F2l 514 - 25 Jahre gestanden - wieder zum leben erwecken !

Diskutiere F2l 514 - 25 Jahre gestanden - wieder zum leben erwecken ! im Forum FL 514 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Leute ! Habe vor einen alten Deutz F2l 514 Baujahr 1950 wieder zum leben zu erwecken ! Der Trecker wurde vor ca 25 Jahren einfach in die...
K

KTM

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Hallo Leute !
Habe vor einen alten Deutz F2l 514 Baujahr 1950 wieder zum leben zu erwecken !

Der Trecker wurde vor ca 25 Jahren einfach in die "Ecke" gestellt und nicht mehr gebraucht ! Der Zustand ansich ist gut (klar, Kotflügel u.s.w müssen aufgearbeitet werden, dass ist nicht das größte Problem..)

Viel mehr Sorgen mach ich mir um den Motor...!
Gleich vorweg, möchte den Trecker möglichst selbst aufbauen, bin Motorrad Mechaniker....Ahnung von Treckern bzw Dieselmachienen wenn ich ehrlich bin = 0 !

Aber technisches Vertändniss ist auf jeden Fall vorhanden ;)

Habe jetzt zwei Nachmittage damit verbracht, alle möglichen Blechteile abzubauen u.s.w
Bevor ich den Trecker komplett zerlege, möchte ich natürlich wissen, wie es um den Motor steht ! ;)

Wer kann mir hierzu eine kleine Anleitung geben ? bzw Tipps ? ;)

Was ich als Laie schonmal sagen kann, Der Motor ist nicht fest, habe den Anlasser mal überbrückt..Kompression ist auf jeden Fall da ;)

Die Dieselleitungen habe ich mal teilweise aufgemacht und reingeschaut ;) scheinen i.o zu sein....

Wie bekomm ich den Motor nun zum laufen ?
1.) Öl ist drauf (wird nacher natürlich gewechselt...will nur wissen ob er läuft)

2.) Anlasser läuft....

Wie bekomm ich Diesel ins "System" ? In den Tank möchte ich nichts kippen...der ist leicht verrostet von innen ?

Wie gehe ich vor ?

Bin für jeden Tipp dankbar
 

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nobi

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Hallo KTM ,
Vorweg , würde das 25 Jahre alte Öl vorher wechseln , ersten Testen bzw Schmieranlage spülen tuts das billigste 15W40 , wer weiß was und wie lange das Zeug schon drauf ist !
Anschließend sollte du prüfen , ob wirklich alle Motorenteile frei beweglich sind ( hängende Ventile , Pumpenkolben , Düsen , Regler usw . )

Ansonsten Dieselvorrat in die Zuleitung zur Einspritzpumpe , entlüften und dann versuchen zu Starten . Dabei auf Geraüsche , Öldruck usw achten und immer den passendenSchlüssel parat legen ,falls der Regler hängt ,um die Einspritzleitungen von den Düsen zu schrauben , da der Motor sonst versucht , so hoch wie eine KTM zu drehen , dann gibts Bruch :D

Ach ja und schau mal ob sich nicht eventuell Pelztiere im Luftfilter eingenistet haben , macht sich nicht so gut vorm Einlaßventil !

nobi
 
K

KTM

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Hallo !
Das ging ja fix :D
Also Motorenteile scheinen alle freibeweglich zu sein...
Ventile öffnen und schließen alle Vernünftig...Habe den Krümmer und Luftfilter abmontiert und mal durchgeschaut und beobachtet...!
Einspritzdüsen sind frei !
Was ist der Regler, und wo find ich ihn ?! ;)

Und eines ist mir auch nicht klar:
Wie kriege ich "Druck" auf das ganze Diesel System ?
Der Diesel muss sich ja irgendwie aus dem "Vorratsbehälter" ziehen
und dann vor die Einspritzdüsen gelangen..!

Ich kenne das von älteren Perkins Maschienen...(Stapler..)
Dort war immer ein "Knopf" zum pumpen, um die Luft aus den Leitungen zu holen ?
Wie mache ich das beim Deutz ?

Danke
 
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Berndt

Berndt

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Im Prinzip würde ich normale Wartungsarbeiten durchführen, also nach Luft und Kraftstoffilter schauen, Öl kann man wechseln, halte ich aber für den ersten Probelauf für Überflüssig. Schaun ob Öl im Luftfilter ist, nich dass er Dreck saugt. Klar kann man alle beweglichen Teile abklappern, aber die wichtigsten Sachen, wie zB Ölpumpe kommst du nicht ran, um zu Checken um es zu probieren.
Schlüssel für die Düsen wirst du nicht brauchen, da am F2l die Dieselzufuhr über den Aussteller unterbrochen wird, und somit der festsitzende Regler überbrückt wird. Haben wir am F3l auch schon so machen müssen.
Wie rostig ist er denn von innen?
Du kannst ihn ja aus einem Kanister betanken. Eine Leitung für die Hinleitung und eine für die Rückleitung, dann musst du die nur noch an den entsprechenden Stellen an das System anschließen. So haben wir eine Zeitlang unseren Mähdrescher betrieben, da auch hier der Tank total verrostet war.
Beim Entlüften gehst du folgendermaßen vor:
Diesel muss bis zum Filtergehäuse anstehen. Das Filtergehäuse entlüftest du, indem du oben drauf die Schraube öffnest und solange Diesel laufen lässt, bis er Blasenfrei ist. Dann wieder zudrehen.
Als nächstes die Leitung zur Einspritzpumpe. Dazu Überwurfmutter lösen und Luft rauslassen, dann wieder zu machen.
Dann die Leitungen zu den Düsen. Auch hier die Überwurfmuttern an den Düsenstöcken lösen und mit dem Anlasser den Motor durchdrehen, bis der Diesel Blasenfrei kommt. Vorsicht, da dort sehr hohe Drücke anliegen.
Dann alles fest ziehen und fertig.
Und dann Augen und Ohren offen halten, ob alles richtig läuft.
Gruß Berndt
 
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A

anton

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Warum muß man zwei Tage lang Blechteile abschrauben, ohne vorher eine Bestandsaufnahme zu machen ?
Nicht erst alles auseinanderreißen ohne zu wissen, wie was funktioniert.
Sowas wird dann als "teilzerlegt" angeboten.
Wenn man einen Motor, egal ob Diesel-, Benziner-, 2- oder 4-Takter nach langer Zeit wieder in Betrieb nehmen will, sollte man Detailkenntnisse haben. Ich rate Dir, fachkundige Hilfe dazu zu holen,
damit Du ein Erfolgserlebnis hast und keinen Frust.

Gruß anton
 
Werner Peterlick

Werner Peterlick

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Hallo,
Bernd hat geschrieben:
Dann die Leitungen zu den Düsen. Auch hier die Überwurfmuttern an den Düsenstöcken lösen und mit dem Anlasser den Motor durchdrehen, bis der Diesel Blasenfrei kommt. Vorsicht, da dort sehr hohe Drücke anliegen.
Dann alles fest ziehen und fertig

Statt mit dem Anlasser die Batterie zu leeren, kannst Du auch an der Einspritzpumpe vorpumpen. Dort sind zwei T-förmige Stücke (für jeden Zylinder eines), die Mithilfe des Vorpumphebels aus dem Bordwerkzeug (geht auch mit einem Gabelschlüssel) betätigt werden. Die Luft ist draussen, wenn die Düsen beim Pumpen deutlich schnarren.
 
Berndt

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@anton
so wie ich das auf den Fotos sehe hat KTM doch nur die nötigsten Bleche abgebaut um mal zu schaun wa sich darunter verbirgt. Nach einem Planlosen "zerrupfen" sieht das für mich nicht aus.
Außerdem holt er sich doch durch seine Anfrage hier fachkundige Hilfe. Ich weiß also gar nicht was du hast?
Gruß Berndt
 
Berndt

Berndt

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@KTM
wenn du es so machst, wie Werner es beschrieben hat, musst du den jeweiligen Zylinder, an dem du gerade pumpst, in OT Stellung haben. In dieser Stellung ist beim Pumpem ein deutlicher Widerstand zu spüren.
Das Handpumpem kann sehr lange dauern, darum hab ich dir nur die Variante mit Anlasser beschrieben. Eigentlich muss man gar nicht lange orgeln, wenn man bis zur EP gescheit entlüftet hat. Dann kommt der Diesel innerhalb von Sekunden.
Gruß Berndt
 
K

KTM

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Hallo !
Ersteinmal wieder vielen dank für euren vielen Ratschläge...!
Besonderen dank an dich Berndt für die ausführlich Beschreibung ;)

Ich werde es am Sonntag mal nach deiner Methode testen und dann hier
Bericht erstatten :D

Und nein, "zerrupft" habe ich wirklich nichts ;)
Blechteile liegen schon in der Werkstatt und werden vernünftig aufgearbeitet :p
(ja das kann ich ausnahmweise mal :p)
 
Öltaucher

Öltaucher

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Hallo KTM,

noch ein Tipp:
Schraub mal die Glühkerzen raus und überprüfe, ob die auch funktionieren. Wenn dies nicht der Fall ist, wird das Schätzchen nur unwillig anspringen. Möglichst keinen Startpilot benutzen.

Viel Spass mit Deinem Doppelklopfer :)
 
C

Christian...

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@ KTM:

Guck mal auf http://www.deutz-traktoren.de, da gibt es Bedienungsanleitungen für viele Deutz-Modelle - vielleicht ist ja eine für deinen F2l 514 dabei. Wichtig ist aber, daß du vorher nochmal aufs Typenschild schaust, welchen F2L 514 du GENAU hast:
F2L 514/50
F2L 514/51
F2L 514/53
F2L 514/3
F2L 514/54
F2L 514/4
F2L 514/6

Diese Modelle unterscheiden sich zum Teil erheblich voneinander.

In den Bedienungsanleitungen von damals steht ziemlich viel für dich interessantes drin :D Also verbring' den morgigen Sonntag mal nicht in der Werkstatt, sondern im Wohnzimmer auf dem Sofa - mir hat das Lesen der BA sehr geholfen, das ganze zu verstehen.
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo
Lass das alte Öl drin. Lasse ihn vorsichtig warmlaufen und dann erst das alte Öl raus.
Bis bald
Marcus
 
Deutzscheune

Deutzscheune

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Hallo,

ich handhabe das bei den luftgekühlten Deutz bei dem Wecken aus dem Dornröschenschlaf genau so wie Marcus Göbel und lasse die Schlepper, wenn sie denn laufen, mit dem alten Öl mit wenig Touren und Belastung einmal warm werden und dann raus mit dem Zeug.

@KTM

beim F2L514 ist das a + o das richtige Entlüften der Einspritzanlage, insbesondere der EP.
Gerade beim 2-Zylinder 514 bilden sich gerne Luftsäcke in der Pumpe, so dass der Schlepper kurz anspringt und dann wieder ausgeht.
Deshalb lies dir wie von Christian... geraten, unbedingt die Bedienungsanleitung hier im Forum richtig durch.
 
Harald

Harald

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Moin,

nochn Gedanke:
Vorm anlassen auf der rechten Seite die Luftleitbleche weider dran machen, damit das gute Stucke gekuelhlt wird.

Wenn Diesel an den Duesen kommt (ich machs auch mit dem Anlasser, weil ich faul bin), sollte er kommen.

Viel Glueck.

Harald
 
K

KTM

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Hallo Leute !
nochmals danke für eure vielen Tipps :D

Ich habe mich heute nocheinmal an den Deutz gesetzt und erstmal einen
Dieselvorratsbehälter "installiert" und die entsprechenden Leitungen
hineingehängt.. !
Das entlüften habe ich wie hier beschrieben vorgenommen, hat aber nicht ganz bis zum Schluss geklappt, weil meine Batterie vorher schlapp gemacht hat :P
Kurbel hatte ich gerade nicht hier...

Ich werde das im Laufe der Woche zu ende bringen und dann hier berichten ;)


Eine Frage habe ich noch, bevor ich erste Startversuche unternehme..!
Wie sieht das mit dem vorglühen aus ?!
Ist das wirklich nötig ?
Wenn ja, wie gehe ich da vor ? einfach an 12 Volt hängen ? Wielange ?

P.S Ich habe den 514 / 50
Auf der Seite hier ist nur ein Anleitung vom 54....gibt es dort große Unterschiede ?

Danke
 
Andy.Link

Andy.Link

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Hallo



ein alter dieselmotor muss immer vorgeglüht werden und vor allem bei einem motor der schon lange nicht mehr gelaufen ist, einen F2L514/50 kann man nicht ankurbeln. Ich nehme zum orgeln immer eine 140 Ah Batterie und hänge gleichzeitig noch das ladegerät ran. dann kann man auch ein paar mal orgeln.
Nochmal zum glühen. es kann seien das schon 20 sekunden reichen, aber vielleicht musst du auch 1 -2 minuten glühen.

MfG Andy
 
Tim_Tayler2

Tim_Tayler2

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KTM schrieb:
Wie sieht das mit dem vorglühen aus ?!
...einfach an 12 Volt hängen ?

Hallo KTM,

ich interpretiere deine Frage so, ob du einfach 12 V an die Glühkerzen hägen kannst.

War das gemeint?
 
K

KTM

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Hallo!
Ja genau, richtig interpretiert :]

Ich stelle mir das so vor:
Nachdem ich das Dieselsystem vernünftig entlüftet habe, hänge ich die Glühkerzen einen Moment an meine Starterbatterie, mache diese dann ab und lasse dann den Anlasser sein bestes geben ;)


?!
 
Tim_Tayler2

Tim_Tayler2

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Kommt darauf an, welche GK du hast.

Soviel ich weis, gibt es die "modernen" Stabglühkerzen mit 9,5 Volt und die alten (originalen Wendel GK) mit deutlich geringerer Spannung.

Gerade bei den "alten" sind Glühüberwacher, Widerstand u. GK genau auf einander abgestimmt.

Leider steh ich mit den Gebrüdern Ohm auf Kriegsfuß.

Ich währe da sehr vorsichtig...

Aber ich such mal im Forum, ob ich was für dich finde.

**Edit**

Was genau passendes hab ich leider nicht gefunden, aber das Thema wurde schon einige male behandelt.

Gib mal bei "Suche" (im unterforum Elektrik) Beru od. Bosch od. Glühkerze od. Glühüberwacher ein.

Das sollte dir zumindest ein paar Anhaltspunkte liefern...
 
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Deutzscheune

Deutzscheune

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Hallo KTM,

wenn in dem Deutz noch die Original-Wendel-Glühkerzen verbaut sind, dann haben die jeweils lediglich 1,7 Volt und sind nach direktem Anschluss an eine 12 Volt Batterie nach wenigen Sekunden durchgebrannt.

Dies läßt sich äußerlich erkennen, wenn an der linken Schlepperseite unterhalb vom Amaturenbrett ein etwa 5 cm langer Vorwiderstand (sieht aus wie eine große Druckfeder) montiert ist und eine Kabel-Verbindung zum Anlassschalter hat.

Vielleicht ist der Kabelbaum ja auch noch so weit in Ordnung, dass vorglühen und starten möglich ist?
 
Thema: F2l 514 - 25 Jahre gestanden - wieder zum leben erwecken !

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