Bastelei: Zählwerk Folienlagen

[doppelfischkopp]

Moin,
dieses kleine Projekt hätte auch P.M. sicherlich gefallen.

Es ist ein elektronisches Zählwerk für die Anzahl der Lagen an Folie, die von einem Ballenwickler bereits umwickelt wurden. Der Geber ist berührungslos mittels Reedkontakt. Die Anzeige kann hintergrundbeleuchtet werden. Sobald der vorgegebene Wert an Lagen erreicht ist, ertönt ein Piepen wie von einem elektrischen Wecker und eine rote Led leuchtet auf. Die Rückstellung erfolgt mit dem grünen Knopf, der in IP 68 ausgeführt ist. Versorgt wird das ganze von zwei Mignonzellen. Anforderung war das ganze möglichst wasser- und staubdicht zu bauen, sowie für grobe Handhabung.

Hier ist das ganze Projekt noch im Bau:


Und hier ist dann das Endresultat zu sehen:



PS: Ja, ich weiß, daß man so etwas auch hätte kaufen können.

 

[Wilfried]

ich habe auch neulich was gebastelt ,eine Anzeige für unseren Bremswagen für Treckertreck.

 

[doppelfischkopp]

Moin!

Cool, sogar mit induktivem Geber!

Bitte nicht hauen: Was ist denn ein Bremswagen für Treckertreck? Ist das dieser tonnenschwere Anhänger, den die Traktoren beim Traktorpulling hinter sich herschleppen? Und was mißt Du denn genau, die Wegstrecke, weil die Auflösung Deines Zählwerkes ist enorm?

 

[Wilfried]

Also es handelt sich hier um einen Bremswagen , den wir im Sommer gekauft haben von der Landjugend in Recke ( NRW). Diese haben den veräußert, weil er für die großen Schlepper zu klein ist. Die Landjugend hatte immer mit einem Laufrad, so wie es im Straßenbau verwendet wird , gemessen. Wir sind dann auf die Idee gekommen, das elektronisch zu messen und den Wagen mit einer digitalen Anzeige auszurüsten. Die Anzeige wird über eine gezackte Blechscheibe mit Impulsen versorgt. Diese Blechscheibe haben wir an der Kardadanwelle der Antriebsachse montiert. Nach abmessen der Umdrehungen bei 100 Metern haben wir dann die Scheibe berechnet. Er zählt jetzt bei 100 Metern Wegstrecke die hundert Meter bei ca. 100,5 Metern ( einen Zacken mehr und er zählt die 100 Meter schon bei 98,5 Meter ) . Damit können wir leben, 50 cm bei 100 Metern ist genau genug. Dieses hängt mit dem Umfang der Antriebsräder zusammen.Der Bremswagen ist eigentlich nur bis ca 150Ps geeignet. für größere Schlepper ist er zu leicht.

hier noch mal der Bremswagen ohne die Anzeige

und hier sind beide Anzeigenseiten zu sehen. Vorne die LEDs und hinten die Stripes , die bis 199,99m zählen/anzeigen.

 

[Roadmaster95]

...auch Du Wilfried hast eindeutig zu viel Platz.
Aber im Emsland ist das ja auch kein Wunder.
(War häufig in Lingen und Umgebung, Oma besuchen)

Trotzdem schön zu sehen was ihr da so baut und habt!

Grüße

Joe

 

[Wilfried]

Die eine Seite der Anzeige besteht aus sehr vielen LEDs. Die andere Seite der Anzeige habe ich mit LED Stripes hergestellt. Das war wesentlich weniger Lötarbeit, als die vielen LEDs einzeln einzulöten. Das verkürzte auch die Bauzeit erheblich. Hell genug sind die Stripes auf jeden Fall. Und der Vorteil, die Stripes laufen mit 12 Volt, während die LEDs 24 Volt benötigen. Dies habe ich mit einem Step up converter durchgeführt.

 

[Ecoboost]

Hallo,

also wenn schon Trecker Treck dann richtig.

Gruß

Ecoboost

 

[doppelfischkopp]

Danke, Wilfried, für die umfangreiche Erklärung.

Dann verschiebt der Bremswagen das Gewicht also mittels des Antriebs durch die eigenen Räder; das ist natürlich fair, weil immer gleich von der Wegstrecke abhängig. Dann ist die Genauigkeit völlig ausreichend, weil der "Meßfehler" für alle Teilnehmer gleich ist.

Wenn Du die Leds auf doppelt so viele Reihen aufgeteilt hättest, dann hätten die auch an 12V betrieben werden können. Aber die Idee mit den Stripes ist klasse, werde ich mir merken, wenn ich einmal eine Großanzeige bauen muß.

Viele Grüße

dfk

 

[Wilfried]

hast du den Zähler mit einem kleinen Prozessor aufgebaut ?

 

[doppelfischkopp]

Nee, zwar war mein erster Gedanke, dafür einen Microcontroller (z.B. AT-Mega) zu verwenden, aber dann habe ich festgestellt, daß es bereits fertig programmierte Zählmodule gibt. Selbst programmieren ist zwar spannender, aber es kostet Zeit und mein Bekannter will das Ding unbedingt haben, da der zweite Schnitt ansteht.

Kernstück ist ein Voltcraft DCM-340 Zählmodul, daher auch die 6 Stellen der Anzeige (zwei hätten auch genügt). Und das Zählmodul ist auch noch günstiger als ein Microcontroller. Insgesamt hat mich das Material etwa 50 Euro gekostet (der Bekannte wollte es natürlich auch noch billig haben - wir sind ja hier in Nordschwaben) und etwa vier Zeitstunden.

Indirekt dürfte schon ein Microcontroller zum Einsatz kommen, nämlich im Zählmodul. Ich kann mir nicht vorstellen, daß das Ding bei dem Funktionsumfang noch diskret aufgebaut sein könnte.

 

[Wilfried]

ich habe mir neulich diesen gekauft.

ich habe mir den neulich gekauft.

 

[doppelfischkopp]

Sag' doch nicht so etwas: für ein Fünftel des Preises...

 

[Wilfried]

der zählt gut . Der eine Schalter ist ein und Ausschalter, der andere ein Resetknopf.

 

[doppelfischkopp]

Dafür zählt meiner theoretisch hoch und runter. Zudem lassen sich Start- und Zielwert programmieren. Summer und Leuchtdiode zeigen das Erreichen des Zielwertes an. Und das Ganze ist IP68 (mit Ausnahme des Ein/Aus-Schalters) und läßt sich mit ölverschmierten (breiten) Fingern bedienen.

 

[Nightingale]

Dafür zählt meiner theoretisch hoch und runter. Zudem lassen sich Start- und Zielwert programmieren. Summer und Leuchtdiode zeigen das Erreichen des Zielwertes an. Und das Ganze ist IP68 (mit Ausnahme des Ein/Aus-Schalters) und läßt sich mit ölverschmierten (breiten) Fingern bedienen.

Ich finde deine Lösung super, kaufen kann doch jeder.


Auch Wilfrieds Messsystem ist klasse- gibts eigentlich irgendwas was der Kerl nicht kann?