Motorblock schweißen

[benekika]

Hallo,

ich bin im Besitz eines F1M414. Leider hat er eine Frostschaden im Motorblock (siehe Bilder).
Der Riss ist ca 15 cm lang.
Gibt es irgendeine Möglichkeit diesen Riss zu reparieren?
Ist Schweißen oder Kleben besser?
Wo finde ich überhaupt einen geeigneten Schweißer, der mir den Riss flicken kann?

Vielleicht kann mir ja der ein oder andere helfen.
Vielen Dank
B. Sauter

 

[M1002]

Motorblock schweißen

Guten Abend
Diesen Riss zu schweißen ist für einen geübten (Guß)Schweißer
gar kein Problem. Dies kann auch ohne ausbauen und ohne anwärmen mit hochnickelhaltigen Elektroden durchgeführt werden. Wir haben die Schweißstellen vor 25 Jahren mit dem Einhandschleifer ausgeschliffen. (Flexscheibe gibt einen Schmierbelag) und max 20mm am Stück in Wannenlage mit Gleichstrom geschweißt. Anschließend die Naht wegen der Schrumpfung sofort mit einem 150 gr Hammer hämmern. Die Schweißstelle soll nie mehr als handwarm werden. (Pausen) Von 6 Motoren brauchte keiner nachgeschweißt werden.
Die Guß-Elektroden waren damals von Castolin, der Typ ist mir nimmer bekannt.

Grüße Friedhelm

 

[benekika]

Vielen Dank für die schnelle Antwort.

Da bin ich ja froh, dass der Riss nicht so schlimm ist, hab schon das Schlimmste befürchtet.

Hab gesehen dass Sie auch aus BW kommen. Kennen Sie vielleicht zufällig jemand in der Nähe von Rottweil, der das machen kann?

 

[3607]

Hallo Benekika,

du könntest mal im Forum die Suche benutzen - ich meine auch schon ellenlange Abhandlungen zu dem Thema geschrieben zu haben.
Ganz so locker wie Friedhelm sehe ich das nicht aber es ist ja ein Erfahrungswert.

 

[benekika]

Hallo 3607,

natürlich habe ich die Suchfunktion benutzt. da aber jeder Frostschaden n bissle anders ist, wollte ich ne Meinung speziell zu meinem Frostschaden.

 

[3607]

Hallo Benekika,

ich hatte schonmal in so einem Thema die Probleme aufgezeigt, die durch die Wärmeeinwirkung entstehen. Ich kann z.B. nicht so schweißen, daß - wie bei Friedhelm - "die Schweißstelle nie mehr als handwarm wird". Bei meinem Schweißgerät hat der Lichtbogen runde 4000 Grad Celsius. Auch das hämmern der Schweißnaht ist eine Methode, die ich mir in dem Zusammenhang schlecht vorstellen kann. Zum einen müsste ich von hinten etwas gegenhalten können und hämmern im Zusammenhang mit einem Gussteil passt für mich auch nicht recht.
Mit anderen Worten sind Friedhelms Erfahrungen für mich schwer nachvollziehbar.

 

[benekika]

Guten Morgen,

was wäre dann für Dich die beste Lösung? Kleben?
Oder soll ich einfach bei ein paar Schweißereien nachfragen, ob die so was machen können?
Hat vielleicht ein Motorinstandsetzer die Möglichkeit, so etwas vernünftig zu schweißen?

Noch ne ganz blöde Frage: Der Motorblock besteht schon aus Grauguss oder wie ist die genaue Materialbezeichnung?

Gruß
B. Sauter

 

[M1002]

Hallo B. Sauter

Ich wollte mit meinem Artikel sagen, das diese Stelle rel. einfach aussieht, ich würde hier keine inneren Risse befürchten, welche es natürlich immer geben kann. Da kann man keine Garantie geben. Natürlich gehört zum schweißen auch Riße abbohren und so weiter. Aber das wurde hier alles schon beschrieben. Wie gesagt, die Erfahrungen sind 25 Jahre her. Wir, das war damals die WLZ-Werkstatt in Balingen, heute Baywa. Der Meister ist noch dort.
Im Forum wurde öfters Rep. mit Kaltmetall, bzw. 2 Komponentenmaterial beschrieben. Auch das ist hier sicherlich eine Möglichkeit wen es sauber gemacht wird.
Zur Anmerkung von 3607, auch mein Lichtbogen hat ca. 4000 Grad. Wollte damit sagen das nicht die ganze Naht durchgezogen werden darf nur weil grad so schön läuft, sondern ständig unterbrochen werden muß. Hämmern mit einem 150 gr Hammer heißt NICHT mit einem Schlosserhammer auf den Guß eindreschen.

Grüße Friedhelm

 

[Backes]

Hi,
dann will ich auch mal meinen Senf dazu geben.

Habe unseren hiermit geklebt: http://www.agrar-direct.de/navigate.do?id=45849&name=WEICON+Fast-Metal+Minutenkleber

hat jetzt zwei Jahre gehalten und nun kommt an ein oder zwei stellen wieder leicht was raus. Es war aber auch eine viel größere Schadstelle wie oben auf den Bildern. Bei uns war ein Riesen Loch auf der linken Seite raus gebrochen was auch schon mal geschweißt worden ist. Zur Vorder- und Hinterseite ging auch ein Riss. Deswegen glaube ich das ich vielleicht ein paar Stellen nicht richtig verschlossen habe. Werde die undichten Stellen im Frühjahr noch mal nach kleben.

Du kannst es ja erst mal mit Kleben versuchen und wenn es nicht hält kannst Du immer noch schweißen. Aber vergiss nicht die Enden vom Riss auf zu bohren.

Gruß
Frank

 

[kohlemann]

Hallo
In den einschlägigen Traktorzeitschriften Schlepperpost und Oldtimer-Traktor machen zwei Schweißereien Werbung,die sich auf das schweißen von Motorblöcken mit Frostschäden spezialisiert haben.
Vielleicht ist das ja eine Lösung.
gruß Ralf

 

[Marcus Göbel]

Hallo,
ich würde erst einmal kleben versuchen. Schweissen kann man danach immer noch.
Bis bald
Marcus

 

[benekika]

Hallo,

ich werd jetzt erstmal versuchen den Riss zu kleben.
Jetzt weiß ich nicht genau wie ich da vorgehen muss.
Dass ich den Riss an den Enden anbohren muss, hab ich bereits mitbekommen.
Muss ich den Riss auch noch auffräsen oder reicht es wenn ich den Riss gründlich reinige?

Mfg
B. Sauter

 

[Backes]

Ich würde um den Riss rum den Lack abschleifen. Evtl. noch an dem Riss ne Kerbe ausschleifen. Dann entfetten und den Kleber in den Riss schmieren. Und zusätzlich noch eine Klebenaht auftragen.

Gruß
Frank

 

[M1002]

Ich würde um den Riss rum den Lack abschleifen. Evtl. noch an dem Riss ne Kerbe ausschleifen. Dann entfetten und den Kleber in den Riss schmieren. Und zusätzlich noch eine Klebenaht auftragen.

Gruß

Frank

Hallo Benedikta

Ausser dem Abbohren des Risses ca 1cm vor dem sichtbaren Riss und der sogfältigen Auswahl des >>Klebematerials<< ist dem sicher nichts dazuzufügen.
Wenn es nicht hält schick ne PM an mich, dann muß ich mich eben mal wieder als Gussschweisser betätigen. (Wort mit 5 "S")
Allein; mir fehlt ein Gleichstromschweißgerät und ich bin etwas aus der Übung.
Aber Beides ist lässt sich lösen.

Grüße ins obere Neckartal

Friedhelm