Sinn und Zweck einer Regelhydraulik - Lage- und Zugkraftregelung

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Christian...

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Hallo,

kann mir mal jemand den Sinn einer Regelhydraulik erklären?
Eine "Nicht-Regelhydraulik" reagiert ja ausschließlich auf Hebelbefehle des Fahrers, also wenn die Hydraulik runter oder hoch soll, muss der Hebel bedient werden.

Eine Regelhydraulik hat ja Lage- und Zugkraftregelung.
Ist Lageregelung quasi eine "normale" (keine Regel-)Hydraulik? Oder regelt die auch nach, wenn das Anbaugerät z.B. durch Undichtigkeiten absinkt?

Die Zugkraftregelung wird ja anscheinend zum Pflügen verwendet. Dabei hebt die Regelhydraulik den Pflug etwas an, wenn der Zugkraftbedarf ansteigt --> Folge ist, daß um so flacher gepflügt wird je fester/schwerer der Boden ist. Die Pflugtiefe kann also unter Umständen auf ein und dem selben Acker schwanken. Wo ist da der Vorteil? Ist eine gleichbleibende Arbeitstiefe nicht sinnvoller?
 
Lasca34

Lasca34

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Hallo Christian,

Du wärmst da eine uralte Diskussion auf. Zunächst: Der Sinn der Zugkraftregelung ist, Last vom Anbaugerät auf den Schlepper zu übertragen. Dadurch kann der Schlepper leichter sein ( was z.B. für Pflege- und Transportarbeiten gut ist ), aber dennoch hohe Zugkraft übertragen. Bei der Lageregelung wird das Anbaugerät hingegen in immer geicher Lage bzgl. des Schleppers geführt. Das beinhaltet auch, daß bei einem Absinken z.B. infolge von Undichtigkeiten die Lage nachgeregelt wird. Der normalen Freiganghydraulik entspricht die Schwimmstellung beim Regelkraftheber. In dieser Position bewegen sich Schlepper und Gerät unabhängig voneinander in der Höhe, so daß die Lage des Geräts zum Boden über Räder oder Kufen bestimmt werden muß.

Das Uralte an der Diskussion ist die Sache mit der unterschiedlichen Pflugtiefe je nach Bodenwiderstand. Die Sache hat sich aber erledigt, denn mittlerweile haben alle Bauern gemerkt, daß die Schwankungen so gering sind, daß eine Diskussion nicht lohnt. Auch gemerkt haben sie, daß der Schlupf sehr viel niedriger und damit die Flächenleistung mit Regelhydraulik derart viel höher ist, daß die Vorteile die Nachteile aufwiegen. Für Erbsenzähler gibt es noch die Möglichkeit, die Arbeitstiefe mittels Zugkraftregelung auf den schwersten Boden einzustellen und ein weiteres Absinken in leichteren Abschnitten mittels Tastrad ( das damit wieder zum Stützrad wird ) zu begrenzen.

Gruß
Michael
 
kohlemann

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Und bei Deutz hast Du auch noch die Möglichkeit der Mischregelung,das ist ein Mix aus Zugkraft-und Lageregelung.
Gruß Ralf
 
D 6206 er

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Hallo Rals

das bei "... Deutz hast Du auch noch die Möglichkeit der Mischregelung ..." kann so pauschal auch nicht formuliert werden. Die Mischregelung ist erst ab den Deutz DX Traktoren und der 07 er Baureihe mit der C-Kabine bei Deutz möglich.

Gruß Elmar
 
kohlemann

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Das stimmt vollkommen,Elmar.
Zug-und Lageregelung gab es zb.bei der 514er Serie aber auch noch nicht.Ich wollte die Mischregelung nicht unerwähnt lassen,egal wann sie eingeführt wurde.
Gruß Ralf
 
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Christian...

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Danke für eure Antworten. Jetzt weiß ich Bescheid :D
 
Thema: Sinn und Zweck einer Regelhydraulik - Lage- und Zugkraftregelung

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