IMU schrieb:
....Was unterscheidet einen Regelhydraulik-Pflug von einem Pflug, der für eine Schwimmhydraulik gebaut wurde?
Hallo Ulf,
das kommt auf as Baujahr an. Zunächst haben Regelhydraulikpflüge das Stützrad niemals vorne, immer hinten. Bei Freiganghydraulik sagen die einen, daß das Rad vorne laufen muß, andere, daß es hinten laufen muß. Ich habe bei zweifurchigen Pflügen beides im Einsatz, und beides funktioniert gut.
Bei Pflügen vor 1962 ( Freigang ) gab es manchmal sog. Knickböcke, die den Einzug verbessern sollten. Das funktioniert bei Regelhydraulik überhaupt nicht. Ggf. müßte der Anbaubock starr gestellt werden.
Hat ein Schwimmhydraulik-Pflug immer ein Stützrad und ein Regelhydraulikpflug nie eins?
Bei Freiganghydraulik geht es nicht ohne Stützrad. Bei Regelhydraulik geht es theoretisch immer ohne Stützrad, praktisch würde ich das aber nie empfehlen, ganz im Gegenteil. Höchstens bei ein-, zwei- oder dreifurchigen Pflügen kann es ohne Stützrad funktionieren. Ob man damit glücklich wird, ist eine andere Frage.
Was ist mit den Schleifsohlen am Ende der Anlagen? Sind die zwingend beim einen oder anderen Pflug nötig, oder gar bei beiden?
Schleifklötze sind nicht erforderlich, bei manchen Fabrikaten auch gar nicht vorgesehen. Breite Schleifsohlen sind für Freiganghydraulik gedacht, schmale dienen allein dem Verschleißschutz der Anlage. Breite Schleifklötze verschlechtern den Einzug, u.U. so weit, daß der Pflug überhaupt nicht mehr in den Boden geht, sorgen andererseits, wenn der Pflug einzieht, für eine stabile Tiefenführung. Aber, wie gesagt, wirklich unerläßlich sind die nicht.
Manche Pflüge haben lange Anlagen, andere (im Vergleich) extrem kurze. Auch gibt es welche, die nur am letzten Pflugkörper lange haben, und sonst kurze. Hat das was mit der Regelhydraulik zu tun?
An denAnlagen soll der Pflug anliegen, und das geht um so besser, je mehr Fläche da ist. Deshalb begünstigen lange Anlagen einen sicheren Sitz des Pfluges. Andererseits verschlechtert sich der Einzug, wenn überall lange Anlagen montiert sind. An dem hintern Körper oder den hinteren Körpern sind lange Anlagen nötig, damit der Pflug überhaupt ordentlich läuft. Vorne werden gerne kurze Anlagen verwendet, besonders, weil sie billiger sind. Ich schraube oft eingermaßen verschlissene lange Anlagen, die aber noch brauchbar sind, von hinten nach vorne und spendiere dann hinten neue. Auf diese Weise habe ich Pflüge mit langen Anlagen an allen Körpern, und das ist zumindest nicht nachteilig.
Diese Überlegungen gelten für Regelhydraulik wie für Freigang.
Wo/wie wird der in Prospekten angegebene Körperabstand und die angegebene Rahmenhöhe gemessen?
Der Körperabstand wird von Scharspitze zu Scharspitze gemessen, also schräg zur Fahrtrichtung. Allerdings unterschieden sich Werte, die parallel zur Fahrtrichtung gemessen würden, davon kaum.
Die Rahmenhöhe ist der Abstand von der Scharspitze bis zur Rahmenunterkante.[/QUOTE]
@Theo:
Wenn die Regelhydraulik beim D 5006 nicht auslöst, dann stimmt etwas nicht, und zwar an der Regelhydraulik, nicht am Pflug. Ferner solltest Du bedenken, daß bei Oberlenkerregelung die Impulse für die Regelhydraulik aus
Druck im Oberlenker kommen. Da kann ein Stützrad hinten durchaus hilfreich sein, ebenso wie ein längerer Pflug.
Anbei ein Foto von gestern mit Rabe Taube YE K-60. Das Stützrad ist in vorderer Position montiert, läuft aber konstruktiv bedingt ungefähr neben dem hinteren Körper. Das geht gut. Ich habe ähnliche Pflüge auch mit hinten montiertem Stützrad, so daß es hinter dem letzten Körper läuft. Auch das geht gut ( ich spreche jeweils von Freiganghydraulik ), womit o.a. These verschiedener Leute ausreichend widerlegt sein dürfte. Der Pflug hat übrigens lange Anlagen an allen Körpern.
Gruß
Michael