Hallo Detlef,
wenn ich nochmal auf deine ursprüngliche Frage zurückkommen darf, welcher LackierTECHNIK der Vorzug zu geben ist: Das ist für mich zunächst einmal eine Frage des eigenen Anspruches an die Oberfläche. Auf Treffen sieht man ja häufiger so hochglanzlackierte Schlepper, auf denen dann nicht einmal mehr eine Fliege landen kann ohne Abrutschen. Man sieht auch so Möhren, wo unter einer übergeduschten Lackierung die alten Lackreste immer noch teilweise sichtbar sind. Wenn man selbst denn damit jeweils zufrieden ist, ok. Christian hat schon mal Vor- und Nachteile der Pinsel oder Spritztechnik aufgeführt. Aber jede Technik, welche es nun auch immer sein soll, muß man beherrschen, wenn das Ergebnis befriedigen soll. Mein Vater ist Maler der alten Schule, der hat noch gelernt, wie man Farbe herstellt, der ist auch in der Lage, mit dem richtigen Pinsel, einem korrekt eingestelltem Lack auf einem entsprechend vorbereiteten Untergrund eine Lackierung hinzukriegen, die man kaum von einer gespritzten unterscheiden kann. Kritischer wird es dann bei größeren Flächen, da greift man dann in erster Linie aus Zeitgründen zur Rolle oder zur Spritzpistole, aber wie gesagt, das ist eine Frage des Anspruchs an die Oberfläche. Häufig macht man ja auch den Fehler, den Lack zu dick aufzutragen nach dem Motto viel hilft viel, aber beim Lackieren sind mehrere dünne Schichten besser, ist aber alles wie auch die Frage der unterschiedlichen Hersteller im Forum schon besprochen worden. Dazu nur so viel: nur mit Qualität bekommst du ein vernünftiges Ergebnis. Ich persönlich arbeite am liebsten mit Nopolux von Wilckens, aber das muß jeder selber ausprobieren. Aber auch bei den verwendeten Werkzeugen darf man nicht am falschen Ende sparen.
Sei erfolgreich, probier mal die verschiedenen Techniken an kleinen Werkstücken aus und entscheide für dich, womit du zufrieden bist. Man kann auch auf Gußoberflächen wie Getriebe- oder Motorblock mit einem Pinsel gute Ergebnisse hinkriegen, dauert aber eben länger.
Gruß
Graubart