Mein neues Spielzeug, Binderberger H17 Z

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Für unseren Bedarf an jährlich ca. 30-40fm Buchenholz und ca. 5-10fm Weichholz(Fichte, Birke, Weide), hat meine Garage(die mittlerweile viel zu klein ist :(), ein neues Schmuckstück bekommen.

Binderberger H17 Z mit hydraulischem Stammheber über Schlepperhydraulik

Nach längerem Vergleich der Hersteller und Modelle viel auf, dass in vielen Internet-Foren jeder seinen Holzspalter für den besten und den tollsten hält. Daher konnte ich mir nur einen Eindruck beim Händler vor Ort machen.

Zur Auswahl eigentlich nur drei Hersteller, BGU, Posch und Binderberger.
Es musste einer mit Zapfwellenantrieb sein, da über Schlepperhydraulik auf Dauer die Pumpe leidet. Zudem benötigt man auch eine höhere Motordrehzahl um ordentlich Spaltgeschwindigkeit zu erreichen.
Also nur mit Zapfwelle, da bereits mein 6206 mit 1000er Zapfwelle bei ca. 600U/min(leicht über Standgas) bestens läuft, um den H17 anzutreiben.

Posch war mir für den 16t zu teuer, wahrscheinlich deshalb, weil die integrierte Öltanks haben unter anderem.

BGU schied aus, weil ich schonmal damit gearbeitet habe, und der war mir zu langsam, und auch nicht so recht durchdacht gebaut ist.

Binderberger H17 Z:
Vorteile:
besseres Preisleistungsverhältniss
Feuerverzinkung komplett
Robuste und sehr präzise Bauteile, teils Lasergeschnittener Stahl
Drehteller
Variable Dreipunkt, Unter- und Oberlenker Befestigung
Externer Öltank mit Schauglas, zwecks austauschbarkeit(nicht im Träger intergriert)
Breiter Spaltkeil mit "Sägen"-Halterung
Speedcontrol, immer mit der schnellsten Spaltgeschwindigkeit

Nachteile:
zweiteilige Führungen aus Kunststoff, statt aus Messing
Schlagkettenfunktion, wesentlich fixer von Hand
kein Transportgestell, aber ein Fahrwerk bringt bei ca. 500kg auch nicht wirklich viel alleine
kein Ölfilter, dafür ein Magnetverschluss, der die Späne fangen soll

Nach ersten Tests im Wald, mit nur leichten Fichten, funktioniert die Speedcontrol schnell und zuverlässig. Die sehr gut ansprechende automatische Schaltung zwischen Schnell- und Langsamgang. Das erübrigt das typische manuelle "Schalten" mittels Handhebel.

Etwas enttäuscht bin ich über den typischen Binderberger Drehteller. Zwar wird das Holz beim Spaltvorgang tatsächlich gedreht und der Spaltkeil läuft somit meist der Faser nach(was den Spaltvorgang erleichtert), aber per Hand bekommt man das Holz auf dem Teller nicht gedreht.

Absolut sparen kann man sich m. E. die Schlagkette (wird beim Hochfahren des Spaltkeils an diesen angehangen und zieht schwere Stämme hoch). Das Holz ist wesentlich fixer mit der Hand aufgerichtet.


Im Ergebnis spaltet man in der Praxis mit einem Posch oder BGU ähnlich gut wie mit dem Binderberger, der aber mit seiner besseren, langlebigen Qualität und dem Preisleistungsverhältniss punktet.


Natürlich würde es mich schwer jucken :D, wenn ich keine Änderungen oder sagen wir mal Verbesserungen machen könnte.

Thema Einhandbedienung:
Umbau erfolgte nach ersten Tests, da die "Sägezahnung" am Keil nur bei wirklich geraden und gleich lange Stücken behilflich sein kann.

Nach dem Umbau muss ich sagen, dass dies sehr viel praktischer ist. Eine Hand wird bei diesem Spalter benötigt um das Holz zu halten, die andere zur Bedienung.
Einhandbedienung ist halt einfacher zu bedienen aber auch gefährlicher.
Ich finde diesen Umbau sinnvoll und auch sicherer, denn nicht nur die Hand ist schützenswert, sondern auch der Rest. Habe schon oft mit der Hand, die durch den Umbau frei wurde, abspringende und umfallende Scheite von mir ferngehalten, desweiteren erhöt diese Umbauform die Arbeitsgeschwindigkeit und ist weniger ermüdend.
Bitte keine Diskusion, ob dies auch zulässig ist, es ist in meinem Fall jederzeit durch nur 4 Inbusschrauben Rückbaufähig.

Desweiteren habe ich noch am unteren Ende einen Stahlklotz angeschweißt, um damit den Zylinder ein- bzw. auszufahren.
Dann benötigt man auch kein Holzstück oder dergleichen mehr.

Und für die Hubhöhenbegrenzung, oben und unten, habe ich mir eine Lochreihe in die Schiene gebohrt. Einfach und wirksam, da sonst bei der vorgenommenen Einstellung, immer sich die Feststellschraube löste und somit die Hubbegrenzung selbständig machte.

Ein Kunststoffrohr zur Aufbewahrung von der Hand-Sappie, war ebenfalls schnell angeschraubt.

Alle Textilschutzschläuche für die Hydraulikleitungen wurden nochmals mit Kabelbindern befestigt. Somit können diese nicht verrutschen.

Der Stammheber funktioniert bestens und läuft zügig mit über die Schlepperhydraulik. Zudem ist dieses Zubehörteil schon recht günstig(ca. 430€ inkl. Mwst mit allen Anschlussteilen und Schläuchen), im vergleich zu Posch. Man muss nur das Steuerventil Schlepperseitig z.B. mit einer Feder auf Dauerdruck fixieren.

Insgesamt für einen 17t Spalter, ein wirklich Ordentliches stabiles und schweres Gerät, das die nächsten 30-40 Jahre(und bestimmt noch länger, bei guter Pflege) seinen Dienst tun wird. Erster Ölwechsel(HLP 46) nach BDA laut Hersteller einhalten(wegen Abnutzung in der Anfangszeit)und regelmäßiges säubern und Einfetten der Führungen sind sowieso Pflicht.
Zum Preis kann ich nur soviel sagen, dass ich ca. 25% Rabatt vom Listenpreis für den H17 Z mit Stammheber über Schlepperhydraulik, bekommen habe. Das liegt mit Sicherheit auch daran, dass der Händler gute Geschäfte schon über viele Jahre mit Binderberger macht.
 

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F1und2L514

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Hallo, wieviel Raummeter schafft man alleine da in der Stunde ohne ins schwitzen zu kommen?
 
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Amjenger

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Hallo,
gute wahl.
Den selben haben wir auch, das einzigste was mir bei dem Gerät nicht gefällt ist die gelbe Drehplatte das funktioniert nicht so gut.

Gruß Fabian
 
tonei

tonei

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Hallo!

Schönen Spalter hast du dir da gegönnt ;)

Die Umbauten finde ich auch klasse!

jedoch würde ich die Kunststoffführungen nicht als Nachteil sehen;
Hab bei der Interforst mit einem Vertreter geredet, u.A. auch über die Kunststoffführungen und diese sollen anscheinend langlebiger sein als die Messingfürhrungen ;)

Mfg
 
4zylinderflo

4zylinderflo

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F1und2L514 schrieb:
Hallo, wieviel Raummeter schafft man alleine da in der Stunde ohne ins schwitzen zu kommen?

Also, alleine habe ich noch nicht gespaltet. Jedoch schätze ich so um die 2-3RM, für die geübten sicherlich mehr. Kommt auch auf das Holz drauf an.
Ganz ohne Schweiß geht es im Sommer wahrscheinlich nicht, jedoch überwiegend im Winter und Frühjahr ist es schon angenehmer. Mit dem Stammheber und einer Handsappie tut man sich allerdings erheblich leichter.
 
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1014ts

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Hallo,
was ist eigentlich gegen Kunstoffgleitleisten einzuwenden? ?(
Was soll an billigem Messingblech besser sein?
Messing muß geschmiert werden,Kunstoff nicht!

Kein vernümftigerTeleskoplader hat Messingführungen!

Gruß
Thomas
 
4zylinderflo

4zylinderflo

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Also, die einen sagen Messing ist besser, die anderen Kunststoff.

Ich habe persönlich nichts gegen die Kunststoffführungen, diese laufen sogar etwas ruhiger am Metall als Messingführungen.
Ich denke ein bisschen Fett auf die Laufflächen ist kein Fehler und verringert die Reibung.

Es wird sich zeigen, ab wann die Führungen merkliches Spiel bekommen.

Ich denke, es ist auch ein bisschen Markenabhängig. Posch und BGU setzen auf Messing wobei Binderberger auf Kunststoff setzt. Viele bringen halt mit Kunststoff "billiges Plastik" in Verbindung, wobei es da natürlich Qualitätsunterschiede gibt. Das Vorurteil, das "Plastik" nichts taugt ist halt Augenwischerei. Messing ist auch eine Legierung aus verschiedenen Materialen.
 
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11er-Deutz

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Hallo 4zylinderflo

Kannst du mir sagen wie bei deinem Binderberger die Zweihandbedienung funktioniert? Funktioniert sie so wie in dem Video das ich angehängt habe (die Betätigung beide neben dem Zylinder)?


Gruß
Andreas
 
4zylinderflo

4zylinderflo

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Die Bedienung erfolgt durch beidseitiges runterdrücken vom linken und rechtem Hebelarm. Dadurch fährt der Zylinder bis zur Hubbegrenzung, die ich ja modifiziert habe, aus. Wenn man die Hebel loslässt, dann bleibt der Zylinder in dieser Position stehen. Erst wenn man die beiden Hebel wieder nach oben drückt, fährt der Zylinder, bis zur oberen Hubbegrenzung, ein.
 
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Amjenger

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Das hat mich sowieso schon gewundert!
Unser H17 hat eine "normale" 2 Handbedienung und ich meine zu wissen, dass es in Hessen auch nicht anders zulässig ist.
Gibt es da zwischen den Bundesländern unterschiedliche bestimmungen?

Gruß Fabian
 
E

easyquick

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Moin,Moin,
du schreibst das der Zylinder nur bei Betätigung Aus- UND Einfährt. Ist das nicht ein kleiner Nachteil beim Arbeiten, wenn du den Zylinder erst wieder durch Hebelbetätigung zurück fahren musst? Ich persönlich finde es besser wenn dieser automatisch wider zurück fährt. Bei meinem Spalter ist das so. Ich kann den Vorgang aber unterbrechen, indem ich ein Hebel festhalte. Somit bleibt der Zylinder in der Position stehen. Kannst du auch Kurzholz damit Spalten? Hast du einen Zusatztisch, oder wie ist es bei Binderberger gelöst?
Anbei mal ein Bilder von meinem Spalter.
Mfg Markus
 

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4zylinderflo

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Durch den Umbau auf Einhandbedienung kann ich das Steuergestänge am Steuerventil so einstellen, dass beim loslassen der Zylinder entweder einfährt oder stehenbleibt. Finde es etwas sicherer, wenn er nicht gleich wieder von alleine hochfährt, vor allem wenn man gerade versucht den Stamm mit der Hand noch etwas auseinander zu drücken, oder mit dem Beil letzte Fasern zu trennen.
Ich habe es im jetzigen Zustand so justiert, dass er stehen bleibt sobald er seine untere Hubbegrenzung erreicht hat. Dann reicht nur ein kleiner Schubser am Hebel und er fährt wieder hoch.

Einen verzinkten Spalttisch, mit der Drehteller- Aufnahme, gibt es für ca.250€ als Zubehör.
Siehe auch hier

Kurzholz fällt bei mir im Wald selten an, darum benötige ich für den H17 keinen zusätzlichen Tisch.
Speziell für Kurzholz habe ich noch einen kleinen 7t Elektrospalter.
 
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11er-Deutz

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Hallo 4zylinderflo

Das habe ich mir schon gedacht das du euren Spalter auf Einhandbedienung umgebaut hast was ja auch nicht erlaubt ist. Daher wundere ich mich das hier im Forum der Binderberger so hoch gelobt wird, wenn ich in dem Video sehe wie er versucht mit den Knien das Holz zu zentrieren. Ich habe einen Vogesenblitz der auch eine Zweihandbedienung hat und die ich richtig gut finde. http://video.google.com/videoplay?docid=-7030260861907290622# oder
Wie man in dem Video sehen kann (nicht gerade so gut) hat man auf der linken Seite einen Heben mit einer Spitze. Mit der Spitze kann man von Oben in das Holz stechen und daher unter dem Spaltkeil verschieben so wie man es haben möchte. Mit dem zweiten Hebel der neben dem Zylinder sitzt wird dann abwärts Bewegung betätigt. Wenn man einen der Hebel los lässt, bleibt der Spaltkeil stehen und wenn man bei los lässt, fährt der Spaltkeil in die Ausgang`s Position. Ich finde das bei dem Vogesenblitz gut gelöst. Man kann damit gut, schenll und Sicher arbeiten.

Gruß
Andreas
 
4zylinderflo

4zylinderflo

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Ich habe mir den Spalter nicht wegen der Originalen Zweihandbedienung gekauft, sondern weil mein Händler, wie schon am Anfang geschrieben, drei Hersteller zur Auswahl hat, und ich nicht einen Händler in 50km Entfernung suchen will, der einen Vogesenblitz verkauft.
Zum anderen fallen mir die anderen wichtigen Kaufkriterien, ebenfalls alles schon beschrieben, in den Vordergrund. Und das wohl mit Abstand beste Preisleistungsverhältniss H17Z mit hydraulischem Stammheber bietet eben nur der Binderberger.

BGU setzt auch auf die Einhandbedienung mit dem schwenkbarem Arm und die Zacken. Jedoch, hat mich das nicht so richtig überzeugt von der Handhabung.
 
Thema: Mein neues Spielzeug, Binderberger H17 Z

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