vierfurchig ackern mit 85 PS -welcher Pflug?

Diskutiere vierfurchig ackern mit 85 PS -welcher Pflug? im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo, momentan ist es so, dass wir unsere ca. 11ha Ackerland mit einem Lemken Opal 90 an einem Case mit 68 PS, Allrad und 3 Zyl. Motor...
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

momentan ist es so, dass wir unsere ca. 11ha Ackerland mit einem Lemken Opal 90 an einem Case mit 68 PS, Allrad und 3 Zyl. Motor betreiben. Der dreifurchige Plfug ist mit Vorschälern ausgestattet. Die Pflugtiefe liegt in der Regel bei max. 20cm. Die Flächen sind oft eben, ansonsten werden Sie in Falllinie gepflügt. Bevor wir den Case bekommen haben, hatten wir einen 640 von IH, der hat auch schon den Pflug gezogen. Jetzt stehen wir aber vor einer neuen Situation:

Wir haben einen neuen Traktor gekauft, der Schlepper hat 85PS, 4,5l Hubraum aus 4 Zylindern, 34" Bereifung bei 440'er Breite. Diese Bereifung passt noch in die geräumte Furche des Opal 90, allerdings hatte der baugleiche Traktor aus der Vorserie, den ich zur Feldprobe hatte, leichtes Spiel mit dem Pflug. Mein Onkel zieht hinter einem vergleichbaren Schlepper mit 86PS bei ähnlichen Bodenverhältnissen einen Opal 110, vierfurchig. Es gibt viele, die schwören auf Lemken, es gibt aber auch einige die werden mit der Firma nicht warm.

Welcher Pflug eines anderen Herstellers könnte noch in Frage kommen?

In Zukunft ist es so, dass eher mehr Fläche gepflügt wird, als weniger, daher stellen wir Überlegungen an, einen gebrauchten Pflug mit mehr Arbeitsbreite zu kaufen. Evtl. wollen wir mit einem Bekannten auch die Bestellung zusammen machen, dann wären es ca. 25ha.

Danke,

Martin
 
KS80

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Hallo,

da ist schwer was dazu zu sagen....
Alles eine Frage des Preises :)

Wenn du zuviel Geld hast dann kannst du einem Variopflug greifen und die Schnittbreite immer den örtlichen gegebenheiten anpassen.

Kuhn ist im Moment recht gut im Geschäft was Pflüge angeht. Die taugen auch was.
Wir haben einen 3-Schaar Lemken Opal 110 und sind mit dem Pflug seit mehr als 30 Jahren sehr zufrieden. Bei uns sind die Bodenverhältnisse als sehr schlecht zu beschreiben, lehmig und viele Muschelkalksteine.

Grüße
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

ich hatte bei der Wahl an einen gebrauchten Pflug gedacht. Da müsste doch auch bis 5500€ etwas brauchbares zu finden sein oder? Unser Traktor hat eine Fronthydraulik aber auch der Traktor meines Bekannten hat eine FH. Beide sind fast gleich ausgestattet. Zum Plfügen könnte ich dann seinen Schlepper bekommen oder unseren verwenden. Die Schlepper sind im Aufbau sehr ähnlich, auch wenn sein Case 856 XL schon einiges älter ist. Er zieht momentan einen größeren dreifurchigen Pflug mit einer solo Packerwalze.

Gruß Martin
 
Lasca34

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Hallo Martin,

1. Hubraum, Anzahl der Zylinder und ähnliches spielen in diesem Zusammenhang überhaupt keine Rolle.
2. Die Bodenverhältnisse ergeben in Deutschland eine Spannweite von ca. 1:6. Das bedeutet, daß man in der einen Gegend mit einer bestimmten Geschwindigkeit, Tiefe und Arbeitsbreite mit 20 PS pflügen kann, in einer anderen unter sonst gleichen Bedingungen mit 120 PS das Auskommen findet. Wie soll man da nach Deinen Angaben eine Empfehlung abgeben?
3. Völlig wertlos ist in diesem Zusammenhang der Hinweis, wer gerade "gut im Geschäft" ist, es sei denn, man wäre Anhänger der Philosophie "Scheiße schmeckt - Tausende Fliegen können sich nicht irren". Wenn nicht, sucht man besser nach Argumenten.
4. Lemken ist besonders auch aus Gründen, die mit Technik nichts zu tun haben, sehr gut im Geschäft. Interessiert Dich das? M.E. bietet Lemken sehr gute Technik, allerdings wirst Du bei Deinem Preisrahmen bei Steifenkörpern oft noch auf alte Ausführungen stoßen, bei denen das Streichblech ( gemeint ist Schneidkante und Anordnung der Streifen ) noch so ausgebildet ist, daß man vom Streifenkörper nicht viel hat. Aber vielleicht willst oder brauchst Du keinen Streifenkörper.
5. Niemeyer ist auf unseren leichten Böden von der Arbeitsqualität her unübertroffen ( Körper N 15 und N 17 ). Aber Ihr habt offenbar keine leichten Böden. Außerdem würde ich einen Delta-Pflug nur anfassen, wenn ich sehr genau weiß, was ich tue, weil man manche Ausführungen einem guten Freund nun wirklich nicht empfehlen kann.
6. Kverneland liefert Einheitsware in Großserie ( oder lieferte zumindest ). Beim Streifenkörper haben die lange Zeit gar nichts drauf gehabt, dafür war die Auswahl an Vollblech-Körperformen schon immer sehr beschränkt. Außerdem brechen viele Kverneland-Pflüge gerne mal ab, auch weiter hinten, wo die Belastung gar nicht mehr so groß ist. M.E. ein Fall für Ahnungslose oder echte Fans. Ansonsten: Laß ihn stehen.
7. Rabe hat sehr einfach aufgebaute, schwerpunktgünstige Pflüge mit einer riesigen Auswahl an Körperformen geliefert. Die Vorschäler von Rabe finde ich samt und sonders nicht so berauschend, aber sie sind ausreichend gut.
8. Phantastische Vorschäler hat Landsberg bzw. Pöttinger, ebenso gibt es hier eine gute Auswahl an Körperformen. Die Einstelltechnik dieser Pflüge hält, was Lemken verspricht, nämlich Zugpunktverstellung ohne Nachkorrektur der Vorderfurchenbreite. Einfacher kann man keinen Pflug einstellen. Außerdem ist da seit der Servo-Baureihe ( ab 1988 ) wenig geschweißt, viel geschraubt, was der Dauerhaltbarkeit zugute kommt. Ein Tip für Kenner!
9. Von so Geraffel wie Eberhardt ( Bidell ), Gassner, Krone, van Lengerich, Widder, Wiegard, Knecht oder Frost kann man ruhig die Finger lassen, Brix gibt es wahrdscheinlich sowieso nur in Schleswig-Holstein. So was würde ich nur in Erwägung ziehen, wenn der Pflug so richtich billich ist :D.
10. Kuhn ( Huard) baut seit Jahrzehnten sehr solide Pflüge. Allerdings konnte man über lange Zeit die Lage des Zugpunkts nicht separat einstellen. Das ist etwas für Leute, die raffinierte Technik gerne durch rohe Gewalt des Schleppers ersetzen. Richtiggehend abraten würde ich aber auch hier nicht.

Denk auch gleich beim Kauf an die Ersatzteillage! Was in Massen bei uns herumfährt, kann günstig bestückt werden, weil es viele Anbieter gibt. Bei "Orchideen" wirst Du auf Originalteile zurückgreifen müssen, wenn es die noch gibt. Und achte darauf, daß der Pflug nicht schon mal geschweißt worden ist. Auch wenn es noch so sauber gemacht wurde, bleibt es doch immer ein Zeichen, daß etwas nicht stimmt: Entweder die Konstruktion ( z.B. Niemeyer Delta ) oder die Behandlungsweise durch den Vorbesitzer oder beides zusammen.

Gruß
Michael
 
DX 4.30

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Hallo Martin,

wenn dein Bekannter schon einen gescheiten Pflug für einen 85PS Schlepper hat, warum dann einen anderen kaufen? Wenn ihr zusammen arbeiten wollt, ist es doch besser dieses Gespann zu nutzen, einer kann pflügen, der zweite kann mit Drillenkombi fahren.
Wenn du jetzt einen 4 Schar kaufst und dein Bekannter will einen Packer dran haben, dann könnte es sein, dass dein 4 Scharpflug mit Packer schon zu viel sein kann.

Zur Pflugauswahl hat ja Michael schon einiges geschrieben, ich habe auch gute Erfahrungen mit Rabe und Landsberg/Pöttinger gemacht, von Lemken habe ich einen Vario 4 Schar von Bj.2004 einige 100ha gefahren, der hatte federbelastete Steinsicherungen, diese haben bei sehr schweren Böden nachgegeben und der Pflug hat nur über die Oberfläche gekratzt, da war kein Pflügen mehr möglich.
Aber sonst gab es nichts zu beanstanden am Lemken.


Mfg
Marcel
 
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Hallo,

danke für diese sehr aufschlussreiche Auflistung der Pflughersteller Michael. Wir haben teils steinige Böden, bei denen hin und wieder mal die Steinsicherungs-scheerschraube nachgibt. Das kommt aber nur ca. alle zwei Jahr vor. Die Steine zerbrechen teilweise in kleinere Stücke bei mechanischer Bearbeitung des Feldes. Sie wirken sich beim Pflügen so aus, dass der Pflug hinter dem Traktor anfängt zu hüpfen und nicht mehr die gewünschte Tiefe einhält, trotzdem lässt sich bei angepasster Fahrweise der Pflug durch die Erde ziehen. In der Regel werden alle Flächen vor der Herbstfurche gegrubbert. An einigen Standorten sähen wir nach dem Grubbern Gelbsenf aus. Dieser erreicht große Wuchshöhen und geht auch nach dem Mulchen nur schlecht durch den Opal 90. Dieser verstopft gelegentlich da sich das Material zwischen den Vorschälern und den Körpern verfängt bzw. der Durchgang unter dem Rahmen zu niedrig ist. Außerdem verdrehen sich die Vorschäler hin und wieder, da sie an einem Rundstahl befestigt sind, können aber so den Steinen ausweichen.

@ Marcel, da beide Traktoren mit einer Fronthydraulik ausgestattet sind, würde ich einen Frontpacker anschaffen. Dieser kann die Arbeiten des Packers am Pflug übernehmen und ist deutlich leichter handzuhaben, als der Packer, der Momentan am Pflug verwendet wird. Das System ist aus einem Kverneland Pflug (3 Schaar) mit einem Lemken Packer zusammengesetzt. Der Packer stützt sich am Vorgewende auf einen Gleitschuh ab, der leider öfters umknickt etc.. Das Vorgewende wird entsprechend größer und der Einsatz auf winkligen oder kleinen Flächen ist manchmal nicht nur nervenaufreibend sondern auch zeitlich gesehen dann viel zu aufwendig, sodass der Einsatz eines Frontpackers deutlich effektiver wäre. Am Vorgewende muss ich eh auf den Einsatz des angehängten Packers verzichten.

Auf dem Foto erkennt man die Verhältnisse auf den schlechtesten Ecken (1ha an der Gesamtfläche verteilt in drei Parzellen). Bei guten Bedingungen lassen sich die Böden gut pflügen und es entsteht auch feine Krume, sodass eine einmalige Bearbeitung mit der Saatbeetkombination ausreicht. Ist es allerdings zu nass beim Pflügen, so entstehen, große Klumpen, die sich erst nach mehrmaliger Überfahrt mit Walze und Saatbeetkombination zerkleinern lassen. Mein Vater bezeichnet diese Böden immer als Minutenböden... Ist man zu früh ist es zu nass, ist es zu spät, ist es zu trocken. Die Erträge auf diesem Standort sind leider sehr gering.

Ich will mit einem größeren Pflug nicht tiefer Pflügen, sondern nur mehr Arbeitsbreite erzielen. Wenn ich momentan mit 68 PS gut zurecht komme, könnte doch der 86PS Schlepper ein Schaar mehr ziehen oder? Der kleine Schlepper wiegt 3,2to (ermittelt auf der BG-Waage), der andere 4,2to (ohne Fronthydraulik und Frontladerkonsolen nach Prospektangaben). Ich möchte damit nicht, sagen, das ca. 1,5to Gewichtsunterschied ausschlaggebend sind, allerdings müsste doch der 86'er zumindest mit einem vierfurchigen Opal 90 zurecht kommen. Nur da bei diesem der Durchgang zu niedrig ist, wüsste ich gerne, welche Alternativen der Markt anbietet. Machen Streifenkörper auf steinigem Boden keine Probleme?

Gruß Martin
 

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Hallo Martin,

noch ein paar Hinweise:

1. Oben sind nur einige Pflughersteller aufgezählt, nicht alle. Schließlich gibt es noch Unia aus Polen, Vogel & Noot aus Ungarn, Regent aus Österreich, Grégoire-Besson aus Frankreich ( jetzt Eigentümer von Rabe ) usw.
2. Ein Opal 90 hat untenliegende Körper ( unter dem Rahmen ), was die Einarbeitung von Senf o.ä. erschwert. Ein Opal 090 hat ( wie ein Opal 110 usw. ) außenliegende Körper, was sehr gut für die Verstopfungsfreiheit ist. Bedenke jedenfalls, daß nicht nur die lichte Höhe unter dem Rahmen eine Rolle spielt, sondern auch der Körperlängsabstand. Meine Erfahrung: Es ist ein Riesenunterschied, ob die Rahmenhöhe 65 cm oder 70 cm beträgt. Aber ab 70 cm Rahmenhöhe würde ich als nächstes erstmal auf den Körperlängsabstand achten; erst beides zusammen ergibt den "Durchgang". Für das Einarbeiten von Maisstroh, Zwischenfrüchten usw. ist ein Körperlängsabstand von ca. 100 cm wünschenswert; dann reichen auch 70 cm Rahmenhöhe ( obwohl mehr auch nicht schadet, sofern der Schlepper den Pflug dann noch weit genug ausheben kann ).
3. Der Hubkraftbedarf eines vierfurchigen Volldrehpflugs ist enorm viel höher als der eines dreifurchigen. Es kommen also nur die leichteren Ausführungen in die Auswahl, und über vollautomatische Steinsicherungen brauchst Du Dir dann auch keine Gedanken zu machen, zumal die bei Euch offenbar nicht nötig ist.
4. Die Arbeitsbreite eines Pfluges ergibt sich aus der Körperarbeitsbreite und der Anzahl der Körper. Ein dreifurchiger Pflug kann also dieselbe Arbeitsbreite haben wie ein vierfurchiger. Das wird gerne übersehen. Bei Euren Verhältnissen scheiden aber anscheinend die wirklich großen Körperarbeitsbreiten aus ( 40 - 45 cm ), denn die führen zu schlechterer Krümelung, und das wird sich bei den geringen Arbeitstiefen negativ bemerkbar machen.
5. Das Verdrehen der geklemmten Vorschäler-Rundstiele bei Lemken ist ein bekanntes Problem. Es gibt aber auch Rundstiele, die verdrehsicher konstruiert sind, z.B. von Rabe.

Gruß
Michael
 
KS80

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3. Völlig wertlos ist in diesem Zusammenhang der Hinweis, wer gerade "gut im Geschäft" ist, es sei denn, man wäre Anhänger der Philosophie "Scheiße schmeckt - Tausende Fliegen können sich nicht irren". Wenn nicht, sucht man besser nach Argumenten.

*lach*
Immer wieder amüsant dieser Michael ;)

Ok ich habe mich wohl etwas suboptimal ausgedrückt, mit "gut im Geschäft" wollte ich eigentlich sagen dass ich recht gute Erfahrungen mit den Kuhn-Vario Pflügen gemacht habe was Bedienung, Arbeitsergebnis und Haltbarkeit angeht. Das die wirtschaftliche Bilanz diverser Unternehmen hier nichts zur Sache tut sollte klar sein.

Ansonsten pflichte ich deinen Ausführungen im vollen Umfang bei :)

Grüße
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

ja, größere Körper schließe ich aus. Ebenfalls kann ich mit den Einlegehänden nichts anfangen. Wenn ich so tief ackere, dass diese Ihre Aufgabe erfüllen, hole ich lauter unbelebten Boden nach oben. Tiefpflügen ist bei uns also anders als in anderen Region komplett unerwünscht. -Ich habe selbst zugesehen, wie der Fahrer eines aufgerüsteten Suzuki mit dem Bodenprobenentnahmegerät auf der Beifahrerseite, eine 90cm tiefe Probe gezogen hat. Die obersten 20-25cm sind deutlich farblich abgehoben von dem Rest.
Ich habe Bedenken, dass die dreifurchigen Pflüge, die die Arbeitsbreite der kleinen vierfurchigen Pflüge haben, zu große Körper haben. Mein Onkel fährt einen Opal 110 (4Schar) mit einem JD 2850. Der Traktor hat ein paar Koffergewichte am Träger hängen, hebt den Pflug allerdings anstandslos, auch das Schwenken klappt, da das Rad am dritten Schar sitzt. Mein Traktor verfügt später über zwei Zusatzhubzylinder und ist mit dem 2850 vergleichbar. Der Pflug sollte also in der Größenordnung eines 110'er vierfurchigen Opal liegen. Damit fallen eigentlich schon viele Pflüge aus dem Rennen oder?

Sicherlich haben sich schon alle Hersteller irgendwie einen Namen gemacht, allerdings gibt es wie schon beschrieben immer solche und solche. Ich habe schon mit Krone, Överum und Lemken gepflügt, jedoch war der Krone Pflug unser erster zweifurchiger Volldrehpflug und der Överum war ein zweifurchiger Beetpflüg, der für den Bundesentscheid im Leistungspflügen ausgelegt war. Mit diesem Pflüg bin nicht ich angetreten, sondern mein Kumpel, der kurzzeitig sein Glück in dieser Disziplin versucht hat. Allerdings ist Beetpflügen nicht wirklich eine Alternative für mich.

Gruß Martin

Gruß Martin
 
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Hallo Martin,

wenn das noch nicht richtig rübergekommen ist, bitte ich um Entschuldigung: Selbstverständlich kommt nur ein kleiner Teil der vierfurchigen Volldrehpflüge in Betracht, da Du beim Gewicht sehr begrenzt bist. Da läuft es automatisch auf Lemken Opal 090 oder Opal 110, Rabe Star oder Albatros 110, Niemeyer 1502, 1503, Delta 2 usw., Landsberg/Pöttinger LSM, Servo 2, Servo 2S oder Servo 25 und andere Pflüge in dieser Gewichtsklasse hinaus.

Vorteilhaft könnte ein Pflug zu sein, bei dem die Körperarbeitsbreite in Stufen verstellt werden kann, wie z.B. Rabe Albatros, oder Landsberg/Pöttinger Servo 2, Servo 2S oder Servo 25. Allerdings kann auch bei anderen Pflügen oft die Arbeitsbreite durch Einlegen von Schnitttbreitenstellkeilen verändert werden, wenn auch viel weniger komfortabel und mit viel weniger Variationsmöglichkeiten ( z.B. Rabe Star, Landsberg LSM oder die genannten Lemken- und Niemeyer-Pflüge ).

Gruß
Michael
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

jetzt hast du das Kind doch mal beim Namen genannt, so kann ich nach den vorhanden Bezeichnungen suchen. Sicherlich gibt es bestimmt noch andere Möglichkeiten aber je größer die Auswahl, desto schwieriger eine Entscheidung.

Vielleicht gibt es ja noch andere im Forum, die in Sachen Pflug etwas beitragen können.

Gruß Martin
 
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Hallo Martin,

wo möchtest du einen Pflug kaufen? Muss es schnell gehen, oder hat es Zeit?

Wenn in deiner Nähe ein LaMa ist, frag ihn. Er könnte dir gegebenenfalls einen gebrauchten Pflug organisieren, den du zunächst erstmal ausprobierst. Dadurch kannst du dir selbst einen Eindruck verschaffen, ob es mit einen vier scharigen Pflug Sinn macht bzw. wird er dich auch in der Praxis beraten können.

Oft sind die Verkäufer sogar froh, wenn der zu verkauf anstehender Pflug wieder blank gefahren wird.

Gruß
Marco
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

ja dem Händler habe ich schon Bescheid gegeben. Er hält für mich Ausschau. In der näheren Umgebung steht nur ein Opal 110 als Dreischar zum Verkauf.

Zum Testen könnte ich sowohl den Pflug von meinem Onkel, als auch von einem Bekannten bestimmt borgen, davon habe ich aber noch keinen eigenen. Und den Opal 110 vierfurchig muss er eigentlich ziehen. Er hat zwar keine Steine aber der Boden ist bei ihm auch nicht besser. Eilig habe ich es nicht, aber ich suche jetzt, wo ich Zeit habe, wenn die Ernte erst ansteht und ich mit dem Lohndrescher unterwegs bin, habe ich für alles Andere nicht mehr viel Zeit, zumal ich im Dezember noch meine Prüfungen für den Techniker habe und die Technikerarbeit ab nächste Woche anläuft und bis Oktober andauert.

Ich informiere mich jetzt und kann so den Markt und die Angebote beobachten. Ein neuer Pflug aus dem Werk kommt aber nicht in Frage.

Gruß Martin
 
Deutzbegehrer

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Studieren geht über probieren! Da hilft die beste Philosophie nichts.

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du doch einen Pflug, damit kannst du doch den einen Hektar pflügen, ist ja nicht viel Mehraufwand. Dann kannst du jede Saison einen anderen Pflug ausprobieren.

Machen wir in Moment nicht anders.
Unser Pöttinger hat mittlerweile fast 1200 Hektar gepflügt, jetzt muss der mal neu bestückt werden, oder eingetauscht werden. Außerdem würde eventuell ein fünf schariger Pflug in Frage kommen. Nun fahren wir erst einige Vorführmodelle, dadurch haben wir wieder ein- bis zwei Jahre gewonnen, bevor eventuell ein neuer bestellt wird.

Also, erst testen, dann kaufen.

Gruß
Marco
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

an den Vorführpflug habe ich auch schon gedacht.

Wenn man hier aber nicht direkt an den Hersteller geht, ist es eher schwierig etwas zu bekommen. Die Händler versuchen alles so gut wie möglich so zu verkaufen.
Ich habe letzten Sommer einen Vorführschlepper von unserem Stammhändler verlangt. Auch wenn wir nur siebzehn Hektar bearbeiten, so war sein Blick so, als hätte ich keinen neuen Schlepper nötig bzw. als wäre meine Anfrage nicht ernst gemeint. Bei New Holland und Claas habe ich ohne Problem innerhalb von wenigen Tagen einen Schlepper bekommen, auch bei John Deere wäre ein Traktor zur Probe möglich gewesen, lediglich Case und MF haben abgelehnt. Sogar ein Lindner wurde für mich extra vom Bauern zum Händler gefahren, damit ich ihn fahren und ansehen konnte.
Unser Krone easycut Scheibenmähwerk mit 2,80m Arbeitsbreite haben wir zur Feldprobe bekommen. Es war etwas günstiger als das Lely und ich hatte die Gewissheit, dass ich es überall mit unserem 68PS Schlepper fahren kann. Hätten Schlepper und Mähwerk nicht zusammengepasst, hätte ich das Mähwerk zurückgeben können. Mein Stammhändler konnte mir kein Lely zu Vorführzwecken besorgen. Ich habe in den letzten drei Jahren festgestellt, dass man bei Händlern, bei denen man unbekannt ist, leichter Maschinen bekommt, als da, wo wir schon seit drei Generationen einkaufen.

Gruß Martin
 
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Moin Martin,

darf man fragen um welchen Schlepper es sich handelt? Oder hab ich da was überlesen.

Denn es gibt ja schon unterschiede von Schlepper zu Schlepper.

Vor 20Jahren haben wir mit einem 90er Steyr 8110 einen Opal 110 4 furchig + Doppelpacker gefahren. Damit haben wir 5 - 6 Jahre ca. 50 Ha jährlich gepflügt. Und unsere Verhältnisse sind wahrlich nicht immer die einfachsten. Bei einer Arbeitsbreite von ca. 1,50m kamen wir dann im ungünstigsten Fall auf 4,5Km/h, die Regel war aber etwa 6 Km/h.

Vor 25 Jahren fuhren wir einen DX 80, der hat gleich 15PS weniger gehabt, damit fuhren wir einen 3 scharigen Pflug, mit den gleichen Opal 110.

Unser Nachbar fuhr jahrelang einen DX 6.05, der hatte einen größeren 3 scharigen Pflug von Lemken gefahren, ich weiß leider nicht die genaue bezeichnung.

Was ich sagen will ist, dass jeder für seine Maschine das passende zu den örtlichen gegebenheiten aussuchen und testen muss. Zu den Pflughersteller hat Michael ja schon genug geschrieben.


So, ich hoffe, ich habe genug genervt. :D

Gruß
Marco
 
D

deutzkai

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hallo , mein nachbar hat ca 15J. mit einem John-Deere 2850 (86PS) und einem 4-Schaar Lemken opal 110 geplügt , der hat den auch recht gut gezogen das einzigste problem war das gewicht , der musste vor die reihe original JD gewichte noch 200Kg vorhängen !

Achso, wir haben hier teilweise Lehmige und schwere Böden , aber auch sehr wechselhaft !
Zwischen 35und 94 Bodenpunkten !
 
Allrad-Oldtimer-Fan

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Hallo,

also mein Onkel fährt wie schon erwähnt auch diese Kombi wie dein Nachbar, allerdings mit 2/3 der Koffergewichte. Meines Wissens haben wir hier von 28-45 Bodenpunkte, obwohl nur gut 20km weiter die Kornkammer von Nordhessen ist. Da werden Zuckerrüben, Kartoffeln, Kohl etc. angebaut. Mein Kumpel fuhr den Opal 110 (4-Schar) mit einem 2650. Inzwischen hat er allerdings einen 3650, für den der Pflug allerdings zu klein ist.

Wir haben einen Case JXU 85 bestellt. Das vergleichbare Pendant von New Holland heißt T5040. Es handelt sich dabei nicht um die Sparversion JX bzw TD mit den Portalachsen, da diese beiden häufiger verwechselt werden. Der Schlepper passt optimal in unsere vorhanden Gebäude. Von der Baugröße konnte nur Lindner noch besser abschneiden. Die Hydraulik liefert 61l, mit Zusatzhubzylindern hebt er über 4to. Zusätzlich bekomme ich eine Zuidberg Fronthydraulik und eine Stoll FZ 20 Schwinge mit Dämpfern und 3. Steuerkreis. Ich denke, dass diese Ausstattung für 17ha im Nebenerwerb außreichend ist! Andere Angebote waren z.B. der MF 5425, der zu hoch und zu breit war, ebenso wie der Claas Axos 320 und der John Deere 5080M. Deutz war eine von den Marken, die ich auf Grund der Händler-Hof-Entfernung gar nicht erst angefragt habe. Case, JD und MF liegen im 15km Radius. Claas und New Holland ca. 25km und Deutz noch weiter. Ein guter Bekannter hat den neuen kleinen stufenlosen Deutz gekauft allerdings mag ich diese kleinen Italiener die grün lackiert sind nicht. Vielleicht bin ich da auch ein gebranntes Kind da mir schon die Agroplus nicht so gefallen haben, das ist aber sicherlich Geschmackssache.

Hier ein Video vom New Holland T5040 der bis auf wenige Details identisch ist.



Jetzt aber bitte keine Diskussion über die Kaufentscheidung. Es gibt immer was besseres und nichts ist perfekt!

Gruß Martin
 
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Moin Martin,

der Schleper ist doch in Ordnung.

Bei einer Hubkraft von über 4to. sollte er einen 4 scharigen Pflug heben können, wenn der nicht gerade 1,5 to. wiegt.

Unser damaliger Steyr 8110 hatte auch eine Hubkraft von etwa 4,2to., und fuhr den Opal 4 furchig, unseren noch jetzigen Pöttinger hat er nicht einmal aus der Scheune bekommen, und der wiegt ungefair 1,5to.

Über die Zugkraft mach ich mir persönlich nicht die Sorgen.


Gruß
Marco
 
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Allrad-Oldtimer-Fan schrieb:
........Wir haben einen Case JXU 85 bestellt. .....den neuen kleinen stufenlosen Deutz gekauft, allerdings mag ich diese kleinen Italiener die grün lackiert sind nicht. ......

Hallo Martin,

die kleinen Italiener, die rot oder blau lackiert sind, magst Du lieber :D ?

Eben fiel mir auf, daß Du eine Frage gestellt hast, auf die ich noch nicht geantwortet habe: Steine sind Streifenkörpern so egal wie Vollblechkörpern. Der Zwischenraum zwischen den Streifen wird nach hinten weiter, so daß sich keine Steine verklemmen können ( zumindest ist das bei richtig konstruierten Streifenkörpern so ). Daraus kannst Du also keine Entscheidungshilfe ableiten.

Gruß
Michael
 
Thema: vierfurchig ackern mit 85 PS -welcher Pflug?
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