Rumpfmotor als Zapfwellenkompressor nutzen. Antrieb?

Diskutiere Rumpfmotor als Zapfwellenkompressor nutzen. Antrieb? im Forum sonstige technische Teilgebiete im Bereich Allgemeine technische Fragen - Angenommen, ich käme auf die Idee, im Weistedreieck einen Motor mittels Zapfwelle zu betreiben und ihn als reine Luftpumpe zu benutzen.... Wie...
Landybehr

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Angenommen, ich käme auf die Idee, im Weistedreieck einen Motor mittels Zapfwelle zu betreiben und ihn als reine Luftpumpe zu benutzen....
Wie regeln professionelle Geräte, Baustellenkompressoren, den Antrieb? Wenn er den Luftkessel gefüllt hat, müssten die Kolben ja vorübergehend nicht pumpen. Ich weiß von Lösungen, wo die Ventile in Dekompression "gehen" - aber beim Deutzmotor wüsste ich nicht, wie das gehen sollte. Und ich weiß aber, dass Deutzmotoren als Kompressor benutzt wurden. Ein paar Zylinder liefen normal, also als Verbrennungsmotor und die a deren "leer mit" und pumpten Luft.

Kann man im Bereich des Zapfwellenantriebs eine Luftdruckabhängige Kupplung machen, oder, ganz naheliegend , mit Überströmventilen und Sicherheitsventil arbeiten.
 
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D_4006

D_4006

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Moin Hendrik,

du könntest es völlig analog zur Druckluft-Bremsanlage halten.
Hier wird der Luftstrom durch einen Druckregler in die Umgebung abgelassen, wenn der Druck erreicht ist.
Druckregler

Das kann man sich sogar an fertigen Lösungen bedienen. Eine durch den Luftdruck betätigte Kupplung ist sicher möglich, aber wohl sehr aufwendig.

Bei der Überlegung sollte man nicht vergessen hinter dem Motor ein Rückschlagventil zu verbauen.

Gruß
Maximilian
 
Landybehr

Landybehr

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Ahh. Also... ein Ventil an Stelle von Einspritzdüse und/oder Glühkerze, das bei erreichten 10bar Kesseldruck abblasen lässt.

Das Überströmventil, das mir vorschwebte, würde hinter dem Motor, im Luftkessel sitzen. Die abblasende Luft war aber zuvor einmal schon komprimiert gewesen.
 
Landybehr

Landybehr

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p.s. verstehe jetzt. Auch beim LKW wird die zuvor komprimierte Luft abgeblasen. Dachte erst, man kann den Kolben diese Arbeit ersparen, wenn der Bedarf nicht da ist
 
M

michiwi

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Hallo Hendirk, ich habe mal einen Baukompressor gesehen, das war ein F2L514, glaube sogar hier im Forum. Der hatte nur eine Lauffähige Zylinderganitur. Die 2. bekam einen anderen Kopf für den Einsatz als Kompressor. Der Regler wurde mit einem Druckaufnehmer betätigt, wurde der Maximaldurck erreicht dann wurde der Motor langsamer.

Als Abschaltung hätte ich in deinem Fall auch an so ein Ventil gedacht.
 
Addy818

Addy818

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Hallo zusammen,

Ich habe mal an so einem Projekt mitgearbeitet.

Es wurde ein Deutz F2l514 verwendet. Wie haben uns selbst eine Nockenwelle gefertigt welche die Ventile bei jedem Hub ansteuert. Angetrieben wurde der per E Motor. Dieser wurde dann per druckschalter abgeschaltet. Leider ist dieser Umbau einem Großbrand zum Opfer gefallen.

Bei Antrieb per Verbrenner würden ich auf Dekompression der Zylinder bei nichtbedarf setzten. Wenn der die ganze Zeit gegen die Volle Last läuft, entsteht Hitze und es wird unnötig Energie verbraucht.

Generell sollte bei eurem Vorhaben auf gute Kühlung und Schmierung geachtet werden. Man glaubt gar nicht wie schnell sowas heiß wird.

Viele Grüße
Daniel
 
Landybehr

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Einen anderen Kopf zu nutzen, ist ein guter Trick!. Da ließe sich die Verdichtung vielleicht sogar reduzieren? Glaube, ein normaler F4L712 kommt auf 20-25bar Kompressionsdruck? Kommt das hin? Möglicherweise braucht man nicht ganz so viel, um einen Kessel zu füllen?
Bloß der Aufwand, neue Köpfe zu nehmen oder zu machen, ginge mal vier. Eigentlich war die Hoffnung, ganz einfach und billig "wegzukommen"...
 
Landybehr

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Bei der Wärmeentwicklung wollte ich guter Hoffnung sein. Die Kühlung des Motors muss darauf ausgelegt sein, nicht nur die Vorverdichtungswärme abzuführen, sondern auch die bei mir ja gar nicht entstehende Verbrennungswärme.
 
Landybehr

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P.. S das mit der Nockenwelle ist auch eine intelligente Idee!
 
tante ute

tante ute

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Bevor Mann die Nockenwelle ändert würde ich Deckel drehen lassen die anstelle des Kopfes Platz nehmen und Platten oder Rückschlagventile verwenden und auf die Ventilsteuerung verzichten.
gruss nobi
 
T

Trecker-fahrer

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Ich habe vor Jahren mal einen Käfermotor zum Kompressor umgebaut. Dabei habe ich die Original Zylinderköpfe getauscht gegen Zylinderköpfe von einem großen Kompressor. Der hatte die Standard Flatterventile von einem Kompressor. Nur dadurch kann der Kompressor gut laufen. Eine Steuerung mit Nockenwellen und Ventilen hat immer einen schlechteren Wirkungsgrad. Würde ich deshalb nicht machen.
Der Einsatz eines Überdruckventils zum abblasen der Luftmenge bei max. Druck ist nicht sinnvoll. Der Kompressor arbeitet immer mit voller Leistung gegen das Ventil und wird sehr heiß.
Es gibt zwei technisch sinnvolle Möglichkeiten.
Bei Druckluftbremsen im LKW / Trecker werden Druckregelventile eingesetzt, die bei erreichen des Nenndruckes (ca. 8,2bar) den Kompressor abblasen lassen. Das erfolgt drucklos weil sie quasi die Leitung öffnen. Das ist der Standard bei Druckluftbremsen.
Bei Kolbenkompressoren im Baubereich werden spezielle Ventile an den Kompressoren eingesetzt. Bei erreichen des max. Druckes wird das Flatterventil dauernd geöffnet. Das liegt an den deutlich höheren Luftmengen die im Gegensatz zu einer klassischen Druckluftbremse erzeugt werden. Das würde die Druckregelventile groß und teuer machen.
Gebrauchte Druckregelventile sind im Netz günstig zu finden. Wenn die Luftmenge größer ist würde ich evtl. zwei oder drei parallel einbauen.
 
Thema: Rumpfmotor als Zapfwellenkompressor nutzen. Antrieb?
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