Hydraulikproblem nach Stillstand / Kälte beim Deutz 5006A

Diskutiere Hydraulikproblem nach Stillstand / Kälte beim Deutz 5006A im Forum D06-Serie im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Leider habe ich noch wenig Erfahrung mit meinem Deutz, vielleicht kennt Jemand das Problem schon, ich bin für jeden guten Hinweis dankbar! Seit...
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F3L912er

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Hallo Gerd,
ich kann dir aus eigener Erfahrung berichten: ich habe mindestens schon 5 kreischende Pumpen repariert/ausgetauscht. Es war immer der Wellendichtring. Gerade bei Öl hoher Viskosität (zähflüssig) wird im Ansaugstrang ein hoher Unterdruck generiert. Das führt dazu, dass durch den Wellendichtung der Pumpe Luft eingesaugt wird. Vor Allem wenn der Dichtring eingelaufen/spröd oder verschlissen ist.

Falls es jemand interessiert: es gibt hier ggf. sogar einen "Dieseleffekt". Das heißt der Luftsauerstoff reagiert mit dem Hydrauliköl und zündet. Das Öl wird durch die Verbrennungsrückstände schwarz wie Motorenöl.
Das passiert aber eher bei warmem, dünnen Öl und entsprechend hohen Temperaturen und entsprechender Verdichtung.

Gruß
Gerhard
 
R

RobinD4506-S

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Hallo,
ich habe das Problem auch am DX 3.30V und am 4506.
Ich werde bei beiden das 15W40 ablassen und auf HLP 46 umstellen. In meinen Augen ist das 15W40 einfach zu zähflüssig für den Betrieb in der kalten Jahreszeit.

Gruß Robin
 
E

Ecoboost

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Hallo,

der Hersteller wird seine Gründe haben wenn er in der Hydraulik ein Motorenöl verwendet.
Ein HLP-Öl hat darin eigentlich nichts zu suchen.

Wie hast Du den Ölstand denn geprüft?
Frontlader und Hydraulik hinten unten oder oben?
Man kann ruhig auch etwas mehr Öl einfüllen, da passiert nichts selbst wenn die Max. Markierung um 2 cm überschritten wird.
Auf jeden Fall solltest Du falls noch nicht durchgeführt den Hydraulikölfilter erneuern und das Öl tauschen.
Prüfen wie viel Druck die Pumpe noch bringt, z.B. hiermit:
http://www.ebay.de/itm/Hydraulik-Pr...402353?hash=item4ac711a571:g:x9kAAOSwEppURpcR

Geräusche an der Pumpe insbesondere in der kalten Jahreszeit sind nichts ungewöhnliches, die sollten aber innerhalb ein paar Sekunden nach und nach verschwinden.

Gruß

Ecoboost
 
güldner

güldner

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Hallo,

der Hersteller wird seine Gründe haben wenn er in der Hydraulik ein Motorenöl verwendet.
Ein HLP-Öl hat darin eigentlich nichts zu suchen.


Gruß

Ecoboost
Genau, und diese Gründe müssen absolut nicht technischen Ursprungs gewesen sein, sondern wirtschaftlicher Art,
z.B. das man mit möglichst wenigen verschiedenen Betriebsstoffen, den Schlepper betreiben wollte.

Warum gibts überhaupt Hydrauliköle wie HLP32 od. HLP46 von sovielen anderen Schlepper- und Baumaschinenhersteller als Empfehlung und
nur bei Deutz schrieben sie damals ins Handbuch, nimm 15W40.

Alle Schlepperhersteller haben die gleichen Zahnradpumpen, die gleichen Steuergeräte und den gleichen technisch identischem Aufbau von Hubwerkskolben nebst gleicher Abdichtung zum Zylinder verbaut, doch nur bei Deutz soll das mit 15W40 Motorenöl das beste sein ?

Motorenöl ist optimal für den Motor und Hydrauliköl ist optimal für die Hydraulikanlage abgestimmt. Selbst die heute erhältlichen UTTO Misch-Öle sind gegenüber den zweckgebunden Ölen nur ein Behelf.
 
M

michiwi

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Hallo nur Mal so nebenbei. HALO Öl ist nichts besonderes. Jedes Motorenöl übertrifft die Norm. Ein 46er ist nur wesentlich dünnflüssiger als ein 15W40. Auch ändert es seine Viskosität viel stärker bei Temperaturänderung als das Motoröl.

Und das macht schon einen Unterschied ob man zb ein 68er oder ein 32er hlp in eine Maschine kippt.
 
Homer Jay

Homer Jay

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Hallo zusammen,

meine Meinung erstmal vorweg. Mechanische Probleme beseitigt man nicht durch den Umstieg auf Hydrauliköl wie HLP 32 oder 46.

Das früher generell das gleiche Öl in der Hydraulik verwendet wurde, wie im Motor, wird wirtschaftliche Gründe gehabt haben. Die von Deutz zugekauften Hydraulikkomponenten kamen ja baugleich in anderen Schlepperfabrikaten zum Einsatz und dort liefen die mit HLP, da hat Hermann völlig recht.

Das kaltes Motoröl zähflüssiger ist, als warmes, erklärt sich fast von selbst, nur ist damit ein interessanter Effekt verbunden. Hebt die Hydraulik im Sommer scheinbar fehlerfrei, kann sie bei Minusgraden streiken, denn durch das zähflüssigere Öl offenbart sich plötzlich der Verschleißgrad der Pumpe.

Schaumiges Öl ist ein Zeichen von Luft im System, welche mehrere Ursachen haben kann, von einer Undichten Verschraubung, defekten Simmering an der Hydraulikpumpe bis zum Haarriss in einem Hydraulikrohr. Zu kreischenden Pumpen wurde hier im Forum schon einige Beiträge geschrieben, fast immer war das Problem gelöst, wenn die Pumpe ausgetauscht wurde.

Bevor man aus Aktionismus das Öl tauscht, sollte man erstmal den Systemdruck der Hydraulikanlage messen. Das geht ja ganz fix über den Kipperanschluss mit einem Manometer, das man sich bei seinem Lama leihen kann. Der angezeigte Druck sollte bei Leerlauf und bei Vollgas weitestgehend konstant sein. Ist er das nicht, darf man sich mit der Hydraulikpumpe befassen.

Gruß
Jürgen
 
iron

iron

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Hallo miteinander,
bei meinem 6507CA war es ähnlich, habe ich auch damals hier geschrieben. Seit der Erneuerung der Pumpe funktioniert die komplette Hydraulik auch wieder bei heftigen Minusgraden.
Gruß und schöne Weihnachten,
Rainer
 
derdeutzfreak

derdeutzfreak

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Saugfilter prüfen -> schon geschehen.

Saugleitung vom Block zur Pumpe prüfen!

Falls i.O. Pumpe ausbauen und Wedi erneuern.
 
E

Ecoboost

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Hallo,
Hallo,

der Hersteller wird seine Gründe haben wenn er in der Hydraulik ein Motorenöl verwendet.
Ein HLP-Öl hat darin eigentlich nichts zu suchen.


Gruß

Ecoboost
Genau, und diese Gründe müssen absolut nicht technischen Ursprungs gewesen sein, sondern wirtschaftlicher Art,z.B. das man mit möglichst wenigen verschiedenen Betriebsstoffen, den Schlepper betreiben wollte.

Warum gibts überhaupt Hydrauliköle wie HLP32 od. HLP46 von sovielen anderen Schlepper- und Baumaschinenhersteller als Empfehlung und
nur bei Deutz schrieben sie damals ins Handbuch, nimm 15W40.

Alle Schlepperhersteller haben die gleichen Zahnradpumpen, die gleichen Steuergeräte und den gleichen technisch identischem Aufbau von Hubwerkskolben nebst gleicher Abdichtung zum Zylinder verbaut, doch nur bei Deutz soll das mit 15W40 Motorenöl das beste sein ?

Motorenöl ist optimal für den Motor und Hydrauliköl ist optimal für die Hydraulikanlage abgestimmt. Selbst die heute erhältlichen UTTO Misch-Öle sind gegenüber den zweckgebunden Ölen nur ein Behelf.
Hallo,

wenn Du der Meinung bist dort Hydrauliköl auffüllen zu müssen dann mach es halt.
Spätestens wenn der Dichtring der Hydraulikpumpe schadhaft ist wird dann das
Hydrauliköl schön in den Motorölhaushalt gedrückt.
Das kann eine Zeit lang gut gehen, muss es jedoch nicht unbedingt.

Gruß

Ecoboost
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo,
Tractoren mit ein gemeinsamen Ölinhalt für Getriebe und Hydraulik, können
nur ein Mehrbereichsöl (Motoröl) fahren.
Wo beim D8006 bis D13006 der Ölinhalt von getrennt auf gemeinsam umgestellt wurde,
hat Deutz die Vorschriften vereinheidlicht und für alle Tractoren Mehrbreichsöl vorgeschrieben.
Viel Kunden hatten mehrere Traktoren, teilweise mit getrennten Ölinhalt, teilweise mit
gemeinsamen Ölinhalt. Wenn ein Traktor mit Motoröl im Hydraulikanlage fährt, und der
Andere mit Hydrauliköl, gibt es Problemen beim Austauch von Hydraulisch angetriebene
Geräten und besonders beim Austauch von Kipper.
Darum war es für den Kunde einfacher überal Mehrbereichsöl (Motoröl) im Hydraulikanlagen zu verwenden.
Wir haben wo möglich, und besonders bei schwer belastete Hydraulik Anlagen, dort das
Hydraulik HLP46 vorgeschrieben. Mit besten Erfahrungen.
Mehrbereichsöle sind ein Kompromis, was man heute nicht mehr umgehen kann,
Es gibt im einem Agregat zb Getriebe soviel Komponenten mit untreschiedliche Anförderungen
am Öl. Ein Beispiel sind nasse Bremsen, sollen geschmiert werden müssen aber auch bremsen,
oder Lamellen Sperdifferentiale im Vorderachsen, sollen bremsen aber nicht Rupfen.
Wo möglich ist ein Motoröl im Motor, ein Hydrauliköl im Hydraulikanlage und ein Getiebeöl
im Getriebe noch immer das Beste.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen,
 
R

RobinD4506-S

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Hallo,

wenn Du der Meinung bist dort Hydrauliköl auffüllen zu müssen dann mach es halt.
Spätestens wenn der Dichtring der Hydraulikpumpe schadhaft ist wird dann das
Hydrauliköl schön in den Motorölhaushalt gedrückt.
Das kann eine Zeit lang gut gehen, muss es jedoch nicht unbedingt.

Gruß

Ecoboost
Hallo,
also beim besten Willen, aber so einen Unsinn habe ich noch nie gehört.
Hat eine Hydraulikpumpe aus einem IHC oder einem Fendt einen anderen Wellendichtring wie eine Hydraulikpumpe aus einem Deutz?
Das man da bei den Wellendichtringen unterscheidet, gibt es mit Sicherheit, aber im Landtechnikbereich wohl eher nicht.
Ich halte das genau wie güldner.
Die Verbauten Hydraulikkomponenten wurden in vielen Schlepperfabrikaten auch verbaut und mit Hydrauliköl betrieben.
Und das ohne Probleme.
Das man keine defekte Pumpe mit dem Wechsel des Öles überbrücken kann ist klar. Aber im Winterbetrieb ist es auch für eine neue Hydraulikpumpe deutlich einfacher ein Dünnflüssiges Hydrauliköl zu Pumpen als ein doch relativ zähflüssiges 15W40 Motorenöl.
 
E

Ecoboost

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Hallo,

wenn Du der Meinung bist dort Hydrauliköl auffüllen zu müssen dann mach es halt.
Spätestens wenn der Dichtring der Hydraulikpumpe schadhaft ist wird dann das
Hydrauliköl schön in den Motorölhaushalt gedrückt.
Das kann eine Zeit lang gut gehen, muss es jedoch nicht unbedingt.

Gruß

Ecoboost
Hallo,also beim besten Willen, aber so einen Unsinn habe ich noch nie gehört.
Hat eine Hydraulikpumpe aus einem IHC oder einem Fendt einen anderen Wellendichtring wie eine Hydraulikpumpe aus einem Deutz?
Das man da bei den Wellendichtringen unterscheidet, gibt es mit Sicherheit, aber im Landtechnikbereich wohl eher nicht.
Das hat doch mit Dichtring nichts zu tun. Die Hydraulikpumpe wird von Stirnradantrieb des Motors angetrieben und da die Pumpe direkt am Kurbelgehäuse angeflanscht ist wird das Hydrauliköl unter Umständen bei einem defekten Dichtring an der Pumpe dann mit dem Motoröl vermischt.
Weis auch nicht wo das Problem jetzt liegt in der Hydraulik weiterhin mit 15w40 weiter zu fahren so wie es der Hersteller schon seit fast 4 Jahrzehnten vorgibt!? Es laufen zig Schlepper mit dem 15w40 Öl in der Hydraulik und das schon seit Jahren.
Meinetwegen kippt ein 10w40 Öl rein, alles andere halte ich bei so einem alten Schlepper wo durchaus schon etwas Verschleiß an den Hydraulikkomponenten vorhanden ist für totalen Unfug und für alles andere als notwendig.
Zudem beseitigt eine Umstellung auf Hydrauliköl mit Sicherheit nicht die Ursache für das Problem mit dem zeitweiligen trägen Ansprechverhalten der Hydraulik.
Des weiteren begünstigt ein dünnflüssiges Öl das Nachregelverhalten der Hydraulik gerade bei sommerlichen Temperaturen.
Ich gehe davon aus, dass die Hydraulikpumpe verschlissen und somit die Fördermenge insbesondere bei kalten Temperaturen unzureichend ist.
Aufschluss darüber gibt letztendlich nur eine Druckprüfung des Hydrauliksystems und eine Messung der Fördermenge.

Gruß

Ecoboost
 
Zuletzt bearbeitet:
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wabu66

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Update...

sorry daß ich mich die letzte Zeit nicht melden konnte....habe inzwischen das Hydrauliköl komplett gewechselt, HLP 46 drin, die Lenkung noch mal bei langsam laufendem Motor entlüftet.

Bei den letzten Schneefällen hat Alles perfekt funktioniert, ganz am Anfang waren noch geringe Kavitationsgeräusche, die sind aber nach gut 5 min Betrieb auch verschwunden. auch nach 2 Tagen Stillstand, dann Betrieb bei ca - 2°C keine Probleme mehr. Ich bin eigentlich sehr froh, da mir momentan auch die Zeit fehlt für eine weitere intensive Fehlersuche.

Habe auch noch mal auf Martins Hinweis hin die Rücklaufleitung untersucht, mit der gezopften Drahtbürste ganz balnk gemacht, da wäre sicher Metall weggeflogen, wenn es zu dünn oder marode gewesen wäre, dann mit der Lupe gesucht, aber keine Risse o.ä. gefunden. Ein Bekannter hatte noch die Idee, falls doch wieder Luft ins system käme, die fragliche Leitung einfach probeweise mit Silikon einzuschmieren, wenn dann keine Luft mehr angesagt wird, wäre die Undichtigkeit bewiesen.

Na wie auch immer, ich bin sehr froh, daß im Moment alles problemlos funktioniert. Vielen Dank an Alle!!
 
d25s1155-00-122

d25s1155-00-122

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Hallo Gerd

Bei Unterdruck funktioniert Silicon nicht wirklich, für Rohrleitungen gibt es ein selbstverschweißendes
Klebeband.
Das ist bestimmt keine Dauerlösung wie das auf Öl reagiert weis ich auch nicht, zum finden einer
Undichtigkeit ist das aber besser geeignet.

Viele Grüße
Thomas
 
W

wabu66

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Hallo Thomas!

Mir ging es mit der Silikon- Idee nur darum, um herauszufinden, ob es an der Stelle eine Undichtigkeit gibt. Momentan sieht es eher nicht danach aus, das absolut blank geschliffene Rohr hätte ja zumindest nach einiger Zeit Stillstand ein wenig ölfeucht werden müssen, denn ich habe das Geäuse des Krafthebers randvoll mit dem (dünneren) HLP 46, der Ölstand liegt bestimmt 10-12 cm über dem fraglichen Rohr.

Mit Klebeband wird das sicher ohne das ganze Rohr auszubauen nix, da komme ich nicht rundherum.

Falls sich der doch eine Undichtigkeit zeigt, weiß ich ja, wo der Schweißbrenner anzusetzen ist....aber bis jetzt ist Alles staub- trocken und funktioniert....ich hoffe es bleibt so...werde berichten!

Danke noch mal an Alle für die guten Hinweise!

Gerd
 
Thema: Hydraulikproblem nach Stillstand / Kälte beim Deutz 5006A

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