Kipper/Anhänger lackieren

Diskutiere Kipper/Anhänger lackieren im Forum Lackierung im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo, Ich dachte zuerst, ich hänge meine Frage an den letzten Thread, aber meine Absichten sind etwas anders. Ich habe einen Diedam...
T

Trekkergreenhorn

Beiträge
471
Likes
53
Hallo,
Ich dachte zuerst, ich hänge meine Frage an den letzten Thread, aber meine Absichten sind etwas anders. Ich habe einen Diedam Einachsdreiseitenkipper, Bj. 1977, den ich nun neu lackieren möchte. Allerdings mit der Absicht, möglichst lange an dem Ergebnis etwas zu haben. Der Kipper soll mich mein restliches Leben begleiten...
Den Unterbau habe ich angefangen sandzustrahlen, allerdings ist auf halbem Wege die Anlage verreckt... ich hoffe ich kann nächstes Wochenende weitermachen. Die Ladebordwände schleife ich von Hand ab - was echt mühsam ist. Alle Lackrückstände gehen da logischerweise auch nicht ab.

Was den Lack angeht, hatte ich eigentlich zuerst vor, 2K-Lack zu nehmen, wegen der Widerstandsfähigkeit. Als ich dann das erste Angebot eingeholt habe, hab ich leicht Schnappatmung bekommen... 450,- Euro nur für Lack und Härter... und dann noch mal so viel für die Grundierung.... Hier im Forum scheint mir, die meisten bevorzugen einfachen Lack aus dem Baumarkt, Kunstharzlack oder ähnliches, Erbedol Lacke liegen wohl auch hoch im Rennen.

Was empfiehlt ihr als qualitativ hochwertigen Lack, der gleichzeitig noch erschwinglich ist? Wie immer bin ich für jeden Rat dankbar.
Gruß
Björn
 

Anhänge

  • C70A3D6E-EF10-401E-B0E8-57FE3FAF8A3F.jpeg
    C70A3D6E-EF10-401E-B0E8-57FE3FAF8A3F.jpeg
    391,7 KB · Aufrufe: 952
  • FA2B24F0-DE81-46A6-ABF9-692B55A93914.jpeg
    FA2B24F0-DE81-46A6-ABF9-692B55A93914.jpeg
    205 KB · Aufrufe: 751
  • D41082FA-D8E5-44CB-97D0-FC9C15436525.jpeg
    D41082FA-D8E5-44CB-97D0-FC9C15436525.jpeg
    229,3 KB · Aufrufe: 968
  • 40BBE178-7E10-4CDC-B751-6C09CF7980AB.jpeg
    40BBE178-7E10-4CDC-B751-6C09CF7980AB.jpeg
    210,6 KB · Aufrufe: 661
T

Trekkergreenhorn

Threadstarter
Beiträge
471
Likes
53
Ach so, ich vergaß, von den Farben her will ich den Kipper wieder Original lackieren, also „oben rum“ grün Ralton 6011 und „untenrum“ rot Ralton 3000.

Gruß
Björn
 
Pumpe

Pumpe

Beiträge
4.325
Likes
1.451
Hallo,

zu den Farben würd ich eine hochwertige Grundierung nehmen und einen Kunstharzlack als Decklack. Grundsatz: Gute Farbe ist nicht billig ! ;)

Wenn Du schon den Stahl am strahlen bist.....und das Holz mühsam zu entlacken ist. Strahl das Holz einfach auch mit ab. Das macht dem Holz nix aus.

Gruss Andreas
 
Roadmaster95

Roadmaster95

Beiträge
665
Likes
477
Hi Björn,

ich hab den Rahmen meines Mengele Anhängers mit Hammerite rot gestrichen.
Hält echt gut, auch wenn der mal draußen steht ein paar Tage.
Hat aber eine kleine Dose (750ml glau ich) auch schon nen 20er gekostet.
Ohne Grundierung einfach auf den alten Lack der vorher mit Kärcher und "Dreckfräse" bearbeitet wurde.
Bin recht zufrieden damit.

Ist aber auch kein Hochglanzanhänger, sondern eher funktional.

Grüße

Joe
 

Anhänge

  • Anhänger1 12.8.13.jpg
    Anhänger1 12.8.13.jpg
    1,2 MB · Aufrufe: 1.105
  • Anhänger2 12.8.13.jpg
    Anhänger2 12.8.13.jpg
    904 KB · Aufrufe: 873
M

MartinBD

Beiträge
433
Likes
75
Guten Morgen Björn,

ich bin eher für einen 2K-Lack. Der hält besser bei Beschädigungen und mit einer guten 2K Grundierung bist auch gut gegen Rost gewapnet. Das sind meine persönlichen Erfahrungen. Alles was ich in 1K ausgeführt habe, ist für mich nicht zufriednestellend gewesen.

Aber jeder hat ja andere Ansprüche und Erwartungen.

Gutes Material kostet leider auch gut Geld.

Viel Erfolg

Martin
 
D

doppelfischkopp

Beiträge
366
Likes
73
Moin,

die besten Erfahrungen bei Eisenmetallen habe ich mit 2K-Epoxy-Grundierung und Kunstharzlack gemacht. Richtiger Lackaufbau bedeutet dann aber auch mindestens vier Schichten.

Was ebenfalls sehr gut geht ist SigMetal Dickschichtlack (1-Topf-System) in zwei Schichten. Aber da Du Dir die Mühe mit dem Strahlen schon gemacht hast, würde ich auf eine echte Grundierung nicht verzichten, also werden es mindestens drei Schichten.

Mit Hammerite habe ich gemischte Erfahrugen gemacht: mal hält es gut (rot), mal blättert es ab (schwarz). Außerdem entsprechen die Farbtöne nicht dem RAL-Schema.

Die Metallschutzlacke vom Discounter, die ich bis jetzt probiert habe, taugen nicht viel, sind aber unschlagbar günstig - für quick and dirty.

Bei Holz soll sich als Grundierung der Vorlack von Caparol besonders eignen - unser Maler schwört darauf. Ich habe aber bisher keine eigenen Erfahrungen damit gesammelt.

Viele Grüße

dfk
 
Zuletzt bearbeitet:
T

Trekkergreenhorn

Threadstarter
Beiträge
471
Likes
53
Hallo und danke für die zahlreichen Antworten,

Ich habe noch einmal ein Angebot von einem anderen Fachgeschäft eingeholt, der erschien auch kompetenter und hatte mehr Ahnung. Er riet auch zu einer Epoxygrundierung und anschließend 2K-Lack. Nach dem Lackhersteller habe ich leider nicht gefragt...

Er meinte außerdem, man könne sich überlegen, die Ladefläche wegzulassen, die ist bekanntlich das erste, was leidet. Daran hatte ich auch schon gedacht. Sieht zwar schön aus, wenn die frisch lackiert ist, aber nach den ersten Brenholzfahrten oder mal ne Runde Schotter gefahren sieht die nicht mehr schön aus. Die Ladefläche ist eigentlich noch einwandfrei, kein Rost, da wurde wohl immer nur Korn und Kartoffeln mit gefahren... Was meint ihr zu dem Gedanken? Oder ist das auch am falschen Ende gespart?
Alles in allem würden mich 2K-Lack, Grundierung, Härter und Verdünner ca. 550 Euro kosten.

Gruß
Björn
 
D

doppelfischkopp

Beiträge
366
Likes
73
Lack auf der Ladefäche nutzt sich bei Schotter, Sand oder Schutt schon ziemlich schnell ab. Bei Brennholz wird die Abnutzung wohl deutlich geringer sein.

Ich würde bei dem Preis wohl auch auf die Lackierung des Bodens verzichten - dann lieber nach 40 Jahren neue Bleche...

Wenn's wegen der Optik sein soll, dann nur 1x KHZ überrollen. ^^

Wahrscheinlich gammeln ohnehin die Klappen bzw. die Einfassungen der Klappen (vor allem unten) als nächstes weg.
 
geessen

geessen

Beiträge
830
Likes
558
Hallo,
nach meiner Einschätzung ist der Lack bei einem Kipper nur eine optische Frage. Der Kipper (in dem Fall die Ladefläche) wird nicht früher oder später kaputt wenn man sie dick oder dünn oder gar nicht lackiert. Interessant ist der Lack bei den Rahmenteilen, die ständig mit Silage, Salz oder sonstigen "rostanregenden" Substanzen in Berührung kommen und diese nicht gleich abgewaschen werden (Bei der Ladefläche kippt man ja im Normalfall alles runter). Und selbst da ist meiner Erfahrung nach auch nicht alles sicher. In irgendeiner Ecke, in irgendeinem Hohlraum sammelt sich Wasser mit Salz oder Silagewasser oder ähnliches und dann fängt es auch bei bester Lackierung irgendwann zu rosten an.
Mein Fazit: wird er Kipper nur im Trockenem benutzt und abgestellt und immer gut sauber gemacht, kommt er auch ohne Lack aus - ob das natürlich optisch so gewollt ist, ist eine andere Sache.

Gruß
Bernhard
 
T

Trekkergreenhorn

Threadstarter
Beiträge
471
Likes
53
Hallo,

Die Ladebordwände (das meintest du wohl mit Klappen?) sind in gutem Zustand, sonst würde ich die nicht weiter verwenden. Die U-Profile haben so gut wie keinen Rost.

Anders siehts unter der Ladefläche aus. Die Rahmenteile haben durch Nässe und Salz doch ein bißchen was abgekriegt. Deswegen möchte ich den Rahmen noch einmal gründlich sandstrahlen. Um so wichtiger ist mir dann die Grundierung und der Lack an diesen Stellen, wie gesagt, ich möchte möglichst lange an dem Hänger haben - im Idealfall mein restliches Leben... :).

Gruß
Björn
 
D

doppelfischkopp

Beiträge
366
Likes
73
Moin,

dann also: Sandstrahlen, 2x 2K-Epoxygrundierung und 2x 2K-PU-Lack. Ergibt eine Filmdicke von 120 µm und sollte - ohne mechanische Beschädigung - für etwa 20 Jahre Rostschutz bieten.
Noch besser wäre noch Glimmerlack wie er für Masten oder Brücken verwendet wird, allerdings ist da die Farbwahl sehr beschränkt.
 
Steelstyler

Steelstyler

Moderator
Beiträge
1.884
Likes
3.061
moin,

diese Frage ist wie:

Welche Frau ist die schönste!

Jeder hat andere Meinungen und Erfahrungen gemacht.

Aber es ist weiterhin ein LOF Fahrzeug/ anhänger und kein 911er Porsche .

Ich lackiere Alles mit dem Zeug.

Die Dose kostet ein zehner rum, lässt sich gut verdünnen mit Nitro und das Ergebniss ist Top. Die verläuft schön , lässt sich gut aufsprühen und über die Haltbarkeit kann ich auch nichts negatives sagen.

Ob mein Deutz, Unimog, schneeschieber oder die Heckkiste,,, bislang alles ohne Mängel.

Gruß Rene
 

Anhänge

  • 20180730_123308.jpg
    20180730_123308.jpg
    2,7 MB · Aufrufe: 551
D

doppelfischkopp

Beiträge
366
Likes
73
Natürlich reicht auch der Erbedol (benutze ich auch manchmal), aber Björn wollte doch das Beste für seinen Hänger. ;)

Mit Eisenglimmer nach DB-Muster DB-Farbtonkarte (Wikipedia) hat er einen Dickschichtlack. Damit erreicht er einen Rostschutz, der 25 Jahre auch unter widrigen Bedingungen hält. Billig wird das natürlich nicht. Und sicherlich sieht es auch etwas ungewohnt aus, wenn der Anhänger nachher ausschaut wie ein Güterwaggon, aber stabil ist es schon.
 
dreilagig

dreilagig

Beiträge
888
Likes
878
Moin,
mein 5505 habe ich mit der Schiffsfarbe von International, Typ Interthane, gestrichen. Allerdins kostet dieser Lack ein wenig.
Das ist ein Deckslack, der auch auf einem Forschungsschiff der BRD verwendet wurde.
Man sollte meinen, das ein Deckslack, auf dem herumgelaufen wird sehr haltbar ist. Und mit Seewasser kommt er auch reichlich in Kontakt.
Geliefert hat diesen Lack die Fa. Udo Gruchow aus Norddeich.
Es handelt sich um einen 2 Komponennten Lack.
Das Bild ist nicht aus meinem Farblager

Meinen Anhänger werde ich auch damit behandeln, nach dem Sandstrahlen.

Interthane.jpg
 
D

doppelfischkopp

Beiträge
366
Likes
73
Moin,
der Interthane scheint auch ein 2K-PU Lack zu sein. Marine-Farbe ist sicherlich auch eine gute Möglichkeit, da Seewasser natürlich hohe Anforderungen an den Korrosionsschutz stellt.

@Steelstyler
Ein weibliches Wesen, welches den Hänger lackiert, wäre sicherlich hilfreich. ;)

@BjörnUnd nimm' auf keinen Fall Auto-Lack, denn der Hochglanzlack sieht auf LoF-Nutzfahrzeugen sehr "ungewohnt" aus.
 
D

doppelfischkopp

Beiträge
366
Likes
73
Moin,
ich habe aber noch nie gesehen, daß die Polizei oder sonstwer eine Probe abgekratzt hat, um festzustellen, womit das Fzg. denn lackiert war.

Kuriositäten hingegen habe ich schon gesehen, das reicht von einem Anhänger, der mit Altöl gestrichen war (würde heute wohl tatsächlich Ärger bedeuten), bis hin zum Kfz mit Flugzeuglack ("ich kann Dir aber nur blau oder weiß besorgen").
 
Thema: Kipper/Anhänger lackieren

Neueste Themen

Oben