Hallo Pumpe,
ich arbeite auch mit einem (selbst gebauten) Kegelspalter, aber nicht an meinem 15er Deutz, sondern an einem IHC 324. Einmal habe ich ihn bisher abgewürgt, an einer verwachsenen Eichen-Gabelung. Ich halbiere aber Alles über 40 cm Durchmesser mit Hammer und Keil, ab 60 cm wird geviertelt. Dann brauche ich mich beim Aufrichten der Scheiter nicht so zu quälen.
Andere hampeln zu zweit hinter dem "rotierenden Rettich" herum beim Versuch, dicke Rollen senkrecht zu stellen. Dabei ist die Gefahr groß, erfasst und aufgespult zu werden. Ob dann ein Not-Aus-Hebel noch nützt, wage ich zu bezweifeln - da helfen alle GS- und CE-Aufkleber nix mehr.
Dein Deutz hat einen zähen, durchzugstarken Motor und reichlich Schwungmasse, aber 15 PS sind nicht die Welt. Falls Du mehr als Telegrafenmasten spalten wilst, wird es eng.
Die fehlende Hydraulik ist eher kein Problem. Spalter mit Bodenplatte sind besser zum arbeiten, müssen aber zum fahren angehoben werden. Das geht auch, über Gewindespindeln oder Seilwinden, wenn der Spalter an der Ackerschiene schwenkbar befestigt wird. Einfacher wird es mit einem Spalter ohne Bodenplatte, bei dem das Scheit aufrecht in der Wiese steht. Dort bildet sich bald eine Schlammkuhle, dann fährt man einfach ein Stück weiter (zum nächsten Stamm). Der Spalter wird dann starr angebaut, und man kann einfach über eine Hebelei von hinten den Zapfwellenantrieb abstellen.
Außerdem ermöglicht dieser Anbau eine Zulassung als "Selbstfahrende Arbeitsmaschine". Keine Steuern, nie mehr TÜV, und bis 20 km/h beitragsfrei bei der Privathaftpflicht mitversichert! Mein Deutz trägt aus diesem Grund eine fest montierte Seilwinde.
Fantasievolle Experten bocken den Schlepper rechts hinten auf, montieren das Rad ab und setzten einen Spaltkegel auf die Nabe. Ackerschiene verlängert, damit das Scheit nicht rundschlägt, und fertig ist die Spaltmaschine. Für dickes, verwachsenes Holz wählt man einen kleinen Gang - das dauert etwas länger, bietet aber ausreichend Drehmoment. Vorteil: Wenn das Holz nicht reisst, kann man es im Rückwärtsgang wieder runterspulen. Nachteil: Man kann nicht einfach ein Stück weiter fahren, sondern muss alles dort hin befördern.
Gruß Reinhard, der seinen IHC als Arbeitstier benutzt, um den Deutz zu schonen.