F1M 414 Laufkultur F1M414

Diskutiere Laufkultur F1M414 im Forum FM Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo Schrauber, nach der Restauration meines 1940er F1M414 bin ich dabei, sämtliche "Kinderkrankheiten", die nach so einer Umfangreichen...
F

f1m

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Hi,
folgende Faktoren müssen zusammenpassen:
Düsenzustand, erforderlicher Druck der Pumpe, Büchsenüberstand ( die Laufbuchse muss ganz geringfügig aus dem Motorblock herausschauen ).
Du kannst während des Laufens den Einfluss des Einspritzzeitpunktes auf das Geräuschverhalten testen:
Stärke der hinter der E Pumpe befindlichen Distanzbleche genau messen , notieren ( um später wieder das ursprüngliche Mass zu erhalten ), beide Schrauben M 8 herausdrehen, Bleche entnehmen, Schrauben durch solche mit einem etwas längeren Gewinde und etwas grösserer Gesamtlänge ersetzen und einschrauben; so, dass der Pumpen- Motorgehäuseabstand etwa dem Mass vorher entspricht ( Bleche fehlen jetzt ), Schrauben müssen mit mehreren Gewindegängen - je mehr, umso besser- im Block sitzen. Motor starten.
Im Leerlauf kannst Du nun beide Schrauben gleichmässig rein oder rausschrauben und somit die Pumpe rein oder rausdrücken, nur minimal; Du bemerkst die Änderung der Leerlaufkultur; dies schadet dem Motor nicht. Schrauben rein - Einspritzzeitpunkt früher - Motor nagelnder. Sind die Schrauben im Gewinde zu kurz, schägt der Pumpenstössel/ nockentrieb die Pumpe zurück; das Gewinde kann Schaden nehmen; event. Schraubenauflagefläche an der Pumpe unterfüttern.

Bei 450 Umdr. laufen ganz andere Verbrennungsabläufe ab als bei 650 Umdr., deshalb nageln die Motoren im unteren Bereich stärker.
Extrembeispiel: laufenden Motor abstellen, dann aber kurz vor dem letzten Rundlauf Hebel wieder einrücken, Motor kommt zurück mit Extremnageln.

Stell ihn so ein, dass im normalen Leerlauf die Verbrennung kaum zu hören ist; so solls sein.

mfG
 
berte

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Hallo f1m!

Danke für deine ausführliche Anleitung! Das werde ich auf jeden Fall ausprobieren (nächste Woche, wenn ich wieder in der Heimat bin).
Eine Frage bleibt mir jedoch noch....
Du hast geschrieben, dass die Buchse minimal aus dem Block gucken muss. Doch laut Reparaturhandbuch soll sie doch minimal im Block einstehen?!
Hast du das nur vertauscht oder habe ich mich tatsächlich verlesen? Das wäre ziemlicher Mist, weil meine Laufbuchse fast 1/10mm im Block einsinkt.


Mfg Robert
 
Zettelmeyer38

Zettelmeyer38

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Hallo Robert,

laut meiner Reparaturanleitung für Deutz F1M414, F2M414 und F2M417 (D7646) soll die Zylinderbüchse gegenüber dem Gestell vorstehen (siehe Anhang).

Gruß Rainer


Daten F1M414.jpg
 
berte

berte

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Hallo Rainer,

oh oh, da muss ich dann wohl noch mal ran...
Ich hatte beim ersten Ölwechsel auch ca. ein Schnapsglas voll Wasser, das sich abgesetzt hat. Ich dachte, dass es vielleicht am Dichtring der Laufbuchse vorbei kam. Aber das sieht mir eher nach Kopfdichtung aus. Würde auch dazu passen, dass es aus dem Kühler schäumt, wenn ich viel Gas gebe. Also runter mit dem Kopf und die Laufbuchse ein Stück höher gesetzt.
Geschieht das mit kleinen Blechringen, die unter den Bund der Laufbuchse gelegt werden?


Mfg Robert
 
berte

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Noch eine weitere Frage....
Wenn ich feststelle, dass das Quetschmaß nicht stimmt, wie korrigiere ich das dann?
Gibt es unterschiedlich starke Kopfdichtungen oder wie stelle ich das ein?

Mfg Robert
 
F

f1m

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Hi,

der Buchsenüberstand ist ein Erfahrungswert, weil somit das vorgeschriebene Spaltmaß eingehalten wird. Außerdem ist er erforderlich, damit die Kopfdichtung optimal dichten kann, da sie im Bereich der Buchsenauflageflächhe mehr verdichtet wird ( gequetscht wird beim Anziehen der Zylinderkopfschrauben ) als im Bereich der Motorblockauflagefläche. Deutz hat - wie erwähnt- das Spaltmass als optimalen Wert so ermittelt, wenn die Buchse minimal übersteht.
Ist dies nicht der Fall, wird's aufwendig: die Buchse muss raus; das ist technische Meisterleistung und geht niemals so einfach wie beschrieben. Dann muß der Dichtgummiring unten zum Abgrenzen des Wasserhaushaltes neu ( mit Silikon benetzen, alles penibel reinigen, damit das Einsetzen der Buchse beim ersten Mal funktioniert ); unter die Buchsenauflagefläche oben muss dann die passende Ausgleichscheibe drunter, zur Not selbst herstellen.
Wie gesagt, diese Arbeit ist Sträflingsarbeit. Ich denke, Du weisst, wie das Spaltmaß ermittelt wird.
Kommt die Buchse höher, wird das Spaltmaß größer, der Motor läuft weicher; das Starten kann sich etwas schwieriger gestalten, da die Luft beim Komprimieren weniger stark zum Selbstzünden erwärmt wird.

mfG
 
deutz F3M317

deutz F3M317

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Genau Kai6.05

der dritte 11er ist von uns lauft immer super ruhig [ bekommt genug diesel und dann ein bischen rauch ;)
haben diese bereits 30 jahre in die sammlung [ motor is immer so gebleben ]

von meiste 11er wo die motor uberholt ist
sind die motor auch laut !?

die zilinderkopf dichtung dicke ist auch wichtig ! ist auch wie bei f2m315 sind in mehere dicken zu kaufen
auch mehr oder weniger kompresion !
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo Robert ,
zu deinem Schnapsglas voll Wasser hab ich eine Erfahrung . Meine Wasserpumpe war im Stand undicht und tropfte leicht . Der Tropfen fiel genau auf die Riemenscheibe , und da diese konisch ist lief das Wasser über den Filzring ins Kurbelgehäuse .
Bei jedem Ölwechsel kam immer erst ein Schluck Wasser .

MfG

H.-A.
 
berte

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Hallo 514er Häns!

Ja, das könnte passen! Meine Wapu ist nicht ganz dicht und als ich letztens die Keilriemenscheibe gewechselt habe,
befand sich eine merkwürdige Flüssigkeit hinter der Keilriemenscheibe. Ich hatte schon vermutet, dass es eine Öl-Wasser-Emulsion ist, konnte mir jedoch nicht erklären, wie die an diese Stelle gelangt sein soll ?(
Dann bin ich ja beruhigt! Ich will mich eh nochmal der Wapu widmen, weil mich das Tropfen nervt.
Vielen Dank für deine beruhigende Nachricht! Ich hatte schon befürchtet, dass es der Sitz der Laufbuchse ist. Der ist nämlich extrem verrostet und zwar so stark, dass man nicht mal mehr die Nut für den Dichtungsring der Laufbuchse überall erkennen kann.

Mfg Robert
 
berte

berte

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Hallo Deutzgemeinde!

Welche Düse fahrt ihr eigentlich? Ich möchte meinem eine neue spendieren, da ich nicht mal weiß,
ob die jetzige die Richtige ist (Bezeichnung kann man nicht mehr lesen).
Ich habe herausgefunden, dass man zwei Sorten von Düsen nehmen kann: Die Bosch DNO SD 21 und die Bosch DNO SD 211.
Welche ist besser? Mich verwirrt, dass im Reparaturhandbuch steht man soll die Düse auf 100 bar abdrücken. Im Internet steht aber, dass die Düse
DNO SD 21 auf 125 und die DNO SD 211 sogar auf 135 bar abgedrückt werden soll. ?(
Bringt das die Pumpe überhaupt, ohne an den Dichtungen oder am Pumpenkolben den Diesel vorbei zu drücken?

Beste Grüße
Robert
 
M

mihp

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Moin Robert;

Ich kenne das aus alter Überlieferung und Unterlagen (kein Internet!!!) - das die DNOSD 21 für 100 Atü- und die D....211 für 125 Atü angeboten und verwendet wurde. Ohne Wenn und Aber!

Gruß- Michael
 
P

pd108

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Hallo,
schau erstmal ob, wie und bei welchem Druck die aktuelle Düse zerstäubt. Wechseln würde ich nicht bevor Du die anderen Reperaturen duchgeführt hast. Sonst weist Du nicht was welchen Effekt auf die "Laufkultur" hatte. Ein Video von vorher und nachher wäre auch (für uns) nich schlecht.
mfg
Andreas
 
Thema: Laufkultur F1M414
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