Masseband-Chassis Verbindung

[Goetz]

Moin Deutz-Fahrer,

die Masseband-Chassis Verbindung ist wie wir wissen ein sehr häufig wiederkehrendes Problem. Stahl und Kupfer in Verbindung mit Luftsauerstoff und Feuchtigkeit mögen sich nicht so gerne, und reagieren mit Korrosion. Dadurch steigt der elektrische Widerstand und bei hohen Lasten wie Vorglühen und Anlasser fällt die Spannung gewaltig ab.
Meine Überlegung geht dahin, die Verbindung Korrosionsfest zu machen, ohne die vielen wichtige Originalität der Fahrzeuge nicht zu verändern.
Wenn man nun beiginge und verzinne sowohl die Kontaktstelle am Chassis, als auch das Ende vom Masseband, so läge Zinn auf Zinn, und wenn man dann auch noch eine Edelstahlschraube mit Edelstahlmutter und Scheibe verwendet, und das Ganze mit Vaseline zusammenschraubt dürfte sich das Problem in Luft aufgelöst haben.
Mit einem kleinen Brenner sollte man genug Wärme aufbringen um am Chassis Zinn aufzuschmelzen zu können. Etwas Lötfett oder Lötwasser als Flussmittel dürften das Zinn schön fließen lassen. Mit Seifenwasser nachbehandelt sollte auch die in den Flussmitteln enthaltene Säure entfernt werden können.

Hört sich für mich logisch an, oder denke ich da falsch?

 

[d25s1155-00-122]

Hallo Goetz

Deinen Gedanken finde ich gut, obwohl ich das noch nicht gemacht habe.

Ich würde befürchten das eine offene Flamme einen zu großen Bereich aufheizt und den Lack im Umkreis ruiniert.

Besser würde eine Lötzange oder ein Lötkolben mit Propan funktionieren.
Diese erwärmen nur einen kleinen Punkt.

Mal sehen ob jemand sowas schon mal gemacht hat.

Viele Grüße
Thomas

 

[TEC]

Moin,
mit sowas



die Kontaktflächen reinigen und anschließend mit z. B. sowas (Keine Werbung, nur Beispiel) behandeln:



Zusammenschrauben, gut ist.

Gruß

Thilo

 

[Landybehr]

Das Verzinnen stelle ich mir schwierig vor. Bei Karosserieblech wird sowas gemacht, mit Vorteilen gegenüber Spachtel, bei schwierigerer Verarbeitung. Aber Blech erwärmt man leicht. Dicke Gussteile nicht. Dazu kommt, daß ein verzinntes Karosserieblech stets durch einen Lackaufbau versiegelt wird. Keine Möglichkeit für die Elemente, an Grenzzonen/Materialübergänge zu kommen. Und wenn man sich nun darauf verlässt, die Kontaktflächen mit Fett zu versiegeln, kann man das, wie Thilo schreibt, auch gleich tun. Ich persönlich nehme immer sehr gern das MikeSanders - korrosionsschutzfett. Für Schraubverbindungen, Flanschflächen, und alles sowas. Das kriecht in Spalten und in Rost, und nimmt Staub an (wird dann schwarz) und damit oberflächlich steif. Ganz einfach und effektiv.

Es gibt noch die Möglichkeit, zu verzinken. Mit solchen Sets, wo man mittels Batterie STrom anlegt und mit einem "aufgeladenen" Schwamm ein Elektrolyt aufträgt. Wenn es denn schon eine Legierung sein muss, wäre mir das sympathischer. Und einfacher zu benutzen. Aber auch dabei, ohne Fett geht es sowieso nicht auf Dauer gut. Hör´ auf Thilo.

 

[Deutz45nullfuenf]

Hallo Götz,

grundsätzlich ein guter Gedanke.
Sowas würden aber nur Leute machen, die den Schlepper auch sonst gut in Schuß halten. Die Masseprobleme sind häufig bei vernachlässigten Schleppern vorhanden.
Da ist dann vielleicht nicht mal ne Drahtbürste oder Polfett in der Werkstatt vorhanden. Geschweige denn die Fähigkeit, etwas zu verzinnen.

Eigentlich hätte die Arbeit "Massekontakte reinigen und mit Fett neu befestigen" im Handbuch stehen müssen bei "jährliche Arbeiten".
Dann wäre das vielleicht wie Ölwechsel und Luftfilter reinigen in Fleisch und Blut übergegangen.

 

[Rosti]

Ahoi,
Schon mal den Beitrag von Felix ( Dreilagig)gelesen?
Kabel vom Massepol zum Anlasser legen!
Da mein Dieter noch nicht soweit ist habe ich es an einem Jonny ( diese Dinger in grün gelb ) gemacht. Seitdem springt der an wie ein neuer!

Gruß Andreas