Motorbremse -- ab welcher Drehzahl brenzlig?

Diskutiere Motorbremse -- ab welcher Drehzahl brenzlig? im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, ..zunächst: Mit Motorbremse meine ich die Situation, dass man den Schlepper ohne Gasgeben im eingekuppelten Zustand bergab laufen und vom...
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo,

..zunächst: Mit Motorbremse meine ich die Situation, dass man den Schlepper ohne Gasgeben im eingekuppelten Zustand bergab laufen und vom Motor bremsen lässt. [Anscheinend ist das auch der Name für einen Prüfstand zur Leistungsmessung.]

Jedenfalls gibt's bei mir nen ziemlich steilen Berg. Und wenn ich diesen mit meinem F2L 612/6-N im 5. Gang (v_max ausgelegt auf 20 km/h) herrunterrollen lasse, dann dreht der Motor um einiges höher, als man ihn bei Vollgas treten kann. Mit anderen Worten, die Geschwindigkeit übersteigt 20 km/h.

Irgendwie hört sich das nicht gesund an, und spätestens bei schiebender Anhängelast müsste man wohl mit der Fußbremse mithelfen, oder? Könnt Ihr mir bitte sagen, ob der Motor Schaden nehmen kann, wenn er "von außerhalb" so hoch gedreht wird? Wenn ich mit 30 km/h hinabrolle, dann liegt ja die Motordrehzahl um den stolzen Faktor 1,5 über dem gedachten Vollgas-Wert des 5. Gangs.

Danke für Tipps, viele Grüße, Jan
 
Derek Grießl

Derek Grießl

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Hm,
ich kenne folgende "Faustformel":

Der Gang mit dem Du diesen Berg hoch fährst, is auch der richtige für Bergab.

"Deinen" Berg mit einem schweren Anhänger hinten dran wirst Du mit der Bremse nicht aufhalten können.

Und, ja, für den Motor is das nicht gut so hoch zu drehen. Wobei es keinen Unterschied macht ob Du etwas Manipulierst und er Dreht aus eigener Kraft so hoch oder ob er geschoben wird.

Mit welchem Gang fährst Du denn diesen mächtigen Berg hoch, Solo?
 
Doc Jan

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....hochfahren klappt im 5. Gang, wobei das letzte Stück das steilste und echt kritisch ist. Da ich aber des Herunterschaltens unter Stress nicht mächtig bin, muss der 5. Gang drinnenbleiben, so dass man irgendwann jede Zündung aus dem Auspuff kommen sieht (was aufgrund der dann hohen wirkenden Kräfte doppelplusungut ist). Vernünftigerweise ist dann wohl der 4. Gang angesagt.

Und das Herunterfahren dieses Bergs sollte solo auch im 5. Gang gehen. Nur brems' ich das nächste mal eben mit. Hat mir nur gefallen, das schnelle Stück bergab zu... ...fliegen :)
 
passer montanus

passer montanus

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Doc Jan schrieb:
Da ich aber des Herunterschaltens unter Stress nicht mächtig bin, muss der 5. Gang drinnenbleiben.

(PM) ------------------------>üben üben üben!

Nur brems' ich das nächste mal eben mit. Hat mir nur gefallen, das schnelle Stück bergab zu... ...fliegen :)
Mit dieser Methode hast Du auch Anspruch
auf eine Harfe.

Gruß PM
 
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timbermaniac

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Oder einfach Kupplung treten, dann machts dem Motor auch nix

:D











P.S. Antwort war nur zu einem Teil ernst gemeint
 
Doc Jan

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Mit dieser Methode hast Du auch Anspruch auf eine Harfe.

...mit welcher Methode denn nun? Dass ich bei Talfahrten nicht auskupple? Würde ich jederzeit wieder genau so machen, eben um auch weiterhin auf das Saiteninstrument verzichten zu können... ;)
Oder, weil ich nicht mitgebremst habe? Auch dies dürfte für den Fahrer keine Aktion sein, um alsbald an der Himmelspforte anklopfen zu können, denn geschätzte 30 km/h sind durchaus unter Kontrolle zu halten.

Anders sieht's natürlich für das Leben des Schleppers aus, und für diesen möchte ich auch nicht die Engelein singen hören. Deshalb hatte ich ja gefragt, und mit dem Statement

Wobei es keinen Unterschied macht ob Du etwas Manipulierst und er Dreht aus eigener Kraft so hoch oder ob er geschoben wird.
eine warnende eindeutige Antwort bekommen.

Und nicht, dass bei Euch der Verdacht entsteht, dass ich mit meinen jungsten Aktionen in die Top 10 der Schleppersünder einsteigen möchte... Bin diesen Berg zuvor nie bei ca. 30 Grad Außentemperatur und mit bereits betriebswarmem Motor heruntergehüpft. Die Bremswirkung des F2L 612 lässt ganz offensichtlich bei diesen Bedingungen deutlich nach, verglichen mit eben dieser Aktion in den Wintermonaten.

Viele Grüße, Jan
 
Werner Peterlick

Werner Peterlick

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Hallo Jan,

bevor das hier noch ausartet, möchte ich Dir noch einige Tips geben. Probier mal das runterschalten, indem Du den Motor mit dem Handgas auf hoher Drehzahl weiterlaufen lässt, die Kupplung trittst, in den Leerlauf schaltest, Kupplung wieder loslässt, Kupplung nochmal trittst und dann den nächstniedrigen Gang einlegst. Das Zwischengas geben wie beim PKW/LKW funktioniert beim Traktor nicht, da der Motor aufgrund der Schwungmasse sehr träge reagiert. Alternativ kannst Du auch vor der Steigung/Gefälle anhalten und dann bis in den vierten Gang wieder hochschalten. Das ist auf jeden Fall besser als den Motor untertourig den Berg hinaufzuquälen (auch wenn der Sound toll ist). Auf Dauer gehen dabei die Kurbelwellenlager hinüber.
 
Doc Jan

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Hallo,

...möchte nochmal themenverwandt nachsetzen:

Schadet es meinem F2L 612/6-N, über längere Zeit auf Vollgas (nicht: Volllast!) zu laufen?

Hintergrund ist, dass ich mit meinem Kleinen gerne weitere Strecken zurücklege, und das dauert bei der Maximalgeschwindigkeit von 20 km/h natürlich etwas. Wenn ich nun den Tempomat (früher: Handgas :) auf Vollgas stelle und gemächlich mit ca. 20 km/h dahintuckere, könne man meinen, dass das nicht ganz so prickelnd für die Maschine ist... Dauernd auf maximaler (aber noch erlaubter) Drehzahl, auch keine Frequenz-Abwechslung.
Meine Befürchtung: Ein Ackerschlepper ist primär für Feldarbeit konstruiert (wobei man wohl in irgend einem Gang arbeitet, diesen aber nicht lange Zeit unter Vollgas fährt?), nicht aber für zügige Bewegungen von A nach B. Ausschließlich letzteres mach' ich aber zur Zeit.

Meint Ihr, ich tu' meinem Kleinen damit nix Gutes, wenn ich ihn längere Zeit Vollgas fahre? Oder sollte er das abhaben können, wenn er ohne Last fährt und zuverlässig gewartet ist?

Danke für Eure Tipps, viele Grüße, Jan
 
Werner Peterlick

Werner Peterlick

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Hallo Jan,

die Schleppermotoren sind im Prinzip in ihrer Leistung und Drehzahl gedrosselt, um eine längere Lebensdauer zu erreichen. Auch ist eine konstante Drehzahl über eine längere Zeit besser für einen Motor als ständiger Drehzahlwechsel. Deshalb dürfte Dein Vorhaben dem Motor nicht schaden.
 
T

timbermaniac

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Du könntest auch versuchen, die Sperrung für den 5. Gang in der Schnellen Gruppe auszubauen. Dann würde er meines Wissens eine um 5 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit erreichen.

Schau mal in der Suche nach

Michi
 
Doc Jan

Doc Jan

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Hallo,

...ich hab' einen F2L 612/6-N, keinen F2L 612/5, und somit auch keine Gruppen-Unterteilung; und meines Wissens auch keine Möglichkeit, eine Sperre auszubauen, da keine Sperre vorhanden sein dürfte.
Mein Kleiner hat 5 Gänge, die ersten 4 lassen's bis ca. 10,8 km/h krachen, der funktionstüchtige 5. Gang lässt den Kleinen auf satte 20 km/h beschleunigen.

Viele Grüße, Jan
 
U

uli0601

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Hallo Jan,

wenn ich er richtig weiß hast Du den 1526 Kubik Motor drin welcher 18 PS leistet und zwar bei 1850 1/min? Der gleiche Motor leistet im anderen Modell 24 PS bei 2300 1/min.

D.h. bis zu dieser Drehzahl dürfte es bei Deinem Motor keine Schwierigkeiten geben, vorrausgesetzt die Motoren wären bis auf die Einspritzpumpe baugleich!!!!

Allerdings ist zu beachten das es sich um "langhubige" (Hub größer als Kolbendurchmesser) Motoren handelt
die relativ hohe Kolbengeschwindigkeiten haben. Ich wäre mit "Überdrehzahlen" über 2300 1/min vorsichtig da dies, wie schon gesagt, auf die Lebensdauer geht.(Verschleiß)
Zum anderen, Bergauf und Bergabfahrten sind mit Traktoren, obwohl es sich um relativ geringe Geschwindigkeiten handelt, immer mit Umsicht zu behandeln. Hier hat es schon schwere Unfälle gegeben wenn Gespanne außer Kontrolle geraten. Mit Traktoren alleine passiert relativ wenig. Auskuppeln ist grundsätzlich zu unterlassen und auch verboten. Es ist, wie schon gesagt, vor Einfahrt in einen Berg oder in ein Gefälle der Gang zu wählen mit dem das Manöver sicher bewältigt wird. Schaltvorgänge im Berg oder im Gefälle können gewaltig in die Hose gehen da die Getriebe von älteren Schleppern oft nicht synchronisiert sind.
Sol

Gruß Uli
 
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Doc Jan

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Hallo,

ja, hab' den Motor F2L 612 drin, mit 18 PS bei 1850 rpm. Wenn ich mich richtig erinnere, dann noch mit 90mm- und noch nicht mit 95mm-Bohrung.

Da dieser Motor in der Tat beim "älteren größeren Bruder /5" mehr PS bei höherer Drehzahl leistet, sollte es unkritisch sein, über längere Zeit die 1850 rpm zu fahren (ich gehe mal davon aus, dass die maximale Leistung unter Maximaldrehzahl erreicht wird).

Grüße, Jan
 
K

kraga540

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Hallo Jan,
mach dir mal wegen der Dauervollgasfahrerei keine Sorgen. Ein gleichmässiger Betrieb bei Nenndrehzahl ist für den Motor besser als dauerndes Leerlaufgetucker oder ständige Lastwechsel.
Übrigens hat ein F4/6L 712/812/912/913 im LKW eine Nenndrehzahl von 2800 U/Min ohne das spezielle Teile im Kurbeltrieb oder sonstwo verbaut sind,

Gruß Guido
 
Obrschwob

Obrschwob

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Hallo Jan,

die maximale Leistung hängt nicht nur von der Drehzahl ab. Es kommt noch der Einspritzzeitpunkt und die Einspritzmenge dazu. Aber in der Tat sind die Motoren nicht ausgereizt, weshalb sie auch so lange halten.

Grüßle
Obrschwob
 
Thema: Motorbremse -- ab welcher Drehzahl brenzlig?

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