Quadro Split schwergängig DX 3.60

Diskutiere Quadro Split schwergängig DX 3.60 im Forum Getriebe im Bereich Allgemeine technische Fragen - Hallo zusammen, bei meinem DX 3.60 Quadro Split ist die Lenkrad Schaltung sehr schwergängig. Das Problem hatte er schon von Anfang an, wird aber...
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Schorsch65

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Hallo zusammen,


bei meinem DX 3.60 Quadro Split ist die Lenkrad Schaltung sehr schwergängig. Das Problem hatte er schon von Anfang an, wird aber immer schlimmer.
Ob Vorwerts- oder Rückwertgang beide gehen gleich schwer !
Die Bowderzüge habe ich schon einmal ausgewechselt ohne das es viel gebracht hat.
Alle 1000 Stunden sollen die Bowderzüge eingestellt werden, da der Schalthebel in beide Richtungen noch Luft hat, denke ich das es auch daran nicht liegt.
Die Hohlsplinte im Bereich des Schalthebels wurden durch härteres Material ersetzt da sie die dauernde Belastung nicht aushielten.
Auch das Winkeleisen unter der Kabine wo die Bowderzüge befestigt sind musste schon ersetzt werden, also kann es doch nicht an schwergängigen Zügen liegen !
Da die Schaltung im Stand oder in Fahrt gleich schwergängig ist und es auch keine Rolle Spielt ob ein anderer Gang eingelegt ist oder nicht schließe ich das Getriebe selber aus .
Hinzu kommt daß wenn sich der Getriebeblock nach mehreren Stunden aufheizt das Schalten immer problematischer wird obwohl das Öl ja leichtgängiger wird.


Ein Bekannter meinte es könnte an der Getriebe Arretierung liegen, was meint Ihr ?


Wenn ja, wie komme ich da hin, reicht mir die Öffnung im Bodenblech ?
 
Deutz AgroStar

Deutz AgroStar

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Servus Schorsch,

ein paar Fragen zu deinem Problem mit dem Quadro-Split, bzw. deinem Schlepper hätte ich dazu:

Es handelt sich also um einen DX 3.60, der wohl (wenn ich mich richtig erinnere, meine Unterlagen hab ich jetzt nicht zur Hand) ab Sommer/Herbst 1992 gebaut wurde? (davor hatte man ja das Dual-Split)

Wie viele Betriebsstunden hat der Schlepper schon, wurde schon mal an der Kupplung was gemacht?
Sprich: hat er vielleicht noch die erste Kupplung drin?
Ist das Kupplungsseil, sprich, der Bowdenzug der Kupplungsbetätigung leichtgängig? Noch das erste Seil?
Hat die Kupplung das benötigte spiel?
Trennt die Kupplung sauber und lassen sich die Gänge 1 bis 4, ebenso die Gruppen L und H, eher leicht oder auch rel. schwergängig betätigen?
Geräusche beim aus- bzw. einrücken der Kupplung?

Getriebeöl? Hat das Quadro-Split einen extra- oder gemeinsamen Ölhaushalt mit dem Triebwerk?

Eventuell könnte ja der geschätzte Karel dazu was wissen!?

Ich kenne jetzt das Quadro-Split nur aus dem "Bekanntenkreis", zwei AgroXtra 4.17, die ich ab und an mal fahre. Und da läßt sich das Quadro-Split rel. angenehm schalten.
Auch kenne ich einen DX 3.65, allerdings mit Dual-Split, der lange an einer schwergängigen Schaltung litt. -Aufgrund einer falsch eingestellten und dann auch verschlissenen Kupplung,
bzw. Ausrück-Mechanismusses. Der beratungsresistente Besitzer (Geld ohne Ende, aber zu geizig, mal die Kupplung zu reparieren! -"der Schlepper fährt doch!" -so die Aussage) -tat sein übriges dazu.

Vielleicht konnte ich ein wenig weiterhelfen und es wäre schön, wieder von dir hier zu lesen.

Gruß, Stefan
 
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S

Schorsch65

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Hallo Stefan,

danke für deine Schreiben, die Fragen beantworte ich natürlich gerne.

Mit dem Baujahr liegst Du genau richtig, Erstzulassung Juli 1992. Zuvor gab es nur Dual-Split davon sind mir einige DX 3.60 oder 3.65 bekannt. Ich meine auch dass kurz darauf eine neue Serie heraus kam und es nur wenige DX 3.60 mit Quatro-Split gibt. Mir ist in meiner Umgebung ist jeden falls kein weiterer bekannt !

Betriebsstunden hat der DX erst gute 5000 ob wohl er seit 25 Jahren Schlepper Nummer 1 auf dem Grünlandbetrieb ist. An der Fahrkupplung wurde noch nichts gemacht außer gelegentlich dass Kupplungsspiel neu ein zu stellen und sie ist auch leichtgängig.

Ich denke auch nicht dass es an der Kupplung liegt, da die Gruppe 1-4 sehr leicht und damit meine ich wie ein Auto zu schalten ist. Die Gruppe L/H ist im Stand auch leicht zu Schalten aber eben nur im Stand da nicht synchronisiert. Außer du schaltest zuerst die Gruppe 1-4 auf 0, dann L/H und anschließend Gruppe 1-4, dann ist die L/H Schaltung auch währen der Fahrt möglich. Nur als kleiner Tipp !

Beim Getriebeöl gehe ich davon aus das der Quadro-Split einen gemeinsamen Ölhaushalt mit dem Triebwerk hat. Es sind zwar zwei Öl-auslasse vorhanden aber nur ein Einfüllstutzen. Beim befüllen läuft Öl vom Triebwerk in Quadro-Split über. Als Getriebeöl verwende ich Shell Spirax 80W, das hat mir der Werkstattmeister empfohlen. Zu Dünnflüssiges kann ich nicht verwenden da der Getriebeausgang zur Handbremstrommel nicht hundertprozentig dicht zu kriegen ist. Leider der zweite Geburtsfehler neben dem Quadro-Split ! Wie ich aber oben schon Schrieb ist eine Schaltung bei einer Getriebetemperatur von zb. 20° viel leichtgängig als bei 60°. Ich schließe daraus dass das Öl nicht das Problem ist sondern eher die Wärmeausdehnung des Metalls.


Das Problem Ausrücke-Mechanismus hatte ich vor zwei Jahren an der Frontzapfelle-Kupplung. Bis man was hört ist es zu spät, neue Kupplung auch nicht ganz billig !


Gruß, Schorsch
 
M

MaUs

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Hallo Schorsch,
wir haben einen AgroXtra 4.17 Erstzulassung 17.06.1992 mit Quatrosplit und da ist die Schaltung auch schwergängig wie du beschrieben hast.
Vielleicht sollten wir den Bowdenzug V-R erneuern denn mit 6500 Bst. noch der erste verbaut.
Zu der Öltemperatur kann ich nichts sagen ob es leichter zu schalten geht. Auf alle Fälle würde ich 15W40 oder wie wir 10W30 Stou verwenden, den dort ist eine Schmierölpumpe verbaut die bei eingerückten Zapfwellenkupplungshebel (Kontrolleuchte links im Armaturenbrett) das Quatrosplitgetriebe mit Öl 0,2 Bar bei 1000 min/1 versorgt.

Meines erachtens wurde bei den letzten Modellen die Schmierölpumpe durch eine Ölwanne ersetzt, der Schalthebelfinger unten verlängert dadurch längerer Schaltweg am Lenkradhebel und weniger Kraftaufwand ebenso sieht der Schaltdeckel etwas anders aus. Die Synchronkörper wurden geändert und somit sind nur noch die neuen lieferbar.

Ich würde so evl. vorgehen, Bowdenzug V-R erneuern, schauen ob Kugelköpfe und Umlenkmechanismus sauber sitzen, Kabinenboden herausnehmen und den Umlenkhebel am Schaltdeckel den Anlenkpunkt um ca. 2cm mit hilfe eines selbst angefertigten Flacheisen verlängern wie es bei den letzten Modellen der fall war.

Vielleicht helfen dir meine Tipps weiter

Mfg MaUs
 
S

Schorsch65

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Hallo MaUs,


danke für deine Info, sie sind fast identisch mit neuer Info von meinem Mechaniker!


Bei dem bescheidenen Wetter habe ich mich gestern wieder ans schrauben am DX gemacht. Ich wollte das Spiel des Bowdenzug V-R minimieren. So habe ich mich von Oben an der Lenksäule bis zum Getriebedeckel durch gearbeitet. Da im Forum auch schon Fragen wie Bowdenzug Einstellung und ähnliches behandelt wurden, habe ich auch ein paar Fotos gemacht, vielleicht hilft es ja jemandem !


Das größte Spiel hatte ich in der oberen Mechanik, also vom Schalthebel zum Bowdenzug. Wenn ich meine 5000 Stunden hochrechne komme ich auf 100 000 – 200 000 Schaltungen bei dir wahrscheinlich noch mehr, da werden die Bohrungen einfach größer. Ich baute die Schaltung komplett aus und verschweißte die Enden, nun habe ich null Spiel. Kleiner Tipp der Schaltknopf ist nur aufgesteckt.


Den Bowdenzu habe ich vor ein paar Jahren ausgewechselt, der muss noch halten. Ich meine auch das der V-R Bowdenzug einen Stolzen Preis hatte, 200 € aufwärts ? Bei meinem DX komme ich unten sehr schlecht an die Befestigung vom Bowdenzug ran, sie liegt außerhalb der Bodenöffnung. Der Platz zwischen Getriebe und Kabinenboden ist für eine Männerhand zu klein. Ein kleiner Tipp meine Kabine ist in den Jahren sehr weit in die Federung gesackt, mit einem Wagenheber oder besser zwei (links und recht) kann die Kabine ein paar Zentimeter angehoben werden ! Nicht viel Platz aber es reicht.


Im Vorfeld hatte ich ein Gespräch mit meinem Mechaniker, er meinte dass er schon Quatrosplit Schaltungen hatte bei denen das Schaltgestänge verbogen war und deshalb schwer zu schalten waren. Nach öffnen des Getriebedeckels und dem Probe Schalten konnte auch das ausgeschlossen werden. Zum Glück das wäre richtig teuer geworden. Mein Mechaniker gab mir aber den gleichen Tipp wie Du den Hebel oben am Getriebe verlängern !


Die Verlängerung habe ich heute eingebaut. Es ist aber darauf zu achten das der Hebel nicht zu lang wird, sonst reicht der Weg des Bowdenzuges nicht mehr. Zu bedenken ist auch dass der lange Hebel nicht mehr in der Gummi-Umhüllung platz hat. Ich habe in deshalb seitlich aufgeschnitten und eine größere Abdeckung zusätzlich über der Schaltung angebracht.


Noch ein Wort zum Bowdenzug der V-R Zug ist auf Zug und auf Druck ausgelegt. Deshalb läuft ein Metallstift in ein Rohr hinein. Ich vermutet hier viel Reibung ! Das ganze habe ich mit hochwertigem Öl geschmiert und die Schaltung geht jetzt meistens so leicht wie noch nie !


Bisher konnte ich die Schaltung nur mit kaltem Getriebe testen aber die Verlängerung und das Öl am Bowdenzug ermöglicht eine kaum spürbare Schaltung. Aber in ca 10 % der Schaltungen ist widerstand zu spüren. Ich vermutet das die Synchronringe nicht mehr die besten sind. Auf das Schalten im Warmen Getriebe bin ich gespannt !


Danke auch für den Tipp mit dem Dünnflüssigen Getriebe Öl. Wie ich im letzten Beitrag Schrieb, kann ich das nicht nehmen da läuft mir das Getriebe aus! Ich hoffe auch dass mein Werkstattmeister bei der Öl Empfehlung die Pumpe mit bedacht hat !


Ich kann mir Vorstellen dass der Bordenzug von Zeit zu Zeit nach geschmiert werden muss und auch dass einstellen des Bowdenzuges muss jetzt sehr genau sein. Der Schaltweg hat nur noch wenige Millimeter Luft !


Ich hoffe dass ich Dir auch ein paar Tipps oder Anregungen geben konnte.


Gruß Schorsch




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Thema: Quadro Split schwergängig DX 3.60

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