Schwadgetriebe am Heuwender

[Bernhard]

Hallo,

habe gerade auf der Suche nach einem Heuwender das Internet durchstöbert, und einige Anzeigen gefunden, wo Wender mit einem Schwadgetriebe angeboten werden. Das Getriebe scheint am Zapfwellenstummel des Wenders befestigt zu sein, und verfügt über einen extra Stummel. Bedeutet das, daß solche Wender auch als Schwader eingesetzt werden können? Wie funktioniert dieses Getriebe, bzw. was bewirkt es beim Wender? Und lässt sich sowas an jedem Wender nachrüsten?

Danke im Voraus!!

Bernhard

 

[fiscmart]

Moin Bernhard.

Prinzipell gibt es Schwadgetriebe für fast jeden Wender.
Mit einem solchen Getriebe wird die Kreiseldrehzahl des Heuwenders so weit reduziert, daß der Wender nicht mehr wendet, sondern das Material "zusammenrafft".
Dieses ist für sogenannte Nachtschwade gedacht, damit die Fechtigkeit in der Nacht (Tau, Bodenfeuchtigkeit) nicht das ganze Futter durchsetzt, sondern eben nur den Teil der den Boden berührt, bzw. an der Oberfläche des Schwades liegt.
Dadurch soll das Heu länger seine "Farbe" behalten.

Einen richtigen Schwader ersetzt so ein Schwadgetriebe nicht wirklich, da die Geometrie eines Heuers nun mal zum Wenden und nicht zum Schwaden gedacht ist. Außerdem wäre in so einem Schwad, bedingt durch die kleinen Kreisel, nur sehr wenig Futter enthalten.

Gruß Martin

 

[D_4006]

Das Getriebe besteht im Prinzip aus zwei Zahnrädern die über eine Kette verbunden sind. Ein Zahnrad ist fast doppelt so groß wie das andere. Durch die dadurch erreichte Übersetzung erhöht sich die Drehzahl.

Martin hat vollkommen recht, diese "Kombi"-Geräte eignen sich eigentlich nur zum Nachtschwaden. Allerdings gibt es Geräte bei denen man den Anstellwinkel der Kreisel und die Stellung der Zinken so ändern kann dass ein einigermaßen sauberes Schwadbild entsteht.


Gruß Maximilian

 

[Christian...]

Hallo,

es gibt auch spezielle Geräte, die beide Funktionen erfüllen: Wenden und schwaden. Das sind aber Geräte, die ab Werk dafür vorgesehen sind, und keine Nachrüstlösungen.

Ob solche Kombigeräte sinnvoll sind, mag jeder für sich entscheiden - es gibt ja auch Leute, die erfolgreich Kombizangen für solche Aufgaben nutzen, für die andere eine separate Kneif- und Rohrzange benötigen. Beides hat seine Vorteile, die jeder für sich abwägen sollte.

 

[bfg 2004]

Das Getriebe besteht im Prinzip aus zwei Zahnrädern die über eine Kette verbunden sind. Ein Zahnrad ist fast doppelt so groß wie das andere. Durch die dadurch erreichte Übersetzung erhöht sich die Drehzahl.

Gruß Maximilian

Hallo Maximilian !

Das ist genau umgekehrt der Fall !!! Die Kreisel drehen sich ganz langsam und dadurch wird das Futter in Schwaden abgelegt anstatt es auseinanderzustreuen !
An vielen Fahr/ Deutz-Fahr Kreiselheuwendern konnte man dieses Schwadgetriebe auch nachträglich anbauen. Das ist auch der Grund warum der getriebeseitige Zapfwellenstummel so lang ist.

Hallo Christian.... !

Es gab sehr gute Komiheuer auf dem Markt. Zb. die Heuwender von Stoll, die haben für den kleineren Betrieb sehr gute Arbeit geleistet.
Wenden u. Zetten mit ungesteuerten Zinken und Schwaden dann mit über Kurvenbahnen gesteuerten Zinken. Es war sowohl Mittelschwad als auch Seitenschwadablage möglich. Dieser UM 320 wurde sogar von der Firma Fella in Lizenz nachgebaut und Pöttinger hatte ähnliche Geräte im Programm.

mfg bfg 2004

 

[D_4006]

Das Getriebe besteht im Prinzip aus zwei Zahnrädern die über eine Kette verbunden sind. Ein Zahnrad ist fast doppelt so groß wie das andere. Durch die dadurch erreichte Übersetzung erhöht sich die Drehzahl.

Gruß Maximilian

Hallo Maximilian !

Das ist genau umgekehrt der Fall !!! Die Kreisel drehen sich ganz langsam und dadurch wird das Futter in Schwaden abgelegt anstatt es auseinanderzustreuen !
An vielen Fahr/ Deutz-Fahr Kreiselheuwendern konnte man dieses Schwadgetriebe auch nachträglich anbauen. Das ist auch der Grund warum der getriebeseitige Zapfwellenstummel so lang ist.

Ja da war ein kleiner Gedankenfehler drin stimmt

Ich habe ein LFE Cirkulator mit fest eingebautem Schwadgetriebe den benutze ich aber nur um Nachtschwaden zu legen, da zwei Zinken pro Arm das Erntegut nicht so schön aufnehmen. Und daher benutze ich dann immer ein Schwader zum Schwad legen.