Hallo Lutz,
immer wenn ein Schlepper schmal und hoch aussieht, kommt sofort der Spruch von der Kippgefahr. Daß sich die bei diesem Modell nur recht wenig vom F2L 514/50 unterscheidet, daß die nachfolgenden Hochradmodelle dbzgl. natürlich keinen Funken besser waren - was scheren mich die Tatsachen, schließlich habe ich ja meine Vorurteile. Der alte LaMa in Ehren - aber ich habe derartiges einfach schon zu oft gehört, und noch jedesmal hat es sich als ein unhaltbares Gerücht erwiesen.
Das war übrigens bei den Flachschnauzer Deutz-Fahr vom AgroXtra bis zum Agrotron auch nicht anders: Weil man ja vorne kein Blech sah, hat Otto Normalthekenschwätzer sofort messerscharf geschlossen, daß diese Schlepper "vorne zu leicht" sein müßten. Natürlich hält auch das keiner Überprüfung statt, aber seit wann läßt man sich das eigene Weltbild durch Tatsachen verderben? Hanomag hatte das Problem schon mit Perfekt 300 und 400, bei denen die "Fachleute" das geringe Zugvermögen schon an der schlanken Bauweise ablesen konnten. Ein simples Abdeckblech unter der Kupplungsglocke ( das allerdings zugegebenermaßen einen Ballast von 2-3 kg darstellte ) hat dann auch diese "Experten" davon überzeugt, daß die Schlepper durchaus zugkräftig waren. So einfach geht das.
Noch'n Beispiel gefällig? Im Hügelland haben z.B. Eicher-Kunden in den 50ern gerne starke Schlepper mit 24"-Miniaturbereifung verkauft. Die mit den richtigen Rädern ( 8-32 oder 10-28 ) kippten ja angeblich zu schnell um. Daß der Effekt der Bereifung für das Umstürzen eine viel geringere Rolle spielte, als z.B. ein unvermuteter Erdklumpen, der sich nicht breitdrücken lassen wollte, spielte da auch keine Rolle. Lieber hat man sich anschließend gefragt, wie man die 19 oder 22 PS mit den kleinen Gummistöpseln denn nun auf den Boden bringen sollte.
So sindse, die Menschen.
Gruß
Michael