeit noch beim Zerlegen und der Bestandsaufnahme, es gibt viel zu tun und ich habe auch schon so einige offene Fragen...
Vor der Zerlegung waren einige Probleme schon klar:
  • Der Motor hat keinerlei Kompression
  • Der Hebel für die Dekompression lässt sich nicht in Dekompressionsstellung einrasten, er geht da einfach nicht hin
  • Rost, Rost, Rost, obwohl die Maschine zumindest überdacht stand...
  • Info von den Vorbesitzern: Die Maschine ist nicht mehr selbstfahrend, irgendein Problem mit einer Antriebsachse
Doch seht selbst:
 

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Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Hans,

sehr schön, wenn man so eine antiquierte Maschine sein Eigen nennen darf! Hut ab! Ich würde möglichst wenig daran restaurieren, außer bis zur technischen Verwendbarkeit und Funktionsherstellung!

Grüßle in den Enzkreis
Obrschwob
 
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eifelanner

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Hallo,
Glückwunsch zu so einem Teil!!!!
Ich würde nur auch nur die Funktionstüchigkeit wieder herstelllen.Ansonsten würde ich sie auch so lassen.

Bis dann,..
 
Wiesenblitz

Wiesenblitz

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...Hut ab, da hat sich mal jemand an was ran getraut!!! 8o

Ich wünsche Dir viel Erfolg und freue mich über jedes weitere Bild!


Mit freundlichem Gruß

Matthias
 
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MAHans914

Guest
Hallo zusammen,
tja, mit den unterschiedlichen Arten der Restaurierung, das ist so eine Sache...
Bei unseren Besuchen von Oldtimer-Treffen in den letzten Wochen haben wir ja auch schon heraus gefunden, dass es da sehr unterschiedliche Meinungen gibt bzgl. technischer und optischer Restauration.
Ich persönlich tendiere im Augenblick eher auch zu einer moderaten optischen Restauration - ich mag einfach nicht so eine fahrende Rostlaube haben, von der mir bei jedem Windstoß die alten Farbkrümel ins Auge geweht werden ;)
Andererseits finde ich es auch übertrieben, wie akkurat manche Leute z.B. ihre Schlepper wieder her richten, so mit lackierten Streifchen an den Rändern der Radabdeckungen und dergleichen.
Von daher wird's optisch vermutlich darauf hinaus laufen, eine gründliche Dreck- und Rostentfernung zu machen und einen frischen Anstrich drauf zu bringen.
Wobei die Maschine ziemlich bunt werden würde, wenn wir es originalgetreu machen würden. Es ist nämlich an einigen Stellen noch zu erkennen, dass die oberen Rahmenteile und die Holzböcke vom Motor und vom Spalter mal in blau waren. Der Motor war in Deutz-rotbraun, die Felgen und einige andere Holzteile eher so in feuerrot und das eigentliche Fahrwerk in schwarz.
Wenn wir das so wieder her richten, schüttelt wahrscheinlich jeder den Kopf.
Na wir werden sehen, ich denke, unsere Meinungsbildung ist da auch noch nicht abgeschlossen...
 
Deutzbegehrer

Deutzbegehrer

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Hallo Hans,

interessantes Gerät, viel Spaß beim herrichten.


Am Motor, wäre nach deinen Erklärungen, die Dekrompression dauerhaft betätigt und festgegammelt.
Daher auch keine Kompression.
Ich würde zunächst die Ventile kontrollieren, ob die nicht fest sitzen, im gleichen Zuge müssen natürlich auch die Stößelstangen gängig sein. Dann muss man weiter gucken, was der restliche Zustand zu sagen hat.


Gruß
Marco
 
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MAHans914

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@Marco
Das mit der Dekompression ist wohl falsch rüber gekommen. Die Ventile bewegen sich frei, nur die obere Stange für die Dekompression lässt sich nicht in Richtung Schwungscheiben schieben und der Dekompressionshebel lässt sich nicht einrasten, weil diese Stange nicht weit genug geht. Da ist ja irgend so ein Mechanismus (den ich noch nicht verstehe), der direkt am Motor von oben aus eine senkrechte Stange in Richtung Einspritzpumpe drückt - und da klemmt's.
Ich stelle die Tage mal einige Bilder und Fragen ins Motor-Forum. Ich hoffe, da kann jemand helfen.
 
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saegewerk

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Wofür wurde die Maschine eingesetzt? Ich vermute zur Brennholzproducktion?
sollte damit gleichzeitig gesägt und gespalten werden?
 
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MAHans914

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Hallo Saegewerk,
genau, zur Brennholzproduktion. Die Vorbesitzer haben damit hier im Ort für sich selbst und zwei andere Familien Brennholz produziert.
An der Maschine arbeiten mindestens 2 Leute.
Der eine sägt vorgespaltene, dicke Meterstücke 2x durch und schiebt sie auf dem Arbeitstisch durch auf die andere Seite. Dort werden die kurzen Stücke dann direkt von dem anderen genommen, gespalten und auf einen Haufen bzw. Hänger geworfen.
Teilweise arbeitet noch ein dritter mit, der die Meterstücke zu reicht.
Wir konnten das im Sommer mal auf einem Schleppertreffen sehen, da war so eine Maschine, allerdings mit einer Kreissäge drauf.
Damit kann man rucki-zuckki 'ne Menge Holz machen, allerdings eher klein gespalten, so für Küchenöfen zum Beispiel.
 
Obrschwob

Obrschwob

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Halloel,

anbei ein Bild von einer ählichen Säge, die 2009 in Gellmersbach bei mir um die Ecke beim Veteranentreffen in Betrieb war. Angetrieben wurde die Säge von einem MWM-Motor mit Frostriß im Zylinder - leicht tropfend. Die Funktion war so, wie von MAHans914 beschrieben. Das Fahrgestell war von einem Opel.

Grüßle
Obrschwob
 

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MAHans914

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Hallo Obrschob,
auch ein interessantes Gerät...
Hast Du da evtl. noch ein paar mehr Bilder, die Du mir zumailen könntest?
Ich bin grad' auf der Suche nach allen Informationen, die ich bekommen kann.
 
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MAHans914

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Hallo zusammen,
ich stelle jetzt mal hier im Schau-Raum so nach und nach Bilder vom Fortschritt der Restauration ein - hoffentlich interessiert's jemanden ;)
Fragen dazu stelle ich dann im entsprechenden Forum. Ich hoffe, diese Vorgehensweise ist OK so.

Zwischenzeitlich ist schon viel passiert an unserer Maschine:
  • Das Gehäuse und die Holz-Auflager sind mechanisch gereinigt - meine Güte, war das ein Schmodder, bestimmt ein halber Müllsack voll!
  • Die Schwungscheiben sind zwecks der besseren Zugänglichkeit entfernt (ich war damit auf der Waage, die wiegen 50kg das Stück)
  • Der Zylinderkopf ist zwecks Restauration demontiert und zerlegt
  • Kolben und Pleuel sind raus und zerlegt
 

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MAHans914

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Hallo zusammen,
hier noch ein paar Bilder von den Innereien des Motors.
Das sieht alles recht gut aus, keinerlei Rost, die Nocken und Zahnräder zeigen keinerlei Verschleißspuren, die Ölpumpe fördert, die Kurbelwellenlager haben ganz geringes Spiel (aber das sollen sie ja wohl auch haben).
Öl und Ölschlamm habe ich raus geholt und alles dann mit Lappen gereinigt.
Ich denke, diesen Teil des Motors werde ich in Ruhe lassen und so wieder in Betrieb nehmen.
 

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rudi714

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Hallo Hans,
welch ein Zufall, habe vor zwei Wochen den Gleichen Holzspalter mit
einem Mah 714 ersteigert. Wird mit Keilriemen angetrieben, die allerdings
noch fehlen. Du schreibst, das einige Teile hellblau abgesetzt sind.Ist bei
mir genauso, was ich auch seltsam fand. Da es bei beiden Maschinen so ist
wird das wohl Original sein. Bei mir waren die Lager der Exenterwelle
weggebrochen, habe das aber mit einem Flachstahlband repariert.
Mir fehlt für den Motor noch die Einspritzpumpe.Wenn du mal eine
herum liegen siehst, sage mir bitte Bescheid.
Bilder folgen.
Gruß, Walter.
 
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MAHans914

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Hallo Walter,
schön, dass sich jemand mit so einer Maschine meldet. Ich kann mir ja fast nicht vorstellen, dass es sich um die gleiche Maschine handelt, von daher bin ich auf Bilder von Deiner sehr gespannt! Wo kommt Deine denn ursprünglich her, weißt Du das?
Ich bin ja noch auf der Suche nach jeglichen Informationen und Kontakten. Z.B. habe ich überhaupt keine Ahnung, was in unserer Maschine für ein Fahrwerk verbaut ist. Das würde mich aber interessieren, weil bei unserer das Differential einen Schaden hat.
Was meinst Du denn mit Exzenterwelle, wo soll die sitzen?
Wegen Einspritzpumpe kann ich im Moment nicht weiter helfen, ich habe noch keine persönlichen Kontakte zu anderen Leuten mit MAH-Motoren und auch keine anderen Ersatzteile rum fliegen.
 
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rudi714

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Hallo Hans,
hier die Bilder von meiner Maschine, wenn es mit dem einstellen klappt.
Wie Du siehst, ist der Holzspalter der gleiche, aber ohne Bandsäge.
Man sieht in dem hinterem Holzaufbau einen Ausschnitt, da habe ich die
Vermutung das da irgendeine Maschine angebaut war. Der ganze aufbau
sieht danach aus, als wäre das so in einer Fabrik hergestellt worden, aber
wo konnte ich noch nicht herausfinden.
Auf dem einem Bild siehst Du neben dem großen Schwungrad das Flach-
eisen.Damit habe ich das gebrochene Lager wieder befestigt. Dadurch
läuft die Welle, auf den die Exenterscheiben für die Pleuelstangen sitzen.
Bei mir auch kein selbstfahrantrieb drin, sondern hat eine Zudeichsel.
Gruß Walter



 

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MAHans914

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Hallo Walter,
danke für die Bilder.
Das ist ja auch mal ein interessantes Teil, vor allem kannst Du es als Anhänger zulassen, das ist zum Transport natürlich wesentlich besser und günstiger als so ein selbst fahrendes Gerät.
Und einen Aufbau aus Holz und so komplett ohne Dach drüber habe ich auch noch nicht gesehen.
Wenn so eine Lagerhalterung im laufenden Betrieb bricht, möchte ich aber auch nicht daneben stehen...
Ich habe mal einen Detailausschnitt angehängt, der bei unserem Einspritzdüsentest neulich entstanden ist. Da lässt sich ein Herstellerkürzel vom Spalter erkennen. "TG" soll das wohl heißen. Wenn ich da mal Informationen bekomme, kann ich sie ja hier posten.
 

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D30S-Benny

D30S-Benny

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Hallo!

Interessante Geräte!

Und das letzte Bild hat was! ;)

mfg
Benny
 
Thema: Fahrbare Bandsäge mit Holzspalter, angetrieben von einem Deutz MAH 914

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