Pflug für Regel- oder Schwimmhydraulik?

Diskutiere Pflug für Regel- oder Schwimmhydraulik? im Forum Fremdfabrikate & Landmaschinen im Bereich Sonstiges - Hallo Forengemeinde, ich bin neu hier, und möchte mich gerne bezüglich Pflugkauf fortbilden. Könnt Ihr mir bitte bei der Beantwrtung folgender...
I

IMU

Beiträge
3
Likes
0
Hallo Forengemeinde,

ich bin neu hier, und möchte mich gerne bezüglich Pflugkauf fortbilden.

Könnt Ihr mir bitte bei der Beantwrtung folgender Fragen unter die Arme greifen?

Was unterscheidet einen Regelhydraulik-Pflug von einem Pflug, der für eine Schwimmhydraulik gebaut wurde?

Hat ein Schwimmhydraulik-Pflug immer ein Stützrad und ein Regelhydraulikpflug nie eins?

Was ist mit den Schleifsohlen am Ende der Anlagen? Sind die zwingend beim einen oder anderen Pflug nötig, oder gar bei beiden?

Manche Pflüge haben lange Anlagen, andere (im Vergleich) extrem kurze. Auch gibt es welche, die nur am letzten Pflugkörper lange haben, und sonst kurze. Hat das was mit der Regelhydraulik zu tun?

Wo/wie wird der in Prospekten angegebene Körperabstand und die angegebene Rahmenhöhe gemessen?

Mit freundlichem Gruß,
Ulf I.
 
T

theodkw

Beiträge
275
Likes
8
Hallo Ulf,

du stellst Fragen...deren Antwort ich selber gern wüsste!
Habe ein ähnliches Problem.
Also die Schleifsohlen sind je nach Philosophie des Herstellers konstruiert...meine ich jedenfalls.
Ferner meine ich nach reiflicher Überlegung zu wissen, dass ein Regelhydraulikpflug sich nicht nennenswert von einem für Schwimmhydraulik untersscheidet, da die Einführung der Regelhydraulik ja nur die Zugkraft erhöhen sollte und unabhängig von der Pflugentwicklung eingeführt wurde.
Ich vermute das ein Stützrad bei der Regelhydraulik nützlich sein kann , jedoch je nach Pfluggewicht auch überflüssig. Ich habe einen Kleinen zweischar Volldrepflug mit Rad, der aber sooo leicht ist, das er die Regelhydraulik unseres 5006 gar nicht erst auslöst..hier würde evtl - nach meiner überlegung - der abbau der Räder zusätzlich gewicht auf die Hinterräder bringen, das sonst von diesen abgefangen werden würde...
Alle Pflüge ab 3 Schar und mehr haben meines wissens nach generell ein Stützrad, das gleiche gilt für Beetpflüge..

Gruß
Theo
 
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
IMU schrieb:
....Was unterscheidet einen Regelhydraulik-Pflug von einem Pflug, der für eine Schwimmhydraulik gebaut wurde?
Hallo Ulf,

das kommt auf as Baujahr an. Zunächst haben Regelhydraulikpflüge das Stützrad niemals vorne, immer hinten. Bei Freiganghydraulik sagen die einen, daß das Rad vorne laufen muß, andere, daß es hinten laufen muß. Ich habe bei zweifurchigen Pflügen beides im Einsatz, und beides funktioniert gut.

Bei Pflügen vor 1962 ( Freigang ) gab es manchmal sog. Knickböcke, die den Einzug verbessern sollten. Das funktioniert bei Regelhydraulik überhaupt nicht. Ggf. müßte der Anbaubock starr gestellt werden.

Hat ein Schwimmhydraulik-Pflug immer ein Stützrad und ein Regelhydraulikpflug nie eins?
Bei Freiganghydraulik geht es nicht ohne Stützrad. Bei Regelhydraulik geht es theoretisch immer ohne Stützrad, praktisch würde ich das aber nie empfehlen, ganz im Gegenteil. Höchstens bei ein-, zwei- oder dreifurchigen Pflügen kann es ohne Stützrad funktionieren. Ob man damit glücklich wird, ist eine andere Frage.

Was ist mit den Schleifsohlen am Ende der Anlagen? Sind die zwingend beim einen oder anderen Pflug nötig, oder gar bei beiden?
Schleifklötze sind nicht erforderlich, bei manchen Fabrikaten auch gar nicht vorgesehen. Breite Schleifsohlen sind für Freiganghydraulik gedacht, schmale dienen allein dem Verschleißschutz der Anlage. Breite Schleifklötze verschlechtern den Einzug, u.U. so weit, daß der Pflug überhaupt nicht mehr in den Boden geht, sorgen andererseits, wenn der Pflug einzieht, für eine stabile Tiefenführung. Aber, wie gesagt, wirklich unerläßlich sind die nicht.

Manche Pflüge haben lange Anlagen, andere (im Vergleich) extrem kurze. Auch gibt es welche, die nur am letzten Pflugkörper lange haben, und sonst kurze. Hat das was mit der Regelhydraulik zu tun?
An denAnlagen soll der Pflug anliegen, und das geht um so besser, je mehr Fläche da ist. Deshalb begünstigen lange Anlagen einen sicheren Sitz des Pfluges. Andererseits verschlechtert sich der Einzug, wenn überall lange Anlagen montiert sind. An dem hintern Körper oder den hinteren Körpern sind lange Anlagen nötig, damit der Pflug überhaupt ordentlich läuft. Vorne werden gerne kurze Anlagen verwendet, besonders, weil sie billiger sind. Ich schraube oft eingermaßen verschlissene lange Anlagen, die aber noch brauchbar sind, von hinten nach vorne und spendiere dann hinten neue. Auf diese Weise habe ich Pflüge mit langen Anlagen an allen Körpern, und das ist zumindest nicht nachteilig.

Diese Überlegungen gelten für Regelhydraulik wie für Freigang.

Wo/wie wird der in Prospekten angegebene Körperabstand und die angegebene Rahmenhöhe gemessen?
Der Körperabstand wird von Scharspitze zu Scharspitze gemessen, also schräg zur Fahrtrichtung. Allerdings unterschieden sich Werte, die parallel zur Fahrtrichtung gemessen würden, davon kaum.
Die Rahmenhöhe ist der Abstand von der Scharspitze bis zur Rahmenunterkante.[/QUOTE]

@Theo:

Wenn die Regelhydraulik beim D 5006 nicht auslöst, dann stimmt etwas nicht, und zwar an der Regelhydraulik, nicht am Pflug. Ferner solltest Du bedenken, daß bei Oberlenkerregelung die Impulse für die Regelhydraulik aus Druck im Oberlenker kommen. Da kann ein Stützrad hinten durchaus hilfreich sein, ebenso wie ein längerer Pflug.

Anbei ein Foto von gestern mit Rabe Taube YE K-60. Das Stützrad ist in vorderer Position montiert, läuft aber konstruktiv bedingt ungefähr neben dem hinteren Körper. Das geht gut. Ich habe ähnliche Pflüge auch mit hinten montiertem Stützrad, so daß es hinter dem letzten Körper läuft. Auch das geht gut ( ich spreche jeweils von Freiganghydraulik ), womit o.a. These verschiedener Leute ausreichend widerlegt sein dürfte. Der Pflug hat übrigens lange Anlagen an allen Körpern.

Gruß
Michael
 

Anhänge

  • Pfluegen_2010-09-21 021.jpg
    Pfluegen_2010-09-21 021.jpg
    839,9 KB · Aufrufe: 2.860
Zuletzt bearbeitet:
T

theodkw

Beiträge
275
Likes
8
Hallo Michael,

habe deine Angeben mit interesse verfolgt. Die Regelhydraulik vom 5006 sollte funktionieren (hatte das Gestänge mal an der Feder gelöst und mit der Hand probiert). Nur der Pflug scheint einfach zu leicht zu sein um überhaubt die feder zu bewegen. Folge war, das der Deutz sich mit diesem kleinen Pflug (cm Frost Nordsee) sehr schwer tat. (Bild ist im Anhang zu sehen)
Nun bin ich auf der suche nach einem schwereren Pflug ab 80 cm ...was meinst du?

Gruß
Theo
 

Anhänge

  • DSC_0168-lowres.jpg
    DSC_0168-lowres.jpg
    374,1 KB · Aufrufe: 3.513
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
Hallo Theo,

aus der Ferne ist das alles schwer zu beurteilen. Es kann viele Gründe haben, warum sich dieser Schlepper mit diesem Pflug so schwer tut. Nach dem Foto würde ich vermuten, daß die beiden linken Körper krumm und schief zueinander sind. Ist das geprüft worden? Es kann am Pflug, am Schlepper oder an der Einstellung des einen zum anderen liegen.

Auch kann ich von hier aus schlecht sagen, welcher Pflug passend wäre. Bei unseren Verhältnissen würde ein D 5006 mit einer dreifurchigen Taube von Rabe ( 81 oder 90 cm AB ) keine Schwierigkeiten haben, aber es sieht auf dem Foto so aus, als wenn der Boden bei Euch von ganz anderer Güte ist.

Ich würde mich, ehrlich gesprochen, zu einem Urteil erst hinreißen lassen, wenn ich das Gespann selber im Einsatz erlebt habe.

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
T

theodkw

Beiträge
275
Likes
8
Hallo Michael,

vielen Dank für deine Einschätzung. Ja, aus der ferne ist es schlecht. Ich hatte zum Einstellen einen Fach-Lehrer und praktischen Landwirt dabei.
Unter www.suenteltaler-treckerfreunde.de kannst du den Pflug auch hinter einem PS identischen Fendt sehen. Der kam besser auf dem Lehmigen Boden damit klar, aber auch dort hat die Regelhydraulik nicht geregelt. Der Pflug ist meiner Meinung nach für einen 25-35 PS Schlepper gedacht, die Schar haben eher die Größe eines Schälpfluges (ich kenne leider die Größe nicht, ich glaube es wird in Zoll ausgedrückt?)

Gruß
Theo dermalnacheinemanderenaussschauhält
 

Anhänge

  • Pflugeinstellen2.jpg
    Pflugeinstellen2.jpg
    1,4 MB · Aufrufe: 2.637
A

Allerhand

Guest
Hallo.

Was ich schon mal auf den Bildern sehe ist, das der schon mal keinen Übergriff hat..
Weder in der Tiefe, noch zur Seite.

Auf den Bildern, sieht es so aus, als ob er vorn zu tief steht. Das bestätigt sich am Pflugbild.

Neue Spitzen und richtig einstellen.. Der Pflug hängt am Rad! Wird also nicht in der Hydraulik geführt.. Der liegt ja zum überwiegenden Teil auf dem Rad..

Zugpunkt ein klein wenig mehr nach recht lagern..

Das schon mal ändern...


Gruß

Friedhelm
 
Zuletzt bearbeitet:
T

theodkw

Beiträge
275
Likes
8
Hallo Friedhelm,

was würde passieren wenn ich die Räder abnehme?

Der Untergriff ließe sich noch einstellen, ebenso der Seitengriff.
Ich vermute, das er generell zu tief eingestellt ist für die kleinen Schare.

Gruß
Theo
 
A

Allerhand

Guest
Hallo.

Ja, zu tief ist's schon ein wenig..

Wie willst du denn den einstellen?
(Das ginge ja nur, wenn du die Scharspitze in Tiefe und Breite am Körper verschieben könntest.)

Da müssen neue Spitzen ran. Die Alten sind rund wie ein Bullenhintern..

Wenn Schar und Spitze geteilt sind, reichen die Spitzen.. Ansonsten müssen die Schare neu..

Die Streichbleche sehen ja noch ganz ok aus...



Wenn du die Räder abnimmst, hängt dir der Pflug ja einzig in der Hydraulik..
Das geht theoretisch zwar, arbeitet sich aber nicht schön.

Das Pflugbild leidet da doch, gerade wenn der Boden unterschiedlich ist.

Das Rad soll nur führen... Nicht den Pflug tragen..

Gruß

Friedhelm
 
Zuletzt bearbeitet:
Diesel_Joerg

Diesel_Joerg

Beiträge
2.210
Likes
69
DFH630 schrieb:
Moin,

Da müssen neue Spitzen ran. Die Alten sind rund wie ein Bullenhintern..

das wird sich nicht lohnen.
Dafür kann man sich besser einen anderen Pflug kaufen.


Gruß Jan

Wenn Schar und Spitze geteilt sind,
lohnt es sich schon, ansonsten würd ich den Preis erstmal erfragen
anstatt den Pflug gleich zu entsorgen.

Gruß Jörg.
 
Jan_4506

Jan_4506

Beiträge
297
Likes
2
Moin,

Wenn Schar und Spitze geteilt sind,
lohnt es sich schon, ansonsten würd ich den Preis erstmal erfragen
anstatt den Pflug gleich zu entsorgen.

Gruß Jörg.

Preis pro Schar 30 - 40€.
Bestenfalls ergeben das 160€.
Für ca. 100-120€ bekommt man einen im Zustand noch gebrauchsfähigen Rabe, speziell Typ Taube.


Gruß Jan
 
T

theodkw

Beiträge
275
Likes
8
Das hört sich ja alles an :o(

Na ja wie ihr seht ist der Pflug generell zu klein für den Deutz, so dass ich ihn abgeben möchte. Ich wollte mir dann einen anderen holen.
Habt ihr vielleicht nen Tip welcher Typ passen könnte? Hier ist immer von Rabe Taube die rede...der ist doch auch höchsten 60cm breit? oder? Sind die Schare größer? Welche Bezeichnung haben die Schare? Das wird doch irgendwie in Zoll ausgedrückt oder?
Mein jetziger Frost Nordsee hat ziemlich kleine wie zu sehen ist..hätte hier gern ne Nr. größer, da er schon ziemlich fitzelig für 45PS ist.

Gruß und besten Dank schon einmal für die bisherigen Antworten
 

Anhänge

  • DSCI0055.jpg
    DSCI0055.jpg
    126,7 KB · Aufrufe: 2.864
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
Hallo Theo,

wenn Du von Scharen sprichst, meinst Du immer die Pflugkörper. Die Schare sind nur die kleinen Verschleißkanten unten an den Körpern.
Auch wenn ein paar Millionen Menschen es nicht einsehen wollen, haben die meisten Milliarden doch begriffen, daß es besser ist, um "Zoll" und ähnlich vorsinflutliches Zeug einen großen Bogen zu machen. Seit mehreren Jahrzehnten hat sich das auch in der Pflugbranche herumgesprochen :D.

Die Größe der Körper hängt nur sehr bedingt mit dem Pflugtyp zusammen. Die Körpergröße wiederum hat nur mittelbar etwas mit der Schnittbreite zu tun. Es gab selbstverständlich auch "Tauben" vom Rabewerk mit unterschiedlichen Körpern* ( gerade bei Rabe war die Auswahl immer konkurrenzlos groß ). Es kann zwar sein, daß ein bestimmter Schlepper mit einem größeren Pflug, z.B. drei- statt zweifurchig insgesamt eine wesentlich größere Leistung abliefert, aber ich fürchte, daß Du auf dem falschen Dampfer bist. Daß ein kleiner Pflug an einem D 5006 nun überhaupt nicht gehen soll, glaube ich bis auf weiteres nicht. Es macht mich insbesondere stutzig, daß Du schreibst, sowohl beim Deutz als auch beim Fendt würde die Regelhydraulik überhaupt nicht ansprechen. Wie ist das festgestellt worden? Bei meinen Deutz mit Regelhydraulik und bei allen, die ich bisher am Pflug benutzt habe, spielt die Regelhydraulik in einer Tour; die Blattfeder kommt nie zur Ruhe. Warum sollte das bei Deinem D 5006 nicht so sein?

Wie gesagt: Aus der Ferne werde ich das Problem sowieso nicht lösen können, aber ein paar Denkanstöße werden vielleicht auch nicht schaden.

Mit Friedhelms Tip, den Zugpunkt mehr nach rechts zu verlegen, wäre ich sehr, sehr vorsichtig. Wo soll bei einem Drehpflug denn wohl rechts oder links sein? Und wenn man von der rechtswendenden Seite ausgeht, kann bei einem zweifurchigen Pflug der Zugpunkt gar nicht weit genug links, d.h. auf der Landseite liegen. Aber irgendwann ist das Furchenrad im Wege, weil man im Allgemeinen keinen Schlepper mit unendlich großer Spurweite zur Verfügung hat ( was auch und gerade beim Pflügen wieder andere Nachteile mit sich brächte :D ).

Gruß
Michael

*die Körperschnittbreite der Tauben vom Rabewerk beträgt 27 cm, bei Einlegekeilen 30 cm. Ich habe eine Taube ( siehe Bild ), die zusammen mit einem D 5206 A auf schwerem Zuckerrübenboden lief, und zwar jahrzehntelang. Irgendwie scheint das doch zu gehen :).
 

Anhänge

  • Pfluegen_2009-10-20 022.jpg
    Pfluegen_2009-10-20 022.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 2.208
Zuletzt bearbeitet:
A

Allerhand

Guest
Hallo Michael.

Nochmal auf den Zugpunkt zurückgekommen.. Der Pflug muß ersteinmal eigestellt werden.. Gerade wenn mann sich das Bild mit dem Fendt anguckt, sieht man ja, das so rein gar nichts passt..

Ich meine er soll ihn ersteinmal einstellen...

Und neue Schare/Spitzen.

Dann klappt das auch.. Die müssen ja wiederum nicht Originalware sein..
Aber die paar Euro sollten schon drin sein..


Gruß

Friedhelm
 
Zuletzt bearbeitet:
T

theodkw

Beiträge
275
Likes
8
Hallo Zusammen,

also ganz so "nicht-wissend" sind wir nicht zum Pflügen gefahren. Der Pflug ist soweit nicht verschlissen bis zum geht nicht mehr. Die Pflugeisen sind einteilig und haben deshalb keinen Dorn, sie sind definitiv noch gut. Er zieht prima ein (ausnahme in eine Richting der hintere Schar/pflugkörper) auch der Zugpunkt stimmt. Er läuft nämlich "frei" hinter dem Schlepper her.
Bei der Fendt-Pflugaktion haben wir die Hydraulik immer voll abgesenkt, so dass er nur durch das Stützrad geführt wurde. Beim Deutz habe ich die Tiefe einreguliert. Problem bei dem Pflug ist das Spiel am Dom, das konstruktionsbedingt vorhanden ist. Ich vermute auch das wir zu tief für die Schargröße gepflügt haben und dass der Pflug deshalb so schief in der Furche stand (siehe Fendtbild)

Gruß
Theo
Dank für die Hinweise
 

Anhänge

  • DSCI0052.jpg
    DSCI0052.jpg
    158,9 KB · Aufrufe: 2.232
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
theodkw schrieb:
..... Die Pflugeisen sind einteilig und haben deshalb keinen Dorn...
Was ist das? Was meinst Du damit?
...., sie sind definitiv noch gut. Er zieht prima ein (ausnahme in eine Richting der hintere Schar/pflugkörper)...
Das ist ein eklatanter Widerspruch in sich!
auch der Zugpunkt stimmt. Er läuft nämlich "frei" hinter dem Schlepper her.
Es ist ein Irrtum zu glauben, daß man daran den "richtigen" Zugpunkt erkennen kann - abgesehen davon, daß es den so ohne weiteres nicht gibt, aber das geht über das hier erörterte Problem weit hinaus.
Bei der Fendt-Pflugaktion haben wir die Hydraulik immer voll abgesenkt, so dass er nur durch das Stützrad geführt wurde.
Dann ist klar, daß die Regelhydraulik nicht gearbeitet hat. Ich interessiere mich immer noch dafür, wie Ihr die Nichtfunktion der Regelhydraulik festgestellt habt. Übrigens ist auf dem Fendt-Bild die Pflugneigung für deutlich mehr Arbeitstiefe eingestellt, nicht für weniger. So gesehen wurde da also nicht zu tief, sondern zu flach gepflügt.
....Problem bei dem Pflug ist das Spiel am Dom, das konstruktionsbedingt vorhanden ist.
Was für ein Spiel, wodurch und wie groß? Regelhydraulik geht nur mit starrem Anbaubock. Die früher üblichen Knickböcke konterkarieren die Wirkung völlig; sie setzen die Regelhydraulik außer Kraft.
Ich vermute auch das wir zu tief für die Schargröße gepflügt haben und dass der Pflug deshalb so schief in der Furche stand (siehe Fendtbild)
Laß es Dir gesagt sein: Du bringst da etwas völlig durcheinander. "Zu tief", so daß der Pflug nicht senkrecht in der Furche steht, hat überhaupt nichts mit der Körpergröße zu tun, mit der Schargröße schon gar nicht. Das kann nur in konstruktiven Beschränkungen des Drehwerks begründet liegen ( Sturz nicht weit genug verstellbar ). Wenn es dem Körper "zu tief" wird, macht sich das am Arbeitsbild bemerkbar, aber das ist hier überhaupt nicht das Thema.

Nebenbei: Wenn die Schare so verschlissen wären, daß sie keinen ausreichenden Untergriff mehr haben, kann man in den weitaus meisten Fällen sehr billig Aufschweißspitzen verwenden. Damit lassen sich fast immer ( steinige Verhältnisse setzen dem manchmal Grenzen ) die Schare bis zum absoluten Ende aufbrauchen, und der Untergriff ist bis zum Schluß genügend. Dafür wären in diesem Fall weniger als € 30,- zu investieren.

Un dnoch etwas, Theo, als Trost: Das Einstellen von zweifurchigen Pflügen gehört zum Schwierigsten, was man mit einem Pflug anstellen kann. Einfurchige Pflüge sind Kinderkram ( da gibt es kaum etwas einzustellen ) dreifurchige Pflüge erleichtern das Einstellen enorm ( im Vergleich zu zweifurchigen ), ab vier Furchen ( und einer Arbeitsbreite deutlich über der lichten Weite zwischen den Hinterrädern ) ist die Einstellung schon fast keine echte Aufgabe mehr. Ihr versucht Euch da also am Härtesten schlechthin :).

Gruß
Michael

P.S.: Ich sehe gerade an dem Bild vom 23.09.2010, 07:34 Uhr, daß der Pflug einen starren Anbau hat. Das scheidet damit als Fehlerursache aus. Etwas Spiel um die Wendeachse spielt keine wesentliche Rolle, sogar Spiel zwischen Drehwerk und Pflugrahmen macht zunächst nichts aus. Beides könnte Bedeutung bekommen, wenn der Pflug links und rechts unterschiedlich ginge. Aber so weit ich das verstanden habe, ist derzeit das Problem, daß er überhaupt nicht geht, weder links noch rechts.

Und noch etwas: Den Fotos nach zu urteilen, wären bei dem Boden neue Schare oder Aufschweißspitzen sicher nicht von Nachteil; ganz im Gegenteil. Während ein moderner vierfurchiger Volldrehpflug schon allein durch sein Gewicht "ordentlich sitzt", ist ein zweifurchiger Pflug auf korrekte Werte bei Untergriff und Seitengriff sowie auf brauchbare Anlagen angewiesen.
 
Zuletzt bearbeitet:
I

IMU

Threadstarter
Beiträge
3
Likes
0
Hallo Theo, hallo Michael,

ganz herzlichen Dank für eure Hilfe.

Ich habe einen gebrauchten Pflug in Aussicht, der jedoch keine Stützräder hat. Diese würde ich selbst anbringen. Gibt es diesbezüglich Maße oder Erfahrungswerte, wie der Abstand zwischen Furchenkante und Stützrad sein soll und ob das Stützrad z.B. direkt neben dem letzten (oder auch ersten) Schar oder davor/dahinter (wie weit?) laufen soll?

Der Pflug, den ich in Aussicht habe, ist ein zwifurchiger Pflug. Das Grindel des hinteren Pflugkörpers lässt sich in 2 verschiedenen Abständen zum ersten Pflugkörper anschrauben. Mal von der Verstopfungsanfälligkeit abgesehen: Sollte der hintere Pflugkörper eher dicht an den ersten, oder weiter hinten am Rahmen befestigt werden?

Mit freundlichem Gruß,
Ulf
 
Lasca34

Lasca34

Beiträge
17.762
Likes
1.237
Hallo Ulf,

wenn Du von der Verstopfungsanfälligkeit absehen möchtest, ist das völlig egal. Wenn Du aber störungsfrei pflügen möchtest, dann mach den Körperabstand so groß, wie es die Hubkraft des Schleppers zuläßt!

Bei Regelhydraulik ist vor allem wichtig, daß das Stützrad hinten läuft; das kann durchaus auch deutlich hinter dem letzten Körper sein ( das war z.B. bei Rabe so, siehe meine Bilder oben. Bei beiden Pflügen ist das Stützrad bereits in vorderer ( ! ) Position montiert ). Die Verhältnisse bei Freiganghydraulik sind oben diskutiert worden. Nach meinen Erfahrungen würde ich das Stützrad eher hinten als vorne anbauen. Neben dem letzten Körper kann zumindest nicht falsch sein.

Je dichter das Stützrad am Rahmen sitzt, desto dichter kann man an Grenzen heranpflügen und um so größer wird eine eventuelle Verstopfungsgefahr.

Gruß
Michael
 
Zuletzt bearbeitet:
Thema: Pflug für Regel- oder Schwimmhydraulik?
Oben