Wie/womit prüft Ihr Eure Kompression an Euren Motoren?

Diskutiere Wie/womit prüft Ihr Eure Kompression an Euren Motoren? im Forum Motor im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo teure Deutz-Gemeinde, in der Suche hab ich zum Thema nix gefunden, und bin mir auch nicht sooo sicher ob das Thema hier gut aufgehoben ist...
Pumpe

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Hallo teure Deutz-Gemeinde,

in der Suche hab ich zum Thema nix gefunden, und bin mir auch nicht sooo sicher ob das Thema hier gut aufgehoben ist.
Wollte es schonmal in MOTOR einstellen, da es ja ihn explizit betrifft......ok, nun stehts hier bei den Umfragen.

Wer dazu Auskunft geben kann/will, darf gern in die Tasten hauen. Der Winter steht bald vor der Tür ( Werkstatt...werkstatt...werkstatt....werkstatt...werkstatt) :D

Mit welchem Gerät testet ihr die Kompression? (Mit Kompressionsschreibern ?) Welche Vorrichtungen taugen was?
Wenn`s da verschiedene Ausführungen von evtl. Gerätschaften gibt, lasst mich bitte schlau Sterben. (obwohl....es wird noch andere interessieren)

Kurz....könnt ihr bewährte Methoden empfehlen?

Bilder zum Thema sind natürlich auch immer gern gesehen ;)

Gruss Andreas
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

ich teste die Kompression, wie im Werkstatthandbuch beschrieben, mit einem MotoMeter Kompressionsdruckschreiber. Die gibt es relativ günstig bei ebay Kleinanzeigen, als gute Gebrauchte.
Dazu wird ein Druckluftanschluss in die Öffnung für die Glühkerze geschraubt und mit Nullförderung der Einspritzpumpe(evtl. Kraftstoffleitung demontieren) ein paar mal der Motor mit dem Anlasser durchgedreht. Sobald die Nadel sich nicht mehr bewegt, steht der Wert fest.

MfG Kai
 
Landybehr

Landybehr

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ich hätte jetzt auch zugesehen, so etwas zu bekommen. Die "Aufschreibfunktion" ist für eine Werktstatt wichtig, könnte ich mir vorstellen - damit man dem Kunden was vorzeigen kann.
Der entscheidende Wert ist doch aber der maximale Kompressionsdruck. Im Grunde reicht da eine ausgediente Glühkerze, die man durchbohrt und eine dünne Leitung, die man luftdicht daran anschließt. Und am anderen Ende der Leitung kommt ein Manometer mit mögl. großer Skala (hier kann man in Sachen Ablesbarkeit und vielleicht auch Genauigkeitsklasse möglicherweise sogar am Profigerät vorbeiziehen).
Eine Druckluftkupplung ließe sich dazu einbauen, so könnte man die Gewindeanschlüsse wechselbar machen. (Müsste jetzt mal gucken, ob die gängigen Druckluftkupplungen auch Drücke um/über 20bar mitmachen). Wenn man solche Teile daheim hat, stelle ich mir vor, wäre das Resultat dasselbe wie mit gekauftem Gerät. Aber benutzt habe ich nur vor Urzeiten mal derartiges, und das war in einer Werkstatt und daher ein professionelles Gerät, so wie Kai es beschreibt.
 
old_man`s_deutz

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Der entscheidende Wert ist doch aber der maximale Kompressionsdruck.
Hi
Jain, es kommt zum Teil auch drauf an wie der max. Druck erreicht wird.
Beim Diesel hab ich das mangels geeigneter Adapter noch nicht gemacht, aber häufig bei Benzinern.
Da macht es sehr wohl einen Unterschied ob gleich mit dem ersten Kolbenhub ca 8Bar erreicht werden und der Druck mit 2-4 weiteren Hüben dann auf 10-12 Bar kommt oder ob von Anfang an der Druck immer nur um 1-2 Bar pro Hub steigt.
Letzteres ist ein klarer Defekthinweis.

Grüße
O.
 
Pumpe

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Hallo zusammen,

um nach den ersten Meldungen zu fragen....

Mit welchen Geräten kontrolliert ihr so? Hab gesehen das es da verschiedene Bauarten gibt. Auch preislich verschieden....€€€€ :D

Gruss Andreas
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Andreas,

Ich verwende ein Moto Meter bis 60bar.

MfG Kai
 
Landybehr

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sieht man das beim einfachen Manometer nicht, wenn man draufguckt und die Anlasserumdrehungen mitzählt, dass der Druckaufbau schlecht läuft?
Aber es war ja auch nur als Behelf gemeint. Bis auf das Manometer ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass man die nötigen Bastelteile Zuhause liegen hat und am Wochenende sich behelfen könnte.

Gibt es keine Werkstatt in der Nähe, die Dir vertraut, einen Kompressionsprüfer heil wieder zu bekommen und ihn Dir leihen könnte? Für's Kaufe,und sei es gebraucht, müsste ich so etwas viel häufiger vermissen. Aber wenn man mehr Fahrzeuge betüddelt, ist's natürlich was anderes
 
passer montanus

passer montanus

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Hallo,

ein Selbstbauvorschlag für experimentier freudige Treckerfahrer.
Eine Düsenstock aufbohren und mit einem Manometer versehen.
Das Mamometer müßte dann aber einen Schleppzeiger haben.
Die sind nicht ganz billig, aber das wäre doch mal ein interessantes Projekt.

Gruß PM

P.S. Die Schleppzeigermetode wird bei Zugversuchen und bei der
Kerbschlagprüfung angewendet.
 
schluetel

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Ich schraube eine Verschraubung in die Glühkerze oder in die Einspritzdüse, danach ein Rückschlagventil und dann ein Manometer.
Das ganze finde ich in meinen Hydrauliksammelsorium.

Mark
 
Pumpe

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Hallo,

ok...danke für die bisherigen Meldungen.
Mir stellte sich u.a. auch die Frage, ob ein Grossteil Kompression misst bzw. OB das überhaupt jemand macht. Bei meinem Hüpfer z.b. ist das noch nie gemacht worden....nicht das ich wüsste.
Ok....das war so `ne vorbereitende frage, da ich über den Herbst/Winter an meinem die Kupplung tauschen will, und wenn ich schonmal den Schlepper getrennt hab, den Motor gleich mit überhole, bzw. genauer inspiziere.

Gruss Andreas
 
Landybehr

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(hilft Dir nicht weiter. Bisher brauchte ich eigentlich nicht messen, weil die Motoren, die mir nahestanden, sowieso so viel gelaufen hatten, daß sie überholt werden wollten/sollten. Wenn, wie hier bei meinem F4L712 sowieso alle Laufbahnen neu kommen sollten, brauche ich vorher keine Messung. Oder bei dem V8 im Avatar war klar, daß neue, verbesserte Laufbuchsen eingezogen werden sollten. Also - ich messe "das" eigentlich nicht).

PM, das mit dem Schleppzeiger ist eine gute Idee. Ich glaube aber .. nein, andersrum erzählt: Vor vielen Jahren erinnere ich doch eine Benutzung von so einem Prüfer. Und da bewegte sich der SChreiber in so einer Parabel/Kurvenform; der Druck stieg erst schnell an und erreichte, etwas entschleunigt, dann doch einen Punkt, an dem er nicht drüber hinausging. Das ist ja auch der Zeitpunkt, wo man aufhört, den Anlasser zu betätigen. Den Wert, denke ich, kann ich auch einfach kurz ablesen. Wenn das Manometer zu weit vom AnlassZugschalter weg ist, dann bitte ich eine Hilfsperson, diesen zu betätigen und kann mich ganz auch die Anzeige konzentrieren. Ich würde kein teures Manometer kaufen.
 
passer montanus

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PM, das mit dem Schleppzeiger ist eine gute Idee. Ich glaube aber .. nein, andersrum erzählt: Vor vielen Jahren erinnere ich doch eine Benutzung von so einem Prüfer. Und da bewegte sich der SChreiber in so einer Parabel/Kurvenform; der Druck stieg erst schnell an und erreichte, etwas entschleunigt, dann doch einen Punkt, an dem er nicht drüber hinausging. Das ist ja auch der Zeitpunkt, wo man aufhört, den Anlasser zu betätigen. Den Wert, denke ich, kann ich auch einfach kurz ablesen. Wenn das Manometer zu weit vom AnlassZugschalter weg ist, dann bitte ich eine Hilfsperson, diesen zu betätigen und kann mich ganz auch die Anzeige konzentrieren. Ich würde kein teures Manometer kaufen.
Hallo,

mit einem Schleppzeiger wird der Spitzenwert angezeigt und dient als Lesespeicher
weil der Messzeiger wieder in die Nullstellung geht.

Du magst ein flinkes Auge haben, aber die optische Täuschung kann Riesen groß sein.
In dem Fall ist es nötig, mindestens 3 Messungen oder auch 5 Messungen zu machen, um festzustellen
ob ein Ausreißer vorhanden ist.

Die nichtlineare Kennlinie mit einem Schreiber entsteht durch die Drehbewegung der
Kurbelwelle, wodurch der Kolben eine unterschiedliche Geschwindigkeit hat.
Der max. Druck ensteht am oberen Totpunkt des Kolbens und ist nicht wenn Du aufhörst
den Anlasserknopf zu betätigen.

Gruß PM
 
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Landybehr

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Du könntest recht haben darin, daß der Zeiger eines normalen Manometers zu sehr oszilliert, um klar erkannt zu werden. Da müsste man jemand in die Bresche springen, der die DIY-Lösung tatsächlich schon probiert hat.
Andererseits könnte ich mir vorstellen, daß der Anlasser die Kurbelwelle erst einmal beschleunigen muss und in der Zeit wird mehrmals der OT durchlaufen natürlich, doch die Maximaldrehzahl (keine Ahnung, 200-300 U/min vielleicht?) des Anlassers mag den Maximaldruck bei OT 5x pro Sekunde durchlaufen (das macht das Auge ja vielleicht doch mit; wie gesagt: Keine Ahnung ich habe), und das nach ganz wenigen Sekunden. Ist diese Geschwindigkeit erreicht, meine ich, ändert sich am Druckaufbau und Maximaldruck im Zylinder nichts mehr. Kein Grund, nun den Anlasser weiter zu betätigen - so hatte ich das gemeint.
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin,

wegen des Oszilierenden Zeigers muss unbedingt ein Rückschlagventil eingebaut werden. Auch wird der Maximalwert erst bei mehreren Ausschlägen erst erreicht.

MfG Kai
 
80null sechs

80null sechs

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Hallo, ist es nicht so, das man bei einen eingebauten Rückschlagventil eine Luftpumpe gebaut hat? Und der Druck immer höher wird bzw. Verfälscht wird?

Ich denke ein Schleppzeiger wäre besser.

Gruß Frank
 
Kai6.05

Kai6.05

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Moin Frank,

der Druck im Zylinder erreicht ja nur einen bestimmten Maximalwert. Über diesen Druck kann das Manometer nicht steigen, da der Überdruck am Kolben oder den Ventilen entweicht. Ich habe schon Erfahrungen mit Kompressionsdruckprüfern mit defektem Rückschlagventil, das geht gar nicht. Ohne Rückschlagventil ergab sich ein Wert von 15bar mit funktionierendem Rüchschlagventil ergab sich nach etwa 4 Umdrehungen 23bar. Ein Himmelweiter Unterschied.

MfG Kai
 
Lausbua

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Servus in die Runde,

ich habe mir mal ein Kompressionsmessgerät von einem Bekannten ausgeliehen, das bis 25 bar anzeigt und damit die Kompression von meinem F2L712 (D30s) und F2L612 (-6N) getestet:

20150426_122712.jpg

Das Gerät kann man anstelle der Glühkerzen einschrauben, es müsste demzufolge ein Gewinde von M18x1,5 haben.

Ich bin folgendermaßen vorgegangen (so wie ich es hier schon desöfteren gelesen habe:(

Ersteinmal sichergestellt, dass die Batterie geladen ist und den Motor einmal kurz gestartet, damit die Zylinderwände für die Kompressionsmessung mit Öl benetzt sind.
Anschließend habe ich abwechselnd immer eine Glühkerze rausgeschraubt und dafür den Kompressionstester eingeschraubt und den Anlasser ca. 2-3 Sekunden (ca. 3 Motorumdrehungen) betätigt. Der Absteller war logischerweise auf aus (Nullförderung).
Der Motor hat dabei insgesamt mit auspendeln ca. 4-5 Umdrehungen gemacht. Entsprechend hat sich auch der Druck aufgebaut. Bei der ersten Umdrehung ca. 8 bar, bei der zweiten ca. 15 bar und nach der dritten 21-23 bar, was dann auch bei allen Zylindern nicht mehr mehr wurde. Ich war mit dem Ergebnis zufrieden.

Bisher habe ich im Internet immer nur ähnliche Kompressionstester gesehen. Ob die was taugen kann ich dir jedenfalls nicht sagen.
 
passer montanus

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Hallo,

beim Einsatz eines Rückschlagventiles muss zur Wiederholungsmessung
bzw. zur Entlastung des Manometers ein Entlastungsventil vorhanden sein.

Um Ausreißer zu erkennen, ist es sinnvoll mindestens 3 Messungen an
einem Zylinder zu machen.

PM

P.S. Ausreißer werden aus der Messreihe entfernt oder die Messung wird wiederholt.
 
Pumpe

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Hallo,

wird die Komp. eigentlich vorzugsweise bei warmem oder bei kaltem Motor ermittelt/gemessen?
Ich schätze wegen den grösseren Toleranzen bei älteren Mot. eher bei warmer Maschine..... ?(

Oder streiten sich da etwaige Gelehrte drüber?

Interessante Meldungen bisher.....muss ich sagen.

Gruss Andreas
 
O

Oberwesterwälder

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Moin!

ich häng mal eine Bedienungsanleitung vom MOTOMETER Kompressionprüfer an.

Damit dürfte dann klar sein:
  1. Der Motor sollte "betriebswarm"sein.
  2. Rückschlagventil ist im Messgerät eingebaut.
  3. Ca. 10 - 12 Kolbenhübe werden gebraucht, um eine aussagefähige Messung zu erhalten.

Anhang anzeigen KPS_Betriebsanleitung.pdf

Das deckt sich auch, soweit ich das richtig in Erinnerung habe, mit den Angaben in den Werkstatthandbüchern.
 
Thema: Wie/womit prüft Ihr Eure Kompression an Euren Motoren?
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