Belastung Vorderachse

Diskutiere Belastung Vorderachse im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo! Ich beabsichtige einen Holzbündler zu kaufen. Das gebündelte Holz möchte ich mit dem Frontlader aufladen. Verkraftet das die Achse meines...
Andy_S

Andy_S

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Hallo!
Ich beabsichtige einen Holzbündler zu kaufen. Das gebündelte Holz möchte ich mit dem Frontlader aufladen.
Verkraftet das die Achse meines 6206, wenn ich ein Gegengewicht hinten anhänge?
Gruß
Andy
 
A

Allerhand

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Hallo Andy.

Welches Gewicht meinst du denn?
Was deine Achsen verkraften steht 1. auf dem Typenschild und 2. in deinen Fahrzeugpapieren.

Was dein Schlepper leer wiegt, kannst du mit einer Fahrzeugwaage ganz leicht herrausfinden (Landhändler o.ä.).


Gruß

Friedhelm
 
fiscmart

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Moin Andy.

Um es vorweg zu nehmen: Kaputt kriegt man alles, es ist nur eine Frage des Aufwandes... :D

Ich gehe mal davon aus der Lader schon ein paar Tage länger an Deinem Schlepper angebaut ist.
Daraus folgere ich weiterhin, daß die Vorderachse bislang alles überlebt hat was der Frontlader heben konnte. Warum sollte die Achse nun also plötzlich nicht mehr halten?
Solange Du nicht mit voller Geschwindigkeit und vollem Lader durch irgendwelche Schlaglöcher "krachst"... ;)

Gruß Martin

PS: Geschichte aus dem wahren Leben: Mein alter Herr belehrte mich, daß wir nun mit dem "großem" Frontlader (Stoll Robust HEPM 30) vorsichtig Laden müssen um die Vorderachse des Schleppers (DX 4.56) nicht zu Überlasten - dreht sich um, nimmt zwei Silageballen auf die Forke und donnert los... :rolleyes:
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo Andy,

der D 6206 Hinterrad wiegt standardmäßig vorne 795 kg (ohne Frontlader und ohne Verdeck). Das zul. Gesamtgewicht vorne beträgt 1550 kg.

Jetzt kommt aber der Frontlader, das Bündelgerät und die Gewichtsverlagerung des Frontladers von der Hinterachse auf die Vorderachse hinzu. Gegenrechnen müßtest Du die Entlastung der Vorderachse durch das Heckgewicht.

Dann mußt Du aber noch unterscheiden zwischen der statischen Belastung (Holzbündel hochheben, Traktor steht) und der dynamischen Belaszung (Holzbündel ausgehoben, Traktor fährt). Und wenn Du dann mit den Vorderrädern durch ein Schlagloch fährst, dann ist das nicht ohne.

Und bedenke auch, dass die Hinterradtraktoren eigentlich für einen Geräteanbau im Heck konstruiert worden sind. Bei einigen Hinterradtraktoren hat der Hersteller sogar die Verwendung von Frontladern als nicht sinnvoll angegeben.

Und wenn Dein Bündelgerät 1 RM nasse 1 m lange Holsscheitez bündelt ist das schon mal nicht wenig für eine Vorderachse.

Gruß Elmar
 
Andy_S

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Wenn ich das richtig sehe, komme ich mit Frontlader auf etwa 1000kg Vorderachsgewicht. Dann dürfte ich ohne Gegengewicht etwa 0,5rm Holz (frisch) anheben, wäre ein halber Bündel. Den Rest müsste ich damm mit etwa 500kg Heckballast ausgleichen.
Die Holzbündel will ich lediglich aufladen und nicht mit dem Lader transportieren..
Gruß
Andy
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo Andy,

bevor Du jetzt speckulierst, wieviel Dein eigener D 6206 jetzt evtl. unter Umständen vorne wiegt, fahr doch eben beim Kornhaus oder bei einem größeren landw. Betrieb vorbei und wieg das eben vorne mal aus.

Und wenn Du das Gewicht dabei hast, dann wieg zweimal das Vorderachsgewicht Deines D 6206: einmal mit abgesenkten Heckgewicht und einmal mit ausgehobenem Heckgewicht.

Aber dass ein 500 kg Heckgewicht den Schlepper auf der Vorderachse auch um genau 500 kg entlastet, dass glaubst Du doch selber nicht. Da kommt doch noch die Hebelwirkung ins Spiel.

Friedhelm hat mich noch darauf hingewiesen, dass die Tragfähigkeit der Vorderachse auch noch maßgeblich von der eingestellten Spurweite abhängig ist, und auf Deinem Atavar-Bild scheint die Spurweite vorne sehr breit zu sein.

Einen Tipp hätte ich noch für Dich:

Der D 6206 hat serienmäßig vorne unter der Batterie zwei Ballastgewichte: eines mit 50 kg und eines mit 32 kg.

Wenn Du die ausbaust, entlastet das Deine Vorderachse schon einmal recht schnell und günstig um besagte 82 kg. Die Gewichte habe ich bei meinem 6206 sofort ausgebaut. Als Gegengewicht hat er ja den Frontlader.

Also nochmals, fahr zur Waage und wieg zweimal, wie vorstehend beschrieben.

Gruß
D 6206 er
 
Andy_S

Andy_S

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Danke, das ist ein guter Tip! Die Gewichte unterhalb der Batterie baue ich die nächsten Tage mal aus.
Gruß
Andy
 
H

hermanndeutz

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Das wüsste ich mal gerne,wo ,und bei welchen Deutz-SchlepperTypen das Geschrieben stand,mit dem ,es sei nicht sinnvoll einen Frontlader zu montieren! Sicher bis zum 6206 haben die Typen eine anfällige Kupplungsglocke,aber nur bei unvernünftigem Einsatz sind Schäden möglich,während ich ab dem 6806 wirklich sagen kann,das der Schlepper schon fast unverwüstlich ,mit der stärkeren Kupplungsglocke ist,die Vorderachsen spielen gar nicht mal so die Geige,klar kann mal ein Achsschénkel brechen,aber ansonsten bei langsamer Fahrt haben die in der Regel auch die eineinhalbfache Tragkraft,wie auf dem Typenschild angegeben ! Mfg Hermann
 
D 6206 er

D 6206 er

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Hallo Hermann,

ich habe mal nachgesehen.

In den Verkaufshandbüchern stehen die Frontlader für die kleinen und mittleren 06er Traktoren bis zum D 7206 (Hinterrad und Allrad).

Bei den großen 6 Zylindertraktoren stehen Frontlader erst gar nicht als Zubehör drin. Auch steht dort im Text auf Seite 169 wörtlich: "DEUTZ-Traktoren bis einschließlich D 7206 sind serienmäßig für den Anbau von Frontladern eingerichtet."

Das schließt nur die großen allgemein aus.

Ergo war das Verkaufshandbuch nicht zielführend für meine Behauptung.



Aber es gibt ja noch die Preisliste.

Und da steht bei den Frontladern von Stockey & Schmitz bei allen Traktoren vom D 4507 bis zum 7807 ausschließlich das A hinter den Traktoretypbezeichnungen und in der dazugehörigen Fußnote steht explizit (2) nur für Allrad-Traktoren.
Das würde jetzt meine Behauptung belegen, ist aber nur die halbe Wahrheit. In der Preisliste sind auch die Frontlader von BAAS angegeben. Und diese BAAS Frontlader sind für die Hinterrad und Allradmaschinen vorgesehen.

BAAS macht hingegen sogar eine Angabe, dass ein Frontlader gerade nicht für Allrad zu verwenden ist: den kleinen Frontlader Gr. 2 für den D 4007 bis zum D 5207.

Wobei ich aber sagen muß, dass die Frontlader für die DX 85 bis DX 160 Traktoren geradezu Mördergeräte sind, bezogen auf deren Hubkraft natürlich. Da kann ein kleiner 60er absolut nicht gegen an.

Gruß Elmar
 
kohlemann

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Hallo Elmar
Das mit den Frontladern bezieht sich aber wohl nicht so sehr auf die Belastung der Vorderachse,sondern auf die Arbeit mit dem Lader.
Bestimmte Lader waren für Allrad gebaut (also stabiler) und sind mit einer Hinterradmaschine ohne Servo fast gar nicht zu lenken,wobei der kleine Frontlader Größe 2 wahrscheinlich von einem Allradschlepper krumm gebogen würde (leichter gebaut) und deshalb nur für Hinterradschlepper empfohlen wurde.
Gruß Ralf
 
N

niedersasse

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Hallo,
ich denke, dass für die "großen" Einzellösungen nach Kundenwunsch an die Traktoren angebaut wurden.
Nach bisherigen Erkenntnissen hat mein 100er ein Modell von Baas, das ich bisher auch an größeren Traktoren anderer Hersteller bisher nicht entdecken konnte.
Die Kupplungsglocke als Fixpunkt für die Konsole wurde im vorliegenden Fall auch vermieden.

Wirklich handlich sind die großen (zumindest 06erA) tatsächlich nicht.

Grüße

Richard
 

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1014ts

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Hallo Richard,
als die großen 6 Zylinder 05/06er mitte der 60ziger entwickelt wurden,glaubten alle Landtechnik Fachleute (Anerkannte und selbsternannte)so große Schlepper seien für Frontlader nicht brauchbar.An der schwachen ZF Hydraulik kann man sehen das auch eher aufgesattelte Geräte vorgesehen waren.
So kann man sich irren! Ein 100er Agrotron hebt bestimmt das doppelte in der Dreipunkthydraulik wie dein 10006 mit ZF-Hydraulik.Ist nicht böse gemeint!
Ein Frontlader an einem 100er ist heute fast Standard.
Früher liefen 6 Zylinder vor dem Pflug und an der Winde.

Gruß
Thomas
 
D

D7206A

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Hallo Elmar,

wenn du schon die Preisliste für die damaligen Frontlader hattest, wäre es toll wenn du die Liste hier einstellen könntest oder mir den Preis für Stockey und Schmitz Frontlader fürn 7206A nennen könntest.

Wir haben nämlich genau den dran und wäre schon interresant was der damals gekostet hat.

Vielen Dank und Gruß Christian
 
fiscmart

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Moin.
Andy_S schrieb:
Wenn ich das richtig sehe, komme ich mit Frontlader auf etwa 1000kg Vorderachsgewicht. Dann dürfte ich ohne Gegengewicht etwa 0,5rm Holz (frisch) anheben, wäre ein halber Bündel. Den Rest müsste ich damm mit etwa 500kg Heckballast ausgleichen.
Die Holzbündel will ich lediglich aufladen und nicht mit dem Lader transportieren..
Gruß
Andy

Ich habe das mal spaßeshalber überschlagsmässig durchgerechnet (Momentendrehpunkt ist immer die Hinterachse).
Das Bild und die Bemassungen zeigen war einen 5206! Der Radstand eines 6206 ist 125mm größer!
Für eine überschlägige Rechnug akzeptiere ich diesen Fehler (von etwa 6%) da ja die Vorderachsbelastung durch die Frontladerschwinge auch nicht enthalten ist - die Realität ist noch viel grausamer :P .

Bei einem Radstand (Abstand der Mittelpunkte von Vorder- und Hinterachse) von 2m und einem Werkzeugabstand zur Vorderachse von ca. 1,8m (anhand des Fotos geschätzt) belastet das Gewicht in der Schwinge die Vorderachse mit dem Faktor 1,9.
Ohne das Gewicht von Schwinge, Konsolen usw. (nur mit den 800kg Vorderachslast die Elmar angegeben hat) ergibt sich bei meiner Rechnung ein Gewicht von 2700kg auf der Vorderachse, bei 1000 kg Last im Werkzeugdrehpunkt der Schwinge! Das sind 1200kg mehr als offizell erlaubt!
Den Abstand von Unterlenkerauge um Mittelpunkt der Hinterachse Schätze ich auf etwa einen Meter - Ein Kontergewicht müsste demnach 2,4 t wiegen damit die Vorderachslast wieder im "grünen" Bereich wäre - dummerweise beträgt die Hubkraft aber gerade mal ca. 2t.... :D

Natürlich kann es durch andere Maße noch zu Verschiebungen kommen.
Allen die dennoch versuchen möchten alle zulässigen Achslasten bei Frontladerarbeiten immer einzuhalten, wünsche ich ich viel Vergnügen: Willkommen in der Realität!

Gruß Martin
PS: Sollte jemand in der Rechnug Fehler finden, so möge er mir das mitteilen bzw. Forum berichtigen. Die Erdbeschleunigung habe ich absichtlich mit 10 m/s^2 angenommen um nicht ständig zum TR greifen zu müssen (kürzt sich aber ohnehin wieder raus).
 

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kohlemann

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Hallo Martin
Du vergißt aber bei deinen Berechnungen zu berücksichtigen,daß mit dieser Vorderachslast die Belastung bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr gemeint ist und nicht die Ladearbeiten mit dem Frontlader.
Gruß Ralf
 
fiscmart

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Moin Ralf.
kohlemann schrieb:
Hallo Martin
Du vergißt aber bei deinen Berechnungen zu berücksichtigen,daß mit dieser Vorderachslast die Belastung bei Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr gemeint ist und nicht die Ladearbeiten mit dem Frontlader.
Gruß Ralf
Mal unter uns Pastorentöchern (Alle anderen bitte den folgenden Satz NICHT mitlesen:(
Mir persönlich sind die Gewichtsangaben für den Betrieb auf öffentlichen Straßen völlig egal!

So, jetzt dürfen wieder alle mitlesen: :D
Andy schrieb ja, er wolle nur laden und nicht im FL transportieren (was wiederum m.W. sowieso verboten ist).
Sollte mal irgendjemand auf die Idee kommen die Achslasten an Ackerschleppern mit Anbaugeräten nachzuwiegen hätte vermutlich die Mehzahl der Landwirte ein Problem 8o

Diese Überschlagsrechnung war eher für jene gedacht, die meinen daß die Angaben auf den Typenschildern die allein selig machenden sind :rolleyes:
Es ist nun mal leider so, daß diese im praktischen Einsatz nahezu ständig überschritten werden.
Beispiel, weil ich das Prospekt gerade griffbereit habe:
Agrotron 135: Leergewicht 5500kg (nackt (!), ohne DL, FH, FL, gVA usw.), zGG: 9000 kg mit Drillkombination; Kreiselegge: 750 kg + pneumatische Drillmaschine 1050 kg + 1500l Weizen (1200kg) und, um noch fahren zu können, noch 1000kg im FH (XXX kg)...

In einem anderen Fall kenne ich einen Schlepper der bringt es mit FL, 100kg Frontgewicht, Wasserfüllung in den Hinterrädern und 2*150 kg Radgewichten auf 3,96 t (gewogen); das zGG beträgt 3,5 t... :P

Gruß Martin
 
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3607

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Hallo allerseits,

man kann es auch noch ganz anders sagen (nicht so ganz genau aufs Kilo aber vielleicht doch einfacher zu verstehen:(

Wenn die Hinterräder fast in der Luft hängen (zu merken am Radschlupf) dann befindet sich auf der Vorderachse eben auch fast die gesamte Masse vom Trecker + Frontlader + dem was da dran hängt.
 
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1014ts

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Hallo,
Angaben hin,Berechnungen her. ;)
Sind jemandem Schäden bekannt die auf normale Frontladerarbeiten zurückzuführen sind?
Die meisten Schäden habe ich an den Schwingen (teilweise abenteuerliche Verstärkungen) gesehen.
Kennt jemand einen der eine gebrochene oder verbogene Achse hat?

Also: Mit Verstand arbeiten,dann klappt das schon.

Gruß
Thomas
 
Wübbo

Wübbo

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1014ts schrieb:
Kennt jemand einen der eine gebrochene oder verbogene Achse hat?

Thomas

Moin,

ja ich kenn jemanden der bei einem Dx 4.50 einen Achschenkelbruch hatte, nur hatte dieser Schlepper keinen Frontlader. Woran es nun genau gelegen hat weiss ich nich, aber es wurde gemunkelt das es an den stark ausgeschlagenen Achsschenkellagern lag. Ich persönlich tippe eher auf Materialfehler oder zumindest auf eine Kombination von beidem.

Wenn du sowas machen willst musst du deinen Herzbolzen und die Achsschenkellager ordentlich (im Sinne von regelmäßig) abschmieren. Bevor deine Achse schaden nimmt, verschleißen die Achschenkel und der Herzbolzen und beide Sachen sind nunmal mehr oder weniger Verschleißteile.

MfG Wübbo
 
D

D 6507 CA

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Hallo
Wir haben einen D 5506 A mit Frontlader.
Die Vorderachse ist schon einmal gebrochen und die kupplungsglocke auch.
Kommt halt vor wenn man über das zulässige Gewicht hinaus kommt.
Wo gearbeitet wird da fallen auch Späne.
 
Thema: Belastung Vorderachse

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