Einfache Prüfmethoden zum Bohrer anschleifen

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passer montanus

passer montanus

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Hallo,

in meiner Ausbildung zum Landmaschinen-Mechaniker
habe ich auch das Anschleifen von Bohrern erlernt.

1952 hatte ich meinen Aufenthaltsort bei Nacht und Nebel
mit einem Tagesvisum nach Hattingen an der Ruhr verlegt.
(Ein kleiner Scherz)

Während meiner Tätigkeit im Stahlbau bekam ich vom
Richtmeister in unregelmäßen Abständen den Auftrag
den gesamten Bohrerbestand der Baustelle anzuschleifen.

Im Anhang zeige ich ein paar Bilder, wie ich den Anschliff
der Bohrer geprüft habe.

Bild 1
Hier ist ein Brett zu sehen an dem ich von unten einen
Nagel durchgeschlagen habe. Dieser Nagel dient zur Aufnahme
der Zentrierbohrung.
Senkrecht dazu habe ich ein Stück Blech angeordnet, und
mit Kreide beschichtet.
Zur Dauereinrichtung ist eine Schiefertafel besser geeignet.

Bild 2
Auch hier ist der Anriss der Schneidkanten zu sehen.
Besteht eine Differenz der Risse, muß der Anschliff
korrigiert werden.

Bild 3
Werden zwei Muttern an den Schlüsselffächen zusammen
gelegt, womit ein Winkel von 120° entsteht.
So ist einfach zu prüfen ob der Winkel für Stahl in etwa
ok ist.

Gruß PM

P.S. Der Aufbau ist ein sieben Minuten Projekt also
improvisiert.
 

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passer montanus schrieb:
Hallo,

in meiner Ausbildung zum Landmaschinen-Mechaniker
habe ich auch das Anschleifen von Bohrern erlernt.

Gruß PM

Hallo PM,

das kann ich bestätigen, aber schon in den ersten 2 Wochen ;)
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo Günter,

gefällt mir, ein toller Beitrag!

Ich mußte auch Bohrer anschleifen in meiner Lehre, der kleinste war 0.3 mm im Durchmesser und ich mußte damit Löcher in runde Teile auf der Drehbank von 35mm Länge bohren. Das andere Extrem.
Das Zentrum auf das Drehteil wurde mit einem Handstichel ausgeführt. Ein Reitstock ist hierfür zu ungenau! Dann wurde der Bohrer in einem Handstück eingespannt und von Hand mit Gefühl geführt, Nur so gings!! Das Geduldspiel begann, bohren entspanen, schmieren mit Spucke, bohren entspanen...usw bis zur Hälfte der Länge. Dann das Werkstück umspannen und die Prozedur von vorne. Dies dauerte ca.2-3 Stunden bis das Loch drin war. Eine Unachtsamkeit und der Bohrer war ab! Die ganze Arbeit umsonst!

Gruß Klaus
 
Pumpe

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Klaus D5006 schrieb:
Ich mußte auch Bohrer anschleifen in meiner Lehre, der kleinste war 0.3 mm im Durchmesser

Hallo,

teil uns mal bitte allen mit, wie man einen Bohrer anschleift von 3 Zehnteln (!!) Durchmesser . Mit Freiwinkel und allem pipapo.... Mit welchem Stein machst Du das? Unterm Mikroskop?

gruss andreas
 
E

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Klaus D5006 schrieb:
Hallo Günter,

gefällt mir, ein toller Beitrag!

Ich mußte auch Bohrer anschleifen in meiner Lehre, der kleinste war 0.3 mm im Durchmesser und ich mußte damit Löcher in runde Teile auf der Drehbank von 35mm Länge bohren. Das andere Extrem.
Das Zentrum auf das Drehteil wurde mit einem Handstichel ausgeführt. Ein Reitstock ist hierfür zu ungenau! Dann wurde der Bohrer in einem Handstück eingespannt und von Hand mit Gefühl geführt, Nur so gings!! Das Geduldspiel begann, bohren entspanen, schmieren mit Spucke, bohren entspanen...usw bis zur Hälfte der Länge. Dann das Werkstück umspannen und die Prozedur von vorne. Dies dauerte ca.2-3 Stunden bis das Loch drin war. Eine Unachtsamkeit und der Bohrer war ab! Die ganze Arbeit umsonst!

Gruß Klaus

Ja, das mit 0,3mm ist eine Kunstübung, mein Respekt. Wenn die Spannut in der Bohrung verschwindet, dann sieht man erst wie wenig Platz in der Spannut ist ;) darum das ständige Entspanen. Das Anschleifen ist bei Bohrer von 1,5-25 mm mit üblichen Doppelschleifer der Usus, aber bei >25mm wieder etwas schwieriger, weil die Schleifscheibenbreite oft nicht mehr ausreicht (wenn man ein sauberes Schliffbild haben will). Bei <1,5mm wär dann eine Diamantschleifscheibe (Topfscheibe, wie man z.B. zum Anschleifen von Hartmetall-Drehmeißel benutzt) sehr hilfreich, weil man hat Aufgrund der feinen Körnung der Diamantscheibe mehr Gefühl beim Ansetzen.
VG Robert
 
Pumpe

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0,3mm !!

ich tu das mal unter April,April :D
 
E

exdeutzfahrer

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0,3mm ! ich kapituliere bereits bei 1,0mm ;) und selbst bei knapp darüber bin ich mir nicht mehr sicher, was Dabei rauskommt, ist "fast" nicht mehr "reproduzierbar". Aber was dann, wenn kein neuer Bohrer vorhanden ist? :)
VG Robert

Matrial wie hart, Maß wie will und Fläche wie kann :D
 
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