F2L 612/5 Kupplung

[Petersnr1]

Hallo Freunde,lange nichts von mir gehört.......!

Ende Oktober geht mein Trecker (612/5 mit 712 Motor, 10 Gang) ja in die Winterpause. Da wird es Zeit die vielen Inputs die ich in den vergangenen Monaten bekommen habe zumindest teilweise umzusetzen. Bei mir heißt das ja ab in die Werkstatt zum LaMa und zum Lackierer. Was die Farbe angeht hab ich mich jetzt doch entschlossen den original Farbton zu nehmen.

Eigentlich wollte ich das Lackieren derMotorhaube ja selber machen. Steelstyler Rene hatte ja eine tolle Lackierschule eingestellt. Aber, aber...habe leider ein wenig Pech gehabt und mir mit dem Beil son bisschen die linke Hand verletzt. Und meine linke ist eh ein Sorgenkind und nach zwei Operationen (die aber nix mit dem Beil zu tun hatten) nur noch eingeschränk zu gebrauchen und die dritte OP steht im ersten Quartal 18 schon wieder an.

Also, erstmal lasse ich ihn trennen damit das undichte Getriebe wieder dicht gemacht wird. Typische Undichtigkeit (helles Öl) nach Getriebeölwechsel.

Dazu hab ich mal ne Frage. Und zwar ist es so, dass ich beim Schalten höllisch aufpassen muss weil die Kupplung sonst sehr hart einkuppelt und der Trecker einen ziemlichen Satz nach vorne macht. Manchmal so heftig, dass er vorne hoch geht. Ganz schön unangenehm. Ein Bekannter sagte mir nun, dass ich die "Kupplungsscheibe" (?) wohl auswechseln müsse.

Wenn dem so ist, macht man das von da wo die neue Dichtung (Simmering) eingesetzt wird oder muss man da noch an einer anderen Stelle operieren? Gibt es solche Kupplungsteile noch neu? Und wenn nicht, wo bekomme ich sowas und wie nennt sich das wohl fachmännisch?

Oder kann der LaMa da evtl. noch etwas ein- oder nachstellen?

Freue mich auf auch für mich verständliche Infos damit ich beim LaMa nicht ganz so dumm dastehe.

Danke, Gruß,

Peter

 

[Kai6.05]

Moin Peter,

das:"
Dazu hab ich mal ne Frage. Und zwar ist es so, dass ich beim Schalten höllisch aufpassen muss weil die Kupplung sonst sehr hart einkuppelt und der Trecker einen ziemlichen Satz nach vorne macht. Manchmal so heftig, dass er vorne hoch geht. Ganz schön unangenehm. Ein Bekannter sagte mir nun, dass ich die "Kupplungsscheibe" (?) wohl auswechseln müsse."

halte ich für Unsinn. Ich würde mir eher Sorgen machen wenn der Trecker überhaupt nicht von der Stelle kommt, wenn die Kupplung losgelassen wird. Hier kommt es auf die Handhabung an. Du musst ungefähr wissen wo der Punkt ist ab welchem die Kupplung greift. Dann gaanz langsam den Fuß weiter zurücknehmen, dann kannst du sanft einkuppeln und der Trecker springt nicht.

MfG Kai

 

[Obrschwob]

Hallo Peter,

hört sich eigenartig an, für mich jedenfalls erscheint das, als wäre der Ausrückmechanismus irgendwie beschädigt oder ein Teil des Reibbelages abgerissen.
Deine Kupplung kannst Du bei ZF in Bielefeld überarbeiten lassen, aber das ist kostenintensiv.
Fichtel und Sachs AG Windelsbleicher Str. 80; 33647 33647 - Bielefeld Tel. 0521 417030

Wenn der Schlepper eh getrennt werden soll, dann würde ich die Kupplung auf jeden Fall ganz aufarbeiten lassen! Wenn die eh zuckt und ruckt, dann ist sie fällig. Eine Scheibe alleine zu tauschen ist Blödsinn, denn es liegt meist an der Kombination der Reibbeläge, die verschlissen sind und/oder am Ausrückmechanismus. Man erreicht die Kupplung, wenn der Schlepper getrennt ist.

Zum Getriebeas nur abzudichten ist eigentlich auch nicht so sinnvoll, denn bei dem alten Schlepper dürfte da so mancher WeDi oder auch manches Lager das zeitliche gesegnet haben und ersetzungswürdig auf den Tausch warten. Gerade die Zwischenwelle mit der Handbremstrommel und dessen WeDi ist oft undicht und deren Lager haben Spiel - meist eben zu viel und das geht auf den Kegeltrieb.....

Das Getriebe muß auf's linke Hinterrad gelegt werden, hinterer Anbaubock muß weg, Zapfwelle raus, rechtes Achsohr muß auch weg, um es zu öffnen. Differentialsperre vorher einrasten und damit festsetzen! Zum Abdichten muß das Getriebe sowieso geteilt werden!

Da ich auch einen 612/5-NK habe, weiß ich, wovon ich spreche - bin gerade dabei meinen zu trennen, eben wegen ähnlichen Probleme, wie Du sie hast - (bei mir Lager Zwischenwelle...Komplettrevision).

Lesenswerte Beitrag zum Thema:
Kupplung defekt F2L 612/5 24 Ps

Griaßle
Martin

 

[Petersnr1]

Hallo Martin, hallo Kai,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich hoffe sehr, dass Kai recht hat und es einfach nur am falschen bzw. unsensiblen kuppeln liegt. Das das Getriebe, oder Teile davon, erneuert werden muss kann ich mir eigentlich nicht vorstellen. Die beiden letzten Vorbesitzer sind mir bekannt und ich weiß, das der Trecker die letzten 30 Jahre so gut wie nix leisten musste.

Naja, so werd ich jetzt noch weiter das Anfahren üben und mich dann, wenn der Trecker Ende des Monats in die Werkstatt geht, überraschen lassen.

LG,

Peter

 

[Pumpe]

Hallo Peter,

zum Thema Kupplung hier noch einiges interessantes zum Lesen.

Link:
http://www.treckergarage.de/contents/de/d342_Kupplung-Tipps.html

Viel Spass beim schrauben.

Gruss Andreas

 

[Obrschwob]

Hallo Peter,

klar, der Versuch ist es ja schon wert, die Einstellung erst mal zu prüfen bzw. zu justieren. Wenn's erfolgreich erledigt ist, umso besser.
Hintergrund meiner Ausführungen ist einfach die Warnung vor der wiederholten, vielleicht nicht erwarteten, Trennarbeit...

Schönen Sonntag!
Martin

 

[michiwi]

Hallo Peter, die Probleme mit dem Schalten kenne ich von einem D25.1 eine Freundes. Nach einbau einer neuen Kupplung (Druckplatte, Graphitring und Scheibe) geht das wieder wie Butter

 

[Pumpe]

Hallo Peter, die Probleme mit dem Schalten kenne ich von einem D25.1 eine Freundes. Nach einbau einer neuen Kupplung (Druckplatte, Graphitring und Scheibe) geht das wieder wie Butter

Schön ist das ja wenn das wieder wie Butter geht.....

Aber was ist die Ursache dafür?
Evtl. `ne mangelhaft gefettete Keilwelle wo sich die Mimik axial drauf bewegt?

Gruss Andreas

 

[Obrschwob]

Hallo Peter, die Probleme mit dem Schalten kenne ich von einem D25.1 eine Freundes. Nach einbau einer neuen Kupplung (Druckplatte, Graphitring und Scheibe) geht das wieder wie Butter

Der 612/5 hate keinen Graphitausrücker, sondern einen Kugellagerausrücker, aber auch der kann durch zu großes Spiel des Ausrücklagers oder durch schief eingelaufenes Gegenstück (häufiger beim Graphitringausrücker) auf der Druckplatte Probleme bereiten. Wer den Beitrag von Andreas und die Videos von der Treckergarage angesehen hat, weiß, daß auch das hier möglich ist. Die Keilwelle darf natürlich nicht verrostet sein, was das Aus-/Einrücken problematisch macht, weil die Bewegung in Längsrichtung eingeschränkt bzw. ruckelig ist. Es bleibt nur der Ausbau und die Prüfung der Kupplung an sich.


Die beiden Videos sind sehr empfehlenswert!

Griaßle
Martin

 

[michiwi]

Hallo, diese Kupplung war einfach total verschlissen und hatte auch fast keinen Ausrückweg mehr. Die Druckplatte war allgemein schwergängig.

 

[Petersnr1]

Hallo,

vielen Dank an alle die mir geantwortet haben. Ganz besonders für die vielen Fotos. Jetzt weiß ich wenigstens wie die Teile aussehen.

Ich habe mir überlegt, einfach mal beim LaMa zu fragen ob ich nicht ein Praktikum bei ihm und der ganzen Sache machen kann. Irgendwie muss ich ja langsam mal was praktisches am Trecker lernen.

Gestattet mir auch noch eine Bemerkung. Oft gibt es ja den Hinweis doch einfach die Suchfunktion zu nutzen.

Aber: Oft sind die Beiträge von Fachleuten für Fachleute geschrieben die so jemand wie ich nicht verstehen. Ich denke da an diesen widerlichen Satz, den ich oft im Berufsleben gehört habe:" Ist doch ganz einfach." Nein, ist es in nicht wenn man nicht aus der Materie kommt! Ganz besonders unsere EDV Admins wußten den Satz immer passend anzubringen.

Und: Wäre das Forum bei mehr als 400.000 eingestellten Beiträgen nicht ziemlich tot würde überwiegend die Suchfunktion genutzt? Dann wäre es doch mehr eine Bibliothek.

Ich stell es einfach mal so in den Raum. Ist ja ein anderes Thema.

LG aus der Emsbauer

Peter

 

[Obrschwob]

Ich habe mir überlegt, einfach mal beim LaMa zu fragen ob ich nicht ein Praktikum bei ihm und der ganzen Sache machen kann. Irgendwie muss ich ja langsam mal was praktisches am Trecker lernen.
Aber: Oft sind die Beiträge von Fachleuten für Fachleute geschrieben die so jemand wie ich nicht verstehen. Ich denke da an diesen widerlichen Satz, den ich oft im Berufsleben gehört habe:" Ist doch ganz einfach." Nein, ist es in nicht wenn man nicht aus der Materie kommt! Ganz besonders unsere EDV Admins wußten den Satz immer passend anzubringen.

Tja, das ist ein alter Hut bzgl. Ausbildung bzw. "wie sag ich's meinem Kinde". Ich bin nun schon 19 Jahre in der Beruf's- und Arbeitspädagigik, Lehrlingsausbildung und als Fachschullehrer im Landbau tätig und weiß, daß das, was Du hier schreibst leider viel zu oft Realität ist. Zudem war ich auch lange Jahre EDV-Admin und kenne diese Szene auch bestens - also beide Seiten!

Was aber auch übersehen wird, ist daß manche Menschen keine klaren Fragen stellen können, die man auch beantworten kann, weil sie eben zu offen gestellt werden oder der Horizont eben nicht dafür ausreicht. Genau hier muß aber der Fachmann ansetzen und einer Frage auf den Grund gehen.
Ich zumindest gehe aus rein sachlicher Sicht nach dem Grundsatz vor: "Es gibt keine dummen Fragen, sondern dumme Antworten". Ein guter Fachmann zeichnet sich dadurch aus, daß er erklären kann und auch mit Rat und Tat zu Seite steht! Nervig wird das aber wenn man merkt, daß man nicht für voll genommen wird von der fragenden Seite...

Die Idee mit dem Praktikum ist sicher ein guter Ansatz, um da mal vorwärts zu kommen.

Griaßle
Martin