D25.1-N Bj. 1960 Restaurierung

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

am Wochenende hat sich wieder was getan.

Die dicke Beilagscheibe (3mm) lasse ich jetzt bei einer Firma dünner schleifen (2,2mm).
Die passenden Ausgleichsscheiben (innen 110mm, aussen 119mm) habe ich in 0,1mm, 0,2mm, 0,3mm und 0,5mm bestellt. Stammen vom DEUTZ 912/913 Motor und kommen normalerweise unten unter die Zylinderrohre.
Mit den Ausgleichsscheiben sollte ich das Tragbild der Zahnflanken nun gut einstellen können.

Da ich am Getriebe nicht richtig weiter komme (Teile kommen diese Woche) habe ich mich dem Lenkgetriebe gewidmet. Das Innenleben wurde gereinigt und neu angedichtet zusammen gebaut. Aussen wurde der alte Lack entfernt.

Der Motor hat zwei neue BOSCH Stabglühkerzen bekommen. Neue Düsen (Bosch) wurden in den Düsenhaltern verbaut. Düsenhalter von innen gereinigt und der Einspritzdruck neu auf 125 bar eingestellt.
Eine Düse war noch ganz OK aber die zweite hat nur noch gepinkelt.
Der Motor sprang eigentlich immer gut an und hatte auch ordentlich Leistung. Nur lief er, wie ich meine, recht "hart".

Dann habe ich begonnen den linken Achstrichter und die Trommelbremse zu zerlegen. Die Räder hatten deutliches spiel gehabt. Nachdem ich den Achstrichter demontiert hatte stellte sich herraus das die Nutmutter sich gelockert hatte.

Die Bremsbacken sind zwar von der dicke noch OK scheinen aber auch mind. 20 Jahre alt zu sein. Werden erneuert.

So aber nun erst einmal Fotos vom Wochenende.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

nach einer kleinen Zwangspause (krankheitsbedingt) ging es gestern am Deutz weiter

Eine dicke Beilagscheibe, zum einstellen der Kegelradwelle, wurde dünner geschliffen. Die dünnen Beilagen in 0,1mm, 0,2mm, 0,3mm und 0,5mm sind auch gekommen. So konnte ich das Zahnflankenspiel und das Tragbild der Kegelradwelle zum Tellerrad einstellen.

Die obere (rechte Getriebehälfte) habe ich am Motorkran an drei punkten aufgehängt und zur linken Getriebehälfte (unten liegend) parallel ausgerichtet.
Jetzt konnte ich mehrere Varianten der Einstellung Kegelradwelle zum Tellerrad ausprobieren. Wichtig ist es sich die Werte der verwendeten Ausgleichsscheiben und deren Ergebnisse immer aufzuschreiben. Dadurch ist es möglich den nächsten Schritt / Variante besser zu bestimmen.
Dann die obere Getriebehälfte abgelassen und Getriebe 1x durchgedreht. Dabei das tellerrad immer etwas abgebremst um den Zustand unter Last zu simulieren. Danach die obere Getriebehälfte angehoben um das Tragbild zu kontrollieren.
Nach ca. 12 unterschiedlichen Einstellungen was das Ergebnis perfekt

Die linke Getriebehälfte wurde mit den restlichen Zahnrädern und Wellen zum Zusammenbau vorbereitet. Um das linke Lager vom Differential im Getriebe zu montieren wurde der Lagersitz im Gehäuse erhitzt. So kann das Lager mit dem montierten Differential ohne klopfe montiert werden. Alle dichtflächen wurden mit Aceton gereinigt und entfettet. Als Dichtungsmasse wurde DIRKO HT verwendet.
Nach dem zusammensetzen der beiden Getriebehälften wurden die 8.8 M12 Schrauben mit einem Anzugsmoment von 86 Nm über Kreuz verschraubt.

Als nächster Schritt wurde das Getriebe am Kupplungsgehäuse / Zwischenstück montiert. Auch hier wurde DIRKO HT zum abdichten werwendet.

Jetzt aber mal einige Fotos von der großen Aktion

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hier noch weitere Fotos.

Als nächstes stehen die Achstrichter, Radlager und Bremsanlage an. Die Bremsbeläge müssen neu (ausgehärtet, über 20 Jahre alt). Eventuell lasse ich die Bremstrommeln ausdrehen und passende Bremsbeläge auf die Bremsbacken aufkleben.

Stehe mit der Fa. Bremsen Schöbel aus Nürnberg in Kontakt.

Werde weiter berichten.

Glückauf,

Udo

 

[Jan_hendrik]

Moin Moin

saubere Arbeit. Finde ich echt Klasse!

Gruß Jan-Hendrik und frohe Ostern

 

[D25.1 N]

Glückauf und frohe Ostern

für das neu gelagerte und abgedichtete Getriebe gibt es natürlich auch frisches Getriebeöl. Produktionsdatum 3/2011

Pennasol SAE 90
Spezifikation: API GL3
Mineralöl Raffinerie Dollbergen GmbH, Bahnhofstraße 82, 31311 Uetze-Dollbergen

Die Dichtung (1mm dick, EWP 210 von ElringKlinger ) zur Platte der Anhängevorrichtung wurde selber gefertigt.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

am Deutz ging es wieder mal um einiges weiter.

Der Vorderachsblock mit Vorderachse wurde demontiert. Danach wurde der restliche Lack am Motorblock entfernt.

Die Pumpenplatte wurde auch demontiert. Jetzt kann man gut in das Motorengehäuse schauen. Nockenwelle und Kurbelwelle sehen nach 51 jahren noch sehr gut aus. Die Pleul weisen kein spiel auf.
Die zwei O-Ringe 35x4mm unter den Pumpengehäusen wurden erneuert.
Warte jetzt noch auf eine neue Pumpenplattendichtung.

Als nächstes wird der Förderbeginn kontrolliert und gegebenenfalls neu eingestellt.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

in den letzten zwei Wochen hat sich wieder einiges getan

Die neue Dichtung für die Pumpenplatte ist eingetroffen. Die alte war gemessene 0,2mm stark. Die neue ist 0,4mm stark. Somit muss der Förderbeginn neu eingestellt werden.

Bevor die neue Dichtung mit der Pumpenplatte montiert wurde habe ich das Öl aus dem Motor abgelassen. Erstaunlicherweise war in der Ölwanne kein Ölschlamm vorhanden. Den Motor habe ich von innen mit Diesel gespült und gereinigt.

Um den Förderbeginn einzustellen habe ich mich für die Blasprobe entschieden. Mit der Blasprobe kann der Förderbeginn sehr genau eingestellt werden. Dazu wurde das Ventil welches im Winkelstück vom Pumpenelement sitzt entfernt. Am Ende der Einspritzleitung wurde ein Schlauch aufgesteckt der in einer Flasche mit Wasser endet. Ein zweiter Schlauch wird am Dieselzulauf angeschlossen. Von dort aus wird die Luft durch das Pumpenelement geblasen.
Die letzte Luftblase zeigt den Förderbeginn an. Der Wert in xx Grad vor OT (OT = oberer Totpunkt) wird an einer Gradscheibe abgelesen.
Die Gradscheibe habe ich selber gefertigt. Um den oberen Totpunkt genau zu ermitteln habe ich eine alte Glüchkerze aufgebohrt und mit einer M5 Gewinde-Querbohrung versehen so das ich eine Messuhr darin befestigen kann. So kann die Gradscheibe genau auf OT gestellt werden. Das ganze habe ich auch mit Zylinder II gemacht um den Wert zu kontrollieren. Passte 100%

Habe den Förderbeginn bei beiden Zylindern auf 22° vor OT (2000-2300 U/min = 25PS) eingestellt. Leider fehlt mir ein 0,5mm und ein 0,1mm Einstellblech (Hufeisenblech).
Habe schon bei Michael (Deutz-Ersatzteile.de) angefragt. Leider sind die Einstellbleche z.Z. ausverkauft

Der Vorderachsblock wurde gesandstrahlt und mit Erbedol Rostschutzgrundierung grundiert.
Die Haltplatte für die Batterie wurde neu angefertigt. Dazu habe ich 4mm Stahlblech verwendet welches abgekanntet wurde. Die zukünftige Batterie (12V 95Ah) wird mittels vier M6 Imbusschrauben fixiert. Gehalten wird sie über zwei Batteriehalter welche in modernen Autos verwendet werden. So ist die Batterie gut sicher befestigt.
Die Batterieplatte wird mit vier Stk. M5x20 Schrauben am Vorderachsblock angeschraubt. Dazu habe ich in die Auflagestege Gewinde geschnitten.

So jetzt aber mal einige Fotos.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo,

am Pfingswochenende hat sich wieder was am Deutz getan.

Motor und Getriebe wurden mit Erbedol Rostschutzgrundierung grundiert.

Dann wurde die Vorderachse demontiert. Der Achskörper geht kommende Woche zum Sandstrahlen.
Die zwei Federgummielemente sind steinhart und waren in der Federschale richtig festgebacken. So konnte da auch nichts mehr federn.
Die zwei Feder - Gummiringe bestelle ich neu. Mal sehen wo ich die bekommen kann.

Warte z.Z. noch auf die Hufeisenbleche und die neuen Einspritzleitungen.
Eine Einspritzleitung wurde schon mal vom Vorbesitzer hartgelötet. Dadurch könnte sich der Innendurchmesser verändert haben. Darum werden die Einspritzleitungen erneuert.

So nun aber mal Fotos vom roten D25.1

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

heute sind die zwei neuen Einspritzleitungen angekommen.
Zwei Stk. von je 600mm Länge (gerade).
Um die Leitungen zu biegen braucht man nur etwas Fingespitzengefühl und ab un an kräftige Daumen. Als Vorlage dienten die zwei alten Einspritzleitungen. Nach ca. einer Stunde waren beide Leitungen fertig gebogen, passen 100% und sind spannungsfrei.

Gekauft habe ich die bei der Fa. Historische-Ersatzteile
Michael Braun
Bentheimer Str. 359
48531 Nordhorn

Tel.05921/16263 (Montag bis Freitag von 10.00 -20.00 Uhr/ Samstag 9.00-12.00 Uhr)
FAX. 05921/16263

**********

Preis pro Leitung 15,-- EUR. Wie ich finde ein fairer Preis. Es sind auch andere Längen und Fittinge lieferbar.

Hier mal ein Foto von den fertig gebogenen Einspritzleitungen.

Glückauf,

Udo

 

[15er DEUTZ]

Hallo Udo,
Respekt für deine Arbeit, ich glaube "besser" kann man seinen Traktor nicht restaurieren!
Danke für die schöne Dokumentation, so Beiträge braucht das Forum!

Schönen Gruß aus dem Westerwald und mach weiter so!

Tobi

 

[basti930]

Was eine Arbeit!!! Respekt!

Die Information mit den Dieselleitungen finde ich auch wirklich sehr gut, danke

 

[D25.1 N]

Hallo,

letzte Woche sind die zwei fehlenden Hufeisenbleche zum einstellen vom Förderbeginn gekommen. So konnte ich auch beim Zylinder 2 den FB korrekt einstellen.
Die Einstellbleche habe ich, wie die neuen Einspritzleitungen, bei der Fa. Braun gekauft.

Jetzt konnte auch die Einspritzpumpenplatte mit grundiert werden.

Die Vorderachse wurde zum Sandstrahlen vorbereitet. Damit die Gleitbuchsen nicht durch das Strahlguth beschädigt werden wurden die Löcher mit je zwei Holzstopfen und einer Gewindestange verschlossen.
Die Teile der Bremse (Bremsgestänge, Bremshebel und Pedale) wurden zerlegt und zum strahlen vorbereitet.

Heute habe ich den rechten Achstrichter mit der Bremse, Radlager usw. zerlegt. Wie auch auf der linken Seite war auch rechts die Nutmutter lose. Höchstwahrscheinlich hatten desshalb die beiden Räder etwas spiel.

Auf den Fotos sieht man auch die ersten Blechteile die nach dem strahlen grundiert wurden.

Zum Schluss wurde meine kleine Werkstatt (Garage) auch mal wieder aufgeräumt

So nun die Fotos.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

heute habe ich den rechten Achstrichter und die Vorderachse vom Sandstrahlen abgeholt. Montag gebracht und Dienstag abgeholt. Prima
Der rechte Achstrichter wurde gleich montiert und anschließend grundiert.
In der Werkstatt ist es heute sehr heiß gewesen. Da spart man sich die Lackierkabine

An der Vorderachse habe ich nach dem Sandstrahlen die drei alten Schmiernippel entfernt. Die Schmiernippel werden erneuert.

Als nächstes wird der Vorderachskörper montiert. Hier muss ich noch die Beilagscheiben ermitteln damit die Achse im Vorderachsblock kein spiel nach vorne und hinten hat.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo Deutzfreunde,

gestern habe ich die hinteren Achsen mit den Bremsdeckelplatten montiert. Nachdem alle benötigten Teile gesandstrahl und grundiert waren habe ich die zwei Radlager (6310 C3) erneuert. Aussen dichten zwei neue Simmeringe die Achsen ab.
Danach wurde die Einheit Achsen - Bremsdeckelplatten am Achstrichter montiert.
Die restlichen Kleinteile wie Bremsbackenträger wurden auch gesandstrahlt und grundiert.
Die neuen Bremsbeläge habe ich bei RBK-Industrie gekauft. Zwei der vier Bremsbeläge musste ich noch von 327mm auf 247mm kürzen. Die Bremsbeläge werde ich kommende Woche aufnieten.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

Hallo,

heute wurde der Vorderachsblock mit Erbedol Deutz grün alt lackiert. Wichtig war mir der Bereich unten wo die Vorderachse gelagert ist.

Hier noch einige aktuelle Fotos.

Glückauf,

Udo

 

[Hanni]

Moin

Wieso lackierst du immer nur einzelne Teile? Damit vorm zusammenbauen überall Farbe hinkommt?

Gruß Johannes

 

[D25.1 N]

Wieso lackierst du immer nur einzelne Teile? Damit vorm zusammenbauen überall Farbe hinkommt?

@ Johannes

Ja richtig damit überall Farbe hinkommt.
Muss die Tage noch einige Stellen am Motor und Getriebe abkleben. Die Garagenwände hänge ich mit einer Folie ab. Dann wird alles (Motor, Getriebe, Achstrichter usw.) lackiert.

Gruß,

Udo

 

[15er DEUTZ]

Hallo Udo,
hast du die Grundierung gepinselt? Oder hast du die Garage zweimal abgehangen?

 

[D25.1 N]

hast du die Grundierung gepinselt? Oder hast du die Garage zweimal abgehangen?

Hallo,

die Grundierung habe ich gepinselt. Eine sau Arbeit ........
Den rauhen Guss kann man gut pinseln ohne das man später die Pinselstriche sieht. Da kommt man sehr gut in die Ecken und ich denke das die gepinselte Grundierung so besser in den Poren hält.

Die Blechteile pinsel ich natürlich nicht !!! Da wird nur mit der Spritzpistole gearbeitet.

Glückauf,

Udo

 

[D25.1 N]

So es hat sich wieder was getan,

da bei meinen beiden vorderen Achsschenkeln keine Vulkollan Dichtringe (Innenseite Achsschenkel) verbaut waren und die zwei Dichtungs-Lagerschalen verschlissen und verkratzt waren mussten da Neuteile her.
Über meinen Deutz Landmaschinenhändler war leider nichts zu bekommen
Habe dann bei der Herstellerfirma BPW Bergische Achsen nachgefragt. Leider auch hier Fehlanzeige. Die Schlepper Achsenproduktion wurde um 1980 eingestellt. Lediglich die Kapseln (Nabenkappen) mit M66x2 Gewinde sind noch lieferbar. Habe gleich zwei neue bestellt da die anderen wohl mal mit einer Rohrzange geöffnet wurden und total verkratzt waren.

Die zwei Dichtring-Lagerschalen und den Vulkollan Dichtring habe ich dann bei der Fr. Granit Quality Parts gefunden. Best.-Nr. 154042092, 154042093 und 154042094.
Preis für die sechs Teile 48,-- EUR.
Bei Granit Parts findet man auch die Kapseln (Nabenkappen) im Programm. War mir aber nicht sicher ob die auch das BPW Logo tragen. Von daher habe ich die über BPW direkt bestellt. War auch günstiger und die BPW Kapseln tragen das originale BPW Logo. Prima
Die Radlager habe ich über meinen Kugellagerhändler (eKugellager.de) bestellt. Sind aus dem Hause SKF.

Heute habe ich beide Radnaben am Achssenkel montiert. Alles schön eingefettet und das Radlagerspiel eingestellt. Läuft wieder schön leicht und ohne Geräusche.

Werde in den nächsten Tagen die Achsschenkel in den Achskörper montieren.

So nun aber einige Fotos von der heuigen Aktion.

Glückauf,

Udo