Schwingungsdämpfung an Heckhydraulik

Diskutiere Schwingungsdämpfung an Heckhydraulik im Forum Hydraulik im Bereich Allgemeine technische Fragen - Moin z´samme, ich lese oft was zu Schwingungsdämpfern (Stickstoff-Gasblase) an Frontladern. Nicht ganz so häufig finde ich etwas zu ihnen an der...
Landybehr

Landybehr

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Moin z´samme,

ich lese oft was zu Schwingungsdämpfern (Stickstoff-Gasblase) an Frontladern. Nicht ganz so häufig finde ich etwas zu ihnen an der Fronthydraulik. Aber an der Heckhydraulik ist das nie.
Kommt das, der Gedanke läge jetzt für mich nahe, deswegen, weil die großen Hinterräder eine Federungsfunktion übernehmen ?
Das würde erklären, warum ich zu diesem Aspekt auf die Schnelle nur etwas bei Unimogforen fand. Und da dann zu Maschinen, die keine Regelung der Heckhydraulik hatten - aber das ist jetzt was anderes und außerdem gibt es ja Absperrhähne zu kaufen.
Nun gibt es im Netzt einen Thread, wo jemand sich so etwas wünscht, wenn er einen beladenen Kunstdüngerstreuer bewegen will. Offenbar hat er es eilig.
Aber ich sehe richtig - so wirklich vermissen tut man eine (absperrbare) Dämpfung "hinten" nicht. Oder?
 
D

dx4.31

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Das ist bei einer mechanischen Hubwerksregelung nicht so einfach sobald das Hubwerk einfedert regelt das Steuergerät nach
 
MRVNDT

MRVNDT

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also unser John Deere 6510 hat das ( 2000 Baujahr ), aber es geht nur in voll ausgehobener Stellung, da wird ja nix geregelt.


Gruß
 
D

dx4.31

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Bei einer EHR ist das auch einfacher da werden beim John Deere die Hub und Senkventile dafür benutzt um schläge abzufedern
 
V

Verdampferfreund

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Gibt es keine Möglichkeit zwischen Steuergerät und Zylinder vom Hubwerk eine Gasblase einzu bauen?

Theoretisch müsste doch sobald man mit einem Dreiwegehahn die Blase aktiviert die Regelung über die Hydraulik keine Rolle mehr spielen?

Kann auch sein das ich einen Denkfehler hab.

Gruß Christoph
 
M

michiwi

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Hallo Christoph,

Naja, dann würde das Steuergerät immer gegen block arbeiten.

In irgendeinem Forum habe ich das mal gesehen. das hat ganz gut funktioniert mit der blase, auch bei mechanischer Regelung.
 
K

Karel Vermoesen

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Das ist bei einer mechanischen Hubwerksregelung nicht so einfach sobald das Hubwerk einfedert regelt das Steuergerät nach
Hallo,
Das auch OK so. Das Einfederen hat stattgefunden, und die Anlage geht im Ausgangsposition zurück.
Eine Stikstoffblase wird am Zylinder oder am Stelle vom Zylinderdruckventil angeschlossen. (ist einfach beim K Kraftheber)
Arbeitet aber nur in Lagerregelung, darauf ist zu achten, dazu ist im Leitung zum Stickstoffblase ein Kugelhahn zu montieren.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
B

bfg 2004

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Hallo

Eine Stickstoffblase an der Heckdreipunkt hatte schon mein seliger Unimog U 406 Bj 1969.
Die war über einen Kugelhahn absperrbar. Allerdings hat so ein Unimog auch keine Regelhydraulik.

Einer der Vorbesitzter hat in die Leitung der Fronthydraulik meines intrac 2004 eine Stickstoffblase montiert.
Ist allerdings nicht absperrbar, geht auch irgendwie.

Die Fahr Mähdrescher hatten das schon recht früh zum Ausgleich des Schneidtisches.
Unser M 44 aus BJ 1967 ( macht dieses Jahr die 50zigste Ernte !!) hat auch eine abstellbare Stickstoffblase
in der Leitung des Schneidtischzylinders.

mfg bfg 2004
 
06bismk3

06bismk3

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Moin z´samme,

ich lese oft was zu Schwingungsdämpfern (Stickstoff-Gasblase) an Frontladern. Nicht ganz so häufig finde ich etwas zu ihnen an der Fronthydraulik. Aber an der Heckhydraulik ist das nie.
Kommt das, der Gedanke läge jetzt für mich nahe, deswegen, weil die großen Hinterräder eine Federungsfunktion übernehmen ?
Das würde erklären, warum ich zu diesem Aspekt auf die Schnelle nur etwas bei Unimogforen fand. Und da dann zu Maschinen, die keine Regelung der Heckhydraulik hatten - aber das ist jetzt was anderes und außerdem gibt es ja Absperrhähne zu kaufen.
Nun gibt es im Netzt einen Thread, wo jemand sich so etwas wünscht, wenn er einen beladenen Kunstdüngerstreuer bewegen will. Offenbar hat er es eilig.
Aber ich sehe richtig - so wirklich vermissen tut man eine (absperrbare) Dämpfung "hinten" nicht. Oder?
wenn du das so liest, liest du in Foren von neueren Schleppern.
Jeder neue Schlepper mit EHR hat Schwingungstilgung im Heck, da es gerade bei schweren Lasten immer schlimmer wird mit Aufschaukeln, Unebenheiten. Deshalb wird darüber nichts geschrieben.
Die Fronthydraulik wird meist nach wie vor über ein ungeregeltes Steuergerät angesprochen. Deshalb gibt's da auch die Stickstoffdämpfergasblase.

Alle sind in der Regel sperrbar, da bei hohen Lasten, präzisen Arbeiten die Dämpfer zu Ungenauigkeiten führen.

Ein normaler moderner Schlepper hat also zum komfortablen Fahren:
-Stickstoffblase(n) am Frontlader
-Stickstoffblase(n) an der Fronthydraulik
-Stickstoffblase(n) an der Vorderachse
-Schwingungstilgung an der EHR im Heck
-Kabinenfederung

Das ist nun schon bei den meisten Schleppern seit ca. 20 Jahren so.

Für deinen alten Schlepper mit MHR kannst du ebenfalls eine sperrbare Stickstoffblase verbauen.
Optimal auslegen, lässt sie sich jedoch nur auf ein Gewicht.
 
V

Verdampferfreund

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@bfg 2004

Mein Columbus hat am Schneidtischzylinder eine integrierte Feder um die Stöße abzufangen. Wusste nicht das um diese Zeit schon Stickstoffblasen verwendet wurden


Mit freundlichen Grüßen
 
Landybehr

Landybehr

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Uij, wieder was gelernt. Da könnte ich dann also doch mal drüber nachdenken. In meinem Fall ist das einfach einzubauen, weil eine Druckweiterleitung für Zusatzhubzylinder ja fast schon sicher geplant ist und dann ist eine Verbindung zum Druckraum des Krafthebers ja gegeben. Ob ich nun Platz für eine Gasblase freigeben möchte, das muss ich aber noch ernst überlegen.

Die Frage ist dann, wieviel Druck eine Stickstoffblase aufweisen sollte. Ich weiß nicht, ob ich richtig liege, aber besonders hilfreich ist die Sache bei hohen Gewichten und vielleicht zum Abfedern von Druckspitzen und Schlägen. oder?.
Die Anlage kann bis zu 150bar aufbauen. Wäre dann nicht eine Vorfüllung von über100bar aber weniger als 150bar sinnvoll? Irgendwo dazwischen??
 
V

Verdampferfreund

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Es kann sein das ich falsch liege aber es gibt auf jeden fall Tabellen um Richtwerte zu ermitteln.

100 bar scheint mir viel, ich würde eher auf 60bar oder weniger gehen, rein gefühlsmäßig hätte ich gesagt das der benötigte Druck um den Stickstoff zukompremieren steigt je mehr Öl drinnen ist?!

Mit freundlichen Grüßen
 
K

Karel Vermoesen

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Die Anlage kann bis zu 150bar aufbauen. Wäre dann nicht eine Vorfüllung von über100bar aber weniger als 150bar sinnvoll? Irgendwo dazwischen??
Hallo Hendrik,
Das ist einfach zu ermittlen. An der Anschlußstelle vom Stickstoffblase schließt man ein Manometer an.
Man hebt das Gerät, was man gedämft haben möchte aus, und sieht wiefiel Druck dazu benötigt wird.
Das oder ein wenig mehr, ist unsere Stickstoffblasen-Einstelldruck. Beim Montage von einem Zusatzhubzylinder, soll der mit
angschlossen sein weil das macht natürlich ein Unterschied.
Mit freundlichen Grüßen,
Karel Vermoesen
 
schluetel

schluetel

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Wichtig ist zu Wissen,
das Du ohne Füllgerät und Stickstoffflasche die Stickstoffblase nicht auffüllen kannst,
aber mit einem Inbusschlüssel ohne Probleme den Druck nach Gefühl ablassen kannst.

Ich würde die Stickstoffblase mit ca. 130bar füllen lassen, dann das zu federnde Gerät anbauen und ausprobieren.
Gegebenenfalls etwas Stickstoff ablassen und wieder ausprobieren.

Mark
 
Landybehr

Landybehr

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jetzt kommt nochmal eine Frage. Die betrifft die Stickstoffblasen allgemein. Also es ist doch ein Gaspolster darin, und auch das reagiert, wie eine Feder. Am einfachsten vergleiche ich es für mich mit einer Feder zum Beispiel im Auto. Wird die durch einen "Stoß" komprimiert, dann federt sie danach wieder aus. Und schwingt - also federt nach, bis sich das beruhigt hat. Das allerdings nur, wenn die SToßdämpfer kaputt sind. Ich kenne Autos mit Luftfederung, und auch die kommen nicht ohne Stoßdämpfer aus, also kann man das vielleicht ja tatsächlich als Vergleich hernehmen.
Aber ich hab´ noch gar nicht mitbekommen, daß das zB bei einem Frontlader mit Stickstoffblase der Fall ist. Sonst müsste der ja immer "wie ein Schaukelstuhl" nachschwingen. Das beklagt aber niemand, also passiert das wohl nicht. Liegt es am Medium Öl und an einer drosselnd wirkenden kleinen Öffnung zur Gasblase, durch die das Öl auf das Gaspolster trifft ?
 
M

michiwi

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Hallo, das system kannst du im Prinzip wie eine Feder sehen. Das Öl hat aber einen gewissen Strömungswiderstand im der Leitung, hier der "Stoßdämpfer." Wenn alles zu stark schwingt dann kann Mann auch sicher ne Drossel oder günstiger eine blende einbauen.

Unser Frontlader schwingt mit Blase auf jeden Fall nicht auf.
 
K

Karel Vermoesen

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Hallo Hendrik,
Mein MINI hatte damals auch vier Stikstofblasen und keine Stößdämpfer.
Beim Stößdämpfer bewegt sich der Kolben gedrosselt im Öl.
Beim Stikstofblase ist Öl und Stikstoff getrennt durch ein Membran.
Wobei der Stiksoff komprimiert wird. Die Menge Stikstof endscheidet den Vorspanndruck.
Das Hydrauliköl fließt zum Stikstofblase hin und zurück durch ein Drossel.
Dieser Drossel ist so aufgebaut das, das Öl schnel hin und langsam zurück fließt.
Die Größe vom Stikstoffblase (in Liter) ist entscheidend, wieviel die Anlage Absenken darf.
Für ein Kraftheber mit Zusatzhubzylinder braucht man eine größere Stikstofblase als ohne.
Mit freundlichen Grüßen,
Karekl Vermoesen
 
S

Schlepper99

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Hallo,

bin über Google auf dieses Forum bzw diesen Beitrag aufmerksam geworden. Habe nämlich selben Gedanken. Meine Frage ist nur ist es nun möglich beim Schlepper mit MHR ein Gasblase als Schwinnungstilgung nachzurüsten oder regelt die Lageregelung beim "Federn" dann nach und hebt das Hubwerk immer weiter an?
Oder ist die Regelung zu träge und es passiert nichts?

MFG Basti
 
Thema: Schwingungsdämpfung an Heckhydraulik
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