Altöl zum Scheunentor-Streichen..

Diskutiere Altöl zum Scheunentor-Streichen.. im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Hallo, früher war es gang und gäbe, Scheunentore mit Altöl zu streichen, um einerseits das Holz gegen Witterung zu schützen, andererseits das...
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo,

früher war es gang und gäbe, Scheunentore mit Altöl zu streichen, um einerseits das Holz gegen Witterung zu schützen, andererseits das Altöl zu entsorgen.

Nun ist mir klar, dass es verboten ist, Altöl zum Streichen von Holz zu verwenden, und dass dies auch seinen guten Grund hat (Belastung des Grundwassers usw.).
Doch es ist leider auch so, dass die Alternative, also der Einsatz lange deckender Farben, nicht zum Nulltarif in der Umweltbilanz zu haben ist. Die Erfahrung hat mich gelehrt, dass mit zunehmender Toxizität auch die Qualität von Holzfarben steigt. Ausnahmen mag es geben, sind mir aber nicht bekannt.

Zumindest das Gedankenspiel wird erlaubt sein: Man streicht sein Scheunentor mit Altöl. Und legt für ca. 2 Monate alte Zeitungen o.ä. am Boden zum Aufsaugenden des abtropfenden/heruntergespülten Öls aus, welche man in der Restmülltonne entsorgt (was mit Altöl in meinen Breitengraden ohnehin passiert, da Müllheizkraftwerk). Könnte es nicht sein, dass man dann sogar umweltschonender handelt? Ebensowenig wie Strom aus der Steckdose kommt, kommen Farben aus dem Farbtopf...

Bitte jetzt keine Steinigungs-Androhungen mailen. Doch über sachliche Beiträge, idealerweise mit chemischen Details fundiert, freue ich mich.

Danke dafür, viele Grüße,
Jan

PS: Ich hab' noch nie mit Altöl gestrichen.
 
O

orlando

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Hallo,

bei uns wurden die Tore mit Leinöl gestrichen. das zieht tief ein und ist sicherlich besser als Altöl, das gehört nunmal vernünftig ensorgt.

Gruß
Roland
 
Marc oh

Marc oh

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Hallo Jan,
das Gedankenspiel mag erlaubt sein, dennoch würde ich es nicht praktizieren, sondern wenn es um das genannte Scheunentor geht, Leinölfirnis benutzen. Das Zeug ist zwar auch nicht gerade leicht zu entsorgen, aber es ist doch recht "natürlich" herzustellen und hält wirklich etwas aus.
Es ist mir zwar nicht bekannt, dass man früher Altöl gestrichen hat, es kann aber sehr wohl möglich sein, damals hat man alles irgendwie verwandt. Ich würde es aber nicht tun, auch wenn das entsorgte Öl doch in einem Brenner einer Müllverbrennung landet. Dort wird das Zeug mit entsprechend hohen Temperaturen verbrannt und die Abgase gereinigt. Dass dort am Kamin zwar nicht nur Wasserdampf entweicht ist mir klar, aber was ist heute in der industriellen Entwicklung schon noch harmlos?
LG Marco
 
zimmy

zimmy

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Früher wurden die Pflugschare und so auch immer mit altöl eingepinselt um Rost fernzuhalten...wenn man dan den eingeschmierten Pflugschar oder Grubberzinken in den Boden lässt.... :rolleyes: : :rolleyes: :rolleyes:



Gruß
Arne
 
Berndt

Berndt

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Hallo Jan,

Den berfekten Holzschtz erreichst Du meiner Einschätzung nach mit Gori88. Das ist ein Zaubermittel, welches für erartige Anwendungne wirklich sehr gut geeigent ist. Leinöl-Firnis übringens auch. Als Vorstreichfarbe eignet sich Gori44.

MfG
Malte
 
K

Kurt

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Früher und heute.

Früher gabs solche Vorschriften wie heute mangels besserem Wissen nicht.
Früher war das (Alt)Öl nicht so additiviert wie heute.
Öl selbst ist sogar biologisch abbaubar. Ist zwar ein längerer Prozeß, aber was soll an Pflanzen und Dinosaurieren schädlich sein? Nur die Additive machen Probleme. Die sind nämlich nicht abbaubar. Und manche Öle bestehen aus über 30% Additiven. 8o
Oder glaubt im Ernst jemand, dass China nur wegen der Löhne so billig ist? Wenn die unsere Umweltstandarts häten sehe die Rechnung ganz anders aus.

Kurt
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo,
den besten
Holzschutz erreichst du hiermit, ist aber leider verboten.
Bis bald
Marcus
 
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1014ts

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Hallo Jan,
man hat füher manchen Unsinn "verzapft". ;(

Konstuktiver Holzschutz ist der beste Schutz.

Gruß
Thomas
 
djanitzki

djanitzki

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@Marcus:

Heute gibt es aber B-Carbolin, sieht genau so aus wie Carbolineum, riecht viel besser und bietet den selben Schutz. (Außerdem ist es erlaubt.)

MFG,
Dennis
 
marcus514

marcus514

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Ich arbeite in einem Baumarkt, und würde auf keinen Fall Altöl nehmen.
Bei mir wird alles mit Osmo oder Kreidezeit Farbe gestrichen, das sind Farben auf Natürölbasis, die nicht abblättern können ( wie Gori 88 ) und ziemlich lange halten wenn sie richtig aufgebracht wurden.

Hab gerade ein Carport aufgestellt aus KVH gestrichen mit Bläueschutz grundiert und mit Osmo Landhausfarbe Kieselgrau endbehandelt
 
Donaven

Donaven

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Hi,
So richtig lange hält das auch nicht. ?(
Klar, Altöl oder Karbolineum sollte man nicht nehmen.
An der Giebelfront meines Carport's habe ich auch schweineteure Farbe auf Naturölbasis genutzt. Gestrichen habe ich nach Herstellerempfehlung. Lange gehalten hat die auch nicht.
Eine grosse Rolle spielt auch die Sonnenseite.
Ich habe diverse Farben schon probiert. Die richtige Farbe habe ich noch nicht gefunden. ?(
So nach der Devise. Heute gestrichen - und 10 Jahre ruhe. :D
Gruss
Donaven
 
Wübbo

Wübbo

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Moin,

naja, wenn man so schaut wie viele Landmaschinen und Hobbytrecker Öl lecken, da kommen schon ein paar 1.000 Kubikmeter Lecköl zusammen. Wenn Öl nicht abbaubar wäre, hätten wir schon alle längst kein Grundwasser mehr, welches wir zu Trinkwasser umwandeln können.

Leckende Baumaschinen, Autos, Lkw ect. kommen ja auch noch dazu.

Ist ein Gedankengang der mir mal so gekommen ist, aber meiner Meinung nach gehört Altöl ebenfalls artgerecht entsorgt und nicht verstrichen ect.

MfG Wübbo
 
Pumpe

Pumpe

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Moin,

mit Holzflächen die der Witterung ausgesetzt sind, hat man NIE KOMPLETT Ruhe.
Ich kenne Leute die ihre Feldscheunen bewusst nicht streichen, sondern das Holz "atmen" lassen. Weiss nicht ob das besser ist....

Trotz allem, Öl gehört dahin wo`s keinen Schaden mehr anrichten kann.

gruss pumpe
 
Thema: Altöl zum Scheunentor-Streichen..
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