Bremsen überholen Girling Bremsautomat

Diskutiere Bremsen überholen Girling Bremsautomat im Forum D07-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, Ich habe mir einen Deutz 6507 Bj.1982 gekauft. Meine erste Arbeit war natürlich die Bremsen neu zu machen. Es wurden die Girling...
06fan

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Hallo
Ich habe an meinem D5206A auch immer wieder ärger mit diesen Bremsen. Meistens tritt das Problem beim Fahrtrichtungswechsel auf. Und zwar beim Rückwärtsbremsen dh,wenn man beim rückwärtsfahren auf die Bremse tritt und danach vorwärtsfahren will bleibt ab und zu eine Seite fest. erst nach etwas spielen mit der Kupplung und vor und zurück anfahren gibt es dann ein kurzes knallen und die Bremse löst sich.
Ich habe schon viel versucht. Beim letzten mal habe ich originale SDF Bremsbelagscheiben verbaut mit Hohlnieten, und die Kugeln und alle Federnin den Automaten erneuert. Und vor dem Simmerring habe ich ein Blech verbaut (original Teilenummer 04340194). Und im Achstrichter ist jetzt eine Bohrung dadurch kann falls der Simmering undicht wird das Öl weg laufen. Nach einer längeren fahrt letzte Woche kam dort auf der linken Seite Öl raus ich vermute das beim letzten mal beim zusammenbau der Simmering beschädigt wurde, hier muss ich also nochmal ran.
Von einigen alten Deutz Hasen habe ich gehört das die neuen Beläge die gerillt sind (früher waren Sie komplett glatt) oft Probleme bereiten, indem sie zu agressiv ansprechen beim Bremsen. Und das in den Belägen Hohlnieten verbaut sein müssen, weil sich die Beläge sonst festsaugen können.

Aber das Problem ist die glatten Beläge bekommt man nicht so einfach wie ich festgestellt habe. Ich habe eine Firma gefunden die bietet geklebte Beläge an die glatt sind ohne Nietenlöcher, aber was ist davon zu halten? Hat hier schon jemand geklebte Beläge eingebaut und Erfahrung damit gesammelt? Von Bekannten die auch Ärger mit dieser scheiss Bremse haben weis ich sogar das bei ihnen richtige Ecken aus den Automaten gebrochen waren, weil die Bremse sich aufgehängt hatte.

Ich bin für jeden Tip dankbar weil ich so langsam mit meinem Latein am Ende bin man Steckt immer mehr Geld in diese verflixte Bremse und bringen tuts nix am Ende.

Vielen Dank schonmal
Gruß Christoph
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo Christoph,
Glatte Beläge brauchen in der Tat Nietenlöcher.
Bei gerillte Beläge sind die nicht mehr notwendig, die lösen sich auch ohne.
Da das Problem bei Fahrtrichtungswechsel auftritt vermute ich das die große Haltefeder (siehe Bild N°2 oben)
am Betätigungswelle nicht oder falsch montiert sind.
Bitte ein Bild vom Rückseite des Traktors einstellen.
Nebenbei, es sind keine scheiss Bremsen, nur sind die etwas empfindlicher zum einstellen.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
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Deutz-D5206

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Hallo,

ich habe bei mir die kompletten Bremsscheiben von Bremswell verbaut, die Beläge sind hier ebenfalls aufgenietet.
Von der Stärke her hatten die neuen Bremsscheiben ca. 1 mm weniger an dicke, kann aber auch sein das die alten Beläge schon etwas aufgequollen waren.
Mit Originalteilen ist man auf der sicheren Seite, würde keineswegs da jetzt andere Bremsscheiben verbauen.
Hast Du an der Bremse die Grundeinstellung mit der Stellschraube bei demontierten Bremsgestänge vorgenommen?
Ich habe die entsprechende Einstellschraube ein paar mal hintereinander mit dem Drehmoment angezogen, dann wieder gelöst usw.
Zwischen den Einstellvorgängen drehte ich immer wieder etwas an der Radnabe.
Stimmt die Einbaulage der Federn an den Betätigungskegeln? - vermute da am ehesten den Fehler.
Habe auch schon davon gehört das Spiel am Radlager die Ursache für so ein Problem sein kann, also ruhig mal bei aufgebockten Schlepper kräftig am Rad wackeln.
Sind die beiden Federn an der Bremswelle montiert?

Ich habe die Reparatur das erste mal gemacht.
Zuerst die Grundeinstellung bei ausgehängten Bremsgestänge, dann Bremsgestänge eingehängt und Bremse eingestellt.
Nach der 2. Korrektur am Einstellgestänge passte alles - Bremswirkung links und rechts gleich.
Konnte es irgendwie selbst nicht glauben.
Die Bremsen sind relativ unproblematisch, lediglich bei der Ausführung mit dem T-Gang hörte man desöfteren von heiß werdenden Bremsen.

Ach ja noch ein Tipp:
wenn man einen Deckel von den HT-Rohren mit 50 mm bzw. 60 mm nimmt, an diesen ggfs. etwas Klebeband im Einsteckbereich montiert kann man diesen in den alten Wellendichtring stecken und so den Achstrichter problemlos mit Druckluft ausblasen.

Zum Anhang:

1. Bremsgestänge aushängen
2. Einstellschraube mit 20 Nm festziehen
3. Einstellschraube ca. 225° lösen (Winkel des lösens der Einstellschraube sollte links und rechts möglichst gleich sein)
4. Mit Mutter Einstellschraube kontern
5. Bremsgestänge einhängen
6. Bremspedalweg und Bremswirkung links und rechts einstellen


Gruß

Deutz-D5206
 

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06fan

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Hallo danke für die Tipps
wenn ich die linke Seite das nächste mal öffne werde ich mir nochmal alles ganz genau ansehen ob doch nicht irgendwo ein Fehler liegt. Das merkwürdige ist ja wenn die Bremse frisch gemacht wurde funktioniert auch alles so wie es soll zunächst. Aber nach einem halben Jahr dann wenn die Bremse mal etwas beansprucht wurde treten diese Probleme wieder auf. Wenn man dann die Einstellung neu macht kann es sein das es ein paar Touren gut geht und auf einmal fängts wieder an. Manchmal hat man auch wenn der Schlepper mal so zwei wochen am Stück gestanden hat und man dann bei der ersten Fahrt das erstemal bremst (mit Anhänger dran) das eine Seite voll blockiert bei erstemal bremsen. Nach einigem Bremsen ist es dann gut. Und die Bremse geht wunderbar bleibt dann auch nicht hängen.

Wie gesagt habe schon mit ehemaligen Deutz Werkstattmitarbeitern gesprochen. Viele kennen solche Probleme aber auch keine richtige Lösung. Nur die Aussage das glatte Beläge besser sein sollen macht mir etwas Gedanken. Aber das würde ja auch wieder bedeuten das jeder der gerillte Beläge verbaut auch mehr oder wenige diese Probleme hat wie ich.
Meine jetzt verbauten sind jedenfalls fertig aufgenietete von SDF mit Hohlnieten.
Wenn ich das nächstemal die Bremse offen habe werde ich mal versuchen genug Bilder zu machen und einzustellen.
Bei den Bildern oben sieht man auch, das die Kuhlen von den Kugeln gut gefettet wurden, mir wurde auch gesagt das man lieber sparsam sein sollte?

Bei einstellen gehe ich so vor wie in der Bedienungsanletung seht, ich hänge die Bremsgesänge, die von Pedal kommen hinten aus. Und mache die Grundeinstellung so wie beschrieben. Dann verstelle ich das zuvor ausgehängte Bremsgestänge so das es sich ohne Wiederstand einhängen lässt. Zum Schluss kontrolliere ich ob ausreichend Pedalweg vorhanden ist und beide Räder gleich ziehen und verstelle falls nötig das Gestänge bis es passt.
Gruß Christoph
 
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Hallo,

du kannst die Einstellschraube nach dem Anzugsdrehmoment von 20 Nm auch ggfs. etwas weiter als wie die empfohlenen 225° zurück drehen.
Manche machen 270°, andere sogar eine Umdrehung mit 360°.
Beim Kontern der Mutter darauf achten das die Stellschraube sich nicht mehr verdreht.
Ich vermute das die 225°bei dir eher zu knapp bemessen sind, insbesondere wenn die Beläge neu sind.
Nach 14 Tagen Standzeit bildet sich möglicherweise etwas Flugrost an den Reibflächen und die Bremse packt zu bzw. blockiert.
Steht der Schlepper im freien oder in einer Halle?
Du kannst mal rein zu Versuchszwecken bei 14 Tagen Schlepperstillstand das Bremsgestänge hinten ausgehängt lassen und erst wenn Du den Schlepper wieder brauchst das Gestänge wieder einhängen.
Möglicherweise besteht das Problem dann nicht mehr und Du hast einen Anhaltspunkt an was es genau liegen könnte.

Gruß

Deutz-D5206
 
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Hallo zusammen
Sorry wenn es etwas länger gedauert hat, aber die letzten Tage war mein Traktor und ich im Erntestress. Deswegen melde ich mich erst jetzt an dieser stelle wieder mit den Bildern der Federn. Das müssten doch die sein welche Karel meint oder?
Das erste Bild zeigt in Fahrtrichtung die linke Seite auf dem zweiten ist die rechte Seite zu sehen.
Warscheinlich komme ich erst nächste Woche dazu den Simmering auf der linken seite zu erneuern.
Gruß Christoph
 

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deutz6507

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Hallo,

ich habe gehört das zum Beispiel früher die Bremsen Asbesthaltig waren. Die neuen nicht mehr und verkleben evtl. dadurch besser. Beim nächsten mal werd ich Asbesthaltige Bremsbeläge im Ausland besorgen.
Bei einem neuen Bremsautomaten musste ich feststellen das dieser kaum beweglich war. Ich musste den Rand wo die Kugel sitzt ein wenig mit den Dremel Multi nachschleifen, ein wenig Graphitfett drauf und der Automat lies sich dann mit Leichtigkeit drehen.
Zum Thema Fett, einige sagen ein wenig Fett auf die Kugel, die anderen sagen kein Fett auf die Kugeln da sich der Bremsstaub auf dem Fett hält und der Automat evtl schwergängig wird oder blockiert.
Ich werde selber zum Beispiel nie mehr Bremsbeläge aufnieten, die sind bei mir dann im laufe der Zeit bei meinem Schlüter einfach auseinandergebrochen. Alles nochmal zerlegen wegen ein paar Euro 8o
Die Federn auf dem Bild oben habe ich z. B. weggelassen.

Dies ist meine persönliche Meinung. Ich bin kein Fachmann, aber schraube halt gerne :)
 
Deddi

Deddi

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Hallo zusammen,
zunächst einmal all denen, die hier diese hilfreichen Infos einstellen, einen herzlichen Dank!
Die Überholung der Bremsen meines D5207AS steht bevor. Ein Freund von mir, Landmaschinenmechaniker, wird mir dabei helfen, bzw. die Reparatur machen. Er arbeitet aber nicht bei/auf Deutz.
Ich habe mal nach dem Bremsscheiben geschaut und finde im Netz Angebote zwischen ca. 40,- und 150,- €/pro Scheibe.
- Was macht diesen enormen Preisunterschied aus? Ich möchte nicht an der falschen Stelle sparen aber auch nicht unnötig viel Geld ausgeben,
wenn die Qualitäten gleich sind.
- Wo kaufe ich am besten? Qualität und vernünftiger Preis.
- Kann mir jemand einen Versandhandel empfehlen, bei dem er schon diese Bremsscheiben gekauft hat.

Danke im Voraus.
 
deutzchrisi

deutzchrisi

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Hallo,
Ich bestelle meine ganzen Teile, was mit Bremsen zu tun hat von Bremswell.War bis etz immer zufrieden!
Wenn der Automat noch gut ist benötigst du 2 x Dichtring und 4 x Bremsscheiben.Du musst die Zähne der Verzahnung zählen, weil es
gibt da noch eine andere Scheibe wo mehr Zähne hat.

Gruß Chris
 
E

Ecoboost

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Hallo,

zwei Jahre nach der Reparatur ist die Bremswirkung immer noch Top.
Habe seit der Erneuerung der vier Bremsscheiben keine weiteren Einstellungen an der Bremse vorgenommen.


Gruß

Ecoboost
 
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Keller Archi

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Hallo,

ich musste nun bei meinem 6507 auch auf der rechten Seite einen neuen Wellendichtring einbauen. Das hat auch gut funktioniert. Jetzt habe ich aber beim Montieren der Steckachse ein Problem. Sie lies sich wieder gut einschieben bis auf die letzten 2 cm. Die achse lässt sich frei drehen, sollte daher im Getriebe wieder richtig eingefädelt sein. Nur die 2 letzten 2 cm bereiten mir Kopfzerbrechen. Ich könnte mir vorstellen dass es an der inneren Bremsscheibe liegt, die auf die Zähne der Steckachse muss. Kennt jemand dieses Problem und hat vielleicht einen Tipp für mich?

Gruß
Philipp
 
E

Ecoboost

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Hallo,

hast Du den Hebel der Differenzialsperre blockiert?

Gruß

Ecoboost
 
Keller Archi

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Guten Morgen,

ja die Differenzialsperre war betätigt. Es fehlen tatsächlich nur 2 cm. Doch ich drehe wie ich will. Es will einfach nicht weiter rein.

Gruß
Philipp
 
Keller Archi

Keller Archi

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Hallo,

ich konnte das Problem mittlerweile lösen. Offenbar hatte sich wirklich die innere Scheibe leicht vor die Zähne der Steckachse verkeilt und dreht sich so immer mit der Achse mit. Mit viel Liebe und Hingabe lies sie sich aber trotzdem überreden und die Achse rutschte in die gewünschte Position.

Gruß
Philipp
 
M

MF31

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Hallo
Da ich an einem 6206 A ebenfalls die Bremsen gemacht habe ,möchte ich mal davon berichten wie ich vorgegangen bin.Ich bin etwas anders vorgegangen um den Wedi beim Einführen der Steckachse zu schützen.Bisher habe ich keinen Bericht hier gefunden bei dem auf diese wichtige Maßnahme ein Augenmerk gelegt wird.
Leider habe ich keine Fotos davon gemacht und verweise daher auf Beitrag 14 hier in diesem Themanverlauf um in etwa ein Vorstellung zu haben.
Damit die Dichtlippen des Wedi nicht durch die scharfen Wellenverzahnungen beschädigt werden muß beim Einführen der Welle unbedingt ein Schutz darumgewickelt sein.Ich habe Material von einem stabilen Foliensack (Hundefuttersack)verwendet.Das geht aber nur,wenn man das ganze Bremsengeraffel zuerst auf die Steckachse und bis an an den Lagerdeckel schiebt,damit der Wedi frei zugänglich ist.Der Lagerdeckel samt Steckachse ruht in richtiger Höhe auf einem Rangierwagenheber und vorne die Achse wird an einem Flacheisen abgestützt welches am Achstrichter befestigt ist wie in Beitrag 14 auch zu sehen ist.Nun wird die Schtzfolie um die Steckachsenverzahnung gewickelt und auch schon durch den kompletten Wedi hindurchgeführt.Danach schiebt man die Steckachse samt Folie durch den Wedi. Ist man mit der Verzahnung durch,kann man die Schutzfolie ohne Schwierigkeit wieder herausziehen. Später muß das Flacheisen entfernt werden um die innere Bremsscheibe und den Bremsautomat im Achstrichter zu platzieren.Damit hierbei die Steckachse nicht zusehr auf dem Wedi aufliegt muß ein Helfer das ganze Werk etwas ausbalancieren.Das geschieht ,in dem man eine Mutter auf einen Radbolzen dreht, Nuß und Verlängerung aufsteckt und daran etwas nach unten drückt damit die Steckachse entlastet wird. (Der Lagerdeckel ruht nach wie vor auf dem Rangierwagenheber). Zusätzlich kann man noch zwei M12 Gweindestangenstücke in die Lagerdeckelbefestigungslöcher im Achstrichter drehen wo sich der Lagerdeckel später bei weiteren aufschieben einfädelt und geführt wird.
Noch eine Anmerkung zu Beitrag 14.Ich bin der Meinung das der Beitragsteller die Federn der Kegelnocken am linken Bremsautomat falsch platziert hat.

Zu dem Thema Bremsgestänge habe ich noch eine Frage zu der Feder im rechten Bremsbetätigungsgestänge.Was hat die überhaupt für eine Funktion? Das Treten wird dadurch so gummiartig und andere Modelle haben sie auch nicht.Ich habe Sie ausgebaut und durch eine entsprechend lange Buchse ersetzt um mal zu testen wie es sich damit verhält.
Es tritt sich halt direkter und ich finde es besser.Ob das natürlich richtig und gutzuheißen ist ist die andere Frage.Hat die Feder den zweck diePedalkraft etwas zu dosieren weil vielleicht der Bremsautomat der rechten Seite bei Bremsen eine Eigenkraft entwickelt ?Weiß nicht wie ich es erklären soll ;ähnlich wie damls beim D40 das Prinzip mit dem kurzen und der langen Bremsbelag der Trommelbremse/ auflaufender und ablaufender Backe.

Gruß
Holger
 
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Ecoboost

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Hallo,
Noch eine Anmerkung zu Beitrag 14. Ich bin der Meinung das der Beitragsteller die Federn der Kegelnocken am linken Bremsautomat falsch platziert hat.
Ich denke dass die Einbauposition der Federn an der linken Seite so korrekt ist, da der Bremsautomat unmittelbar nach Demontage des Achstrichters vom Threadersteller so abfotografiert wurde.
Zudem ist der linke Bremsautomat seitenverkehrt zu rechten Seite eingebaut, somit dürfte auch die Federanordnung hiermit im umgekehrten Verhältnis zur rechten Seite sein.
Ich habe jedenfalls die alten Bremsautomaten samt dieser Federanordnung genau so wieder eingebaut und hatte keine Probleme damit. Und die Bremsen verrichten nun seit zwei Jahren klaglos ihren Dienst.
Sicherheitshalber sollte man hiervon ein Foto machen bevor man die Bremsautomaten ausbaut, es sollte allerdings auch dann sichergestellt sein dass bisher an den Bremsen noch keiner dran war.

Gruß

Ecoboost
 
Oldi-Fan

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Hallo,

ich möchte mich aus gegebenem Anlass auch zu Wort melden und mich bei auch allen Bedanken, die uns hier im Thread bzw. im ganzen Forum immer an ihrem Wissen teilhaben lassen - DANKE !!!

Aktuell überhole ich die Schreibenbremse an meinen 5206 (TW50.3, Baujahr 1975). Da auch die Radlager an der Hinterachse Spiel haben, wechsle ich diese mit. Bisher war ich auch der Meinung, dass das Radlager über den Schmiernippel an der Radnabe geschmiert wird, doch möchte ich dies hinterfragen.
Original war bei mir ein Rillenkugellager von NTN mit der Bezeichnung 6214 LU verbaut. Da ich mich mit der Thematik Kugellager nicht auskenne (bzw. widersprüchliche Infos im Internet zu der Abkürzungen LU und dem Pendant von SKF gefunden hab), bin ich zum Händler meines Vertrauens gegangen, wo ich Ersatz von SKF vom Typ 6214-2RS1 bekommen habe. Dieser hat mir erklärt, dass auch das alte Lager schon beidseitig abgedichtet war und dementsprechend nicht geschmiert werden muss. Dient der Schmiernippel dann vielleicht eher dazu, den V-förmigen Dichtring mit Fett zu versorgen und dadurch das Eindringen von Staub und Schmutz in Richtung Lager zu verhindern? Theoretisch kann man den Schlepper ja auch im Matsch zum Reisanbau einsetzten und in einem solchen Fall könnte ich mir vorstellen, dass durch regelmäßiges Schmieren die Achse/Bremse "abgedichtet" bzw. der Schmutz heraus gedrückt wurde. Dann würde sich für mich auch die V-Form des Dichtrings direkt hinter der Radnabe erschließen.

Bezüglich des Rillenkugellagers hätte ich noch die Frage, wie "fest" man die "Kronenmutter" zur Befestigung des Lagers anziehen soll? Ich denke original gibt es dafür einen speziellen Schlüssen. Ich habe die Mutter mit einem Durchschlag geöffnet. Da man das Lager ja aber nicht nachstellen kann, wie es bei Kegelrollenlager der Fall ist, würde ich es jetzt wieder mit ein paar Schlägen und einem Durchschlag fixieren. Hat in diesem Zusammenhang schon jemand Erfahrungen gesammelt?

Gruß David
 
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MF31

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Hallo Ecoboost

Ich habe eben das Thema hier nochmal durchgesehen.In Beitrag 3 hat ja auch jemand Bilder von der linken Seite eingestellt.Da ist es richtig montiert.;bzw anders als in Beitrag 14. Ich habe auch noch ein Foto aus einem Reparaturbuch gefunden indem meine Annahme bestätigt wird ,das es in Beitrag 14 falsch montiert ist.

Hallo David
Mach die Mutter nur ordentlich fest.Halt so das Du auch noch mit einer Fahne vom Sicherungsblech übereinkommst.Wenn das gut fest ist hast Du schon weniger Risiko ,damit das Lager auf der Welle zu arbeiten beginnt.
Das Anhängsel 2RS1 bei deinem gekauften Kugellager bezieht sich auf die Abdeckung des Lagers rechts und links in der Ausführung mit schleifender Gummilippe. Ist die richtige Wahl gewesen.
Der Schmiernippel am Radflansch dient nur dazu ,das der Dichtring nicht trocken auf der Anlagefläche reibt und etwas mit Fett versorgt werden kann
 

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Oldi-Fan

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Ich danke dir Holger für die Rückmeldung. Das neue Radlager sitzt nun wieder fest auf seiner Position.

Inzwischen habe ich die rechte Seite, nach halbstündigem Wackeln + Drehen, bis die Steckachse zurück in der Muffe der Differentialsperre war, wieder zusammen gebaut. Jetzt habe ich die Einstellschraube einmal handfest angezogen, damit sich alles „setzt“, dann gelöst und dann mit 20 Nm angezogen und wieder um etwa 210 ° gelöst und gekontert (die Gradzahlen scheinen ja etwas zu variieren: 210; 225; 270, 360). Dafür war die große Feder an der Betätigungswelle und das Bremsgestänge ausgehangen.

Dabei ist mir aufgefallen, dass ich die Einstellschraube am Bremsgehäuse etwas weiter eindrehen konnte, als es bei der alten Bremse der Fall war (Bilder rechte Seite – erneuert; linke Seite – noch mit alter Bremse). Normalerweise müsste sie sich doch weniger weit einschrauben lassen, da ich 2 neue Scheiben und einen neuen Automaten (Girling) verwendet habe.


IMG_20180430_142311.jpgIMG_20180430_142323.jpg


Nun wollte ich das Gestänge wieder einhängen und einstellen. Doch nun habe ich festgestellt, dass ich dieses am Spannschloss deutlich weiter zusammendrehen muss, als es zuvor der Fall war - aktuell kann ich es noch nicht so weit zusammen drehen, da ich das Gewinde etwas nacharbeiten muss, ich bin mir aber auch unsicher ob das Links-Gewinde jetzt noch ausreicht lang ist. Ich habe die Funktion der rechten Seite daher nur kurz „getestet“, indem ich den Schlepper angehoben und mit einer Hand am Rad gedreht und mit der anderen den Hebel in Fahrrichtung gedrückt habe(Bild), da ich das linke Rad schon demontiert habe. Das Rad wird gebremst (soweit man die Funktion in diesem Zustand/auf diese Weise ausreichend beurteilen kann) und damit scheinen die Nocken sich nicht ausgehängt zu haben, allerdings muss ich auch den Hebel an der Betätigungswelle deutlich weiter in Fahrtrichtung drücken, als bei der alten Bremse (linke Seite zum Vergleich, allerdings unbetätigt mit etwa 80 mm Totgang am Pedal). Auch dieses Phänomen macht für mich keinen Sinn.


IMG_20180430_142432.jpgIMG_20180430_142357.jpg


Daraufhin habe ich einmal den Satz Bremsen neu und alt vermessen:

Die Maße der Bremsscheibe
neu: 13 mm (Verklebt mit Rillen - Bild)
alt: 12,5 mm („Glatt“ mit Nieten)


IMG_20180430_161102.jpg


Die Maße des Bremsautomaten
neu: 36 mm (Girling)
alt: 36,5 mm (habe keinen Hersteller gefunden - ich denke aber die sind noch original)

Die Länge der Nocken am Automat
neu: 57 mm
alt: 59 mm

Ein Bild vom neuen/alten Bremsautomat habe ich angehängt. Was mir vor der Montage des neuen Automaten aufgefallen ist, war dass einer der Betätigungsnocken falsch montiert war. Diesen habe ich, wie es hier im Thread schon mehrfach diskutiert wurde, vor der Montage nach Holgers Bild aus dem Werkstatthandbuch gedreht.


IMG_20180430_145916.jpgIMG_20180430_163532.jpg


Kann es sein, dass die relativ starken Abweichungen was den Weg des Bremsgestänges angeht nur durch die kürzeren Nocken am neuen Automat kommen? Denn die „dickeren“ neune Bremsscheiben und der etwas „dünnere“ neue Automat „gleicht“ sich ja in gewisser Weise aus (gesamt: 62 mm neu/61,5 mm alt).

Bevor ich nun auch die linke Seite erneuere und dann alles nicht so funktioniert wie es soll, möchte ich nachfragen ob jemand abschätzen kann, ob die kürzeren Nocken am neuen Automat alleine die Ursache des längeren „Hebelwegs“ sind und das ein Problem darstellen, sodass ich die rechte Seite nochmal öffnen und die Nocken am neuen Automat durch die alten, längeren ersetzten soll?

Ich hoffe ich habe mein(e) Problem/Fragen verständlich ausgedrückt und es weiß jemand Rat bzw. hatte schon einmal ein solches Problem/Erfahrung damit.

Ich danke euch für jeden Tipp.

Gruß David
 

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Thema: Bremsen überholen Girling Bremsautomat

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