normales Gemisch-Öl Stihl HP (rot) für 4-Mix?

Diskutiere normales Gemisch-Öl Stihl HP (rot) für 4-Mix? im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo, habe die Stihl Heckenschere HL100 bekommen. Mein erstes Gerät mit 4-Mix-Motor.. Wenn man der Stihl-Werbung glaubt, dann sollte man - wenn...
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo,

habe die Stihl Heckenschere HL100 bekommen. Mein erstes Gerät mit 4-Mix-Motor.. Wenn man der Stihl-Werbung glaubt, dann sollte man - wenn nicht gleich mit Motomix unterwegs - idealerweise das Stihl HP ultra, zumindest aber das Stihl HP super für einen 4-Mix-Motor verwenden.

Irgendwie stört es mich nun, mit mehreren Gemischen hantieren zu müssen. Ist es tatsächlich schlecht, einen 4-Mix-Motor mit dem roten "günstigsten teuren" Stihl-Öl HP zu betreiben?

Ich hätte noch eine Motorsäge 032 AVeq (Bj. 1979) und einen Freischneider FS 300 (BJ 1999) zu betreiben. Zumindest die alte (bislang extrem zuverlässige) Motorsäge könnte nun rebellieren, sofern mit einem teil- bzw. vollsynthetischen Schmieröl betrieben? Diesbezüglich findet man einiges im Internet..

Welche Erfahrungen habt Ihr? Danke vorab, viele Grüße, Jan
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Jan,

ich habe mich mal mit der Fa. Scheifele (produziert so allerhand Holzverarbeitungsgeräte) wegen der Thematik besprochen. Der Chef meinte eindeutig, es sei egal, welches Mischöl man verwendet. Folgendes hat er aber angefügt/zu bedenken gegeben:

Den Vorzug gab er der Fertigmischung wegen der Haltbarkeit und Nichtentmischung - freilich preislich nur für Seltenanwender attraktivV1

Das rote ist mineralisch, das schwarze 2-Taktöl ist sythetisch. Schmieren können beide gleich gut, aber das sythetische löst die entstehende Ölkohle ab und trägt sie über das Abgas aus dem Motor. Angeblich sei der Umstieg von sythetisch auf mineralisch wegen Motorschäden nicht zu empfehlen. Entmischen können sich auch BEIDE Mischungen innerhalb eines halben Jahres.

Als Fazit meinte er: konsequent bei einem bleiben!
Grüßle
Obrschwob
 
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo Obrschwob,

vielen Dank für Deine Antwort.

Angeblich sei der Umstieg von synthetisch auf mineralisch wegen Motorschäden nicht zu empfehlen.
Momentan hat die HL 100 noch die erste Tankfüllung drinnen, synthetisch. Also könnte ich dort nicht so einfach auf mineralisch umsteigen? Oder ist das nach so kurzer Zeit egal?

Wie sieht es andersherum aus, die alte Säge und den Freischneider, bisher mineralisch betrieben, mit synthetischem Öl zu füttern? Besteht die Gefahr eines "Kohle-Infarkts", weil die seit Jahrzehnten abgelagerte Ölkohle binnen weniger Tankfüllungen zum Auspuff hinausgeblasen wird, oder eben gerade nicht?

konsequent bei einem bleiben!
..bedeutet ja dann, dass ich zweierlei Kanister für die 3 Geräte hätte (was sicher zu verkraften wäre).

freilich preislich nur für Seltenanwender attraktiv
Ich komme normalerweise mit unter 50 Litern Gemisch pro Jahr aus. Was mich an der Fertigmischung reizt, ist die anscheinend unbestritten weniger schädliche Emission (nur noch Spuren von Benzol etc.). Da man sich aufgrund äußerer Gegebenheiten nicht immer die Vorzugsrichtung "gegen-den-Wind-mähen/sägen/schneiden" heraussuchen kann und entsprechend die Abgase einatmen muss, würde ich einen Aufpreis in Kauf nehmen. Doch wie reagiert die alte Säge wohl auf das fertig gemischte Alkylatbenzin?

Grüße, Jan
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Jan,

nach so kurzer Zeit ist der Umstieg meist problemlos möglich - in beide Richtungen, wobei zurück auf mineralisch meines Wissen immer geht, nicht aber anders herum (wenn sehr lange synthetisch gefahren wurde). Wenn aber schon mal Fertigmischung drin war, sollte man nicht mehr zurück auf die selber gemischte Spritvariante.

In deinem Fall würde ich synthetisch selber mischen, weil der Fertigsprit bei der Menge sonst viel zu teuer wird - in etwa das 4-fache. Ob Du Dir das antun willst, bleibt Dir überlassen... Die Motoren sind aber angeblich etwas langlebiger, aber es gibt genug alte Sägen, die nur mineralisch betrieben wurden und bestens laufen - auch mit fetter 25:1-Mischung, die ja wirklich Ölkohle en masse produziert.

Ich brauch nur ca. 5 Liter im Jahr und mische deshalb nur zu Beginn einer Saison einen Öl-Sprit-Doppelkanister, mehr nicht (für die Motorsäge MS310 und den AS21).

Ich hoffe, ich habe Deine Frage genügend beantwortet.

Grüßle
Obrschwob
 
K

Kurt

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Doch wie reagiert die alte Säge wohl auf das fertig gemischte Alkylatbenzin?

Wenn man es richtig macht gar nicht. Einfach die Geräte nicht voll belasten, sondern quasi wieder "einfahren" und ab- und zu ne kurze Pause machen. Bei unseren Geräte ist dabei mit dieser Methode nichts passiert. Egal ob 20 Jahre alte Mäher oder 10 Jahre alte Motorsäge. Ich kenne aber einige Leute, die über den teuren Sprit schimpften, weil ihr Motor kaputt ging. Dabei verbrannte da nur zusätzlich die Ölkohle. Volle Leistung und verbrennende Ölkohle war aber meist zuviel für den Motor. Wirkt eben wie Ad Blue auf den Ruß im Partikelfilter. Das Zeugs verbrennt dann eben schon bei niedereren Temparaturen.

Kurt
 
A

Andy_0210

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Hallo!

Ich habe schon seit Jahren einen FS 130 mit 4Mix Motor.
Ich benutze immer nur das rote Mischöl von Stihl für alle meine Stihl-Geräte.
Hatte noch nie irgendwelche Probleme damit.
Mein Freischneider läuft im Sommer fast täglich!

VG
Andreas
 
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