Hydraulik macht Probleme

Diskutiere Hydraulik macht Probleme im Forum Hydraulik im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, seit einem halben Jahr bin ich stolzer Besitzer eines D25; leider habe ich ein seltsames Problem mit de Hydraulik (Heck), bei dem...
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Curzon

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Hallo zusammen,

seit einem halben Jahr bin ich stolzer Besitzer eines D25; leider habe ich ein seltsames Problem mit de Hydraulik (Heck), bei dem mir bis dahin auch niemand helfen konnte. Meistens erntete ich auch nur ungläubiges Kopfschütteln, als ich das Problem geschildert habe.
Also: Die Bosch Hydraulik (einfach) hebt an sich ohne Probleme, wenn sie jedoch ganz nach unten abgelassen wird, z.B. beim Pflügen, oder auch nur mit der Ackerschiene, kommt sie einfach nicht mehr hoch. Aber: Wenn sie ganz unten ist und sich jmd. auf die Ackerschiene stellt, fährt sie hoch, als sei nichts gewesen. Beim Pflügen wird das schon Problematischer, ich muss dann jedesmal absteigen und hinten auf den Pflug springen, dmit er sich wieder hebt.
Alle, mit denen ich über dieses Problem geredet habe, meinten, dass es höchstwahrscheinlich an der Steuerung liegt. Auf den Hinweis eines Bekannten, habe ich auch einen Anschlag gebastelt, dass die Hydraulik sich nicht bis ganz nach unten absenken kann und der Zylinder nicht bis in seine Endlage kommt. Leider hat das nichts zur Lösung beigetragen, aber ich habe herausgefunden, dass die Hydraulik nicht hebt, wenn sie irgendwo aufliegt. Wenn sie frei hängt und der Steuerhebel auf "heben" gestellt wird, sackt der Arm ganz kurz ab, bevor er sich hebt. Liegt er auf (z.B. unterer Totpunkt oder auf dem Anschlag) fehlt dieses kurze Absacken und die Hydraulik hebt nicht.
Kennt jemand dieses Problem? Die Hydrailik ist eine einfach Wirkende Bosch, das Steuergerät ist ein HY/SEC 2B 12.
Ich habe hier im Forum auch schon eine Explosionszeichnung gefunden und verglichen - alle Teile sind drin und machen einen vernünftigen Eindruck, also keine gebrochenen Federn oder abgenutze Ventile.
Ich freue mich über jeden hilfreichen Kommentar - der Garten muss gepflügt werden...

Vielen Dank,
Curzon
 
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Curzon

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Das hilft evtl noch: Der Deutz ist Baujahr '56 und hat einen F2L 612 Motor. Ich denke, die Hyrdaulik ist nachträglich eingebaut worden.
 
Lasca34

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Hallo Michael,

was ist denn mit dem werkseitig vorgesehenen Anschlag am Rückführgestänge, der bei ganz abgelassener Position des Dreipunktgestänges das Steuerventil auf Neutral stellt? Idealerweise machst Du mal Bilder davon und stellst sie hier ein.

Noch eine Frage: Tritt das Problem nur bei völlig angesenktem Dreipunktgestänge auf, oder auch schon bei weitgehend abgesenktem Gestänge? Kannst Du sonst aus jeder von oben angefahrenen Lage wieder auf Heben umsteuern?

Hast Du mal versucht, wie sich die Steuerung verhält, wenn Du die Rückführstange ganz ausbaust ( d.h. zumindest am Steuerventil abnimmst ) ?

Gruß
Michael
 
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Curzon

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Hallo Michael,
die Steuerung hat kein Rückführgestänge, ich denke, dass der Anschlag durch den UT des Kolbens gegeben ist.
Ich kann das Gestänge aus jeder beliebigen Position anheben, solange es nirgends aufliegt - sowohl mit, als auch ohne Belastung.
Ich habe ja den zusätzlichen Anschlag angebaut, da ich dachte, dass das Gestänge nur nicht mehr hoch will, wenn der Kolben am UT ist, aber auch wenn nur das Gestänge fest aufliegt kommts nicht mehr hoch.
Ich werde zusehen, dass ich mal Bilder mache, aber unter der Woche ist wenig Zeit.

Gruß aus (derzeit) Dresden,

Micha
 
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Hallo Micha,

Bilder helfen immer :).

Noch drei Infos:

1. Der Anschlag wird durch den OT des Hubkolbens bestimmt, nicht durch den UT. Das Drepunktgestänge hat seine absolute Tiefstellung erreicht, wenn der Hubkolben am Ventilblock ansteht. Da Dein Problem auch beim Aufliegen in mittlerer Position auftritt, kann ein mech. Problem ( z.B. Strecklage, Übertotpunktstellung ) wahrscheinlich ausgeschlossen werden.

2. Wenn kein Rückführgestänge da ist ( siehe Bild ), dann fehlt etwas. Ich weiß nicht, ob das zur Sache beiträgt, aber Du hast den Schlepper vor Augen und kannst das deshalb besser durchdenken.

3. Dein Schlepper ist ein Deutz F2L 612/6, kein D 25. Diese Bezeichnung kam erst später ( 1957 ) als Verkaufsbezeichnung bei unveränderter Typbezeichnung. Da wurde aber auch schon der Motor F2L 712 eingebaut.

Wenn das Gestänge fest aufliegt, kommt's nicht mehr hoch - das macht mir derzeit die meisten Gedanken. Wundersam ist das schon, aber das wirst Du auch schon festgestellt haben :D.

Gruß
Michael
 

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Hallo Michael,
die Bezeichnung für das Steuergerät habe ich vom Typenschild abgeschrieben, jedoch hat es im Gegensatz zu deinem Bild nur einen Hebel und keine Rückführung.
Zieh ich den Hebel nach hinten, senkt die Hydraulik, allerdings durch Schwerkraft und der Hebel federt beim Loslassen wieder in die Mittelposition. Drück ich den Hebel nach vorn, bleibt er auch dort und das Gestänge wird durch Kraft angehoben.
Ich habe keine Ahnung, ob der Vorbesitzer daran viel herumgeschraubt hat.
Derzeit habe ich die Maschine leider auch nicht vor Augen, da ich in Dresden bin, aber ich versuche, schnellstmöglich mal Bilder einzustellen.
Kennst du jemanden, der noch Steuergeräte für diese Blockhydraulik vertreibt oder repariert? In meinem Bekanntenkreis gibt es leider niemanden, der an Ersatzteile kommen würde.
An dieser Stelle schon mal ein herzliches Danke, dass du dich da auch so mit reinhängst.

Beste Grüße,
Micha
 
Lasca34

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Hallo Micha,

laß uns erstmal die Bilder abwarten. Sonst palavern wir uns hier einen Wolf :D.

Wenn der Hebel zum Senken nach hinten gedrückt werden muß, hast Du eine ganz andere Kraftheberanlage, als Deutz sie für Deinen Schlepper vorgesehen hat. Um so wichtiger wären Bilder.

Der kleine Hebel auf meinem Bild ist für den Raddruckverstärker. Den sowie das kleine Kurvensegment, das auf den Hauptsteuerhebel zugreift, kannst Du Dir einfach wegdenken. Dann sollte es bei Dir so ähnlich aussehen - oder eben nicht :).

Gruß
Michael
 

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Hallo Michael,
hier sind einige Bilder.
Bei meinem vorigen Post ist mir ein Fehler unterlaufen: Natürlich senkt die Hydraulik beim Hebel nach vorn drücken und umgekehrt. Das kommt, wenn man schneller schreibt, als denkt...
Auf den Bildern sieht man, dass kein Rückführgestänge da ist.

http://www.deutzforum.de/images/filetypes/jpg.gif
http://www.deutzforum.de/images/filetypes/jpg.gif
http://www.deutzforum.de/images/filetypes/jpg.gif
http://www.deutzforum.de/images/filetypes/jpg.gif
http://www.deutzforum.de/images/filetypes/jpg.gif


Hier
habe ich auch schon eine Explosionszeichnung gefunden.
Ich bin immernoch ratlos - vielleicht helfen dir ja die Bilder.

Beste Grüße
Micha
 

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Hallo,
ich habe günstig eine komplette Hydraulik erstanden und am Wochenende auch abgeholt. Dann haben wir das Steuergerät gewechselt und das Problem schien behoben, also den Pflug dran und ab aufs Feld - da war es wieder.
Also kann es eigentlich ja auch nicht am Steuergerät liegen, oder?!? D30Benno meinte, es liege evtl. am Kolben, aber der läuft auch ganz einwandfrei im Zylinder.
Wie wichtig ist eigentlich das Rückführgestänge? Darf die Hydraulik überhaupt bis zum Anschlag (OT Kolben) abgelassen werden, oder muss das vom Rückführgestänge verhindert werden? Bei der neuen Hydraulik fehlt die Rückführung nämlich auch...
Ich denke, wir werden die Hydraulik im Ganzen tauschen. Ist zwar ärgerlich, weil die jetzige einen besseren Gesamteindruk macht, als die "neue", aber wenn sie halt nicht funktioniert...
Ich schreibe auf jeden Fall noch einmal, falls ich das Problem gelöst bekomme.

Beste Grüße,
Micha
 
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Hallo Micha,

Curzon schrieb:
.....Darf die Hydraulik überhaupt bis zum Anschlag (OT Kolben) abgelassen werden, oder muss das vom Rückführgestänge verhindert werden? ....

ja, darf sie. Die Bedeutung des Rückführgestänges in diesem Zusammenhang ist komplizierter und wahrscheinlich genau andersherum, wie Du es erwartest: Wenn bei ganz ausgehobenem oder ganz abgelassenem Dreipunktgestänge dieses durch Kraft von außen bewegt wird ( z.B. durch eine schwere Last ), kann es passieren, daß das Rückführgestänge verhindert, daß man das Steuerventil in die gewünschte Position bringen kann.

Aber die Extremlagen waren, so habe ich das verstanden, doch ohnehin bereits aus dem Rennen. Gerne hätte ich jetzt vorgeschlagen zu vergleichen, wieviel Totgang das Steuergerät in der Abschlußstellung hat, aber Du hast ja sogar bereits das andere Steuerventil ausprobiert. Ich hoffe, daß nicht beide Steuergeräte denselben Mangel haben, nämlich viel zu viel Spiel in der Mittelstellung.

Noch ein Versuch: In höchster und in tiefster Stellung drückt der Steuerschieber an jeweils eine Feder. Kann es sein, daß diese Feder(n) nicht vorhanden oder defekt sind? Gerade wenn das Rückführgestänge fehlt, kann man ganz gut probieren, ob der Steuerschieber aus den Endpositionen elastisch zur Mitte hin gedrückt wird.

Gruß
Michael
 
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Curzon

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Problem gelöst!

Obwohl ich es eigentlich von Anfang an ausgeschlossen hatte, lag der Fehler in der Hydraulikpumpe.
Eher aus Verzwiflung haben wir sie mal aufgeschraubt und dabei durch Zufall entdeckt, dass ein Rückschlagventil in der Pumpe defekt war. Ist kompliziert zu erklären, aber ich werde mal zusehen, dass ich eine Schnittzeichnung einer Hydraulikpumpe (HY/ZE 16 CR 12) finde - lässt sich dann besser erklären.

Der Fehler ist jetzt grob korrigiert und die Anlage hebt auch wieder einwandfrei; falls trotzdem jemand eine Pumpe übrig haben sollte, wäre ich sehr daran interessiert. Ich weiß nämlich nicht, wie lange das Gebastelte hält...

Beste Grüße,
Micha
 
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Hallo.

Berokit.. Google mal.. Und dann anrufen und mal mit Bernd sprechen..


Gruß
Friedhelm
 
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