FL912F vs FL913

Diskutiere FL912F vs FL913 im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Im AgroStar 6.21 mit 113 PS verwendete Deutz bekanntlich den Motor F6L913 mit 6128 cm3 Hubraum und 113 PS, im 6.11 den F6L912F mit 100 PS aus dem...
Uranus

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Im AgroStar 6.21 mit 113 PS verwendete Deutz bekanntlich den Motor F6L913 mit 6128 cm3 Hubraum und 113 PS, im 6.11 den F6L912F mit 100 PS aus dem gleichen Hubraum. Fendt kaufte für seine Allrad-Freisichtschlepper übrigens beide Motoren in liegender Ausführung ein, den F6L912FH mit 100 PS und den F6L913H mit 115 bzw. später 120 PS.

Auf den ersten Blick erkenne ich nur zwei Unterschiede zwischen den beiden Motoren:

- Der 913 verfügt im Gegensatz zu 912F über ein thermostatisch geregeltes Kühlgebläse
- Der 912F arbeitet mit einem Einspritzdruck von 220 bar, der gleichzeitig angebotene 913er ebenso wie der "normale" 912er hingegen nur mit 180 bar. Erst 1996, also nach Produktionsende des 912F erhöhte man den Druck beim 913er auf 250 bar.

Das wirft meine folgenden Fragen an die Spezialisten auf:

- Bestehen weitere Unterschiede zwischen den Motoren?
- Warum profitierte anscheinend nur der 912F von einem verbesserten Einspritzverfahren?
 
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Ö

Ölhand

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Hallo,
bitte keine Doppelpost`s, daher habe ich dein Thema in DX und neuer gelöscht.
Zu deiner Anfrage, wieso haben ein 912 und 913 den gleichen Hubraum? 912 = 120mm Hub und 100mm Bohrung, 913 = 130mm Hub und 102mm Bohrung.
Gruß, Achim
 
Uranus

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Ölhand schrieb:
Hallo,
bitte keine Doppelpost`s, daher habe ich dein Thema in DX und neuer gelöscht.

Mit dem Doppelpost habe ich das Ziel verfolgt, diese bestimmt nicht leicht zu beantwortende Frage ins Rampenlicht möglichst vieler Mitglieder dieses Forums zu rücken. Daß sie nicht leicht zu beantworten ist, zeigt sich schon jetzt:

Ölhand schrieb:
Zu deiner Anfrage, wieso haben ein 912 und 913 den gleichen Hubraum? 912 = 120mm Hub und 100mm Bohrung, 913 = 130mm Hub und 102mm Bohrung.
Gruß, Achim

Neben dem 912 und dem 913 gab es eben auch noch einen 912F und die korrekten Zylinderabmessungen lauten:

912: 100 mm x 120 mm
912F: 102 mm x 125 mm
913: 102 mm x 125 mm

Außerdem arbeitete der 912F von Anfang an mit 220 bar Einspritzdruck, die Baureihen 912 und 913 gleichzeitig hingegen mit nur 180 bar.

P. S.: Wann und wo hat sich eigentlich die Endung "`s" für die Pluralform in unsere Sprache geschlichen und warum ist sie partout nicht auszurotten? ... ?(

Merke: ein Auto, zwei Autos, ein Doppelpost (überhaupt eine schöne Vokabel), zwei Doppelposts ...

Sorry, daß ich meinen Einstand hier nun auch noch mit einer gehörigen Portion Besserwisserei garniere. Für die Zukunft verspreche ich mehr Zurückhaltung ... :rolleyes:
 
Ö

Ölhand

Guest
Hallo,
mit dem Hub beim 913er hast du Recht, 125mm. Aber ich habe nirgendwo etwas über einen 912F gefunden. Und wenn es den so sein sollte kann ich nicht verstehen warum er die Daten vom 913er hat, da gerade der Hub und die Bohrung die wesentlichen Unterschiede sind. Übrigens gibt es auch 913er mit 220 bar Einspritzdruck.
Gruß, Achim
 
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DX 4.30

DX 4.30

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Hallo Uranus,

der 912f hat auch ein geregeltest Kühlgebläse, und tatsächlich auch die 6,1 Liter von 913, und nicht die 5,6L vom 912.

Dieser ist im DX 6.11 einbaut, ich kann mir vorstellen das der Motor gedrosselt (s.h. DLG Messbericht, Arbeitsdruck von 6,3 daN/cm²) ist für seinen Hubraum und das er speziell für die 100PS ausgelegt wurde, da er weniger Kraftstoff einspritzen kann als der 113PS kann es vielleicht zu kaltstartproblemen kommen, weil die Pumpe weniger einspritzt und die Düsen vom 113 ps Motor den Kraftstoff nicht so gut versprühen.

Dies kann evtl. auch im Leerlauf zum qualem füren, um dies vorzubeugen haben sie einen Einspritzdruck von 220 bar eingestellt.

Denn der 913 leistet min. 18,75 PS pro Zylinder,
als 6 Zylinder mit 100PS würden das 16.667ps sein.
Also würde ich den Schlepper durch Reduzierung der maximalen Einspritzmenge die Leistung begrenzen würde auch das max. Drehmoment (der Drehmomentverlauf würde sich ändern) reduzieren und die Maschine wäre träge. Durch die anderen Einspritzdüsen wird der Drehmomentverlauf verbessert und der Motor ist schön spritzig.

wenn sie das schon eher mit der Einspritzdruckerhöhung gemacht hätten, dann wäre der DX 4.10 auch mit einen 913 Motor ausgeliefert wurden nicht mit dem 912. Erst der Agroplus 70 hatte den 913 Motor mit 70 PS und der kam 96 auf den Markt.

mfg
DX 4.30
 

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Ölhand schrieb:
Übrigens gibt es auch 913er mit 220 bar Einspritzdruck.

220 bar dürfte es aber nur bei der Turbo-Ausführung BFL913 geben, oder habe ich etwas übersehen?
 
A

Alexander Düring

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Hallo

hat jetzt zwar nicht so viel mit dem 912/913 zu tun aber mit dem "F"

der 413F hat auch soviel Hubraum wie die 513er also etwas mehr als die normalen 413er.

Gruß Alexander
 
Uranus

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DX 4.30 schrieb:
Hallo Uranus,

der 912f hat auch ein geregeltest Kühlgebläse, und tatsächlich auch die 6,1 Liter von 913, und nicht die 5,6L vom 912.

Dieser ist im DX 6.11 einbaut, ich kann mir vorstellen das der Motor gedrosselt (s.h. DLG Messbericht, Arbeitsdruck von 6,3 daN/cm²) ist für seinen Hubraum und das er speziell für die 100PS ausgelegt wurde, da er weniger Kraftstoff einspritzen kann als der 113PS kann es vielleicht zu kaltstartproblemen kommen, weil die Pumpe weniger einspritzt und die Düsen vom 113 ps Motor den Kraftstoff nicht so gut versprühen.

Dies kann evtl. auch im Leerlauf zum qualem füren, um dies vorzubeugen haben sie einen Einspritzdruck von 220 bar eingestellt.

Denn der 913 leistet min. 18,75 PS pro Zylinder,
als 6 Zylinder mit 100PS würden das 16.667ps sein.
Also würde ich den Schlepper durch Reduzierung der maximalen Einspritzmenge die Leistung begrenzen würde auch das max. Drehmoment (der Drehmomentverlauf würde sich ändern) reduzieren und die Maschine wäre träge. Durch die anderen Einspritzdüsen wird der Drehmomentverlauf verbessert und der Motor ist schön spritzig.

wenn sie das schon eher mit der Einspritzdruckerhöhung gemacht hätten, dann wäre der DX 4.10 auch mit einen 913 Motor ausgeliefert wurden nicht mit dem 912. Erst der Agroplus 70 hatte den 913 Motor mit 70 PS und der kam 96 auf den Markt.

mfg
DX 4.30

Vielen Dank für die nachvollziehbare Erklärung. Du hast Recht, im AgroStar hat der 912F tatsächlich ein geregeltes Kühlgebläse, nur beim F6L912FH im Fendt F 390 GTA hat man es eingespart.

Wenn man dem F6L912F schon Anfang der 90er Jahre einen F4L912F mit 4085 cm3 Hubraum und 220 bar Einspritzdruck zur Seite gestellt hätte, wäre dieser mit 65 oder 70 PS vermutlich als Antrieb der Typen DX 3.60 und 3.65 sowie AgroXtra 4.07 und 4.17 in Frage gekommen. Eine allgemeine Steigerung des Einspritzdrucks auf 250 bar erfolgte in der Baureihe 913 dann erst 1996, also immerhin rechtzeitig für den Agroplus 70.

Wenn man bedenkt, daß Deutz in früheren Jahren noch nicht mit verschiedenen Einspritzdrücken "jonglierte", müssen allerdings vor allem der F4L912 im D 55 06 und der F6L912 im D 75 06 mit nur 52 bzw. 75 PS überaus träge Gesellen gewesen sein ...
 
Uranus

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Alexander Düring schrieb:
Hallo

hat jetzt zwar nicht so viel mit dem 912/913 zu tun aber mit dem "F"

der 413F hat auch soviel Hubraum wie die 513er also etwas mehr als die normalen 413er.

Gruß Alexander

Allerdings hatten zumindest die späteren 513er als Saugmotoren noch etwas mehr Hubraum als der 413F ... ;)

Richtig ist natürlich, daß der angehängte Buchstabe "F" auch hier für die hubraumstärkere Version eines bekannten Motors stand. Die Baureihen 413, 413F und 513 scheinen sich jedoch zumindest mittelfristig abgelöst zu haben, d. h. es gab:

- erst den FL413 mit 120 mm Bohrung und 125 mm Hub (bzw. beim Zehnzylinder 130 mm Hub)
- dann den FL413F mit 125 mm Bohrung und 130 mm Hub und
- schließlich den FL513 mit thermostatisch geregeltem Kühlgebläse und einer bei den Saugmotoren auf 128 mm vergrößerten, bei den aufgeladenen Motoren hingegen unveränderten Bohrung

Natürlich möchte ich es nun wieder einmal genau wissen: Hatten die 513er-Saugmotoren tatsächlich von Anfang an 128 mm Bohrung?
 
DX 4.30

DX 4.30

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na ja,

die hatten aber dann auch andere Einspritzpumpen bekommen, da hat deutz bei 06ern 7506 8006 und 10006 mal eine VerteilerESP. drin.

der D5506 hatte eine kleinere ReihenESP bekommen die auch nicht durch aufdrehen dem Schlepper auf 70 PS bringen konnte, zu mindest ist der dann eine Dampflock.

Aber in diesen Zeiten gab es keine besseren Motoren die einen 06er lahm aussehen ließen :) , aber an diesen Motoren wurde ja sowieso sehr gerne mal dran gedreht .....

Es ist immer ein Kompromiss zwischen den einspritzdüsen, einspritzpumpe und die Leistung die der Motor liefern soll. Dieser Kompromiss wird heute am besten von den Commenrailsystemen erfüllt.

heute müssen die Motoren ja 60 % Drehmomentanstieg haben und 20 % Überleistung und was nicht alles... da hat sich in den Zeiten wo ein Drehmomentanstieg von 12% war keiner für interessiert, da hat man gern einen großen Motor gehabt, der gedrosselt war, damit er auch lange hält, heute sind die Fertigungsverfahren und Materialen verbessert, so das es keinen Sinn mehr macht einen riesigen Motor einzubauen und ihn zudrosseln. Damals hat man sich einfach einen größeren Schlepper gekauft :) .


Beim DX 6.71 und 6.81 wurde auf Wasserkühlung umgestellt, weil Deutz keinen passenden Motor für die Schlepper hatte,der 913, war an der Leistungsgrenze und den 9,5 Liter 513 wollten sie nicht einbauen, beim Torpedo (RX 170) war der drin als Sauger mit 170 PS und als Turbo hätten sie den auch auf 200PS drosseln können. Na gut bei den Getrieben wären sie damit vielleicht nicht mal bis zum Acker gekommen.
Aus diesem Grund ist der MWM -Motor drin. Dies nur einmal als Beispiel wie schwierig es ist den Motor auf einen Schlepper abzustimmen, da bin ich doch froh das sie den 6.11 nach als luftgekühlten gelassen haben. Aber Motorentechnisch hätten sie ihn nicht bringen müssen, denn der DX 4.78 hat ja die leistung auch gebracht. Fendt hat es ja auch versucht mit dem Farmer 310 4 Zylinder 100PS, der 6.11 war halt ein Prestige6Zylinder. Am liebsten würde ich ja auch einen 6er bei 75 PS fahren nur des Klanges wegen ;)
Ja und dann kam der Agrotron mit seinen 3,2 und 4,8 Litern....

Mfg
DX 4.30
 
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Uranus

Uranus

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DX 4.30 schrieb:
Aber Motorentechnisch hätten sie ihn nicht bringen müssen, denn der DX 4.78 hat ja die leistung auch gebracht. Fendt hat es ja auch versucht mit dem Farmer 310 4 Zylinder 100PS, der 6.11 war halt ein Prestige6Zylinder

Immerhin hat Deutz sich zu Zeiten des Agrostar redlich um einen geringfügigen Leistungsabstand zwischen den stärksten Vierzylinder und dem schwächsten Sechsender bemüht. Der 6.11 war dem 4.71 schließlich um 5 PS voraus (100 gegenüber 95), der 6.08 dem 4.78 sogar um 7 PS (107 gegenüber 100) ... ;)

Im Agrotron hatte der Kunde dann die ganz große Qual der Wahl bei zumindest teilweise gleicher Getriebeausstattung:

95 PS aus 3,2 oder 4,8 Liter (Vier- oder Sechszylinder)
115 PS aus 4,8 oder 7,2 Liter (beides Sechszylinder)
 
Ö

Ölhand

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Hallo,
da bin ich ja nun auf die Schnautze gefallen :D . Nur läuft bei uns auch kein einziger 6.11. Allerdings ist mir immer noch nicht klar was der Spass soll. Einen 913er als 912er zu verkaufen. Die Einspritzdrücke scheinen mir als einziges plausibel.
Gruß, Achim
 
B

belgier

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Hallo,


Hier mal meinen Kenntnisstand bezüglich den F6L912F im Agrostar 6.11.
Habe den Schlepper selber, ist NICHT gedreht worden.
Von der Zugleistung hält er locker mit dem nächstgrößeren Agrostar (6.17 bzw. 6.21) mit. Messung an der Zapfwellenbremse belegt diese, hatte sowohl unseren als einer aus der Nähe mal an der Bremse.
egebnis: 6.11 91 Ps an der Welle, 6.21 nur 89. Der Unterschied von 2 PS kann aber viele Gründe haben.
Vergleiche den 6.05 mal mit dem 6.11. Vom Getriebaufbau her fast identisch, beim 6.05 ist der "normale" 912er drin. Den lasse ich auf dem gleichen Acker mit gleichen Anbaugerät locker stehen. Der erhöhte Einspritzdruck bewirkt nur, dass der Motor spritziger wird (durch bessere Zerstäubung im Brennraum und der darausfolgende gleichmässigere Verbrennung). Der Drehmomentanstieg fällt dadurch besser aus, bzw der Konstantleistungsbereich erstreckt sich über ein breiteres Drehzahlband. der Motor erholt sich nach Lastspitzen schneller.
Es gibt übrigens einen Unterschied zwischen den F6L912 und den F6L912F: Die Pleuel sind aus anderem Material gefertigt und dadurch stabiler, die Abmessungen sind aber gleich. Kolben und Köpfe sind meines Wissens nach aber gleich.
Es gab auch einen F3L912F, der wurde im Linde Stapler der Baureihe 351 eingebaut. Dieser Motor gibt es auch als F3L912G, das ist dann die Treibgasausführung.

MFG
 
Ö

Ölhand

Guest
Hallo Belgier,
Kolben können aber nicht gleich sein da ja von 102mm Durchmesser im 912F die Rede ist. Und damit wären wir wieder beim 913.
Gruß, Achim
 
T

Tiger

Guest
@DX 4.30

Mein D7506 hat eine Reiheneinspritzpumpe serienmäßig und wurde auch nicht mehr umgerüstet, bevor er vom 8006 abgelöst wurde. Ob er die gleichen oder andere Düsen als z.B der 10006 eingebaut hat, weiß ich nicht, hab ich damals nicht drauf geachtet. Die Einspritzpumpe wird wohl etwas kleiner sein und die Menge stark reduziert sein.
 
DX 4.30

DX 4.30

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@Tiger

leider weiß ich auch nicht welche Düsen verbaut wurden, aber dein 7506 ist drehzahlreduziert, der macht nur 2100 statt der 2300 U/min. ist zwar nicht viel aber es bringt auch seinen kleinen Teil dazu.
Denke auch das die ESP kleiner sein wird.

Aber was mich trotzdem wundert, der 6.11 wurde mit dem F6L 912f ausgelieftert und parallel dazu haben sie den DX 6.06 und DX 6.07 mit einem F6L912 ausgeliefert, warum sie die nicht auch mit dem großen Hubraum ausgerüstet haben ? Vielleicht wollten sie so den Mehrpreis zum Agrostar rechtfertigen.


@belgier
Deine 91 PS an der Zapfwellen hören sich realistisch an, normalerweise sind es 7-10% weniger als am Motor, aber die 89 PS bei einem 6.21 sind einiges zuwenig, der muß fast 100 bringen, entweder ist der Motor nicht richtig eingestellt oder das Dieselfilter ist zu. Das der 6.11 besser geht denke ich ist klar der hat mehr Drehmoment 387Nm als der 6.05 mit 350Nm oder 6.06 369Nm ....
Aber Kolben und Köpfe können nicht gleich sein sonst wäre der Hubraum ja identisch, 5,655 Liter beim 912 und 6,128 Liter beim 912f was auch dem 913 entspricht. Sind evtl. die Pleuel aus dem gleichen Material wie beim 913 von dem 912f ?


Mfg
DX 4.30
 
B

belgier

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Hallo,


Mit den Kolben will ich mich nicht festlegen ob das die gleichen sind, Die Köpfe müssten es aber sein, jedenfalls beim F3L912F. Da habe ich schon mehrere Motoren gemacht, und da hat immer der Kopffräser vom normalen 912 gepasst, wir haben auf der Arbeit nämlich keinen anderen.
Das dere Motor vom 6.11 6128 Hubraum hat, stimmt auch, steht in der Bedienungsanleitung auch drin.
Mache mich morgen bei meinem Deutz Motorenspezi mal schlau.


MFG
 
Ö

Ölhand

Guest
Hallo,
die Köpfe vom 912 und 913 sind die selben, also sollten die vom 912F auch gleich sein.
Gruß, Achim
 
B

belgier

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Also,


Aussagen vom absoluten Deutz Motorenfachman.

1. Motor ist von Hub und Bohrung her baugleich 913.
2. Einspritzdruck ist statt 185 Bar 220 bar.
3. Pleuel: Abmessungen gleich, Material ist stärker.

Jetzt das interessante: Dieser Motor wurde von Deutz angeblich so gebaut, als Versuch ev. Abgasnormen ein zu halten. Der Motor wurde nämlich auch in Bagger usw. eingebaut, die unter Tage liefen, uA. bei der K+S in Sontra. Diese Motoren waren Abgasoptimiert, deswegen höhere Einspritzdruck (= sauberere Verbrennung) und geregeltes Luftgebläse (= bessere Temperaturregelung). Aus diesem grund wurden diese F-Reihe auch im Linde Stapler eingebaut, weil der nicht soviel schadstoffe abgibt wenn der Stapler zB. in einer Halle betrieben wurde.
Deutz hat aber dann auch erkannt, dass noch strengere Abgasnormen nur sehr schwer mit Luftgekühlten Motoren ein zu halten sind. erst wurde dann mit einem Luft-Öl gekühlten Motor experimentiert, der auch mal verbaut wurde (kenne eine Putzmaschine von Putzmeister der so einen Motor hat). Danach wurde dann endgültig auf wassergekühlte Aggregate gesetzt (siehe Tron). Dieses war für Deutz kein unbekanntes Terain,schlieblich hat Deutz schon immer wassergekühlt gebaut, zB. Schiffsdiesel.
Luftgekühlte Motoren gibt es nach wie vor, sowohl als 912 und 912F. den 913 hat es meinem Wissenstand nach nie als F- Ausführung gegeben, lasse mich aber gerne eines besseren belehren.

MFG
 
Uranus

Uranus

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Deutz hat aber dann auch erkannt, dass noch strengere Abgasnormen nur sehr schwer mit Luftgekühlten Motoren ein zu halten sind. erst wurde dann mit einem Luft-Öl gekühlten Motor experimentiert, der auch mal verbaut wurde (kenne eine Putzmaschine von Putzmeister der so einen Motor hat).

Vielen Dank für die Ausführungen zum FL912F. Neben dem vermutlich saubereren Abgas fiel mir auf, daß der 912F im mittleren Drehzahlbereich auch einen günstigeren spezifischen Verbrauch aufweist als der 913, was aber möglicherweise nicht nur prinzipbedingt, sondern auch auf die Einstellung der Einspritzpumpe in einem konkreten Fall zurückzuführen ist.

Ein 913F ist mir übrigens auch nicht bekannt ...

Motoren mit Luft-/Ölkühlung wurden bei Deutz übrigens nicht nur erprobt, sie werden noch immer in großer Stückzahl gebaut. Die Serie FL1011 und deren Nachfolger L2011 sind in zahlreichen Baumaschinen zu finden, beispielsweise in den meisten Atlas-Radladern (heute Terex) ...
 
Thema: FL912F vs FL913
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