Felgen strahlen und Pulverbeschichten

Diskutiere Felgen strahlen und Pulverbeschichten im Forum Lackierung im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen. Ich habe mir einen 5006 zugelegt und bin dran diesen aufzuarbeiten. Motor überholen, Kupplung, neu lackieren etc. Ich bin schon...
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40er

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Hallo zusammen.

Ich habe mir einen 5006 zugelegt und bin dran diesen aufzuarbeiten.
Motor überholen, Kupplung, neu lackieren etc.
Ich bin schon auf viele nützliche Tipp´s im Forum gestoßen, habe aber jetzt Frage zu der ich nichts gefunden habe.

Ich möchte die Felgen Sandstrahlen und dann Pulverbeschichten lassen.
Es ist wohl besser die Reifen zu demontieren denke ich. Sollte die Felge komplett gestrahlt werden oder der Bereich wo die Reifen sitzen besser nicht?
Ich habe nur Bedenken ob der Reifen nachher wieder mit der Felge dicht wird. Wie sind da eure Erfahrungen?

Gruß Dete
 
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orlando

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Hallo,
ich habe vor 8 Tagen einen Satz Felgen abgeholt der sandgestrahlt und lackiert wurde. Das habe ich über meinen Reifenhändler zu einem sehr akzeptablen Kurs machen lassen, ich musste nur viel Zeit haben. Die Reifen wurden vorher vom Händler demontiert und hinterher wieder montiert, ein Reifen wurde dabei erneuert, 1 war noch fast neu.

Auf alle Fälle ist Grundierung und Lackierung der Pulverbeschichtung hier vorzuziehen, da die Pulverbeschichtung bei der Reifenmontage leicht abspringt.

Gruß
Roland
 
D25.1 N

D25.1 N

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orlando schrieb:
Auf alle Fälle ist Grundierung und Lackierung der Pulverbeschichtung hier vorzuziehen, da die Pulverbeschichtung bei der Reifenmontage leicht abspringt.

Hallo Roland,

deine Aussage kann ich so hier nicht stehen lassen. Es kann natürlich sein das Du solche Erfahrungen gemacht hast. Das die Pulverbeschichtung dann leicht bei der Reifenmontage abplatzt liegt aber zu 100% nicht an der Pulverbeschichtung. Wenn die Vorarbeiten ordentlich gemacht werden hält die Pulverbeschichtung besser als Lack.

Werde meine vier Felgen vom Deutz D25.1 auch pulvern lassen.
Ich kenne da eine sehr gute Firma in Nottuln (NRW) die 100% Tip Top Arbeit macht. Dort habe ich auch schon Motorradrahmen, Motorradfelgen (Alufelgen, Magnesiumfelgen) beschichten lassen. Die Firma hat sich auf Strahlarbeiten und Pulverbeschichtungen für Oldtimerrestaurationen spezialisiert.

Es gibt auch Firmen die z.B. im großen Stiel Zäune pulverbeschichten. Bei denen würde ich meine Felgen natürlich nicht pulverbeschichten lassen. Bei denen kommt es nur auf die Meter an (nicht so auf TOP Qualität).

Hier noch der Link
Sehr interessant ist das Thema Referenzen --> Karosserien

Glückauf,

Udo ;)
 
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kohlemann

kohlemann

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Hallo
Die Reifen müssen auf jeden Fall herunter,wenn du es vernünftig machen möchtest,denn der meiste Rost sitzt im Felgenhorn,also zwischen Reifen und Felge.Mit Pulverbeschichtungen habe ich noch keine Erfahrungen gemacht,ich habe meine Felgen immer zweimal grundiert und anschließend gespritzt.
Gruß Ralf
 
zettelmog

zettelmog

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Moin,

Pulverbeschichten??? Nein Danke!!!

Einen Lack kann man immer wieder ausbessern, eine Beschichtung aber nicht.

Platzt oder reißt die Beschichtung irgendwo, zieht die Feuchtigkeit dahinter. Ein richtig schönes Rostnest.

Außerdem gibts beim Pulver keine RAL-Töne. (Nach meinem Wissen)

Wenn Du den Schlepper nur ausstellen willst, könnte man drübernachdenken.
 
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40er

Threadstarter
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Hallo Rainer.

Stimmt, daran hatte ich nicht gedacht. Ich wollte den Schlepper schon noch brauchen. Wenn dann mal eine Macke in die Beschichtung kommt habe ich wohl ein Problem. Also ich denke besser ist lackieren!

Vielen Dank für eure Meinungen.
Gruß Dete
 
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1014ts

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Hallo,
ob es alle RAL-Töne gibt kann ich nicht sagen. Jedoch bestimmt 100 verschiedene. :D

Gruß
Thomas
 
zettelmog

zettelmog

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Moin Michael,

sorry, wenns falsch rüber kam, ich weiß es nur aus einem anderen Forum, belegen kann ichs nicht.

Weißt Du definitives?

100 Verschiedene sind nun wirklich nicht viel ;)
 
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Stihl_026

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Pulver-Lacke nach RAL gibt es, sogar teilweise nach NCS, und hier gibt es noch viel mehr Farbabstufungen wie bei RAL.

Die Firma KABE (Karl Bubenhofer) ist hier eine der führenden Pulverfarben-Hersteller zum beispiel.
 
D40+D50

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Les doch erst meinen Beitrag zu Ende, bevor Du mich zitierst :rolleyes:

Norbert
 
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emma3006

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Moin zusammen,

ist schon irre, was man hier so alles lesen kann. Um mal etwas Struktur in das Chaos zu bringen, hier einige Anmerkungen:

Natürlich gibt es Pulver in RAL Tönen. Schaut mal auf die Seiten der Pulverhersteller (Interpon, PPG, usw.) oder achtet mal auf die vielen, bunten Duschkabinen. Alles Pulverbeschichtet.
Bezüglich der Abplatzungen und der damit verbundenen Rostnester möchte ich folgendes anmerken: Das ist nur bei mangelhafter Verarbeitung ein Risiko. Wenn Vorbehandlung und damit Adhesion gegeben ist, besteht da kein Problem. Zu einer qualitativ brauchbaren Pulverbeschichtung gehört eine z.B. galvanische Vorbehandlung (wie Chromatieren). Schäden kann man mit jedem x-beliebigen Lack ausbessern. Eine ganze Reihe an Dachrelingen im Fz-Bau hat eine Pulverbeschichtung als Grundierung und ist anschließend lackiert.
Die Frage ob die Reifen montiert bleiben können oder nicht beantwortet sich durch den Beschichtungsprozess von selbst: Die meisten (Polyester) Pulver werden bei 180°C / 1o min. eingebrannt. Ich kenne kein Pulver, welches bei unter 120°C verarbeitet werden kann.
Versteht mich bitte nicht falsch: Ich will hier nicht den Schlauberger spielen, sondern nur für etwas Klarheit sorgen. Für alle die Pulverbeschichtung nicht so genau kennen empfehle ich die Seite ITW-Gema.de Unter tipps & tricks ist das Verfahren sehr gut erklärt.

emma3006
 
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martinHl

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Es gibt hier scheinbar ein paar Irrtümer über Pulverbeschichtungen:
Das einfachste zu Beginn:
Pulverbeschichtungen sind in allen RAL (und sonstigen denkbaren) Farbtönen erhältlich.

Wesentlich heikler ist das Thema "Pulverbeschichtung auf Felge" - oder sogar "Pulverbeschichtung auf Oldtimer".
Die grösste Stärke von Pulverbeschichtungen liegt darin, dass ein unqualifizierter Mitarbeiter in kurzer Zeit eine grosse Schichtstärke auftragen kann. Das macht Pulverbeschichtungen (im Vergleich zu identer Schichtstärke als Lackierung) sehr günstig.
Der Haken an Pulverbeschichtungen ist, dass die Beschichtung (im Gegensatz zu Lacken) nicht dampfdiffusionsoffen ist.

Was bedeutet "dampfdiffusionoffen"?
dampfdiffusionsoffen bedeutet, dass feinster Wasserdampf ein Material durchdringen kann.

Ist doch egal - oder?
Fahrzeuge sind aus Stahl. Stahl passt seine Temperatur langsamer an die Umgebung an, als es eine Pulverbeschichtung tut. Dies bedeutet, dass der Taupunkt (oder auch "Kondensations-Punkt") _unter_ der Beschichtung _auf der Metalloberfläche liegt. Man kann es sich vorstellen wie beim Badezimmerspiegel: Das Metall des Fahrzeugs entspricht dem Spiegel - und die Pulverbeschichtung einem Vorhang der davor hängt. Der Vorhang ist nicht dampfdicht und lässt den Wasserdampf durch, der dann am Spiegel kondensiert.

Welche Bedeutung hat dies für ein Fahrzeug?
Die Tatsache, dass Pulverbeschichtungen dampfdiffusionsoffen sind, bewirkt, dass bei jedem Tau in der Früh, (und im kondensierenden Herbstnebel ohnedies) das blanke(!) Metall am Fahrzeug nass wird! Und damit natürlich auch rostet.

Die in diesem Thread beschriebene Methode (zuerst pulverbeschichten, dann lackieren) versucht, das Problem des Kondensats durch die dampfdichte(!) Lackschicht zu beheben. der Vorteil für den Verarbeiter besteht darin, dass er im ersten Durchgang eine grosse Schichtstärke sehr billig aufträgt und dann eine definierte Oberfläche hat.

Dasss Pulverbeschichtungen nicht reversibel sind wurde ohnedies schon erwähnt - kurz und gut: Auf einem historischen Fahrzeug haben Pulverbeschichtungen meiner Meinung nach, nichts verloren.

Da ich in diesem Forum neu bin (und auch irgendein dahergelaufener Wichtigtuer sein könnte:( Ich bin Spenglermeister und habe einen Betrieb in Wien. Hier lese ich mit, weil ich mir einen Steyr 188 angeschafft habe.
Wer sich mit der Pulverbeschichtung nicht sicher ist, soll einfach den Beschichter fragen, ob die Beschichtung dampfdiffusionsdicht ist - und dies garantieren lassen.
 
kohlemann

kohlemann

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Hallo Martin
Das hat überhaupt nichts mit Wichtigtuerei zu tun,dafür ist ein Forum da,das man andere an seinem Wissen teilhaben lässt.Der eine kennt etwas von Pulverbeschichtung,der andere von Elektrik usw. so wird sich untereinander geholfen.
Vielen Dank für deine ausführliche Erläuterung,ich denke jetzt ist so einiges klarer geworden.
Gruß Ralf
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Martin,

schon an der Art Deiner "Schreibe" merkt man, daß Du kein dahergelaufener Wichtigtuer sein kannst. Leider sind derart qualifizierte Beiträge im Forum kaum je zu finden. Vielen Dank dafür!

Gruß
Michael

P.S.: Auch Reinhards "emma3006" Beitrag hebt sich wohltuend vom Gros ab.
 
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Stan_Bolle

Stan_Bolle

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...wurde das denn auch jemals bei irgendeinem Schlepper von Deutz verwendet, der min 40 Jahre alt ist???
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo, wollte meinen Elfer auch beschichten lassen,Farbton war schon gesucht....da meinte der Beschichter aber, ich müsse vorher alle Teile grundieren, da sonst Rost unter der Schicht sich bilden würde. Also wurde normal lackiert. Eine Ral Nummer daneben, Voß sei dank (grummel)
Das war vor 15 Jahren, wie es heute aussieht weiß ich nicht, kenne aber viele Pulverteile wo der "Lack" nach einigen Jahren großflächig abblättert und darunter dick der Rost ist.
Bis bald
Marcus
 
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Thema: Felgen strahlen und Pulverbeschichten

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