F2L 612/5 Ölaustritt Flansch Zwischengertiebe - Wechselgetriebe

Diskutiere Ölaustritt Flansch Zwischengertiebe - Wechselgetriebe im Forum FL 612 Baureihe im Bereich Deutz / Deutz-Fahr Schlepper - Hallo, an meinem F2L612 tropft an dem Flansch unten ständig leicht Öl, ohne daß ich den Traktor bewege. Die Ölstände beider Getriebe liegen doch...
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Wolfgang F2l612

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Hallo,
an meinem F2L612 tropft an dem Flansch unten ständig leicht Öl, ohne daß ich den Traktor bewege. Die Ölstände beider Getriebe liegen doch unter der Hauptwelle, ein defekter Simmering dort dürfte somit nicht die Ursache sein.
Gibt es da noch weitere Stellen, wo das Öl sich durchdrücken kann?

Es ist nicht das Mähwerksgetriebe, es tropft oberhalb aus der Glocke.

Bevor ich den Flansch aufmache und das Gerät auseinander fahre wäre es schön, wenn mir jemand sagen könnte, ob das Sinn macht und ob man da was abdichten kann, ohne die Getriebe zu zerlegen und was ggf zu beachten ist.
Dafür vorab vielen Dank!
 
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Hi,
ich hab zar kein Zwischengetriebe an meinem,
aber bei mir tropft es auch,
soweit ich das rausfinden konnte kommt es aus der Fuge zwischen den Gehäusehälften

Gruß Markus
 
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Wolfgang F2l612

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Habe jetzt Vorschaltgetriebe und Hauptgetriebe getrennt.
Schon beim lösen der Flansschrauben lief die Soße....

Es ist nicht zu fassen: Der Verbindungsflansch zwischen beiden Getrieben dient als Dichtfläche (ohne Dichtung), das Vorschaltgetriene ist zum Hauptgetriebe hin offen!
Das ist konsruktiver Bullshit, einm Maschinenbaustudent im 2 Semester hätte man eine solche Konstruktion um die Ohren geschlagen.
Da die beiden Hauptgetriebehälften auch noch einen Versatz von einigen Zehntel haben, treffen sich an der untersten, kritischsten Stelle, die gerade mal ca 5mm hat, drei zueinander nicht bearbeitete Teile.

Das hat wahrscheinlich die letzten 59 Jahre dort getropft....(zur Klarstellung: Ich habe das Gerät gerade vor 2 Monaten erworben).
Passt zu dem Befund, daß das Öl im Hauptgetriebe ein roter brei war, das im Vorschaltgetriebe wie neu, da hat einer zum Glück ständig nachgefüllt.

Wie kriegt man das jetzt dicht?

Ich habe vor, den Flansch von 9 bis 3 Uhr (oben kann nix rauslaufen, unten ist die Anpressung besser) mit Dichtungspapier 0,25mm und beidseitig mit LOCTITE 574 zusammenzubauen.

Hat jemand eine bessere Idee?
Das muss doch auch schon bei anderen 612-5 er Geräten ein Problem gewesen sein....
 

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Hallo Wolfgang

Mein D25S ist mit den Getriebe und dem Vorschaltgetriebe so wie deiner.
Ich hatte ihn dieses Jahr komplett auseinander und die Getriebehälften und die Verbindung der beiden Getriebe mit Loctite 518 abgedichtet.
Das wurde mir so vom Landmaschinenmechaniker empfohlen.
Ich hatte aber auch keinen Versatz von den beiden Hälften.

Das Getriebe hat noch einen Steg in der Mitte der die Position der beiden Hälften vorgibt.
Warum das bei dir nicht passt, kann ich nicht sagen.
Vielleicht solltest du das Getriebe öffnen um zu sehen ob etwas nicht in Ordnung ist.


Viele Grüße
Thomas
 
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michiwi

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Hallo, da gehört Dichtmasse dazwischen, wie es original ab Werk auch gemacht wurde. Nach 60 Jahren darf die auch schonmal undich werden. Das Dichtpapier kann man sich sparen. Die Gehäusehälften des Getriebes sind auch mit Dichtmasse abgedichtet.
 
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Hallo Michael

Hast du eine Erklärung für den Versatz?

Viele Grüße
Thomas
 
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michiwi

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Hallo Thomas, außer dass eine andere Hälfte mal verbaut wurde eigentlich nicht. Die gehäusehälften wurden ja miteinander bearbeitet im Werk. Schräg zusammen bauen kann man die auch nicht.
 
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Oberwesterwälder

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Hallo Wolfgang,

Ich schreibe die Antwort mal in Blau in das Zitat, dann muss ich nicht jedesmal neu zitieren....
..................
Es ist nicht zu fassen: Der Verbindungsflansch zwischen beiden Getrieben dient als Dichtfläche (ohne Dichtung), das Vorschaltgetriene ist zum Hauptgetriebe hin offen!
Das ist konsruktiver Bullshit, einm Maschinenbaustudent im 2 Semester hätte man eine solche Konstruktion um die Ohren geschlagen.

Ganz so Sch... kann das ja nicht sein, wenn tausende Schlepper so gebaut wurden,
und selbst mit den damals üblichen Dichtmassen ohne ständigen Ölverlust ihre Arbeit verrichtet haben.

"Ohne Dichtung" geht das aber nicht.
Wenn da keine Reste der Dichtmasse mehr zu finden waren, dann hat das auch keine 59 Jahre dort getropft,
sondern wurde mal unfachmännisch repariert und tropft seitdem. :whistling:


Da die beiden Hauptgetriebehälften auch noch einen Versatz von einigen Zehntel haben, treffen sich an der untersten, kritischsten Stelle, die gerade mal ca 5mm hat, drei zueinander nicht bearbeitete Teile.

Da scheint der Hase im Pfeffer zu liegen. Siehe oben: "Unfachmännische Reperatur." :thumbdown:
Die Getriebehälften gehören fest zusammen. Nach einhelliger Meinung im Forum wurden bei der Produktion
zuerst die Flansche an der Nahtstelle gefräst und danach die beiden Getriebehälften gepaart und zusammengeschraubt weiterbearbeitet. Deshalb können die nur zusammen verwendet oder getauscht werden.
Das scheint bei deinem Schlepper mal anders gewesen zu sein. Ob jetzt vor 55, 50 40 30 oder 20 Jahren? Wer weiß?? ?(


Das hat wahrscheinlich die letzten 59 Jahre dort getropft....
Siehe oben.



Wie kriegt man das jetzt dicht?

Eventuell mit einer guten Dichtmasse ( Elring Dirko...). :)
Oder wenns ganz dumm läuft, nur durch die Verwendung von zwei zusammengehörenden Getriebehälften. :S

Das muss doch auch schon bei anderen 612-5 er Geräten ein Problem gewesen sein....

Das kann ich mir schwer vorstellen, dafür gibts zuviele davon, die dicht sind....
Und so ganz allgemein frage ich mich, ob dass, was Maschinenbaustudenten und Ihre "Lehrer" heute so alles konstruieren
auch noch funktioniert, oder repariert werden kann, wenn die geplante Nutzungszeit um den Faktor 3 bis 6 überschritten wurde.....
Wahrscheinlich ist dass dann längst dem Schneidbrenner oder der Schrottpresse zwecks Herstellung handlicher Metallteile zur Befüllung von Hochöfen zugeführt worden. ;)
 
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Wolfgang F2l612

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Danke für Euere Aussagen.

So wie die Flansch-Verschraubungen aussahen und der Rest (alles noch Originallack), wurden die zum ersten mal geöffnet. Daß jemand eine andere Getriebehälfte eingebaut hat ist mehr wie unwahrscheinlich, schließlich fluchten die Hälften vertikal, der Lagersitz der Hauptwelle passt genau in die (zusammen bearbeitete ) Passung. Nur in Fahrtrichtung ist ein Versatz da über die ganze Höhe. Vielleicht hat die Zentrierung (die ich nicht kenne) der beiden Hälften diesbezüglich Spiel (und ohne Spiel gehts nicht und jedes Spiel bringt dort Versatz beim Endzusammenbau)) oder man hat einfach die stirnseitige gemeinsame Bearbeitung vergessen, oder, oder.....Warum soll es damals nicht auch schon mal Pfusch in der Neufertigung gegeben haben??

Auf alle Fälle ist eine solche Konstruktion (zumal mit den damaligen Dichtungsmassen und ohne Dichtung) gelinde gesagt grenzwertig.

Nun gut, ich habe den Spalt vermessen, die 0.2er Lehre geht durch, die 0,25ziger nicht mehr.
Loctite gibt für Produkt 574 /518 einen maximalen Spalt von 0,25 an, also müsste es auch ohne Dichtung (gerade noch) dicht werden.

Danke für den Tipp Loctite 518, das scheint, da langsamer aushärtend und schmutzverträglicher dem 574 doch für diesen Fall das bessere zu sein.
Dichtmassen auf Silikonbasis wie Elring Dirco halte ich für Getriebeöl weniger geeignet.


Wenn alles wieder zusammen ist werde ich berichten, ob alles Dicht ist
 

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michiwi

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Hallo Wolfgang,
Auf alle Fälle ist eine solche Konstruktion (zumal mit den damaligen Dichtungsmassen und ohne Dichtung) gelinde gesagt grenzwertig.
Das was die Dichtmasse halten musste hat sie lange überstanden (gute 50 Jahre) . Neue Dichtmaterialien geben da wahrscheinlich schon eher auf.
Dichtmassen auf Silikonbasis wie Elring Dirco halte ich für Getriebeöl weniger geeignet.
Hatte ich bis jetzt keine Probleme damit.
Vielleicht hat die Zentrierung (die ich nicht kenne) der beiden Hälften diesbezüglich Spiel
Die Hälften werden nur über die Lager zentriert und das Gehäuse des Hauptwellenlagers. Stifte o.Ä. gibt es nicht.
 
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Wolfgang F2l612

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Hallo
habe alles wieder mit Loctite 518 zusammengeschraubt, ist natürlich dicht.
Auch wenn einige anderer Meinung sind, ich halte die anaeroben Dichtungsmassen (die gibt es nicht nur von Loctite) für solche Fälle für geeigneter als luftaushätende Produkte. Man kann sich bei der Montage stundenlang Zeit nehmen oder auch direkt montieren, es gibt keine Ablüftzeiten zu beachten. Da kann schon mal was klemmen, wenn man so einen Traktor zusammenfährt. Außerdem vertragen diese Produkte auch in gewissem Maße Verunreinigungen.
Nicht umsonst werden diese Dichtungen heutzutage fast ausschließlich in der Industrie eingesetzt.

Und was den FL2612 angeht: Ich kann jedem nur empfehlen, wenn es da unten tropft: Genau prüfen wo es herkommt, ich habe auch erst das Mähwerksgetriebe abgedichtet, das war es aber nicht. Vielleicht hat schon mancher das gesamte Getriebe geöffnet und neu abgedichtet obwohl das gar nicht nötig war.
 

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Wolfgang F2l612

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So, im Nachtrag noch eine Kleinigkeit:
Nachdem die Sache erst mal trocken war bildete sich nach ca. einer Woche doch plötzlich wieder ein Öltropfen unten an dem Getriebeflansch. Mach einen würde ein Tropfen pro Woche bei 12 Liter Getriebeöl nicht stören, aber ich bin halt ein Ästhet in solchen Sachen.
Das Zwischengetriebe wars nicht, dort war alles knochentrocken. Aber es kam irgendwo hinter der Bremswelle raus. Nachdem ich die abgebaut hatte und die dahinter liegende Getriebetrennstelle gereinigt und mit Zement eingerieben hatte konnte ich dort einen kleinen Punkt auf der Getriebetrennstelle ausmachen, aus der das Zementpuder Öl aufsaugte.
Deswegen reißt man kein Getriebe auseinander, zumal die Stelle fast auf dem Höhenniveau des Mindestbefüllstandes war.

Also: Getriebeöl ablassen, undichte Trennstelle mit Dremel metallisch blank schleifen, mit Bremsreiniger und Silikonentferner entfetten, mit Heißluftpistole anwärmen und ca 1mm dick 2k Epoxy- Flüssigstahl auftragen. Auf der heißen Oberfläche verflüssigt sich der Kleber nochmal und verbindet sich besser.
Nachdem der in 2 Tagen ausgehärtet war das ganze Silikon- Klebedichtung großflächig abdecken. Da sich dort nichts bewegt und auch keine Temperatureinflüsse /Öldruck vorliegen müsste das die nächsten Generationen aushalten.
Bis dato zumindest knochentrocken.

Ich weiß, das hört sich nach Flickerei an (ist es auch) , aber der Zweck heiligt die Mittel. Warum nicht auch mal was von außen abdichten.....
 
Thema: Ölaustritt Flansch Zwischengertiebe - Wechselgetriebe
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