Lenkung schwergängig

Diskutiere Lenkung schwergängig im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, die Lenkung an meinem F1 L 514 ist sehr schwergängig, wenn Vorderachse belastet ist, wird die Vorderachse entlastet ist alles i.O. Habe...
Hatzienda

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514er Häns schrieb:
Hallo,

möchte hier auch noch meinen Senf dazu geben. Seit 1965 ist der erste 11er in unserer Familie, und die Lenkung war anfangs immer ein Thema. Heute habe ich zwei 11er, zwei 50er Knubbel und drei 51er Knubbel. Die Lenkung ist heute kein Thema mehr. Es kann einfach nicht sein, das Deutz über 20 Jahre eine Lenkung einbaut, die zu schwer geht, auch hätte kein Ingenieur bei der Typprüfung das Fzg abgenommen.
Versuchen wir doch den Werksauslieferungszustand herzustellen.

1) ist die Reifengröße die der Erstausrüstung ? Breite Reifen sehen besser aus, verlangen durch die größere Aufstandsfläche aber höhere Lenkkräfte!
2) sind die Achsschenkelbüchsen nicht ausgeschlagen? Bei zu großen Büchsen hängt der Bolzen Schief und liegt nur auf kleinen Punkten auf, das Fett wird weggedrückt und der Bolzen reibt trocken, zudem stimmt der Abrollhalb-messer nicht mehr.
3) wird die Vorderachse zum Abschmieren entlastet und darauf geachtet, das das Fett aus beiden Büchsen austritt.
4) bitte nicht die Exenderlagerung der Lenkungsausgangswelle enger stellen, dann klemmt die Lenkung sobald ich die Mitte verlasse. Besser ist es den Schubstangenhebel von der Lenkausgangswelle zulösen, durch drehen an der Lenkung die Lenkausgangswelle um 180 ° zu verdrehen, damit unbenutzte Zähne der Lenkausgangswelle zum Eingriff kommen.
5) das Axialspiel der Lenksäule durch Auswechseln der am oberen Lager kreuzweise eingeschlagenen Hohlsplinte. Sollte die Lenksäule Radialspiel haben, hilft nur eine Reparatur durch Einbau von Gleitlagerbüchsen.
6) nun zu dem zusätzlichen Schmiernippel im Lenkgetriebe. Bei allen ausgebauten Lenkungen meiner Traktoren war im Lenkgetriebe gerade eine Hand voll Fett, einige Schnapsgläser Kondenswasser, sehr viel Rost und die sich reibende Zahnflanken waren ohne Schmiermittel. Was war einfacher als ein Schmiernippel am Gehäuse anbringen und zwei Kartuschen Fett reindrücken, bis das Fett an der Lenksäule oben rauskommt. Wo Fett ist, kann kein Wasser sein und alle Zahnflanken schwimmen im Fett.
7) seit fünfzehn Jahren ist eine schwergehende Lenkung für mich kein Thema mehr.

Gruß Hans-Arnold
.
Hallo Zusammen ! und da haben wir die Zusatzschmierstelle per Bild .Ich danke dem Besitzer für die Erlaubnis zum fotografieren . Ich denke es überzeugt . Die Reparaturbeschreibung von 514 er Häns ,ist wohl das beste was man bekommen kann .
Danke für die Fachkenntnis .
 

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Hatzienda

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und ein besseres Bild davon ( siehe gelben Pfeil ) Zu solch tollen Knubbels fahre ich doch immer wieder gerne hin . Was mir am besten gefiel war das alle Traktoren eine echte Patina hatten . Arbeitstiere der feinsten Art eben . Klasse .
beste Grüße
 

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F1L514

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Aber fakt ist doch jedenfalls, das bei einer ausgefahrenen oder falsch eingestellten Lenkung bzw. Lenkgetriebe diese zusätzlichen Schmier- oder Fettnippel überhaupt nichts bringen. Oder liege ich da falsch ?(
Gruß der DEUTZER aus dem Hochwald :D
 
514er Häns

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F1L514 schrieb:
Aber fakt ist doch jedenfalls, das bei einer ausgefahrenen oder falsch eingestellten Lenkung bzw. Lenkgetriebe diese zusätzlichen Schmier- oder Fettnippel überhaupt nichts bringen. Oder liege ich da falsch ?(
Gruß der DEUTZER aus dem Hochwald :D

Wer hat behauptet, das der Schmiernippel bei einer defekten Lenkung was bringen soll ????

Oder kann hier jemand nicht lesen ?

Gruß, Hans-Arnold
 
F1L514

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Selbst bei einer intakten Lenkung sind meines Erachtens die Schmiernippel überflüßig, das ich durch die vorhandenen auch 1 Kg Fett in das Lenkgetriebe gepumpt bekommen habe.
Aber...... wie jeder möchte :D
Gruß Christian
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo
Die Lenkung taugt nichts. Bei Neuteilen ist handbreit Spiel angegeben. Als Verschleißgrenze wird 90 Grad angegeben.
Bis bald
Marcus
 
Deutzscheune

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Hallo Markus,

Deinen Ausführungen schließe ich mich an. Deine Worte "Die Lenkung taugt nichts" treffen voll den Punkt!

Die aufgeführten Hinweise sind lediglich hilfreich, um die Schwergängigkeit bei wenig Lenkspiel zu lindern.
 
F1L514

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Hallo Marcus & Franz;
habe eine nachgefertigte Schnecke und ein gut erhaltenes Schneckenrad montiert. 1 kg Fließfett sollte den Rest dazu tun. Nun ja, die Lenkung geht wesentlich leichter und ist nahezu Spielfrei. Aber wie Lasca schon schrieb, eine Fehlkonstruktion damal von DEUTZ.
Also ich habe kein Problem damit, den Traktor mit einem externen Lenkgetriebe eines anderen Schleppers umzurüsten, hauptsache es funktioniert ( noch besser) :D
Gruß Christian
 
514er Häns

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Marcus Göbel schrieb:
Hallo
Die Lenkung taugt nichts. Bei Neuteilen ist handbreit Spiel angegeben. Als Verschleißgrenze wird 90 Grad angegeben.
Bis bald
Marcus

Hallo in die Runde,

tun wir hier der Lenkung nicht Unrecht ? Sie wurde in den 30 er Jahren in einen Traktor eingebaut der 15 km/h lief. Das Spiel war damals üblich und Stand der Technik.

Wem hilft es die Lenkung schlecht zu reden, versuchen wir doch lieber erkannte Schwachstellen zu verbessern.

Mit den vorhandenen Schmiernippeln bekomme ich kein Fett auf die Lenkschnecke und das Zahnrad der Lenkwelle, und eine trockene Reibung an der Stelle kann für die Leichtgängigkeit nicht förderlich sein.

Das Kondenswasser im Lenkgehäuse führt sogar zum Verrosten der Lenkteile.

Eine Fettfüllung durch den zusätzlichen Nippel verhindert das.

Ich finde es nicht gut, das hier ein Verbesserungsvorschlag für das "Thema Lenkung " schlecht geredet wird, ohne es auszuprobieren.

Ich habe es bei meinen zwei 11 ern und fünf Knubbeln ausprobiert, und bin zufrieden.

"Probieren geht über studieren" stammt nicht von mir, aber ich lebe erfolgreich damit.

Für das Forum wäre es schade, wenn Querdenken nicht mehr erlaubt wäre.

Gruß, Hans-Arnold
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

ohne auf die voraus gegangenen Beiträge einzugehen,
möchte ich darauf hinweisen, dass in einem Schneckengetriebe
weitaus höhere Kräfte auftreten als in anderen Getrieben.

Daraus resultiert, dass eine vernachläßigte Schmierung,
schwerwiegende Folgen hat.

In früheren Jahren wurde die Schmierung auch nicht so ernst
genommen, und und wir Liebhaber der alten Trecker haben dann
besonders darunter zu leiden wenn es keine Ersatzteile mehr gibt.


Gruß PM


Anmerkung:
Min Onkel Heini ha ok jo son F1L514 ower mit dat awsmeeren
wör dat ok nich so wiet her.
ower wenn he an sien Melkwogen der Reifen wesselt hät, denn hät he de
ok good mit Öl inreben. Un dann güng dad bannig gau de Reifen optorecken.

Mir ist es nicht gelungen meinem Onkel Heini klar zu machen, dass Öl für
die Reifen der Tod ist. Offensichtlich habe ich hier versagt.
 
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Gertman

Gertman

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Also zum Thema 514er Lankung kann ich auch ein Lied singen. Bei meinen ersten 514/50 hat die lenkung teilweise so stark gezwickt das ich nur dann in zurücklenken konnte wenn ich rückwärts gefahren bin. Hatten danach noch 2 1 Zylinder 514er bei denen war das auch nicht recht viel besser.
Meiner Meinung nach ist die Deutz Lenkung nicht gerade der Hit.
Als ich meinen Traum 514er gesucht habe hatte ich schon einige Erfahrung mit diesen Schlepper (Die mir bei der Suche sehr weitergeholfen hat) und auf die Lenkung habe ich besonders viel wert gelegt.

Nach ca 1 jahr suche hatte ich den perfekten gefunden. Wer ursprünglich auf einen großen Gutshof als Zweitschlepper eingesetzt worden (hat nie schwer arbeiten müssen) und wurde 1975 abgemeldet bis ich ihm vor 6 jahren wieder angemeldet habe.
Der Schlepper wurde 1975 generalüberholt und ist dann nur noch einmal im Jahr zur Apfelernte eingesetzt wurden bis ich ihn dann für 2400 € gekauft habe und muss sagen er war jeden Cent wert.
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Marcus,

meine 11 er und 15 er lenke ich mit zwei Fingern, vorwärts wie rückwärts.

Da ist bei Dir etwas nicht in Ordnung, oder nicht richtig geschmiert.


Gruß, Hans-Arnold
 
D

dieselfrank

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guten morgen
habe die probleme mit der lenkung auch,aber nur wenn ich zb.rangieren will.beim normalen fahrbetrieb lenkt sich mein knubbel gut.hatte die lenkung schon auseinander und wirklich saubergemacht,richtig fett rein und das spiel reduziert.
könnte es sein, das die vorderachse schuld ist,denn sie ist nicht mehr 100 % gerade.ca 3mm läuft sie aus dem ruder.
im lenkgetriebe ist wirklich eine minnimale abnutzung.
ein traktorspezi sagte,das schwergängige könnte an der deformierten vorderachse liegen.das problem ist , ich habe nur eine vorderachse, also kann ich das nicht ausprobieren.
was meint ihr dazu?
gruß frank
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Frank,

kann die Spielreduzierung nicht eine Mitursache für Schwergang sein ?

Die 3 mm Abweichung betreffen was? Spur, Sturz, Nachlauf, Spreizung ?

Spur wäre einstellbar, um die anderen Werte zu verändern, muss man auf die Presse.

Das Hauptproblem ist die trockene Reibung zwischen Lenkschnecke und Ausgangswellenzahnrad. Die einmalige Schmierung bei der Montage ist nach mehrmaligem Lenken von den Gleitflächen weg. (Siehe Passer Montanus in dieser Sache.)

Nur durch einen zusätzlichen Schmiernippel am Gehäuse kann ich die Schmierung an der Schnecke verbessern.

Probier es mal aus !

Drehe auch bitte die Exenderbüchse ein Loch zurück. Du brauchst mindestens eine handbreit Spiel am Lenkrad.

Fange bitte an, wir Kriegen die Lenkung hin.

Gruß, Hans-Arnold.
 
F1L514

F1L514

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Hallo Hans-Arnold;
Wenn, wie Du schreibst, sich das Fett bei mehrmaligen Lenken
Zitat: Das Hauptproblem ist die trockene Reibung zwischen Lenkschnecke und Ausgangswellenzahnrad. Die einmalige Schmierung bei der Montage ist nach mehrmaligem Lenken von den Gleitflächen weg.
zwischen den Zahnflanken rausdrückt, wieso sollte es dann durch die zusätzlich angebrachten Schmiernippel dort bleiben ?( Ich denke, das hier Fließfett eher angebracht wäre, da dieses wieder überall hin zurück fließt.Unter anderem auch zwischen die Zahnflanken.
Gruß aus dem Hochwald Christian
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Christian,

Du hast natürlich recht, Fließfett kriecht natürlich selbständig an die zu schmierende Stelle zurück. Wenn die Fettfüllung aber abgenommen hat, es fließt ja durch die Ausgangswelle und die Lenksäule nach außen, muss Du Deine Lenkung öffnen, zum Fett nachfüllen, ich hole nur meine Fettpresse.

Es handelt sich hier um einen Nippel, den ich zusätzlich angebracht habe.

Probier es aus, es klappt.

Gruß, Hans-Arnold.
 
C

Christian...

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Hallo Hans-Arnold,

ich habe die gleichen Probleme wie Christian(F1L514) mit dem Verständnis deiner "Lösung" (ohne diese schlechtmachen zu wollen).

Das Fett, das durch den "originalen" Schmiernippel reingedrückt wird, ist nach ein paar Lenkbewegungen weg. Warum bleibt das Fett, das durch einen nachgerüsteten Schmiernippel gepresst wird, länger an der Stelle, wo es gebraucht wird?
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Christian,

kann das sein, dass wir uns missverstehen ?

Normal hat das Lenkgehäuse keinen Schmiernippel. Wir haben nur einen Nippel an der Ausgangswelle, und einen Nippel an der Lenksäule.

Das Lenkgetriebe bekommt einen Schlag Fett bei der Montage, und soll damit auskommen.

Es dringt zwar etwas Fett beim Schmieren der Wellen ins Lenkgehäuse, aber nicht an Schnecke und Zahnrad. Das habe ich gesehen, als ich die Lenkungen öffnete. Es ist im normal geschmierten Lenkgehäuse mehr Kondenswasser und Rost, als Fett.

Durch einen zusätzlich angebrachten Nippel, pumpe ich das ganze Lenkgehäuse voll Fett, bis es oben an der Lenksäule, und auf der Seite an der Welle austritt. Die ganzen Lenkungsteile schwabbern jetzt im Fett, und es kommt auch kein Wasser mehr rein.

Ich würde die Geschichte nicht hier zum Besten geben, wenn durch das Schmieren keine Besserung erzielt würde.
Probier es bitte aus, es sind drei Minuten Arbeit, ein Schmiernippel und zwei Kartuschen Fett. Du kennst deinen Knubbel nicht wieder.

Achte bitte darauf, das die Lenkung mindestens eine Handbreit Spiel hat, eher mehr, die Lenksäule kein Axialspiel und das die Achsschenkel leicht gehen, aber nicht ausgeschlagen sind.

Seit über dreißig Jahren beschäftige ich mich jetzt mit der Lenkung, habe aber die letzten zehn Jahre Ruhe damit.

Gruß, Hans-Arnold
 
C

Christian...

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kann das sein, dass wir uns missverstehen ? Normal hat das Lenkgehäuse keinen Schmiernippel. Wir haben nur einen Nippel an der Ausgangswelle, und einen Nippel an der Lenksäule.

Hallo Hans-Arnold,

das kann nicht nur sein, das ist sogar so. Danke für die Aufklärung.
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Christian,

ich habe zu danken, jetzt sind wir einen Schritt weiter. Wenn wir versuchen, den Knubbelfahrern zu helfen, die Probleme mit ihrer Lenkung haben, hat sich unsere Diskussion gelohnt.

Gruß, Hans-Arnold.
 
Thema: Lenkung schwergängig

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