Ausgleichgetriebesperre / Differentialsperre

[drumbubbl]

Hallo zusammen,

ich habe eine prinzipielle Frage zu der Ausgleichgetriebesperre. Selbst habe ich einen Deutz D 4005.

Entgegen der Bedienungsanleitung habe ich allerdings keinen Handhebel, sondern ein Pedal zum drauftreten an gleicher Stelle. Soweit funktioniert die Sperre, das ist kein Problem. Allerdings geht die nicht wieder raus, was natürlich unheimlich auf die Vorderreifen geht, wenn ich lenke.

WIE BEKOMMT MAN DIE WIEDER RAUS???

Habt schon mal vielen Dank,
Marek

 

[Rainer267]

Hallo,
Erstmal, das Fahren mit eingelegter Diff-sperre kann bei Kurvenfahrten für das Differential absolut tödlich sein!!!
Versuche mal, wenn die Sperre drin ist, ruckartig das Gas wegzunehmen. Wenn das Ausgleichsgetriebe unter Last läuft (sprich der Trecker stark ziehen muß) geht die Sperre in den seltesten Fällen von selbst leicht raus. Kurzes Rückwärtsfahren sollte das Problem auf
jeden Fall lösen, wenn nicht ist irgendwas arg faul!

Gruß Rainer

 

[Tim_Tayler2]

...was natürlich unheimlich auf die Vorderreifen geht, wenn ich lenke.

Nicht nur auf die...

Auch auf Hinterräder, Hinterachse und natürlich die Klaue selbst

Hast du schon mal versucht, ob sie raus geht, wenn du ein Hinterrad aufbockst?

Das löst zwar nicht dein Problem, aber du kannst wenigstens wieder guten gewissens um die Kurve fahren.

 

[drumbubbl]

Vielen Dank für die prompten Antworten!!!

Also ich bin nicht nur ein kurzes, sondern ein ganzes Stück rückwärts gefahren. Hab nen Baum weggezogen und dann eben Rückwärts ohne Last wieder zurück. Das mit dem plötzlichen Gas weg kann ich noch mal probieren. Ist da der Gang bzw. vorwärts oder rückwärts egal?

Aufgebockt hab ich den noch nie. Aber wenns soweit ist, soll die dann rausgehen, wenn das Rad durchgedreht wird?

Im übrigen knackt es oft, wenn nicht sogar immer beim anfahren. Also Gang rein losfahren und im Rollen kanckts dann. Kann das was damit zu tun haben????

 

[drumbubbl]

Eins hab ich noch vergessen. Eingelegt oder eingetreten hab ich die in dem Moment, als ein Rad durchschlüpfte. Allerdings OHNE die Kupplung zu treten. Also Handgas etwas hoch bis das Rad durchdreht und dann auf das Pedal der A-getriebesperre drauf. Seither ist die drin. Hab ich da nu was kaputt gemacht???

 

[Christian...]

Wenn im Moment des einschaltens der Geschwindigkeitsunterschied zwischen den beiden Hinterrädern nicht sehr hoch war und in dem Moment des Einschaltens keine große Last von den Rädern übertragen wurde, sollte da nichts kaput gegangen sein.

 

[Ölhand]

Hallo,
wenn die Sperre an einem TW35 oder TW50 nicht mehr von selber herausgeht(Bögen fahren,vorwärts/rückwärts usw) hat meist die Verzahnung auf der Steckachse etwas mitbekommen. Gerade bei einer solchen gewaltaktion wie von dir. Die Steckachsen vom TW35 waren nicht gerade die stabilsten und verdrehten sich schon mal oder drehten sogar gaz ab. Man kann nun versuchen mit dosierten Hammerschlägen auf den kleinen gebogenen Hebel am Achstrichter die Muffe zurück zu bekommen. Am besten den Schlepper hinten aufbocken und beim schlagen das rechte Rad immer hin und her bewegen. Wenn es nichts bringt, hilft meist nur noch: Steckachse raus und im schlimmsten Fall den ganzen Achstrichter abbauen.
Gruß, Achim

 

[drumbubbl]

so, jetzt hab ich mal das mit dem Aufbocken probiert.

Jede Seite für sich aufgebockt macht kein Problem beim drehen des Rades. Sprich der aufgebockte Reifen dreht vor und zurück ohne zu hacken oder sonst was.

Heißt das nun, dass die Sperre nicht eingerastet und eigentlich frei ist? Falls ja, was kann das dann verursachen, dass der Schlepper beim Abbiegen die Vorerreifen schiebt, als ob die Sperre drin wär???

Ich denke die "Gewaltaktion" ist darauf bezogen, dass ich nicht die Kuppleung zum einlegen der sperre verwendet habe. Wie ist dann eigentlich die richtige Vorgehensweise? Bitte entschuldigt die vermutlich lapidare Frage, aber meinen Deutz hab ich noch nicht lange, hoffe aber diesen noch lange ohne große Widerstände zu behalten!


Vielen DANK!

 

[Ölhand]

Hallo,
also dreht jedes Rad für sich frei? Dann ist die Sperre raus. Wenn der Schlepper über die Vorderrädr schiebt kann es auch sein dass die Spur nicht stimmt.
Gruß, Achim

 

[drumbubbl]

Alles klar die Spur schau ich mir auch nochmal an.

Aber dennoch: Wie legt man die Sperre richtig ein?

 

[Christian...]

ICh erkläre das mal für den D30:
In der BA steht, daß man während des Einschaltvorganges die Kupplung treten soll, aber dann klappt das meistens (Systembedingt) nicht.
Also: Den Hebel drücken und gedrückt halten, solange bis er noch ein wenig weiter einrastet. Dann ist die Sperre drin. Wenn man den Hebel dann losläst, ist die Sperre wieder raus.
Wichtig ist, daß während des Einschaltvorganges keine großen Kräfte auf die Räder wirken bzw. der Unterschied der Kräfte der beiden Räder nicht zu groß ist, sonst leidet das Material.

 

[passer montanus]

Hallo Mareck,

früher hat man die Differenzialsperre eingrastet, und vergessen sie
wieder herauszunehmen. Die Schäden viele abgedrehte Halbachsen!
Bei uns standen damals 10 Trecker.

Um dieses zu verhindern, hat man konstruktiv den Fußhebel erfunden.

Daran ist zu erkennen, daß bei Nichtgebrauch eine sofortige Entriegelung zu erfolgen hat.

Überhaubt mit so einem Defekt zu fahren ist sträflicher Leichtsinn,
mit erheblichen Folgeschäden.

Gruß Passer Montanus

 

[drumbubbl]

Ob nun wirklich ein Defekt dieser Art vorliegt weiß ich nicht. Schließlich lassen sich beide Räder frei durchdrehen, wenn se aufgebockt werden. Außerdem war der "kleine gebogene Hebel" nicht betätigt und das Pedal war auch frei.

Kann ich den was testen / zerlegen oder nachschauen ob's nu wirklich was kaputt ist bzw. was da nicht so richitg will??

 

[drumbubbl]

So, da jetzt mittlerweile ziemlich viel Schnee liegt hab ich nun mit der Sperre ein paar Sachen probieren können.

ALSO:
1) Die Sperre geht ohne Probleme rein, bleibt aber drin egal ob man die mit oder ohne Kupplung eingelegt hat..
2) Ein wenig Rückwärtsfahren löst das Problem zum Teil, denn man kannn diesen kleinen gebogenen Hebel (nicht das Pedal selbst) mit zwei Finger ganz einfach raus tun UND wieder rein drücken OHNE das der Deutz sich bewegt oder irgendwas anderes betätigt wird.

Was nun? Ist das OK so? Oder ist da ne Art Feder oder sonst was hin???

 

[DEUTZlER]

Zu deinem Problem mit der Sperre.

War bei mir ähnlich als ich meinen 5206 gekauft habe.

Einfach auf das Fusspedal gelascht und gedacht die Sperre ist drin.
Denkste !!!

Vom vielen gefühlvollen betätgien des Pedals durch meinen Vorgänger,
war der kleine Hebel so krumm, dass er nicht mehr genug
einrückte.

Hat aber erst mein Deutz Händler festgestellt. Einen neuen hat er mir dann für 20,- Teuros verkauft und nach dem Einbau hat alles wieder
funktioniert.

 

[drumbubbl]

Also ich denke nicht, dass der Hebel krumm ist. Der sieht recht normal aus. Beim Betätigen kommts mir eben so vor, dass da kein Gegendruck da wär. Wie gesagt mit zwei Fingern kann die Sperre eingelegt und wieder gelöst werden. Und das die drin ist sieht man nicht zu letzt an den Rädern. Da dreht, wie es auch sein soll, nicht nur eins durch.

Hat jemand Erfahrung mit Reparatur der Sperre? Evtl. scho ma so ne Feder getauscht und wo gibts noch so was??? Also ist das recht aufwendig und wie komm ich da ran? Handbuch hab ich mir ausgedruckt, aber Erfahrung ist da denk ich doch besser, bevor alles im A... ist.

 

[hermanndeutz]

Als Praktiker vom 5506 bis 6806 und dx 4.5 kenn ich diese hakeligen Differenzialsperrenschaltungen,meist wird sie doch unter Last eingeschlaltet, ich bin ja auch so ein Deutz fan,aber bei allen von mir gefahrenen Traktoren,musste man rucken,rückwärts fahren,wieder vorwärts,abrupt bremsen,man bekam sie wieder raus,angst hatte ich des öfteren das da was kaputt gegangen ist,toi,toi,ging aber immer gut...........mfg Hermann