D30 Lagerspiel Hinterachse

Diskutiere D30 Lagerspiel Hinterachse im Forum D-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo , ich habe zwei D30 aus demselben Baujahr (1964) und einen davon restauriert. Nun bin ich vor der Wiederzulassung ein wenig damit...
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christian

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Hallo ,

ich habe zwei D30 aus demselben Baujahr (1964) und einen davon restauriert. Nun bin ich vor der Wiederzulassung ein wenig damit gefahren und habe festgestellt , das an der Hinteraches ein gewisses Spiel vorhanden ist. Die ist beim Wackeln an den auf dem Boden stehenden Hinterrädern spürbar (geschätzt 1 - 2 mm am äusseren Radende). Ich wollte daher die Fachleute im Forum fragen ,ob dies normal oder bedenklich ist , denn der unrestaurierte D30 hat kein spürbares Spiel an dieser Stelle.

Vielen dank für Eure Mithilfe.
 
KurtD30S

KurtD30S

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Hallo Christian,

genau aus dem gleichen Grund hab ich bei meinem D30S BJ 62 mal vor ca. 10 Jahren die Radlager hinten erneuert. Erfolg gleich Null. Das Spiel ist immer noch das gleiche aber es stört mich nicht.

Gruss
Kurt
 
sven1120

sven1120

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Moin,
so weit ich das weiß ist das kein Beinbruch, meiner Hat da noch mehr Spiel drin.

Gruß Sven
 
Fünfeinsvier

Fünfeinsvier

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Hallo,

wollte keinen neuen Thread aufmachen. Aber die genannten Symptome treffen auch auf meinen D40L zu.

Wenn ich an den Hinterrädern rüttle, dann ist ein deutlich spürbares Spiel festzustellen. Laienhaft ausgedrückt: offenbar verursacht durch "zuviel Luft" an den Enden der Steckachsen. Zusätzlich hört man beim langsamen Dahinrollen ohne Last ein leichtes "Klingelgeräusch" aus dem Getriebekasten (Bereich Differenzial).

Die Maschine hat halt auch schon deutlich über 10.000 Betriebsstunden auf dem Buckel.

Die Hinterachslager incl. Preßringen, Dichtungen, etc. wurden erneuert - das Spiel und das "Klingelgeräusch" haben sich dadurch nicht verbessert.

Grundsätzlich neige ich derzeit zu keiner Getriebeüberholung - ich denke da eher pragmatisch. Der Schlepper wird im Jahr maximal ca. 30 - 50 Stunden bewegt, ohne schwer belastet zu werden. Ich gehe davon aus, dass das Getriebe für meine Zwecke noch lange zufriedenstellend seinen Dienst tun wird.

Wie schätzt ihr die Situation ein - haben Eure (vergleichbaren) Schlepper ähnliche Symptome ?
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Ich habe das gleiche Prob. an unserem D40L. Das macht ab und zu richtig Glong wenn ich über eine Kante fahre.
Konstruktiv bedingt dürfte hier entweder das Rillenkugellager zu viel Spiel haben(innerer Verschleiß).
Oder der Pressring wandert ist vielleicht nicht richtig versetmmt (ist das schon wem passiert?).
Ich denke das hier auf alle Fälle nachgegangen werden muss, nicht das die Steckachse mit Rad plötzlich sehr weit aus dem Achstrichter schaut (ist einem mit einem Kramer mal passiert).
Natürlich ist bei 20-30 Std. im Jahr der Verschleiß nicht sehr hoch. Auf alle Fälle beobachten ob das Spiel größer wird.

Gruß Norbert
 
Fünfeinsvier

Fünfeinsvier

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Hallo Norbert,

das mit den Preßringen wurde genau nach Werkstattbuch gemacht - ich denke das ich bei meinem D40L keine Angst vor Radverlust haben brauche.

Die Steckachsenenden sind bei meiner Maschine m.E. das Entscheidende - sie haben offenbar ein spürbares Spiel im Ausgleichsgetriebe.

Frage an die Getriebespezialisten:

Kann man da was nachstellen, oder ist das einfach der normale Verschleiß von Zahnrädern/Verzahnungen mit denen man leben muß (kann ?)?

Nervt mich schon - aber vor einer kompletten Getriebesanierung scheue ich mich ......

Gruß Ralf
 
Norbert Spiegel

Norbert Spiegel

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Das Axiale Spiel kann eigentlich nur an dem äusserem Kugellager festgemacht werden.
Hier ist für mich das Spiel zu suchen entweder im Pressring und wenn dieser ausgeschlossen werden kann, dann ist das Lager die Ursache.
Sollte es anders sein bitte ich um Aufklärung.

Gruß Norbert
 
Fünfeinsvier

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Hallo,

ich habe mir dazu die Explosionszeichnung in der Ersatzteilliste und die Montageanweisung im Werstatthandbuch angesehen.

Meiner Meinung nach, ist die Ursache entweder bei den Lagern des Differenzialgehäuses (im linken und rechten Achstrichter) und/oder bei den Kegelrädern (Z 16 und Z 9) zu suchen.

Möglich wäre auch eine Abnutzung der Verzahnung der Steckachsen zu den Kegelrädern (Z 16).

Dazu noch eine Ergänzung zur Beschreibung des Phänomens bei meinem D40L:

Wenn der Schlepper z.B. bei leicht abschüssigen Gelände mit eingelegtem Gang und angezogener Handbremse steht, ist kein Spiel festzustellen. Auch bei eingelegter Differenzialsperre ist kein nennenswertes Spiel zu spüren.

Im Prinzip ist der Austausch der o.g. Lager und der Kegelräder kein Hexenwerk. Bei entsprechender Hilfe und Werkstattausstattung, müßte das mit relativen Aufwand zu machen sein. Im Groben sind folgende Arbeitsschritte zu erledigen:

- Hydraulik abmontieren
- Steckachsen ziehen
- Differenzialgehäuse ausbauen und zerlegen
- in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammenbauen

Aufwendige Einstellarbeiten wegen der Verzahnungen sind nicht vorzunehmen - lediglich Einschleifpaste im Kegelradbereich. Dazu wären natürlich gut erhaltene Kegelräder von nöten - neu gibt`s die vmtl. nicht mehr (und wenn, dann zu einem horrenden Preis).

P.S.: Vielleicht könnt Ihr mal an den Hinterrädern eurer Schlepper mit T25-, T35- oder TW35-Getrieben rütteln, damit ich eine Einschätzung habe, ob das Phänomen weit verbreitet ist. Würde mich mal interessieren ....
 
D30S-Benny

D30S-Benny

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Hallo!

Ich habe sowohl am D30S als auch am 4005 dieses Spiel.
Ich hatte das Getriebe beim 4005 schonmal auseinander und habe es mit den alten Radlagern wieder zusammengesetzt, das das Spiel eben nur gering war. Allerdings lockerte sich der pressring nach wenigen Betriebsstunden. Beim Mähen bemerkte ich dann ein starkes "Glong"-Geräusch in der Hinterachte. Das rechte Rad hatte großes Spiel und es war rund 5mm nach außen gewandert.
Habe dann die Lager gewechselt (alle Teile waren vorrätig, man hätte es also auch eher machen können ;) )
Seitdem hab ich Ruhe.

mfg
Benny
 
Fünfeinsvier

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Hallo Benny,

hast Du die äußeren Radlager gewechselt, oder die "inneren" Lager des Differenzialgehäuses?
 
Fünfeinsvier

Fünfeinsvier

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Hallo,

hat jemand schonmal die Kegelräder getauscht - wenn ja, habt ihr gut gebrauchte verwendet oder neue ?

Weiß jemand, was diese Kegelräder (Z 16 + Z 9) kosten ?

Gruß Ralf
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo,

für meinen D40L2 wollte Deutz für die 2 Kegelräder im Differenzial
3000 Euro dazu kommen die Schrauben bzw. Passschrauben mit Muttern.
Macht dann schon 3200 Euro hinzu kommen noch die Lager links und rechts
am Differenzial ca 100 also ca 3300.
Hierbei muß bedacht werden das auch Verschleiß an der Verzahnung der
Achse vorhanden ist.
Diese Kegelräder sind auch verbaut in zb. 4006, 4807.
Habe gebrauchte Kegelräder ( 2800 Stunden ) aus einen 4807 verbaut,
sowie neue Lager und Schrauben gemäß Werkstatthandbuch Getriebe
TW 35-50.
 
H

Heiliger_Antonius

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Zum Spiel des Radlagers hinten!
Dieses kann man mit einer Mutter/Sicherungsblech doch einstellen!
Wieviel Spiel sollte das Lager haben ?
Wie oder wo kann ich das richtige Spiel erkennen ?

antonius
 
D30S-Benny

D30S-Benny

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Hallo!

Wo kann ich das Lagerspiel der Hinterräder mit einer Mutter und einem Blech einstellen bei meinem D30S, meinem D4005 und meinem D6006? ;)

mfg
Benny
 
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EckardderWaldbauer

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Bei einen D 40 L, bzw. 4005 ( TW 35 Getriebe ) kann man das Lager nicht nachstellen.
Wenn die Kegelräder im Differenzial in Ordnung sind, und die Verzahnung auf der Steckachse noch gut ist, die Lager getauscht sind und dennoch lose an der Achse ist sollte man folgendes prüfen:
Sitz das Lager im Gehäuse richtig fest oder ist hier Spiel ?
Das Lager darf auf keinen Fall leicht mit der Hand eindrückbar sein.
An der Steckachse mit Mikrometerschraube messen wo das Lager
sitzen soll, ist hier Spiel ?
Wenn man das Rad ( in aufgebockten Zustand ) leicht raus ziehen kann
muß man die Achse auch noch ausdistanzieren.
Das heißt das keine Lose zwischen dem Lager und dem Pressring sein darf.
Sonst kann der Pressring sich lösen oder die Achse im Lage verschieben. Ich habe folgende gemacht.
Neues Lager ( beide Seiten mit Deckel ) im Gehäuse mit Loctite 638
eingeklebt und 24 Stunden gewartet.
Dann neuen Simmerring eingesetzt, Fett nicht vergessen.
Als nächstes das Gehäuse mit Lager auf der Achse gesetz, auch hier
an der Stelle wo das Lager sitzen soll Loctite 638 und in der Innenseite
des Lager auch. Mit Hilfe eines Rohres ( 70 x 5 x 700 ) und großen Hammer dann das Lager im Gehäuse fest auf der Achse geschlagen, dies muß sehr schnell gehen. 24 Stunden durchhärten lassen.
Das Blech das über dem Lager liegen sollte, ist durch eine Passscheibe ( 2 mm Stärke ) zu ersetzen.
Nun muß das Maß zwischen Oberkante der Passscheibe und der Nut
ermittelt werden, wenn das Maß größer als die Höhe des Pressring ist muß die Differenz durch Passscheiben ausgeglichen werden, im besten Fall 0,1 mm mehr da die Flanken des Pressring in der Nut eingeschlagen
werden und somit ein kleiner Teil der Höhe des Pressring verloren wird.
Ist das Maß kleiner ist das Lager nicht richtig drauf.
Hat so bei mir geklappt.
Nachteil ist das bei einer Demontage die Bauteile auf ca.175 ° erwärmt werden müssen, wegen dem Loctite.
Die Passscheiben und Lager bekommt man z.b. bei Agrolager.de
zu vernüftigen Preis. Loctite 638 z.b. Ebay.
 
E

EckardderWaldbauer

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Bei einen D 40 L, bzw. 4005 ( TW 35 Getriebe ) kann man das Lager nicht nachstellen.
Wenn die Kegelräder im Differenzial in Ordnung sind, und die Verzahnung auf der Steckachse noch gut ist, die Lager getauscht sind und dennoch lose an der Achse ist sollte man folgendes prüfen:
Sitz das Lager im Gehäuse richtig fest oder ist hier Spiel ?
Das Lager darf auf keinen Fall leicht mit der Hand eindrückbar sein.
An der Steckachse mit Mikrometerschraube messen wo das Lager
sitzen soll, ist hier Spiel ?
Wenn man das Rad ( in aufgebockten Zustand ) leicht raus ziehen kann
muß man die Achse auch noch ausdistanzieren.
Das heißt das keine Lose zwischen dem Lager und dem Pressring sein darf.
Sonst kann der Pressring sich lösen oder die Achse im Lage verschieben. Ich habe folgende gemacht.
Neues Lager ( beide Seiten mit Deckel ) im Gehäuse mit Loctite 638
eingeklebt und 24 Stunden gewartet.
Dann neuen Simmerring eingesetzt, Fett nicht vergessen.
Als nächstes das Gehäuse mit Lager auf der Achse gesetz, auch hier
an der Stelle wo das Lager sitzen soll Loctite 638 und in der Innenseite
des Lager auch. Mit Hilfe eines Rohres ( 70 x 5 x 700 ) und großen Hammer dann das Lager im Gehäuse fest auf der Achse geschlagen, dies muß sehr schnell gehen. 24 Stunden durchhärten lassen.
Das Blech das über dem Lager liegen sollte, ist durch eine Passscheibe ( 2 mm Stärke ) zu ersetzen.
Nun muß das Maß zwischen Oberkante der Passscheibe und der Nut
ermittelt werden, wenn das Maß größer als die Höhe des Pressring ist muß die Differenz durch Passscheiben ausgeglichen werden, im besten Fall 0,1 mm mehr da die Flanken des Pressring in der Nut eingeschlagen
werden und somit ein kleiner Teil der Höhe des Pressring verloren wird.
Ist das Maß kleiner ist das Lager nicht richtig drauf.
Hat so bei mir geklappt.
Nachteil ist das bei einer Demontage die Bauteile auf ca.175 ° erwärmt werden müssen, wegen dem Loctite.
Die Passscheiben und Lager bekommt man z.b. bei Agrolager.de
zu vernüftigen Preis. Loctite 638 z.b. Ebay.
Leider ist es auch möglich das die Lager die das Differenzial halten, lose haben oder die Achsgehäuse wo die Lager vom Differenzial liegen lose haben ( selten ).
Insgesammt muß man sagen wenn man Lose an den Steckachsen hat und diese nicht haben möchte und die Lager getauscht worden sind,
viel Arbeit auf einen zu kommt.
 
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Fränki

Fränki

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Hallo Allesamt,

das Problem ist bei mir ebenfalls aufgetreten.

Ich werde die Achse noch mal ausbauen und kontrollieren, ob
ich die Scheibe, die zwischen Radlager und die Hülse gehört, richtig
rum eingebaut habe.
Wenn diese falsch rum ist, dann drückt die Hülse über die Scheibe
auf den äußeren Ring des Radlager.
Und ggf. wird durch die Wölbung der Scheibe und dem dadurch
fehlende Druck auf den inneren Ring des Radlagers ein klein wenig
Spiel in die Konstruktion gebracht.
Siehe Zeichnung auf Seite 84 im Werkstatthandbuch H1099-6
Ausgabe 1962.

Viele Grüße
Fränki
 
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EckardderWaldbauer

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Hallo Fränki,

ich habe die gewölbte Scheibe durch eine Passscheibe ersetzt
die Maße sind 68 x 55 x 2 .
Es kann sein wenn du ( ich hoffe das ich du sagen darf ) diese gewölbte
Scheibe genau ansiehst, Schleifspuren vom Pressring erkennen kannst
also austauschen.
Im 4006 ist diese gewölbte Scheibe durch einer flachen ersetzt worden,
wobei die Steckachse gleich ist ( normal Ausführung ).
Die gewölbte Scheibe kann man eigendlich auch nicht verkehrt herum
aufsetzen, da der Pressring nicht mehr passen kann.

Viele Grüße aus Lohe
Eckard
 
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MartinBD

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Schönen guten Abend,

ich hole das Thema noch ein mal hoch. Ich habe das Problem mit dem Spiel in der Hichterachse meines D30S auch. Das gefällt mir aber irgendwie einfach nicht. Ich habe jetzt auch über ein Jahr gegrübelt was es sein kann. Die Lager außen habe ich vor einem Jahr gewechselt (leider offene). Den festen Sitz des Lagers habe ich geprüft.

Kann es sein, dass es wo möglich daran liegt, das die Steckachse im Differential so großes Spiel hat, dass das Rad quasi um das Außenlager kippt?
Ich habe angst, das wo möglich im Getriebe zu viel kaputt geht durch das zu große Spiel. Irgendwie ist das kein guter Zustand so.

Hat da jemand in der Zwischenzeit schon neue Erkenntnisse?
Sonst wird mir nur noch übrig bleiben, das Getriebe stück für stück zu zerlegen und zu gucken. Weil von Deutz ist das so sicher nicht gewünscht.
Ich hoffe daher auf Hilfe und Rat von den Fachleuten um nicht länger, mit meinem Halbwissen, im dunklen zu stochern.
Vielen Dank schon mal.

Liebe Grüße und einen schönen Abend wünsche ich.

Martin
 
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Thema: D30 Lagerspiel Hinterachse
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