Diesel Katalysator

[Chris72]

Hallo zusammen,

einfach mal ein Gedanke:

Unsere alten Schlachtrösser instandzusetzen und zu bewegen macht schon Laune.
In der heutigen Zeit, wo man auf Emissionen aller Art ein Auge wirft und man die Umwelt schonen will (wenn ich an das Startverhalten meines D40 denke...), kommt mir ein Gedanke:

Ist es denkbar, sogar an den betagten Schleppern etwas Pro Umwelt zu tun? Sprich Diesel Kat Nachrüstung als Beispiel und/oder andere Möglichkeiten?

Haltet mich nicht für bekloppt, ist nur mal ein Gedankengang.
Wenn ich sehe, was die Filter kosten, ist das bei diesem Hobby tatsächlich Kostenmäßig nicht der Bringer.
Was würde aber die alte Technik, sprich Motor dazu sagen?

Gruß

Chris

 

[F3L912er]

Hallo Chris,

dass dich dieser Gedanke beschäftigt, ist schon in Ordnung!
wenn du allerdings das, wie es sich anhört, mangelhafte Startverhalten deines D40 ansprichst wird ein Kat nicht viel helfen! Der oxidiert auch erst wenn er auf Temperatur ist!
Wenn du der Umwelt und deinem Traktor was Gutes tun willst investiere in das Startverhalten!

Gruß
F3L912er

 

[Chris72]

Starten tut er einwandfrei...ich meinte eher die "erste schwarze Wolke"!

 

[F3L912er]

Hallo Chris,

die "erste schwarze Wolke" kommt von deiner Einspritzpumpe, falls dies eine Bosch mit RSV Regler ist.

Die Einspritzpumpe erhöht automatisch die Einspritzmenge beim Starten über die Vollastmenge hinaus.
In diesen Baujahren war am Wichtigsten, dass der Motor überhaupt zuverlässig startet! anschliessend wurde auf die Leistung und den Verbrauch geschaut. Dieses Thema wirst du mit einem Kat nicht in den Griff bekommen --> Temperatur beim Kaltstart naturgemäß zu niedrig, sonst wäre es kein Kaltstart .

Generell ist bei deinem Dieselmotor nur ein Oxidationskatalysator denkbar, der allerdings wie schon formuliert auf Temperatur gebracht werden muß. Falls dein Motor Öl braucht wird er den Kat verstopfen!

Meine Empfehlung bei diesem Thema ist: prüf deine Einspritzdüsen (Sptitzbild und Druck) schau nach deinem Luftfilter, kontrollier deine Ventileinstellung und fass ein paar Fahrten zusammen --> weniger Kaltstarts.

Gruß
F3L912er

 

[58erDeutz `67]

Mann kann sich zwar gedanken machen, aber Kat und co. bringen schon beim Auto nix, weil die meisten Emmessionen vielmehr von Kraftwerken und Heizungen großer Gebäude kommen. So erklärte mir das der Vorsitzende eines Fahrlehrerverbands.
Ergebnis: Du hast keinem geholfen wenn du so ein Teil verbaust, außerdem muss ein Rußpartikelfilter schon zum Fahrzeug passen, da kannste keinen vom vom VW oder so verbauen.

Wenn dein Motor gut läuft und anspringt, dann lass ihn so wie er laüft und gut isses.

 

[Chris72]

Wohl gemerkt, es war ein Gedanke...
Das Kraftwerke mehr Emissionen und Schadstoffe ausstossen ist bekannt. Ein weiterer Kleiner Schritt kann ja auch nicht schaden.

Es ging mir vielmehr technisch betrachtet darum, inwieweit es zu Problemen - Rückstau, verstopfen, usw. - kommen könnte.

Der Motor ist eingestellt und der Lufi Top gewartet. Der RSV ist natürlich verbaut. Das mit dem Kaltstart der Einspritzpumpe wusste ich nicht...

 

[cs]

Hallo Chris,

ich finde deine Gedanken welche die Umwelt betreffen sehr gut !

Das Starten alter Schlepper ist leider sehr oft bei vielen mit sehr viel Qualm verbunden ! Sehr oft "bekommen" die alten Schlepper nicht die nötige technische "Zuwendung" die möglich wäre um dies zu verhindern oder zu vermindern.

Mein D 40 L (F3L 812) qualmte damals beim "Kaltstart" so sehr, dass man den ganzen Hof kaum noch sehen konnte. Dies habe ich mir ein paar Mal angeschaut, danach war dies für mich für kein vertretbarer Zustand mehr und der Schlepper wurde "generalüberholt" (Düsen, Glühkerzen, drei neue Kolben + Zylinder sowie überholte Zylinderköpfe).
Seitdem ist selbst im Winter beim Starten kein Qualm mehr zu sehen und der "alte"Deutz zeiht den Anhänger den Berg hoch als wenn er Anabolika bekommen hätte.

Viele "investieren" (durch Geiz und Eitelkeit) lieber in einen optischen "Neuzustand" als in den Motor, leider !

Gruß
Christoph