Frontlader elektrisch betreiben

Diskutiere Frontlader elektrisch betreiben im Forum Hydraulik im Bereich Allgemeine technische Fragen - An alle Hydraulik Spezialisten hier im Forum, vielleicht könnt ihr mir weiterhelfen. Sicher eine etwas ungewöhnliche Variante, aber für unseren...
G

Gärtner2312

Threadstarter
Beiträge
6
Likes
2
Hallo Mark,
ein frostfreies Gewächshaus reicht für die Olive schon. Kühl u. hell ist am Besten. Bei uns in der Pfalz sind die Winter zwar vergleichsweise mild, es kommt aber immer mal wieder ein Winter, wo es dann für die Oliven doch zu kalt ist.

Hallo Ruben ,
Deinen Vorschlag mit dem 4-Wege-Hahn finde ich eine gute Lösung. Hab auch schon mal in die Richtung recherchiert und überlegt wie u. wo ich den einbauen könnte, allerding warnt Michael davor.

Hallo Ecoboost,
Meine Vorstellung geht ja in die Richtung. Das Aggregat an die Dreipunkt hängen, und mit Schläuchen u. Kupplungen mit dem Schlepper verbinden.
Was versteht Du unter „…Versorgungsleitung des Frontladers…“ ?

Hallo Micheal,
Wie kann man den 4-Wege-Hahn falsch bedienen ? Nach dem was ich gefunden habe, lässt sich der Hahn nur drucklos betätigen. Das würden bedeuten doch nur bei Stillstand beider Pumpen.


Gruß Max
 
M

michiwi

Moderator
Beiträge
3.767
Likes
1.179
Hallo, Fehlbedienung verstehe ich so: auf E Betrieb eingestellt und Schlepper gestartet bzw anders herum.

So schnell schaut man gar nicht fliegt einem die Hydraulikleitung um die Ohren aufgrund der fehlenden Druckbegrenzungsventile.

Ich gehe jetzt davon aus dass der Empfänger Antrieb wie ganz am Anfang gefragt parallel zur Schlepperpumpe verbaut wird.
 
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.267
Hallo,
hab da eine kleine Zeichnung gemacht. Man könnte die externe Pumpe einfach über einen 4-Wege-Ventil in der Druckleitung einbinden.
Dann muss aber ein DBV jeweils zwischen Kugelhahn und jeder Pumpe.
Denn: Bei der Bedienung eines Kugelhahns werden kurzfristig alle Leitungen verschlossen (Positive Überdeckung).
Ansonsten platzt die jeweilige Pumpe.

Mark
 
100 06A

100 06A

Beiträge
1.900
Likes
144
Hallo Mark,
da hast du natürlich Recht.
Wie der Themenstarter schon schreibt darf das Umschalten nur im "AUS" Modus stattfinden.

Ist bei den elektrischen Aggregaten wie von dir gezeigt nicht sowieso immer ein DBV verbaut? Das könnte ja uch jemand einfach so laufen lassen, ohne dass es hydraulikseitig irgendwo angeschlossen ist. Dann hätte man ja ohne DBV das gleiche Problem, oder?
 
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.267
An dem gezeigten Aggregat ist ein DBV. Ohne würd ich keins nehmen da wahrscheinlich auch mal ein technisch unbegabter Mitarbeiter das Gerät bedienen muss.

Eine hydraulische Anlage muss immer so abgesichert sein das sich immer mal eine Kupplung lösen kann oder jemand mal ein Kugelhahn versehentlich bestätigt.

Mark
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.942
Likes
3.295
Hallole,

ich habe mir mal die Mühe gemacht, hier den notwenidgen Schaltplan zur Umstzung zu erstellen. Dabei wird:

  • kein Eingriff in den eigentlichen Hydraulikblock vorgenommen.
  • das vorhandene Druckbegrenzungsventil arbeitet wie mit der Motorpumpe - das sitzt ja vermutlich in der Nähe des Steuerventiles/am/im Block
  • die elektrische Pumpenanlage ist abnehmbar
  • die Auftrennung erfolgt druckseitig mit dem Wechselventil - es schließt die Seite, die nicht benutzt wird/keinen Druck liefert
  • Holzspalter mit beiden Antrieben (Zapfwelle/Elektro) sind genauso aufgebaut
  • die zusätzliche Ölmenge ist sehr begrenzt - je nach Leitungslänge und Pumpenvolumen des E-Pumpen-Teiles
  • die Saugleitung kann mit einem T-Stück angezapft werden. Es ginge auch ein Dreiwegehahn, aber den vergißt man mal umzustellen und eine der beiden Pumpen läuft dann trocken!
  • man könnte in die E-Pumpenleitung evtl. noch vor dem Wechselventil ein DBV platzieren mit zusätzlicher Rücklaufleitung zum Tank.
Das Pumpenbild ist aus der TNL des 5206 entnommen. Ich weiß jetzt nicht mehr genau, welchen Schlepper Max so um-/aufrüsten wollte.

Griaßle
Martin
 

Anhänge

  • zusatz-e-pumpe_obrschwob.pdf
    276,5 KB · Aufrufe: 560
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.267
ich habe mir mal die Mühe gemacht, hier den notwenidgen Schaltplan zur Umstzung zu erstellen
Kann man so machen, aber:
- Sobald sich die Druckleitung löst ist die Elektropumpe hinüber.
- Sobald sich die Saugleitung löst ist die Elektropumpe hinüber bzw. läuft trocken.
- Wechselventile sind sehr störungsanfällig. Ich versuche die Ventile immer zu meiden wenn es geht.
- Bedienung: Elektropumpe einschalten, auf den Schlepper steigen, Frontlader hoch oder runter, vom Schlepper absteigen, Pumpe wieder aus

Mark
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.942
Likes
3.295
Mark,

da kann ich nicht widersprechen, aber so wird's angeschlossen. Warum sollte die E-Pumpe auch laufen, wenn man sie nicht braucht - völlig richtig.

Bloß: wie oft kommt das vor? Beim Abhängen eines Anhängers sicher öfter, als beim stationären Parallelbetrieb wie Max das vor hat?!

Griaßle
Martin
 
E

Ecoboost

Beiträge
805
Likes
534
Hallo,

die Frage ist halt auch, ob diese elektronische Pumpe im Stande ist das Öl aus dem Kraftheber bei etwas tieferen Temperaturen anzusaugen!?
Bei den Außentemperaturen wo wir derzeit haben sage ich, dass das so nicht ohne weiteres funktionieren wird. Vermutlich wird es schon bei geringen Plustemperaturen hiermit Probleme geben, insbesondere wenn ein 15w40 Öl eingefüllt ist.
Um diese Jahreszeit wird das elektrische Hydraulikaggregat zwar nicht benötigt werden, berücksichtigen sollte man dies aber (bei der Planung) trotzdem.

Des Weiteren glaube ich auch nicht, dass die elektrische Pumpe so ohne weiteres in die Druckleitung mit einbezogen werden kann.
Wenn dann würde ich die Druckleitung von der elektrischen Pumpe direkt an die Hydraulikleitung des Frontladers anschließen. Zum absenken des Frontladers dann ein Magnetventil verbauen, die Rücklaufleitung mündet dann in das Krafthebergehäuse.

Gruß

Ecoboost
 
Zuletzt bearbeitet:
F

F3L912er

Beiträge
529
Likes
80
Hallo,
es ist immer einfach einen großen Aufwand, der alle Eventualitäten berücksichtigt, vorzuschlagen, wenn man es nicht selber bezahlen muß.
Ich würde hier, wie Martin, ein Wechselventil verbauen und sogar eine 12 V Pumpe vorsehen. Die braucht nicht viel Platz, ist nicht allzu teuer und würde permanent im Kreislauf verbleiben. Es kommt darauf an welche Lasten welche Hubhöhen überwinden müßen, daraus resultiert der Energiebedarf.
Wenn z.B. 1 tonne einen Meter angehoben wird sind das 10000 Nm = 10000 Ws, geschätzter Wirkungsgrad 0,33 sind 30000 Ws.
Die Batterie hat z.B. 82 Ah x 12 V sind 984 Wh x 3600 S/h ergibt 3542400 Ws.
Das würde 118 Hübe ergeben! Natürlich wäre die Batterie dann tiefentladen, allerdings werden die Hübe sicherlich nicht gemacht ohne den Traktor zu versetzen. Dabei wird die Batterie wieder geladen.

Als Max schätz mal ab was der Frontlader im Motor aus-Zustand arbeiten muß, dann kannst du abschätzen welchen Antrieb du brauchst.
Gruß
Gerhard
 
M

michiwi

Moderator
Beiträge
3.767
Likes
1.179
Hallo, eine Starterbatterie ist nicht zum Antrieb solcher Aggregate geeignet!

Und die 12v Krücken würde ich da nicht haben wollen. Man kann auch den 400V Motor dauerhaft am Schlepper verbaut lassen.
 
F

F3L912er

Beiträge
529
Likes
80
Hallo Michael,
ich habe bei einem Brennholzhändler schon ins 4. Auto (bzw. ca. 20 Jahre) dass selbe 12V Aggregat zum Kippen seines Kippers eingebaut. Ich muß ihm mal sagen, dass das eine Krücke und die Batterie ungeeignet ist, da er das noch nicht bemerkt hat.
Ich äußere mich nicht zu Themen, bei denen ich keine Erfahrung habe.
Gruß
Gerhard
 
Obrschwob

Obrschwob

Beiträge
5.942
Likes
3.295
Hallo, eine Starterbatterie ist nicht zum Antrieb solcher Aggregate geeignet!
Hallo Michael,

das stimmt in keiner Weise! Ich war mehr als 10 Jahre im GaLa-Bau tätig. Dort hatten wir einen Fiat-Daily mit einer Stahl-Kipper-Brücke der Größe 2,20*3,50m und Teleskopzylinder, die rein elektrohydraulisch betrieben wurde mit den verfügbaren 12V - nicht mehr und nicht weniger. Nur selten war der Motor dabei in Betrieb. Natürlich war das eine 120Ah-Batterie, aber es hat nie einen Ausfall oder Schwäche gegeben. Diese Elektrohydraulikaggregate sind zuhauf in Lieferwagen/Kleinkippern verbaut, weil sie keinen Nebenabtieb benötigen. Ein Anlasser belastet eine Starterbatterie wesentlich höher! Insofern liegt mein oberschwäbischer Kollege Gerhard da völlig richtig.

@Ecoboost
Das sind genauso Zahnradpumpen, aber eben nur elektrisch angetrieben. Die Frage nach der Zähigkeit bzw. Ansaugfähigkeit der Pumpe stellt sich also nicht, denn sonst müßte auch die vom Dieselmotor angetriebene Variante diese Probleme haben...

Griaßle
Martin
 
krammerreini

krammerreini

Beiträge
2.449
Likes
3.390
Servus miteinander,
schön, dass ich jetzt auch mitreden kann:
Ich arbeite in einer Iveco Werkstatt. Da haben wir regelmäßig Probleme mit Dailys, vornehmlich von Autovermietungen. Die haben Ladebordwände verbaut, deren Hydraulikpumpe auch von der Starterbatterie gespeist wird. Die Leute verladen ihre Möbel und betätigen dabei mehrmals die Bordwand. Folge: nach ein bis zwei Stunden springt der Daily nicht mehr an, weil den Mietern niemand erklärt, dass sie bei häufiger Bordwandbenutzung den Motor laufen lassen sollen.
Erst gestern wieder passiert.
Das nur so am Rande.
Gruß
Reini
 
O

Oberwesterwälder

Beiträge
2.769
Likes
2.712
Hallo Reini,

schön das jemand aus der Praxis dazu was sagen kann. :thumbup:

Aber wenn ich das richtig verstehe, dann sind die "User" das Problem,
wenn sie nur mit der Batterie den kompletten Umzug über die Ladebordwand in den Karren heben wollen,
und die elektrohydraulischen Aggregate selbst funktionieren auch über längere Zeit problemlos. ?(

Gruß Martin
 
K

Karel Vermoesen

Beiträge
3.656
Likes
3.820
Hallo,
Um eine Vorführung vom Fahr D180 mit Frontlader in eine Halle möglich zu machen,
hat der damalige Importeur Van der Haegen dieser Fahr Traktor mit ein Elektro-Motor nachgerüstet.
Der Traktor lief mit getrennte Kupplung, der Elekto-Motor agierte über den Mähantrieb, direkt auf das Triebwerk.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 

Anhänge

  • IMG_20180224_0001.jpg
    IMG_20180224_0001.jpg
    827,9 KB · Aufrufe: 174
Zuletzt bearbeitet:
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.267
Ich denke bevor wir jetzt jedes Detail jeder Möglichkeit diskutieren müsste Gärtner2312 (Max) sich erstmal äußern in welche Richtung er will.
Einen groben Überblick hat er jetzt.

Mark
 
Landybehr

Landybehr

Beiträge
2.425
Likes
865
Ist es durchführbar, an dem Frontlader in die beiden Leitungen des doppelwirkenden Hubzylinders je eine Hydraulikkupplung einzusetzen, und dann das externe Aggregat mit seinem doppelwirkenden Steuergerät daran anzuschließen?

Wenn man das externe Aggregat ansteckt, arbeitet das Steuergerät vom Schlepper als Rückschlagventil (aber auch andersrum, falls der Schlepper in diesem Moment betätigt werden sollte).
War das schon vorgeschlagen? Wenn ja, habe ich es nicht erkannt. Was verdeutlicht, dass ich zu wenig davon verstehe. Wenn nein, dann funktioniert es nicht. Und das verdeutlicht dann dasselbe :)

In meiner Theorie ist der Umsteckaufwand dabei gering. Und in jedem Fall muss man wo was anstecken, An einer externen Pumpe und Motor kommt man nicht vorbei, die evtl. Mehrkosten liegen dann nur in einem Steuergerät am externen Aggregat.
 
schluetel

schluetel

Beiträge
3.882
Likes
1.267
Ist es durchführbar, an dem Frontlader in die beiden Leitungen des doppelwirkenden Hubzylinders je eine Hydraulikkupplung einzusetzen, und dann das externe Aggregat mit seinem doppelwirkenden Steuergerät daran anzuschließen?

Wenn man das externe Aggregat ansteckt, arbeitet das Steuergerät vom Schlepper als Rückschlagventil (aber auch andersrum, falls der Schlepper in diesem Moment betätigt werden sollte).
War das schon vorgeschlagen? Wenn ja, habe ich es nicht erkannt. Was verdeutlicht, dass ich zu wenig davon verstehe. Wenn nein, dann funktioniert es nicht. Und das verdeutlicht dann dasselbe
Das ist im Prinzip das was ich oben vorgeschlagen habe.
Das funktioniert und ist relativ fehlerunempfindlich.

Mark
 
Thema: Frontlader elektrisch betreiben
Oben