Druckbegrenzungsventil Deutz D40.1 NF

[D40 Udo]

Hallo Deutzgemeinde,
eine Frage habe ich zum Thema Hydraulikdruckbegrenzungsventil bei meinem Deutz D40.1 NF. Gibt es an diesem Steuerblock (siehe Fotos) ein einstellbares HBV? Habe festgestellt, dass nach anschliessen eines Druckmanometers mein gemessener Druck nur ca.50 bar beträgt am Kippanschluss. Meinen Zweischarpflug oder meinen schweren Feingrubber hebt die Dreipunkthydraulik einwandfrei. Kann es sein,dass der Kippanschluss ein extra HBV hat und es eingestellt werden kann?
Oder könnte es wirklich sein das die HP wirklich nicht mehr Druck bringt.
Habe mir jetzt auch noch einen Zusatzhydrauliktank angebaut, weil ich sonst keinen größeren Hänger (THK5, HW 60 oder HW 80) kippen konnte, da ich im Normalfall ja nur ein Tankvolumen im Krafthebergehäuse von 3,5 l Öl hatte. Habe auch noch einen Eintrag zum Thema Hydraulikmotor an einem Kartoffelroder (Schmotzer) eingestellt, wo ich noch auf eine Lösung des Problems hoffe. Habe aber schon gute Tipps von sehr erfahrenen "Deutzern" erhalten wofür ich mich nochmals für ihre Bemühungen bedanken möchte.

Mit freundlichem Gruß aus dem schönen Havelland

D40 Udo

 

[Lasca34]

Hallo Udo,

als einstellbar kann man das DBV bei diesem Kraftheber nicht bezeichnen ( man kann es höchstens ein wenig manipulieren ). Aber das spielt keine Rolle: Da dort nichts einzustellen ist, können gemessene 50 bar nicht am DBV liegen.

Bei welcher Drehzahl hast Du die 50 bar gemessen? Bei Nenndrehzahl? Dann ist die Pumpe schon lange gar. Im Leerlauf? Dann miß erstmal bei erhöhter Drehzahl. Bei Nenndrehzahl solltest Du 120 bar erreichen.

Gruß
Michael

 

[Johannes5506]

Hallo zusammen,

meines Erachtens ist es egal bei welcher Motordrehzahl man den Druck des Hydrauliksystems misst. Der Druck ist ja vom auf die Pumpe gegebenen Drehmoment abhängig, nicht von der Drehzahl. Denn wo will das Öl hin, wenn nicht das DBV öffnet?
Oder irre ich da etwa? Ich lasse mich gern eines besseren belehren.

Gruß Johannes

 

[D40 Udo]

Hallo Michael,
erstmal vielen Dank für Deine Ausführungen zu Thema DBV. Aber könntest Du mir mal erklären, oder an meinen eingestellten Fotos erläutern, wo sich an meinem Hydr.-block das oder die DBV(s`) befinden und wie kann man es, oder sie manipulieren kann. Ich weis noch aus meiner Zeit als Landmaschinenschlosser, dass wir bei den DDR- Traktoren an den DBV`s kleine Unterlegscheiben unter die Druckfeder gelegt haben um den Druck zu erhöhen. Ist das hier auch so bei diesem DBV? Aber erstmal muss ja wissen hinter welcher Schraube sich das Ding befindet.

Gruß

Udo

 

[D40 Udo]

Hallo Michael,
habe mich ebend mal durchs Forum gearbeitet und dabei einen Eintrag von Dir gefunden, der im Zusammenhang mit dem DBV steht. Darin schriebst Du, das der Druck am Kipperanschluss weit von dem des Krafthebers abwich. So ist es denk ich bei mir auch. Der Kraftheber hebt verhältnismässig gut ( Zweischarpflug, Grubber, Heckcontainer usw.) aber wenn ich das Manometer am Kipperanschluss anschließe zeigt es mir nur schlappe 60 bar bei Nennlast an, dass reicht für meinen Hydraulikmotor an meiner Kartoffelschleuder nicht aus, jetzt ist guter Rat teuer. Aber ich bin schon in der Vorbereitung mir eine neue H-Pumpe einzubauen,wie ich schon im vorigen Beitrag erwähnte, habe ich mir schon einen Zusatztank (ca. 6,5 l mehr Öl also jetzt 10 l ) angebaut.Ich werde den Umbau fotografisch dokumentieren, denn wenn es mit dem Umbau der Hydraulikpumpe funktioniert, denke ich wäre meine Idee auch für andere "Deutzer" von finanzieellem Vorteil. Laßt Euch einfach mal überraschen. Ich melde mich sobald ich mit dem Umbau fertig bin.

Gruß aus dem Havelland

D 40 Udo

 

[Lasca34]

Hallo Udo,

auf dem Bild habe ich markiert, wo das DBV sitzt.

Ich wiederhole aber, daß ein Druck von 50 bar nicht am DBV liegen kann, denn weil da nichts einzustellen ist, kann sich da auch nichts verstellen.

Manipulieren kann man natürlich durch Beilegen von Scheiben. Man sollte dann allerdings wissen, was man tut.

Gruß
Michael

 

[Lasca34]

.... Der Druck ist ja vom auf die Pumpe gegebenen Drehmoment abhängig, nicht von der Drehzahl. ....Oder irre ich da etwa? ....

Hallo Johannes,

da irrst Du Dich. Dann müßte man ja auch Druck im Stillstand erzeugen können; geht aber nicht*.

Wenn die Pumpe stärker verschlissen ist, muß man schon eine gewisse Förderleistung haben, um die internen Verluste auszugleichen; sonst baut sich gar kein Druck auf. Bei einer neuwertigen und quasi idealen Pumpe hättest Du recht: Der volle Druck ( der dann vom DBV bestimmt wird ) müßte sich schon bei Leerlaufdrehzahl aufbauen. In allen anderen Fällen, also insbesondere bei der Frage, ob man die Pumpe tauschen sollte oder nicht, muß man schon mal bei verschiedenen Drehzahlen messen. Sonst lernt man nix.

Gruß
Michael

*Selbstredend spreche ich hier von Zahnradpumpen.