Bauernlader mit Greifzange am F2L612/5

Diskutiere Bauernlader mit Greifzange am F2L612/5 im Forum Holzverarbeitung im Bereich die tägliche Arbeit - Moin zusammen. Mein Holz für die Winter 2018/19/20/21 ist fertig, und ich hätte mal wieder Luft für ein Projekt. Mir kam da eine Idee, von der...
[Marc]

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Moin zusammen.
Mein Holz für die Winter 2018/19/20/21 ist fertig, und ich hätte mal wieder Luft für ein Projekt.

Mir kam da eine Idee, von der ich nich weiß ob sie Schwachsinn ist oder nicht.

Ich ziehe mir das Holz im Wald mit einer Binger Seilwinde zum Schlepper, in möglichst großen Stücken. Die Säge ich dann vorm Anhänger klein und lade sie per Hand und Bandscheibe auf den Hänger. Den Hänger fahre ich dann zuhause neben den Holzschuppen, und lade das Holz vom Hänger auf den Spalter, die Scheite dann direkt vom Spalter auf den Haufen, von dem aus sie 2 Jahre später in den Korb kommen, mit dem sie zum Ofen transportiert werden.

Nun überlege ich, einen Mistlader oder Anbaubagger anzuschaffen.
Damit könnte man dann mittels einem Holzgreifer mit Rotator die Holzstücke im Wald nach dem Heranziehen über den Hänger heben, und dann dort im Greifer zu Rollen sägen.
Damit könnte ich mir in vielen Fällen das belastende unergonomische Sägen und das Hochwuchten der Stücke sparen.

Was haltet ihr von der Idee?
Holzbearbeitung ist 20m pro Jahr und es ist reines Hobby.

Gruß, Marc
 
Obrschwob

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Hallo Marc,

zum Thema Bauernlader hier mal was Älteres zum Nachlesen:

Anbaubagger/Heckbagger "Glaser" - kennt die jemand?

Die Bauernlader an sich sind dafür je nach Art mal gut geeignet, mal völlig ungeeignet bzw. es erfordert erhebliche Umbauten, die möglich sind, aber wahrscheinlich zu viel Aufwand erfordern. Man muß auch vorher wissen, ob man sich ein Dreipunktgerät dieser Art zulegt, oder ob man einen Lader auf Lafette verwenden möchte oder aber gleich einen Mistlader dazu hernimmt, der das Fahrwerk schon hat. Ob ein Prozessor da sinnvoll oder nötig ist, muß man selber entscheiden - nichts unmöglich.

Beim F2L612/5 würde ich jedenfalls nur ein Gerät mit Lafette oder einen klassischen Mistlader verwenden. Das begründe ich damit, daß ich meinen 612/5-NK nämlich mit einem der kleinsten 3-Punkt-Atlaslader (AL330? - ich weiß nicht mehr welcher Typ das war) gefunden hatte der viel zu schwer für diesen Schlepper war. Allein das Gewicht des Laders beim Transport ohne Nutzung ist beim 612/5 einfach nicht tragbar und schädigt in hohem Grad dessen Hydraulik - so jedenfalls war der Zustand an meinem 612/5-NK beim Erwerb damals (alles krumm und ausgeschlagen, gebrochene Hubstreben, teils geschweißt und/oder verstärkt).

Deine Grundidee würde natürlich Deinen Rücken durchaus schonen und eine ergonomische Sägehöhe ermöglichen. So abwegig ist das also eigentlich nicht

Griaßle
Martin
 
Deutz45nullfuenf

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Hallo Marc,

ich finde auch das ein Bauernlader ein ganz schönes Gerät für den Zweck ist (im Sinne von "ist ganz schön groß" und " ist ganz gut dafür"...).
Wir hatten einen AL320 fest montiert auf der festen Ackerschiene vom Allgaier R22. Da kann natürlich nichts ausschlagen und der Schwerpunkt ist nah am Schlepper. Der Allgaier ist aber auch schwerer als der F2l612/5. Du darfst legal ja auch keinen Anhänger an den angebauten Lader anhängen.

Ich würde dir als Projekt eher einen Kran auf der Deichsel des Anhängers vorschlagen. Da gibt es schon viele Projekte.
Entweder einen modifizierten Werkstattkran(https://www.nonnenmacher-gmbh.de/index.php?y=4&x=106) oder einen richtigen Forstkran.
https://dorn-tec.de/rückewagen/drei-seiten-kipper-mit-kran

Was hast du denn für einen Anhänger?
 
[Marc]

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Hallo Martin, hallo Harm!

Der 3 Seitenkipper mit Kran ist ja ein Traum.
Aber ich schätze für den Anschaffungspreis kann ich mir auch erstmal 300m Buchenholz anliefern lassen.
Wenn die tollen Sachen nur ich immer so teuer wären...

Der kleine Kran sieht auch interessant aus.
Ich nutze momentan einen 1,8m x4,5m 5,7t Kipper mit Stahlboden um das Holz aus dem Wald zu holen.
Allerdings möchte ich mich an den nicht fest binden.

Der Mistlader auf Lafette gefällt mir da momentan am besten.
Eine zweite Zugmaschine währe ja vorhanden, dann könnte der F2L612/5 Seilwinde und Lader ziehen und währe dabei relativ gut zu rangieren, während zweite und dritte Zugmaschine jeweils Anhänger an und ab transportieren könnten.
Auf dem Bild sieht man den "großen" Anhänger, ganz so voll mache ich ihn sonst nicht.

Gruß, Marc
 

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S

Schoatn

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Servus Marc
Und warum nicht einen Bauernlader auf einen Ladewagen oder Miststreuer aufbauen. Dann bist Du wendig, kannst im Wald rückwärts fahren und der Traktor wird nicht stark belastet. Rangieren ist mit Lafette und Anhänger nicht möglich. Hab einen Atlas 402 auf einen Krone Ladewagen aufgebaut und fahre mein Holz damit heim.
Gruß
Peter
 
Deutz45nullfuenf

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Roadmaster95

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Moin Marc,

ich habe auch lange mit einem Atls AL320 oder Griesser Mistlader geliebäugelt.
Nach monatelanger Überlegung und Kosten-/ Nutzenrechnung bin ich aber davon abgekommen.

Die Lader besitzen in der Regel einen Steuerkreis zu wenig, da nur "Zange Öffnen/ Schließen" vorhanden ist, für einen Rotator fehlt jedoch alles.
Somit muss man hier schon Rohre, Schläuche und den Steuerblock nachrüsten.

Auch ist die Kinematik der Lader nicht so gut, also der Aktionsradius ist gering und man kann teilweise nicht recht nah ans Fahrzeug heranreichen.

Mir war die ganze Sache dann zu teuer für das was am Schluss rauskommt.
Die Lader (AL320) haben hier oft schon 1000€ + gekostet, woraus dann mit Rotator, Holzzange, Hydraulikzubehör und allem anderen Zeugs schnell 2500€ werden.


Ich hab dann diesen Kran gekauft (gebraucht Bj 2000), und bin mehr als zufrieden damit:

WP_20170815_13_10_54_Pro.jpg
Hat Kreuzhebelsteuerung, weit ausfahrbare Stützen, bewegt schnell, ist sehr fein dosierbar und hat gut Kraft.
Vor allem das Schwenkwerk ist recht kräftig.

Ich würde jedem empfehlen ein paar € mehr in die Hand zu nehmen und in etwas höherwertigeres zu investieren.
Nicht dass Du ein schönes Winterprojekt hast, Dich aber im Frühjahr bei jeder Arbeit damit ärgern musst.

Natürlich kann man mit den Mistladern arbeiten, keine Frage, aber optimal glaube ich ist´s nicht.

Grüße

Joe
 
[Marc]

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Hallo zusammen!

Dein Kran sieht gut aus Joe, ich glaube gern dass man damit effektiver arbeitet als mit einem alten Bauernlader oder Mistgreifer. Aber wieviel wiegt der? Am Intrac sicher nicht Zuviel, nur am kleinen F2L612.. sicher schon so viel, dass der leidet, oder?

Einen kleinen Kran habe ich in den Kleinanzeigen auch entdeckt, der nicht so schwer aussieht.
Einen gepflegten Mistlader habe ich mir gestern mal angesehen, mit Mistzange und Schaufel, zwei Pumpen und noch einem doppelt wirkendem freien Steuerkreis für einen Rotator.
Der Preis war jetzt nicht so abschreckend, aber ob ich damit glücklich werde weiß ich auch nicht.
Der Aktionradius ist sehr begrenzt, damit im Wald etwas auf den Hänger zu laden wenn der nicht direkt dahinter hängt ist schwierig.

Hm, bin noch am hin und her überlegen.
Nächste Woche wollte ich nochmal bei jemandem schauen der eine ganze Sammlung diverser alter Lader hat, allerdings mehr Schrott zum wieder zusammen basteln. Was brauchbares werde ich da wohl nicht finden, aber vielleicht ja zumindest neue Erkenntnisse oder eine tolle Idee.

Einen Rückewagen aus einem alten Anhänger und einem alten Lader zu bauen ist ja auch noch eine Idee, nur stoße ich da auf ein Platzproblem....

Bild ist beim Aufräumen im Wald entstanden. Etwa dabei sollte der Lader helfen, also bevor der Hänger voll ist.

Gruß, Marc
 

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Roadmaster95

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Hi Marc,

der wiegt 550kg zzgl Rotator und Zange. Also so ungefähr 600kg.

Klar wird das für den F2L 612 schon zu viel sein.
Aber die Atlas Al320 wiegen auch schon gut...
So weit ich informiert bin kommt der Al320 mit über 400kg daher.

Aber Versuch macht kluch sagt man immer, deshalb wirst Du wohl ums Ausprobieren nicht herumkommen.

Lass hören was Du so treibst.

Grüße

Joe
 
Obrschwob

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Hallo Marc,

der AL320 ist definitiv zu schwer! Genau der war an meinem 612/5 dran und hat die Unterlenker verbogen, die Hubstangen waren gerissen und geschweißt. Reines Tragen des Laders ist schon zu schwer und wenn der arbeiten muß, ist einfach zu viel Gezerre im "Gebälk". Gut erkennbar an der Hubwelle des Bosch-Hydraulikblockes an meinem 612/5. Die Welle war fast 1 cm in sich verdreht. Muß die Bilder heraussuchen dazu.

Ab dem 5006/6006 ist der Schlepper dafür ausreichend. Den Lader sollte man nicht an Kat1-Hydraulikgestängen betreiben/anhängen, die sind zu leicht.

Griaßle
Martin
 
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Moin Marc,

also Dreipunktanbau schließt sich bei der Schleppergröße dann wohl aus.
Dann bleibt nur auf nen anderen Schlepper "zu setzen" oder einen Lader auf Lafette hinterherziehen.

Sowas wie hier ungefähr:


oder hier:



Wiegt aber auch, da muss der F2L612 schon ziehen wenns hügelig wird. :D


Grüße

Joe
 
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Hier mal zwei Bilder, wie ein AL320 am F2L612/5-NK aussieht. So hatte ich den Schlepper gefunden.

Griaßle
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Ich hab mit einem Mistlader auf Lafette mit meinem F2L612/6N schon gearbeitet. Von der Leistung her kein Problem, wer aber das arbeiten mit Bagger gewohnt ist, wird damit verzweifeln. Die Klaviersteuerung und die Geschwindigkeit sind schon recht langsam...
bevor ich allerdings alles mit der Hand rumhebe, würde ich diese Lösung bevorzugen... :D
 
[Marc]

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Hallo zusammen!

Bei deinem Bild bekommt man tatsächlich gleich Mitleid mit dem Schlepper Martin, und möchte ihn am liebsten gleich als erstes davon befreien...
Heckanbau für den kleinen ist also keine Option.
Noch einen größeren Schlepper dazu kaufen möchte ich auch nicht, da müsste ich vorher noch eine Scheune dafür bauen, und da begegne ich wieder meinen beiden Problemen: Platz und Geld.

Der Trend geht also zum Lader auf Lafette.
Momentan tendiere ich zu einem Atlas Lader, da hätte ich gerade einen im Auge.
Hat jemand Tipps, worauf ich bei denen achten muss?
Ich stehe ja erstmal wieder wie der Ochs vorm Scheunentor wenn ich mir einen ansehe.
Gibt es irgendwelche Stellen die typisch ausleiern? Vermutlich das Fußgelenk? Zylinder sind klar, und was Steuerventil und Pumpe(n) kosten ist mir ja auch klar.

Wegen des Hinterherziehen der Lafette mach ich mir im Wald jetzt nicht soviel Sorgen, der Trecker wird es wohl wuppen, schließlich zieht er ja auch zwei volle große Hänger Holz. Aber wie sieht es mit der Legalität auf der Straße aus? der braucht dann auf eigener Achse vermutlich schwarzes Kennzeichen inkl. TÜV und Versicherung?

Nächste Frage wäre dann ob man den Rotator tatsächlich braucht, oder ob die ca. 5-600€ Mehraufwand übertriebener Luxus sind.

In den Videos Joe sieht das zwar schon etwas stokelig aus, aber wie Ruben schreibt, Alternative von Hand geht weder einfacher noch schneller. Ich muss damit ja nicht auf eine hohe Stundenleistung kommen.

Danke Euch fürs Mitlesen und eure Antworten!

Gruß, Marc
 
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Hallo Marc,
ohne Rotator kannst du dir sicher sein, dass die Zange immer falsch steht...
Wenn du das alleine machst würde ich auf jeden Fall einen Rotator dazu bauen
Ziehen wird das der Traktor auf jeden Fall, das ist kein Problem, die Teile wiegen unter einer Tonne...
 
Roadmaster95

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Hi Marc,

ich muss Ruben beipflichten.
Ohne Rotator würde ich nicht mehr arbeiten wollen.
Wenns nach mir ginge, würde ich den Rotator auf jeden Fall anbauen/ nachrüsten. :whistling:

Ein 3t Rotator kostet so um die 250-300€.
Zzgl Verrohrung, Verschraubungen, Schläuche und Steuerblock (falls nicht vorhanden)

Grüße

Joe
 
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Hallole,

wie versprochen das Bild von der verdrehten Hubwelle am 612/5 mit/aus dem Boschblock 1/53A2. Ist ungefähr einen halben cm in sich verdreht auf jeder Seite, was beweist, welche Kräfte da zugange waren, sprich zu viel. Die Welle wurde ersetzt durch eine originale aus einem Schlachtblock.

Griaßle
Martin
 

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niedersasse

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Hallo Martin,

hast Du noch das Gehäuse?
Meins ist undicht. Das Innenleben hingegen ist eins a.

Grüße

Richard
 
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Hallo Richrad,

ja, habe ich, aber die Ersatzwelle hatte ich solo gekauft bei Lanzenberger.... sorry. Den eigenen Block brauch ich halt selber ;)

Griaßle
Martin
 
[Marc]

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Hallo zusammen,

im Lastenheft steht nun ein Lader auf Lafette, der einen Greifer mit Rotator trägt.

Soll:
Besser zwei Hydraulikpumpen, besser Kreuzhebel statt Klavier Bedienung.

Legal auf die Straße wird man ihn vermutlich ohne Einzelabnahme nicht bekommen.

Ich halte Euch auf dem Laufendem, sobald was brauchbares gefunden ist berichte ich!

Viele Grüße

Marc
 
Thema: Bauernlader mit Greifzange am F2L612/5

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