Anhänger Bremswirkung der Achsen

Diskutiere Anhänger Bremswirkung der Achsen im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo, ich habe einen alten auflaufgebremsten 2-Achsanhänger den ich am Traktor 25 km/h benutze. Bei diesem war nur die vordere Achse...
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo,

ich habe einen alten auflaufgebremsten 2-Achsanhänger den ich am Traktor 25 km/h benutze.
Bei diesem war nur die vordere Achse auflaufgebremst , die hintere konnte mit einer Feststellbremse von Hand auch gebremst werden, durch kurbeln.
Ich habe durch eine Wippe und einem Bowdenzug auch die hintere Achse auflaufgebremst umgestaltet (siehe Bild)
Ich habe die Wippe mittig ausgelegt, so dass beide Achsen gleich stark abgebremst werden. Ich habe darüber nachgedacht und mir stellt sich die Frage, wäre es nicht sinnvoll, dass die vordere Achse eine höhere Bremswirkung erhalten sollte, um ein ausbrechen evtl. zu vermeiden?
Was meint ihr dazu?

Gruß Klaus
 

Anhänge

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Stan_Bolle

Stan_Bolle

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Bei meinem Anhänger bremst es hinten etwas mehr, ausgebrochen ist der aber noch nie.
 
Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo,

weiß einer der Forumsmitglieder wie die Bremskraftverteilung eines 2-Achsanhänger mir 4-Radbremse, Vorderachse zu Hinderachse sein sollte.

Gibt es da Richtwerte?

Gruß Klaus
 
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Hallo Klaus,
bei 40 km/h Zweiachser gibt es keinen Unterschied.Die Hebelverhältnisse sind gleich.

Gruß
Thomas
 
Diesel_Joerg

Diesel_Joerg

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Hallo,

was passieren kann, wenn die hintere etwas stärker bremst wie die vordere, das beim leeren Wagen hinten ein/beide Räder blockieren können.

Daher würde ich, wenn man es regeln kann, die vordere Achse bei der Bremswirkung etwas begünstigen. Ob du das aber so fein justieren kannst ohne Prüfstand, weiß ich nicht.

Gruß Jörg
 
Stan_Bolle

Stan_Bolle

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...das könnte passieren bei leerem Hänger...aber da das ja eine Auflaufbremse ist, also "gewichtsabhängig" passiert das doch wieder nicht.
 
Klaus D5006

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Stan_Bolle schrieb:
...das könnte passieren bei leerem Hänger...aber da das ja eine Auflaufbremse ist, also "gewichtsabhängig" passiert das doch wieder nicht.

Hallo Stan_Olli,

was ich von einem Fachmann gelernt habe, daß eine dynamischen Achslastverlagerung beim Bremsvorgang nicht außer Acht gelassen werden kann! D.h. daß sich die Masse auf die Vorderachse verlagert. Aus diesem Grund, ist die Sache nicht so trivial, wie es zuerst den Eindruck macht.

Gruß Klaus
 
Stan_Bolle

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...OK, das sind nicht von der Hand zu weisende Argumente...

Jetzt hab ich eine Frage an Dich: Glaubst Du Deinem Fachmann?

Wenn ja, warum fragst Du hier?
wenn nein, glaubst Du uns?

Ich hab mich nach einstellen auch gefragt, ist das richtig so, weil ja Autos vorn 70 % und mehr bremsen, und hinten "nur" den kleinen Rest. Weil das aber nun mal so geworden ist bei mir, das es hinten mehr bremst, hab ich in ein paar "Extremsituationen" Versuche gemacht. Es ist mir nicht gelungen das Gespann aus der Spur zu bremsen. Weil, genau das könnte ich auch nicht gebrauchen, das ich vom Anhänger überholt werde.

Nach eine Frage:
Wo ist der Handbremshebel geblieben, der an die Zugdeichsel gehört? Der Zahnkranz ist da noch deutlich sichtbar. Ich habe diesen Hebel noch, und funktionieren tut der auch. Ein Seil hab ich auch zum Schlepper vorgelegt, so das ich den vom Sitz aus ziehen kann, und der Hänger ganz unabhängig vom Schlepper das Gespann zum Stillstand bringen kann.

Dann hast Du einen Drehschemel-Anhänger, bei dem es in manchen Siuationen nicht so optimal ist, wenn der vorn stark bremst, weil er dann umschmeißt (was sagen andere Forumsmitglieder dazu?) Ich habe einen Achsschenkelanhänger!
 
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Hallo Klaus .

Unser 5,7 Tonner ist von der Bremsleistung auf Parlell gestellt.
Das gab in den letzten 20 Jahren noch nie Probleme.
Egal ob der voll oder leer war .
Die letzte achse hat im leeren Zustand auch noch nie blockiert .

Ich würde aber mal sagen das es von Hänger zu Hänger unterschiedlich ist .
Kommt natürlich auch auf das Leergewicht des Anhängers an , und mit welchen Reifen er unterwegs ist.


Bei Deinem Anhänger würde ich dazu tendieren die Hinterachse etwas weniger Bremsen zu lassen .

Ich behaupte mal das die Bremsbeläge vorne schon mehr geleistet haben wie die Hinteren.

Sonst einfach nach Gefühl einstellen
 
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Hallo


Stan_Bolle schrieb:
...Dann hast Du einen Drehschemel-Anhänger, bei dem es in manchen Siuationen nicht so optimal ist, wenn der vorn stark bremst, weil er dann umschmeißt (was sagen andere Forumsmitglieder dazu?) ....


das mag schon sein, das währe dann aber bei der ursprünglichen Version, also nur Vorderachse gebremst, noch gravierender.

Andere Frage:

Das durch Deine Umbauten an der Bremsanlage die ABE des Anhängers erloschen ist, ist Dir klar?
Besonders die selbstgeschweißten Kettenglieder ........

Norbert
 
Klaus D5006

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Stan_Bolle schrieb:
...OK, das sind nicht von der Hand zu weisende Argumente...

Jetzt hab ich eine Frage an Dich: Glaubst Du Deinem Fachmann?

Wenn ja, warum fragst Du hier?
wenn nein, glaubst Du uns?

!

Hallo Stan_Bolle

Glauben ist eines, Wissen das andere!
Deshalb frage ich hier, ob jemand weiß, ob es Richtwerte für die Bremskraftverteilung gibt, speziell für 2- Achsanhänger mit 4 Radbremse!

------------------------------------
Hallo Nobert,

Ist mir klar!
Ich muß dazu sagen, die Bremswirkung des Anhängers ist sehr gut mit der umgebauten Vierradbremse.
Mir geht es hier um die physikalische /wissenschaftlichen Betrachtung und nicht um Spekulationen.
Deshalb meine Frage hier im Forum. Vielleicht ist einer dabei der sich auskennt.
Ich bin ja nicht der Erfinder der 4-Radbremse, es haben sich bestimmt vor mir Leute Gedanken gemacht, über dynamische Achslastverlagerung.

Mit freundlichem Gruß

Klaus
 
Klaus D5006

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Hallo,

ich habe mich mit den dynamischen Achslasten über das Wochenende beschäftigt und habe meinen Anhänger daraufhin vermessen und eine Rechnung mit entsprechenden Annahmen aufgestellt. (siehe Anhang.)

Nach meiner Berechnung ist dann herausgekommen, daß die Vorderachse um das 1,2 fache mehr belastet wird wie die hintere und ich deshalb die Wippe um diesen Faktor ändern könnte, damit ich eine gleichmäßige Bremskraft der Achsen erhalte.

Gruß Klaus
 

Anhänge

  • Berechnung dyn.Achslast Anhänger.pdf
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Hallo,
ich habe die Rechnung nicht überprüft und möchte nur auf den Faktor 1,2 eingehen.
Ist der Hänger gleichmäßig beladen?
Sind die Winkel Seilzug zum Bremshebel gleich?
Reibung im Zug der Hinterachse?

Daher scheint mir der Faktor 1,2 unerheblich.

Gruß
Thomas
 
U

uli0601

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Hallo Klaus,

Punkt 1. Wie schon mal gesagt wurde..Betriebserlaubnis erloschen..
Leider ist dem so.
Zumindest solange bis diese "neue Bremsanlage" von einem Sachverständigen, ohne jetzt Deine Kompetenz in Frage stellen zu wollen, eingetragen wurde.
Zum anderen ist es wirklich abhängig davon wie der Anhänger beladen wird, also was die "Dynamikberechnungen" betrifft. Das ist, leider, Theorie bei Deiner Berechnung. Um eine, Belastungsabhängige, Bremskraftverteilung zu erreichen und nur die würde wirklich Sinn geben,wenn man so wie in Deinem Falle einen solchen Wert darauf legt, müßte jede Achse mit einem Bremskrarftregler ausgestattet werden.
Dies ist, bei mechanischen Anlagen, nur sehr schwierig zu realisieren.
Ich hoffe zudem das die Abreissicherung bei Deinem Wagen noch funktioniert.

Gruß Uli

P.S. Prinzipiell verlagert sich das Gewicht beim Bremsen auf die Vorderachse, da hast Du natürlich Recht..
 
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Klaus D5006

Klaus D5006

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Hallo Thomas,

du hast Recht damit, 1,2 oder ca. 20% dynamische Achslastverlagerung ist nicht ausschlaggebend, da auch nicht alle Parameter ganz genau berücksichtigt sind. Entscheidend ist letzt endlich die Anhängerkonstruktion, sie wirkt diesem Effekt entgegen. Die hintere Achse ist näher am Schwerpunkt, wie die Voderachse.d.h. dass die Hinterachse bei gleichmäßiger Beladung im Ruhezustand eine höhere Achslast besitzt. Die Konstrukteure haben sich dabei etwas gedacht!

Hallo Uli,
natürlich ist es abhänig davon, wie der Anhänger beladen wird. Der Schwerpunkt ist die maßgebliche Größe. Und, ich spreche es aus, ich sitze entspannder vor einem 4-Radbremser wie vor einem 2-Radbremser. Nur soviel dazu.

Gruß Klaus
 
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Stan_Bolle

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Klaus D5006 schrieb:
Und, ich spreche es aus, ich sitze entspannder vor einem 4-Radbremser wie vor einem 2-Radbremser.
Gruß Klaus

Da ist was wahres dran.
Meine Bremsen werden dazu auch noch regelmäßig kontrolliert, und bei Bedarf gewartet.
Nicht das mich eines Tages der Anhänger überholt.
Klar braucht nicht jeder Flachlandtiroler einen steilen Waldweg runter mit voller Beladung.
Aber er muß vielleicht doch mal schnell anhalten.
Ich weiß nicht was einer den Treckerfahrer alles heißt, der wegen "lummeliger" Bremsen auch nur auf sein "heilix Blechle" fährt. Von Personenschäden will ich erst gar nicht anfangen.
 
U

uli0601

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Hallo Klaus,

sicherer ist die Vierradbremse allemal das stell ich überhaupt nicht in Frage.. ;)
Solange Du nichts an den Grundhebelübersetzungen der Anlage veränderst sollte die auch weiterhin funktionieren. Damit meine ich wie "giftig" die Bremsen, beim Auflaufen des Wagens, zupacken.
Zu bedenken wäre in Deinem Falle jetzt noch die "Restbremswirkung" beim Ausfall einer Achse. Also wenn z.B. der Seilzug zur hinteren Achse abreist, muß noch genügend Restweg an der Zugöse vorhanden sein um die vordere Achse noch Bremsen zu können und umgekehrt natürlich auch.

Gruß Uli
 
Klaus D5006

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uli0601 schrieb:
Hallo Klaus,

sicherer ist die Vierradbremse allemal das stell ich überhaupt nicht in Frage.. ;)
Solange Du nichts an den Grundhebelübersetzungen der Anlage veränderst sollte die auch weiterhin funktionieren. Damit meine ich wie "giftig" die Bremsen, beim Auflaufen des Wagens, zupacken.
Zu bedenken wäre in Deinem Falle jetzt noch die "Restbremswirkung" beim Ausfall einer Achse. Also wenn z.B. der Seilzug zur hinteren Achse abreist, muß noch genügend Restweg an der Zugöse vorhanden sein um die vordere Achse noch Bremsen zu können und umgekehrt natürlich auch.

Gruß Uli

Hallo Uli,

ich habe an der Grundkonstruktion nur die Wippe eingebaut. Wenn der Bowdenzug reißt, ist die vordere Bremse immer noch aktiv. Ich habe genügend Restweg für die vordere Bremse. Somit nur mehr Sicherheit durch die zweite Bremsachse geschaffen.

Zusätzlicher Effekt ist, die Kraftverteilung ist besser. d. h. Die Auflaufkraft wird auf zwei Bremssysteme verteilt. Es werden die bremsenden Bauteile nicht so belastet, unabhängig vom Verschleiß der Bremsbacken.

Jetzt nochmals zu deiner Abreißsicherung: Wie sieht denn diese aus?
Habe den Anhänger noch nicht lange, dieser ist Baujahr 1951.

Gruß Klaus
 
U

uli0601

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Hallo Klaus,

also es muß sichergestellt sein das, im Falle das sich der Anhänger vom Schlepper löst, selbiger, selbstätig, gebremst wird. Dies wird normalerweise dadurch erreicht das ein Verbindungsseil am Schlepper eingehängt wird. Löst sich nun der Anhänger spannt sich dieses Seil und betätigt die Bremseinrichtung dauerhaft (Rastfunktion) bevor dieses Seil nun selbst abreist.
Es kann aber auch zulässig sein, weiß ich jetzt aber nicht genau, das die Bremseinrichtung, bei Drehschemelanhängern, alleine durch das Gewicht der herabfallenden Deichsel, im genannten Falle, ausgelöst wird.
D.h. bevor die Deichsel den Boden berührt muß die Bremsanlage betätigt sein.

Gruß Uli
 
Diesel_Joerg

Diesel_Joerg

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uli0601 schrieb:
Hallo Klaus,

Es kann aber auch zulässig sein, weiß ich jetzt aber nicht genau, das die Bremseinrichtung, bei Drehschemelanhängern, alleine durch das Gewicht der herabfallenden Deichsel, im genannten Falle, ausgelöst wird.
D.h. bevor die Deichsel den Boden berührt muß die Bremsanlage betätigt sein.

Gruß Uli

Genauso soll es sein, die Deichsel bleibt einige Zentimeter über dem Boden, die Bremse ist damit aktiviert.

Das Seil ist eigentlich dafür gedacht um bei Bergauf-Fahrt bremsen zu können - Bergauf ? Bremsen ? Aber sicher, wenns der Schlepper nicht packt, kann man so die Bremse auslösen, bevors mit dem Zug abwärts geht.

Gruß Jörg.
 
Thema: Anhänger Bremswirkung der Achsen
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