Montagefett/ÖL

Diskutiere Montagefett/ÖL im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo, Ich bin gerade meinen F3L812 am überholen. Die Kurbelwelle kam gerade vom instandsetzen zurück. Meine frage ist womit schmiere ich am...
D40PAT

D40PAT

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Hallo,

Ich bin gerade meinen F3L812 am überholen. Die Kurbelwelle kam gerade vom instandsetzen zurück.
Meine frage ist womit schmiere ich am besten die Lagerstellen beim zusammenbau? Es gibt ja Einlauf bzw. Montagepaste, ist das notwendig? Ich habe bedenken wenn ich das mit normalen Motoröl mache, ist davon wahrscheinlich beim ersten Anlauf des Motors nicht mehr viel da, da es so flüssig ist. Wie macht ihr das?

Grüße aus dem Hunsrück
Lukas
 
F

FloJo

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Hi,
nimm einfach Motoröl. Auf die KW-Lager und direkt vor dem Zusammenbau auch auf die Pleuellagerschalen. Das Öl was dann beim Zusammenbau nicht rausgedrückt wird reicht aus.
Gruß Flo
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

vorm ersten Start des Motors könntest du den Motor noch ohne Sprit durchdrehen lassen, bis der volle Öldruck anliegt.

MfG Kai
 
Steelstyler

Steelstyler

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moin ,

Ein normales Öl reicht wie schon erwähnt voll aus, wichtiger ist es ehr das die Bauteile vorher vernünftig sauber gemacht werden.

Ich nehme dafür fusselfreie Einweglappen und benetze die Bauteile mit einer Ölpumpflasche.

Das erste Öl bleibt eh nur 30min. drauf, das ist nur zum Spülen.

Gruß Rene
 
M

michiwi

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Hallo, Glühkerzen raus und Motor so lange durchdrehen bis voller Öldruck ansteht. Lagerstellen vorher gut einölen.
 
Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Hallo, Glühkerzen raus und Motor so lange durchdrehen bis voller Öldruck ansteht. Lagerstellen vorher gut einölen.
Hallo, genau das würde ich nicht machen. Die Kurbelwelle braucht eine gewisse Drehzahl, damit sich der Schmierkeil im Pleullager aufbaut.Wenn sie zu langsm dreht , hast du Mischreibung im Pleullager. Ich habe damals den Elfer direkt gestartet.
Aber wie bei fast allem ist es nur eine persönliche Meinung, kein Mensch hat die Möglichkeit so etwas zu vernünftig zu testen.
Bis bald
Marcus
 
M

michiwi

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Hallo, bei der hydrostatischen Schmierung, wie hier bei dem F3L812 gibt es keinen schmierkeil, höchstens beim anlassen.

Bei der geringen Belastung ohne Kompression wird der Anlasser den Motor auch schön schnell durchdrehen.
 
tante ute

tante ute

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Moin
Hab einen ca.3l fassenden Druckbehälter,den ich mit Öl befülle.
Den schließ ich dann anstelle des Öldruckschalters an und drücke dann über Druckluft das Öl in den Motor,und drehe ihn dabei,somit ist er vorgeschmiert und kann direkt starten.
gr.nobi
 
514er Häns

514er Häns

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Hallo in die Runde ,
bei uns in der Werkstatt gilt der Grundsatz nach jeder Motorüberholung , es wird solange mit dem Anlasser gedreht , bis Öldruck da ist . Erst dann darf der Motor starten , um trockene Reibung so gering wie möglich zu halten . Natürlich ist es ein Unterschied in der Schmiersituation bei einem 11er Deutz und einem F4L514 . Nach ein paar Umdrehungen laüft das 11er Pleuellager schon über , wohin beim 4 zylinder im gleichen Zeitraum noch einiges trocken ist . Ich sehe es auch daran , wenn ich meine Raupe starte dauert es eine Zeit , bis der Manometer Druck anzeigt .
Bei meinem 11er habe ich so eine Marotte , wenn der Zündfixhalter draußen ist drehe ich ihn 3 x leer durch , um das Pleuellager schon mit Öl zu füllen ,bevor ich starte . Schlecht kann es nicht sein , nach dem Grundsatz : Wer gut schmiert , der gut fährt .

Gute Nacht !

H.-A.
 
D40PAT

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Hallo,

Vielen Dank für eure Antworten.

Ich werde dann einfach nur 15W40 zum schmieren nehmen, und vor dem Erststart, den Motor über den Anlasser drehen lassen bis Öldruck ansteht.

Dann wie gesagt nach kurzer Einlaufzeit das Öl wiederholt wechseln.
 
M

michiwi

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Hallo, aber zum durchdrehen aber die Glühkerzen raus, dann geht's leichter und die Belastung sinkt.
 
Marcus Göbel

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Hallo, hier noch mal was, was gegen das nudeln mit dem Anlasser spricht:

"Im hydrodynamischen Gleitlager ist der Reibungskoeffizient eine Funktion der Drehzahl (Relativgeschwindigkeit zwischen den Gleitflächen), was mit Hilfe der Stribeck-Kurve (siehe Abbildung) dargestellt wird. Es gibt Bereiche mit verschiedenen Arten von Reibung:
  1. Stillstand / Haftreibung
  2. niedrige Geschwindigkeit / Mischreibung
  3. hohe Geschwindigkeit / Flüssigkeitsreibung (eine sehr hohe Geschwindigkeit ist zu vermeiden, weil die Welle nahezu zentrisch läuft)
Nach Überwindung der Haftreibung beginnt die Welle mit Gleitreibung. Die Gleitreibung ist zuerst Mischreibung, die sich verringert, bis die Geschwindigkeit groß genug für Flüssigkeitsreibung ist.

Quelle Wikipedia

Wie wird es eigentlich bei großen Motorenbauern gemacht ?

Meiner persönlichen Meinung nach beeinflusst der Startvorgang nach einer Motorenrevission die spätere Haltbarkeit im ppm Bereich.

Bis bald
Marcus
 
D40PAT

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Also ich habe einfach mit dem Ölkännchen reichlich geschmiert. Der Unterbau ist zusammen.... Man Man der Block mit den Innereien ist sau schwer....
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Pumpe

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Hallo zusammen,

nur um einwenig überschüssigen Senf dazulassen......

Ich hab gelernt/gelesen die Lager (Pleuel) .....und auch die Kolben nebst Ringen vor/bei der Montage GUT mit Öl einzustreichen, um die Schmierung sicherzustellen solange die Ölförderung noch keinen ausreichenden Druck aufgebaut hat. Sehr viel wichtiger ist dabei penible Sauberkeit.

Ich denk .....da brauchts keine Studie für......... ;(

Gruss Andreas
 
F

FloJo

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Hallo,
bei uns (Mercedes-Benz OM47x)wird auch so verfahren. Sauberkeit ist wichtig, aber vor allem das nach der Montage noch Axialspiel fühlbar ist. (>Klemmen)
Gruß Flo
 
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Marcus Göbel

Marcus Göbel

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Sehr gut :thumbsup:

@Marcus Göbel es sind bei diesem Motor immernoch hydrostatische Lager verbaut.
Hallo Michi, entweder irrt Wikipedia oder du:

Hydrostatisch:
"Hauptanwendungsgebiete der hydrostatischen Gleitlager, welche als Linear- oder Rotationslager (Axial- oder Radiallager) gebaut werden können, sind hochpräzise Mess- und Werkzeugmaschinen oder Turbinen- oder Generatorlager in Kraftwerken."

Hydrodynamisch
Verbrennungsmotoren haben in der Regel hydrodynamische Gleitlager für die Kurbelwelle. Beim Start des Motors kommt unterstützend der Druck der Ölpumpe hinzu. Bei Großmotoren (z. B. Schiffsmotoren) wird das Ölpumpensystem vorweg gestartet, damit die Schmierung bereits bei deren Anlauf verbessert wird. Beim Anlaufen der Kraftfahrzeugmotoren liegt anfangs nur Mischreibung vor. Ihre Lager müssen mit dem aus vorigem Benutzen noch anhaftenden Öl auskommen.

Also scheint doch der F3L812 eine hydrodynamische Schmierung zu besitzen.

Weiß keiner wie es Motorenhersteller machen ?

Bis bald
Marcus
 
E

EckardderWaldbauer

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Hallo zusammen ,

also bei größeren Schiffsmotoren ist beim Starten so .
1. Der Motor wird über das Frischkühlwasser erwärmt .
Das kann bis zu 12 Stunden dauern.
2. Dann wird eine Vorschmierpumpe
gestartet . Wobei das Motorenöl schon
auf Betriebstemperatur gebracht wird .
An fast Schmierstellen ist dann schon Öl .
3. Dann wird mit Luft gestartet , wobei
der Brennstoff auch schon vorgewärmt
worden ist .

Also kein Vergleich mit einem
Auto oder Traktor Motor .
Der Aufwand ist zu hoch .

Bei Schiffsmotoren gibt es auch
verschiedene Kühlkreise ( HT und NT ).
Es werden auch ganz andere Öle verwendet .

Gruß Eckard
 
Thema: Montagefett/ÖL

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