EP hängt auf Vollgas fest

Diskutiere EP hängt auf Vollgas fest im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - nach fast 4 Jahren den Deutz Motor in meinem LO Bus wieder gestartet. Vorgeschichte: längere Zeit mechanisch mit einem großen 36er Steckschlüssel...
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sigihh

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nach fast 4 Jahren den Deutz Motor in meinem LO Bus wieder gestartet.
Vorgeschichte: längere Zeit mechanisch mit einem großen 36er Steckschlüssel, die Kurbelwelle gedreht, um zu versuchen, etwas Schmierung in den Ölkreislauf zu bringen, hat fast 1 Std. gedauert.
Dann einige Startversuche, Leitungen entlüftet. hat nichts gebracht. Der Motor zuckte zwar mal kurz, dann war die Batterie endgültig flach.
neue Batterie besorgt, Luftfilter raus, mit Startpilot ordentlich in die Luftleitung : der Motor springt an, läuft einige Minuten etwas holperig - und dreht dann bis auf Vollast auf (Überdrehen geht nicht, die Pumpe regelt bei ca. 2.850 U/min ab). Ein Regulieren war nicht möglich, ein Ausschalten selbst an der Pumpe brachte auch nichts. Die Maschine rannte also unter Vollast, Nenndrehzahl. Interessanterweise kaum Rauchentwicklung, erwartet hatte ich, daß sich der Deutz F4 912 erst mal freiblasen muß und sich auskotzen muss. Die Abgase sehen normal aus.
die ganze Sache deutet darauf hin, daß die Pumpe irgendwie hängt ?
oder kann es sein, daß meine Begleitung zuviel Startpilot gesprüht hat ?
Dieser MotorTyp kennt normalerweise nur 2 Stellungen : Leerlauf und Vollgas.
Die Drehzahl reduziert sich nicht.
Motor habe ich dann abgewürgt (Test der Kupplung, damit bestanden).
was kann das sein ? Mechanisch hört sich die Maschine voll gut und in Ordnung an.

Gruss Sigi aus hh

Nachtrag: das Problem liegt wohl in der EP, die Regler klemmen ?
gibt es eine Chance, die beweglichen Teile der EP von außen(also ohne zu öffnen) wieder gangbar zu machen ?
Ich selber habe keine Unterlagen oder Konstruktionszeichnungen und muß mir erst mal ein Bild machen, was hier passiert. Schmierung erfolgt über Motoröl ?

Mein Ziel ist ein normaler Betrieb, keine Tuning Sachen oder so was.

wahrscheinlich war die Standzeit doch zu lange, sodaß Teile der EP angerostet sind ?
 
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Allerhand

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Hallo Siegfried.

Dazu haben wir hier schon viel geschrieben.

Nimm an der ESP einmal die Seitlich durch zwei Schrauben befestigte Platte ab.
Hier hinter ist das Regelgestänge. Dieses wird wahrscheinlich fest sitzen.

Mach das einmal gangbar.

Nutz einmal die Suche... http://www.deutzforum.de/search.php


Gruß

Friedhelm
 
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Erich1

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Hallo Friedhelm,
hab ein ähnliches Problem wie Siegfried nur umgekehrt. Allerdings handelt es sich in meinem Falle um den Motor mit der Bezeichnung: BF 4L 1011 eingebaut in einem Radlader Zettelmeyer 801B Bj. 1992 den ich mir als Privatperson zugelegt habe.
Vorgeschichte des jetzigen Problems:
Bei eingeschalteter Beleuchtung stellt ich fest die Ladekontrolllampe leuchtet leicht, nun wollte ich feststellen ob bei höhrer Drehzahl dies auch noch so ist, der Motor heulte auf und blieb trotz Fuß vom Gas auf dieser hohen Drehzahl, ich zog den Zünschlüssel, Motor geht aus aber der Anlasser läuft, Hauptschalter ausgeschalten, Anlasser läuft weiter bis ich die Baterie abgklemmt hatte vergingen ca. 3-5 Min. Ein Kurzschluß in einem Steckergehäuse hat auch den Hauptschalter den Garaus gemacht. Nachdem mein sehr versierter Mechaniker diesen elektrischen Schaden behoben hatte, sollte der Motor eigentlich wieder laufen. War aber nichts.
Nun das eigentliche Problem:
Nach langer Fehlersuche kam er drauf, daß das Reglergestänge der Entabschatung das sich hinter der Einspritzpumpe befindet auf Entabschaltung steht. Mit einer Spitzzange leicht verschoben läuft der Motor, geht aber mit Federdruck wieder in Endabschaltung zurück und Motor geht aus.
Fragen:
Kann dies mit der Kurzschlußsache zusammen hängen? Wie kommt man an diese Reglerstange ohne den Moto zu zerlegen?

Vielleicht hast Du eine Idee, würde mich freuen von Dir zu hören.
Vielen Dank in voraus

Gruß
Erich aus Bayreuth

PS: ich bin nicht sehr bewandert in Sachen Technik und bin voll auf die Erklärungen meines Mechanikers angewiesen. Wenn also einiges kompliziert geschildert ist, so liegt das an meiner Unkenntnis der Zusammenhänge.
 
reddevil144

reddevil144

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Hallo Erich!
Sieht dein Motor in etwa so aus wie der auf dem Bild?
Mich verwundert deine Aussage wegen der Einspritzpumpe ein wenig,da dieser Motor ja einzelne Einspritz- Segmente hat...
Aber zu deinem Problem.
Kannst du denn ein deutliches klicken hören wenn du die Zündung einschaltest?
Im Bild als Nr 5 dargestellt ist der Hubmagnet/Abstellmagnet.
Wenn der keinen Strom bekommt gibt er die Regelstange auch nicht frei!
Und du mußt dann gegen eine Federkraft drücken...
Das wäre so das einzige was mit der Elektrik zu tun hat.
Man kann durch den LDA-Regler/oder besser hinter dem Regler die leichtgängigkeit der Regelstange kontrollieren.
Aber wenn du diese raus haben willst mußt schon einen Teil des Motors zerlegen.

Ich hoffe ich konnte dir schon mal ein wenig helfen...
MfG Christian
 

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Erich1

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Hallo Christian,
vielen Dank für deine Bemühungen. Tatsächlich kommt der abgebildete Motor meinem sehr nahe. Da kannst du mal sehen wie gut mein technisches Verständniss für Motoren ist. Das von mir als Einspritzpumpe bezeichnete Teil ist natürlich der LDA-Regler. Diesen hat mein Mechaniker schon mal abgebaut und die dahinter liegende Regelstange auf Gängigkeit geprüft. Diese leicht nach rechts verschoben springt der Motor an, fährt aber wie unter Federdruck wieder nach links in die Entstellung und Motor geht wieder aus. Deine Vermutung der Hubmagnet bekommt keinen Strom kling mir recht blausiebel, aber um näheres zu sagen muß ich auf meinen Mechaniker warten der sich im Moment im Urlaub befindet. Um mein Motorverständniss etwas zu verbessern: Kann es sein daß bei meinem Motor der Hubmagnet am LDA angeflanscht ist, auf dem Bild sind dies zwei getrente Teile.

Gruß Erich
 
reddevil144

reddevil144

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Hallo Erich!
Normalerweise kann das nicht sein(wäre mir zumindest neu).
Aber an dem LDA-Regler sitzt je nach ausrüstung auch ein Hubmagnet.
Der betätigt das Fähnchen an dem Regler.Das ist dann zum besseren Kaltstart!
Der LDA-Regler(Ladedruckabhängiger Volllastanschlag)sieht doch bei dir so aus wie auf dem Bild?
Der Abstellmagnet sollte eigentlich immer so unter dem Lüfter sitzen.
Da der am Ende der Regelstange wirkt.
Je nach Ausführung mit nem Würfelstecker oder nem Kabel dran.
Da du ja sagst das die Regelstange dorf sich bewegen läst,gehe ich auch davon aus das der Fehler erstmal am Magneten zu suchen ist.
Aber viel mehr interessiert mich warum der Motor auf Vollgas blieb...
Ich habe das schon gehabt das dieser Motortyp zur hälfte voll mit einem Diesel/Öl-gemisch Stand.
Und eben auch das der Fliehkraftregler defekt war.
Es sei dazu gesagt das ich nahezu jeden Tag mit diesen Motoren zu tun habe.
Eben auch in Radladern.Allerdings im Weidemann/Atlas

Hoffe ich konnte Helfen!
MfG Christian
 

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Erich1

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Hallo Christian,
mein Mechaniker hat Dank Deiner sehr guten Beschreibung den Fehler verhältnismäßig schnell beheben können. Tatsächlich hatte der von Dir beschriebene Hubmagnet unterhalb des Lüfters keinen Strom.
Ursache:
Bei der rep. des verschmorten Steckergehäuses hatte sich unbemerkt ein Kabel (gelbrot, wie auch am Magnet) selbstständig gemacht, somit konnte am erwähnten Magnet kein Strom ankommen.
Das Geräusch des laufenden Motors klinkt dank Deiner Hilfe wieder wie Musik in meinen Ohren!
Vielen Dank auch von meinem Mechaniker für Deine Hilfe.

Gruß Erich
 
reddevil144

reddevil144

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Hallo Erich!
Vielen Dank für die Rück-Info!
Schön das der Deutz wieder brummt! :D
Freut mich wenn ich helfen konnte!! ;)
MfG Christian
 
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